Das Forsthaus Teil 03

Telefonsex mit ECHTEN Frauen: Zusätzlich mit Kamera Funktion möglich!

Zum besseren Verständnis der Handlung sollte man Teil 1 und 2 lesen.

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Gerade als Gabriele angesichts des unangenehmen Gefühls von Michaels Sperma auf ihrer Haut ihren Sohn Nico sanft von sich schieben wollte, wurde sie gewahr, dass sein Glied, das immer noch in ihr steckte, wieder steif wurde. Auch Nico selbst schien sich seiner wiedergewonnenen Handlungsfähigkeit gerade bewusst geworden zu sein. Instinktiv begann er, sich vorsichtig in ihr zu bewegen.

Sie war unsicher, wie sie sich verhalten sollte, um das perverse Paar nicht zu weiteren Schandtaten zu animieren. Seine vorsichtigen Bewegungen tolerieren, in der Hoffnung, dass die beiden es nicht bemerkten? Vielleicht würde sie ja erst recht Aufmerksamkeit auf sich und Nico lenken, wenn sie es zu unterbinden versuchte. Dann wurde sie aber dieser Überlegung enthoben, denn Bernarda hatte die verstohlenen Fickbewegungen bereits gesehen.

„Schau dir mal diesen Nimmersatt an“, staunte sie.

„Der will doch tatsächlich weiterficken. Diesmal will ICH aber was davon haben!“ Sie legte ihre Waffe zur Seite, da Michael seine wieder in der Hand hielt, und zog Nico energisch von seiner Mutter weg. Er musste sich auf den Rücken legen, sie hockte sich über ihn und führte sich mit geübtem Griff seinen harten Liebesstab ein.

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Nico wusste nicht, was er denken sollte. Wie oft hatte er sich in den letzten Monaten während des Onanierens ausgemalt, mit der schönen Bernarda Sex zu haben.

Jetzt war das nie für möglich Gehaltene eingetreten, aber es gab für ihn keinen Anlass zur Freude. Überhaupt: Was ihm in den letzten zwölf Stunden an sexuellen Erfahrungen zuteil geworden war, hatte er in seinen kühnsten Träumen nicht für möglich gehalten. Die Bedingungen jedoch, unter denen es geschehen war, konnte man nur als Horror bezeichnen.

Bernarda begann einen wilden Ritt, während sie ihre rechte Hand in ihrem Schoß hielt und ihren Kitzler reizte.

Nico starrte auf den schönen nackten Körper, die festen kleinen Titten, die nur leicht auf und ab hüpften. All das hier kam ihm unwirklich vor, wie ein Fiebertraum. Fantasierte er nur? Aber das Gefühl, das die erfahrene Latina an seinem Schwanz auslöste, war absolut real. Das war Wirklichkeit, wenn auch eine, die er gern auf andere Art erlebt hätte. Ohne Gewalt und Zwang, in gegenseitigem Einvernehmen. Die gespannte Situation und die inzwischen angestaute Abneigung gegenüber dieser Frau hatten zur Folge, dass er diesmal nicht so leicht zum Höhepunkt kam.

Daran konnte auch ihr attraktiver Körper nichts ändern. Bernarda wiederum kam es sehr entgegen, dass Nico diesmal nicht überreizt reagierte und vorschnell abspritzte. So hatte sie länger etwas von diesem Fick und konnte sich, ächzend und wilde Laute ausstoßend, mehrfach zum Orgasmus fingern.

Gabriele sah angewidert zu, was diese Hexe mit ihrem Sohn anstellte. Der arme Junge — er wurde ja geradezu vergewaltigt! Als sich die Sache auch noch hinzog und sie bei der Kolumbianerin mehrere Orgasmen registrieren konnte, flammte sogar ein Gefühl in ihr auf, das an Eifersucht grenzte.

Sofort versuchte sie, diese Erkenntnis beiseite zu schieben. Denn wie konnte sie als Mutter eines Sohnes auf eine Frau eifersüchtig sein, wenn es um Sex mit ihm ging? Es war einfach nur so, dass sie ihn gern vor dieser erzwungenen Handlung mit dem Weibsbild bewahrt hätte, rechtfertigte sie sich in Gedanken. Es war ekelerregend, wie diese Schlampe sich an Nico vergriff. Man sah doch, wie unglücklich er sich dabei fühlte.

Als Nico schließlich doch seinerseits zum Orgasmus kam, Bernarda sich anschließend von ihm löste und erhob, war Gabriele geradezu erleichtert, dass es endlich vorbei war.

Diesmal wurden sie nicht auf ihre Zimmer gebracht. Es war ja gerade erst später Mittag. Gabriele bat darum, sich nochmals im Bad säubern zu dürfen, aber Michael lehnte ab. Es schien ihm zu lästig zu sein, die beiden wieder ein Stockwerk höher zu begleiten. Immerhin verzichtete er weiterhin darauf, sie wieder in Handschellen zu legen. Er vertraute wohl auf die Wirkung, die der Anblick der Pistolen ausübte.

+ + +

Die Stunden zogen sich quälend langsam dahin, obwohl Gabriele für jede Minute dankbar war, die ohne weitere sexuelle Nötigung verging.

Zwischendurch erhob sich Bernarda und begann das Haus zu durchsuchen. Als sie nach längerer Zeit zurückkehrte, hatte sie Bargeld und Schmuck in ihren Besitz gebracht. Sie hatte es nicht einmal für nötig gehalten, Gabriele zur Preisgabe der Aufbewahrungsorte zu zwingen.

Am Nachmittag schaute Michael immer häufiger zur Uhr. Schließlich verkündete er: „Zeit für die letzte Runde. „

Der Ausspruch „letzte Runde“ ließ Gabriele aufhorchen. Die beiden wollten also wohl tatsächlich wie angekündigt am heutigen Abend verschwinden? Würde dieser Albtraum bald beendet sein? Sie hoffte immer noch, dass dieses Martyrium für sie und Nico ein glimpfliches Ende fand.

An eine schlimmere Alternative wollte sie nicht denken.

Eigentlich konnte Michael, so wie sie ihn kannte, noch nicht wieder soweit sein, seinen Mann zu stehen. Vielleicht blieb ihr ja der letzte Nacht angekündigte Analverkehr erspart. In der Tat machte er selbst keine Anstalten, seinen Riemen wieder zum Einsatz zu bringen. Wie sich zeigte, beschränkte er sich nur noch darauf, Regie zu führen.

„Den Mund und die Fotze deiner Mutter hast du ja jetzt ausprobiert“, sprach er Nico an.

„Bleibt noch ihr drittes Loch. Das solltest du unbedingt auch kennenlernen. Sie ist nämlich eine exquisite Dreilochstute. „

Nico schaute ihn verständnislos an. Bernarda holte ihre Handtasche und wühlte darin. Schließlich hielt sie eine Tube in der Hand.

„Also Gabilein, dann beug dich mal über die Sessellehne und halt uns deinen mütterlichen Arsch hin“, bestimmte Michael und zeigte in Richtung des altmodischen Sessels mit den hohen Lehnen, von dem sie sich nie hatte trennen wollen.

Als Gabriele nicht schnell genug gehorchte, war Bernarda sofort zur Stelle und stieß sie so in Position, dass sie vornüber gebeugt quer über der einen Lehne lag, wodurch ihr herausgestreckter Hintern noch mehr zum Blickfang wurde. Michael schob Nico vor sich her, bis er hinter seiner Mutter stand und genau auf die ihm ausladend entgegengehaltenen Arschbacken schaute. Sofort regte sich sein Glied wieder und stieg in die Höhe.

Gabriele wusste sofort, was jetzt für sie noch anstand.

Man ersparte ihr also auch die letzte und vielleicht beschämendste Erniedrigung nicht.

Michael spreizte ihre Pobacken mit Daumen und Mittelfinger seiner linken Hand weit auseinander. Das runzlige rosabraune Loch lag frei, umsäumt von dunklen Härchen, die sich die Arschkerbe entlangzogen. Auf seinen Wink hin reichte Bernarda die Tube in ihrer Hand an Nico weiter.

„Schmier sie gut damit ein, umso leichter hast du es“, wies Michael ihn an.

Nico wusste nicht, ob er richtig verstanden hatte, und zögerte. Michael wurde ungeduldig, bohrte einen Finger seiner rechten Hand in Gabrieles Hinterloch und erklärte: „Hier hinein und schmier auch etwas drum herum. „

Mit zitternden Händen öffnete Nico die Tube, drückte Gleitkrem auf seinen rechten Zeigefinger und berührte zaghaft das Poloch seiner Mutter.

„Nur zu, sie mag das“, behauptete Michael. „Stimmt's Gabilein? Sag uns, dass es dir gefällt, wenn dein Sohn dir das Arschloch einkremt.

Gabriele sah in den Lauf der Pistole, mit der Bernarda jetzt drohend vor ihr stand. Die Angst siegte. „Ja“, flüsterte sie.

„Lauter!“, verlangte Michael. „Sag laut und deutlich: Es gefällt mir, wenn mein Sohn mir das Arschloch einkremt. „

Am liebsten hätte Gabriele losgeheult. Aber den Gefallen wollte sie diesem Pack nicht tun. Diesen Triumph gönnte sie ihnen nicht. Außerdem hätte es für Nico gewiss alles noch schlimmer gemacht, sie weinen zu sehen.

Sie nahm sich vor, das mit Würde durchzustehen, so gut es ging. Nico hörte seine Mutter mit klarer, fast trotziger Stimme sagen: „Ja, es gefällt mir, wenn mein Sohn mir das Arschloch einkremt. „

Mit immer noch zitterndem Finger drang Nico in ihren Anus ein und streifte die Gleitkrem dort ab.

„Mehr“, verlangte Michael. Nico führte weiteres Gleitmittel bei seiner Mutter ein und verteilte dann auch einiges außen um die Rosette herum, die nun fettig glänzte.

„Und jetzt steck deinen Schwanz da rein“, befahl Michael.

Hin- und hergerissen zwischen Scham und Geilheit drückte Nico seinen schlanken Liebesdegen in den Po seiner Mutter. Nach der gründlichen Vorbereitung drang er erstaunlich leicht ein, es erforderte nur einen leichten Druck auf den Schließmuskel. Das Gefühl war unbeschreiblich. Allein schon die Vorstellung, wo er da mit seinem Schwanz bei Mama eingedrungen war, erregte ihn über alle Maßen.

Sich auch eine solche Handlung während seiner häufigen Selbstbefriedigungsaktionen vorzustellen, dazu hatte seine Fantasie nicht ausgereicht.

Bernarda hatte es jetzt eilig, Michael wieder die Bewachung zu überlassen. Sie zwängte ihren zierlichen Körper irgendwie zwischen Sessel und Gabrieles Beine, um ihren Mund in deren Schoß zu versenken. Mit routiniertem Zungenschlag gelang es ihr wieder einmal, Gabriele in kurzer Zeit so zu erregen, dass diese langsam aber sicher zum Gipfel getrieben wurde.

Trug dazu auch der Umstand bei, dass sie Nicos harten Stab in ihrem Hintern fühlte?

Sie biss sich auf die Lippen, um möglichst keinen Laut von sich zu geben. Aber Michael missfiel ihr Schweigen. „Sag uns, dass es dir vorhin gefallen hast, von deinem Sohn gefickt zu werden. Na los!“ Er fuchtelte wieder mit der Pistole vor ihrem Gesicht herum.

„Es hat mir gefallen, von meinem Sohn gefickt zu werden“, keuchte Gabriele.

„Und jetzt sag, dass es dir besonders gut gefällt, von deinem Sohn in den Arsch gefickt zu werden!“

Es gefällt mir besonders, von meinem Sohn in den Arsch gefickt zu werden“, stöhnte sie gehorsam.

Nico befand sich wieder in einem Zustand, der ihn an der Realität des Geschehens zweifeln ließ. Ihm war, als nehme er die Welt wie durch Nebel wahr. Wohl war er sich der schlimmen Situation ständig bewusst, in der sie sich befanden.

Insbesondere, wie gedemütigt sich Mama gerade fühlen musste, was er ihr nur allzu gern erspart hätte. Aber er befand sich gleichzeitig auch in einem Taumel von Wollust und Begierde. Instinktiv klammerte er sich mit beiden Händen Mamas große Hinterbacken und bewegte seinen Unterleib nach der Penetration ihres Polochs vor und zurück. Die federnden Rundungen, gegen die er dabei immer wieder stieß, vermittelten ihm Empfindungen, die zwischen wohliger Geborgenheit und wilder Geilheit wechselten.

Er gab sich größte Mühe, seine Erregung nicht Überhand nehmen zu lassen.

Er wollte diese wunderbaren Gefühle so lange auskosten, wie es eben ging. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte es kein Ende gegeben, die Zeit wäre stehen geblieben. Aber seine Mutter ließ ihm keine Chance. Sosehr Gabriele es sich auch wünschte, der durch Bernardas lesbische Künste provozierte Orgasmus ließ sich nicht verhindern. Es gelang Gabriele tatsächlich, nicht mehr als ein leises Japsen von sich zu geben. Aber ihren Unterleib hatte sie nicht mehr unter Kontrolle.

Ihr Becken zuckte, ihre Arschbacken wackelten und vollführten an Nicos Unterleib einen hektischen Tanz. Er hatte seit letzter Nacht schon viermal abgespritzt, und trotzdem scheiterte sein Versuch, die Situation möglichst lange auszukosten, jetzt kläglich. Urplötzlich kam es ihm. Mit einem fast verzweifelt klingenden Schrei lud er sein Sperma im Hintern seiner Mutter ab.

„Na, das war doch wirklich ein krönender Abschluss“, bemerkte Michael süffisant. Bernarda ließ endlich von Gabriele ab.

Nicos Erektion schmolz dahin, sein Pint rutschte aus dem Hinterloch seiner Mutter heraus. Er lehnte sich erschöpft an ihren Rücken, wollte zumindest den Kontakt mit ihrer warmen Haut, ihren weichen Hinterbacken aufrechterhalten.

Aber Michael hatte plötzlich keinen Sinn mehr für ausgedehnte Sexszenen. Er schaute wieder auf die Uhr und verkündete: „Ende der Vorstellung. Es wird Zeit. Los, auseinander, ihr Turteltauben!“

Er und Bernarda kleideten sich an. Dann schien er nachzudenken und kam zu dem Schluss.

„Wir essen und trinken noch was. Dann haltet ihr es auch länger aus. „

Gabriele bereitete unter Bernardas Aufsicht belegte Brote zu, während sie sich fragte, wie Michaels letzte Worte zu verstehen waren. Sie nahmen die Mahlzeit schweigend zu sich. Gabriele wurde es allmählich immer mulmiger. Was hatten die beiden nun mit ihnen vor?

„Dürfen wir uns denn jetzt mal frisch machen und auf die Toilette“, fragte sie, um Ablenkung bemüht.

Sie nahm außerdem an, dass Nico es ebenfalls nötig hatte.

Michael schaute noch mal auf die Uhr. „Na gut, aber beeilt euch!“

Unter Bewachung wurden sie in den ersten Stock geführt und verrichteten wie am Vormittag das Notwendigste zur Körperpflege. Zurück im Erdgeschoss, wurden sie mit den Handschellen an Heizkörperrohre gefesselt.

Dann suchte das Paar seine Sachen zusammen und schickte sich an, das Haus zu verlassen.

„Warum lasst ihr uns denn jetzt noch gefesselt?“, fragte Gabriele verzweifelt. „Macht uns los, und wir vergessen das alles. Wir werden niemandem etwas sagen und nicht zur Polizei gehen. Wie sollen wir euch schon schaden können?“

„Hältst du uns wirklich für so naiv?“, entgegnete Michael spöttisch. „Seid froh, dass wir euch nichts weiter tun. So habt ihr noch eine Chance, dass euch jemand hier findet, bevor ihr verhungert oder verdurstet seid.

Spart also eure Kräfte. Schreien nutzt euch hier in der Einsamkeit ja sowieso nichts. „

Dann verließ er mit seiner Frau das Haus.

+ + +

Hauptkommissar Thorsten Lehmann schaute nachdenklich von der Mutter zum Sohn und wieder zurück. Nachdem die beiden aus naheliegenden Gründen als erstes darum gebeten hatten, das Bad aufsuchen zu dürfen, waren sie frisch geduscht in Jogging-Anzüge geschlüpft und hatten nach den zwei Tagen ohne Nahrung ihren ersten Hunger, vor allem auch den Durst gestillt.

Der hinzugezogene Arzt hatte festgestellt, dass, von der überstandenen Stress-Situation abgesehen, keine gesundheitlichen Schäden ersichtlich waren.

Es war ihr Glück gewesen, dass der Sohn noch zur Schule ging. Seine Klassenleiterin hatte Alarm geschlagen, als Nico, der als sehr zuverlässig galt, zwei Tage nacheinander ohne Entschuldigung nicht erschienen war und weder seine Mutter noch er selbst telefonisch erreichbar waren. Dann hatte sich herausgestellt, dass auch die Mutter nicht zur Arbeit erschienen war.

Die Polizeiaktion war angelaufen, das Haus aufgebrochen und die beiden befreit worden. Aber irgendetwas stimmte hier nicht, das sagte ihm sein Bauchgefühl. Dasjenige, was die Frau berichtet hatte, zweifelte er keineswegs an. Aber war das schon die ganze Wahrheit? Verschwieg sie etwas? Wenn ja, warum? Seinem geschulten Auge war der kurze beschwörende Blick natürlich nicht entgangen, den sie ihrem Sohn zugeworfen hatte. Und dieser hatte ihre Aussage lediglich bestätigt, ansonsten jedoch geschwiegen.

Natürlich: Die beiden standen wahrscheinlich noch unter Schock.

Der Sohn war kein kleines Kind mehr, aber trotzdem war es für ihn sicher nicht leicht, über das Erlebte zu sprechen. Vielleicht haderte er auch mit sich, weil es ihm nicht gelungen war, sich und seine Mutter zu verteidigen und zu schützen. Auch die Mutter tat sich sichtlich schwer mit einer sachdienlichen Schilderung des Geschehenen. Trotzdem war es ihr gelungen, sich dazu zu zwingen, was Lehmann Mitgefühl und eine gewisse Bewunderung abnötigte.

Die Aussage der Frau lief lediglich darauf hinaus, dass sie und ihr Sohn Opfer einer räuberischen Freiheitsberaubung waren, in deren Folge das im Haushalt vorhandene Geld und einige Wertgegenstände entwendet worden waren.

Begangen von einem Ehepaar, mit dem sie sich befreundet glaubte. Dass man Mutter und Sohn in vollkommen unbekleidetem Zustand vorgefunden hatte, mit Handschellen an Heizkörperrohre gefesselt, ließ allerdings auch den Verdacht aufkommen, dass mehr dahinter steckte. Es erforderte nicht viel Fantasie, den Tätern auch sexuelle Motive zu unterstellen — zumindest in Tateinheit mit dem Raub. Wenn das allerdings der Fall war, was könnte die Frau dann daran hindern, eine sexuelle Nötigung, wenn es sie denn gegeben hatte, zu Protokoll zu geben? Scham? Das gab es immer wieder, allerdings eher bei jungen Frauen.

Hier handelte es sich jedoch immerhin um eine gestandene Frau und Mutter, die auf die Vierzig zuging.

Dieser Gedanke setzte sich fest. War es das? Hatte das, was sich hier abgespielt haben könnte, Frau Wagenbrecht zu sehr in ihrer Mutterrolle getroffen und sie wollte es daher verheimlichen? Wenn Mutter und Sohn nicht gewohnt waren, sich voreinander nackt zu zeigen, dann konnte der erzwungene Exhibitionismus voreinander vielleicht eine verstörende Peinlichkeit dargestellt haben.

Meistens war Nacktheit unter Familienangehörigen zwar heutzutage kein großes Thema mehr, aber es gab auch Familien, in denen es in dieser Hinsicht immer noch sehr konservativ zuging. Und bei der Zurschaustellung musste es ja nicht geblieben sein. Was, wenn die Mutter vor den Augen des Jungen vergewaltigt worden war? Und war mit diesem selbst etwas geschehen? Schließlich hatte es sich um ein Täterpaar gehandelt.

Aufschluss hätte natürlich eine gynäkologische Untersuchung geben können.

Aber dazu konnte er sie nach Lage der Dinge nicht zwingen. Er überlegte, ob er den Sohn einer Einzelbefragung unterziehen sollte. Der Junge schien ihm nicht in der Lage, die Wahrheit lange zu verheimlichen. Aber Lehmann zögerte. Natürlich drängte der Polizist in ihm darauf, die Sache lückenlos aufzuklären. Dazu war er schließlich auch verpflichtet. Wem jedoch nützte das? Wozu war es gut? Gewiss, sollte es tatsächlich sexuelle Übergriffe gegeben haben, wäre der Straftatbestand damit schwerwiegender.

Die Täter, wenn sie gefasst würden, hätten strengere Strafen zu befürchten. WENN sie gefasst würden — was fraglich war, wenn das, was sie Frau Wagenbrecht verraten hatten, der Wahrheit entsprach. Denn dann waren sie längst über alle Berge, wahrscheinlich unauffindbar in Südamerika untergetaucht.

Andererseits: Sollte sein Verdacht einer sexuellen Straftat tatsächlich zutreffen, so waren diese Dinge Frau Wagenbrecht und ihrem Sohn offensichtlich so peinlich und unangenehm, dass sie eine Offenlegung lieber vermeiden wollten.

Scham eben, mit der Ermittler oft konfrontiert wurden und die ihnen die Arbeit nicht gerade erleichterte. Aber wogen das Wohlbefinden und der Wunsch der in diesem Fall vermutlich traumatisierten Opfer letztlich nicht auch schwerer als die Buchstaben des Gesetzes? War es also sinnvoll, nur der vollständigen Aufklärung wegen weiter in sie zu dringen und damit womöglich sogar psychologischen Schaden anzurichten?

Außerdem schwang da für Lehmann etwas mit, das er eigentlich aus professioneller Sicht verdrängen musste: Er mochte die brünette Frau.

Sie war ihm schon vorher bekannt gewesen, wenn auch nur von einer Ermittlung her, die er vor Jahren geleitet hatte. Es war um den plötzlichen und unerklärlichen Tod ihres Ehemannes gegangen, für den dann aber eine natürliche Ursache nachgewiesen werden konnte. Danach waren sie sich noch gelegentlich in der Stadt begegnet und hatten sich einen Gruß zugenickt. Das waren jedoch seltene Begegnungen, da sie ja hier, weit außerhalb, in einsamer Umgebung wohnte. Gabriele Wagenbrecht war ein Frauentyp nach seinem Geschmack, und eigentlich hätte er sie gern näher kennengelernt.

Aber sein nicht gerade familienfreundlicher Beruf hatte ihn immer davon abgehalten, sich um eine dauerhafte Beziehung zu bemühen. Und er konnte sich nicht vorstellen, dass diese Frau für eine flüchtige intime Bekanntschaft zu haben war. Dabei wirkte sie nicht etwa verschlossen. Er glaubte manchmal sogar, ein gewisses Interesse in ihren Augen bemerkt zu haben. Aber das hatte er sich wahrscheinlich nur eingeredet.

Auch der Junge war ihm sympathisch. Keiner von den ganz lauten Typen, aber das sprach nicht gegen ihn.

Es war wieder einer der Momente, in denen Lehmann eine gewisse Sehnsucht verspürte, selbst eine Familie zu haben. Schnell wischte er den Gedanken beiseite. Aber er war jedenfalls nicht traurig, durch seine berufliche Tätigkeit erneut näher mit Gabriele Wagenbrecht in Berührung gekommen zu sein, selbst wenn der Anlass für die Frau kein sehr erfreulicher war. Wieder mischten sich unprofessionelle Gefühle in sein Denken. Bot dieser Zufall ihm vielleicht die Chance, enger mit ihr in Kontakt zu kommen? Er war schließlich auch nur ein Mensch, ein Mann mit sexuellen Bedürfnissen und Neigungen — eigentlich sogar recht freizügigen, die auszuleben er sich aber nur im Urlaub und auf Reisen gestattete.

Als Polizeibeamter achtete er darauf, in seinem Privatleben keine Angriffspunkte zu bieten.

Dass er Gabriele Wagenbrecht vor einer Stunde nackt vor Augen gehabt hatte, war seinem Gefallen an ihr jedenfalls keineswegs abträglich gewesen. Ganz im Gegenteil.

+ + +

Als sie wieder allein waren, saßen Gabriele und Nico sich gegenüber und schwiegen. Die beiderseitige Verlegenheit war geradezu greifbar. Schließlich gab Gabriele sich einen Ruck.

„Es hilft nichts, Nico, wir müssen wenigstens kurz darüber reden und ein paar Dinge klären, einverstanden?“

„Ja, Mama“, antwortete Nico brav.

„Das, was da passiert ist … also mit uns … ich meine, das Sexuelle … dass du und ich … das war ja nicht unsere Schuld, wir sind ja gezwungen worden“, rang sie sich stockend ab.

„Ja, Mama“, wiederholte Nico, diesmal etwas bestimmter.

„Darum denke ich auch, es ist das Beste, wenn wir uns so verhalten, als hätte es gar nicht stattgefunden.

Du hast ja vorhin wohl auch verstanden, dass ich es gegenüber der Polizei nicht erwähnen wollte. „

„Mir war schon klar, dass du das mit Absicht für dich behalten hast“, bestätigte Nico.

„Wenn keine Menschenseele davon erfährt“, fuhr Gabriele fort, „dann ist das die beste Lösung. Wir selbst reden ab jetzt nicht mehr darüber und können dann die Sache vergessen. Es war einfach nur wie ein schlechter Traum, der in Wirklichkeit nie stattgefunden hat.

Einverstanden?“

„Wenn du meinst“, kam es etwas lahm von Nico.

Gabriele ignorierte den etwas zögerlichen Unterton in der Stimme ihres Sohnes. „Dann wäre das damit erledigt“, befand sie entschlossen, „und wir reden nie wieder darüber. „

Wieder schwiegen sie eine Weile und hingen ihren Gedanken nach. Nach dem traumatischen Erlebnis der letzten Tage war es doch nicht so einfach, gleich wieder zur Normalität zurückzukehren.

Nur mit ein paar Sätzen war die Peinlichkeit nicht vollständig aus Welt zu schaffen. Nico war sicher, dass seine Mutter die Sache insgeheim nicht so leicht abtat, wie sie jetzt vorgab.

„Mama?“, fragte er vorsichtig.

„Ja, Nico?“

„Sei bitte nicht böse, Mama, wenn ich doch noch mal davon anfange, aber …“

„Es war eben doch zu entsetzlich für dich, nicht wahr?“, meinte sie mitfühlend.

„Ja, das heißt nein, was ich sagen will …“ Er suchte nach Worten. „Was die da mit uns gemacht haben, das war natürlich schlimm. Also die ganze Gewalt und so. Aber dass sie von uns verlangt haben … also dass ich, dass wir beide das gemacht haben … machen mussten, das … war für mich gar nicht so furchtbar. Eigentlich sogar das einzig … na ja, Erträgliche an der ganzen Situation.

Als er das fassungslose Gesicht seiner Mutter sah, fuhr er hastig fort: „Versteh mich nicht falsch. Ich hätte mir nie vorstellen können, mit meiner eigenen Mutter so etwas zu tun. Aber als es dann passiert ist, war es … gar nicht unangenehm. Sogar aufregend. “ Die letzten Worte hatte er fast unhörbar geflüstert.

Gabriele atmete tief durch. Sie hatte gehofft, wenigstens den für sie peinlichsten Aspekt der letzten Tage ohne viel Aufhebens vergessen machen zu können.

Und jetzt eröffnete ihr Nico, dass genau diese Seite der Angelegenheit ihn nicht wirklich abgestoßen hatte. Eine innere Stimme warnte sie davor, sich allzu sehr mit dem Inhalt dieser Aussage zu beschäftigen. Dass ihr Sohn diese erzwungenen Handlungen zwischen ihnen offenbar gar nicht so negativ empfunden hatte, schien ihr auf eine unbestimmte Art bedrohlich. Bedrohlich für ihr eigenes Gefühlsleben, für die intakte Beziehung zwischen ihnen beiden. Sie musste ihm klarmachen, dass sexuelle Nähe zwischen ihnen nie wieder ein Thema sein durfte.

„Na gut, dann müssen wir wohl doch noch mal darüber reden. “ Sie legte eine kurze Pause ein, um sich die richtigen Worte zurecht zu legen. „Sieh mal, es gibt körperliche Reaktionen, die geschehen unwillkürlich und lassen sich nicht verhindern. Zumal bei einem jungen Menschen wie dir. Da macht sich der Körper selbstständig und der Verstand kommt nicht dagegen an. Und aufgrund dieser automatischen Reaktion hast du dann auch die damit verbundenen angenehmen Gefühle erlebt.

Das ist nun mal von der Natur so eingerichtet. Es war also nicht zu vermeiden, dass du schöne Gefühle dabei hattest, auch wenn deine eigene Mutter das … der … nun ja, eben beteiligt war. Dein Körper ließ dich in diesen Momenten vergessen, dass ich deine Mutter bin. Darum musst du auch kein schlechtes Gewissen haben. Es ist nun einmal passiert, ohne dass wir uns gegen diejenigen wehren konnten, die uns zu so etwas Schrecklichem gezwungen haben.

„Mama, du musst mir nicht erklären, was ein … äh … Orgasmus ist. Das erfährt man schon im Biologieunterricht“, wandte der Sohn ein.

„Nun ja, ich will ja auch nur sagen: Wir müssen uns selbst keine Vorwürfe machen, denn wir hatten ja keine Wahl. Das ist das Eine. Das Zweite ist, dass du den ungeheuerlichen Charakter dieser Dinge womöglich verdrängst, weil sie aus natürlichen Gründen mit angenehmen Gefühlen für dich verbunden waren.

Das ändert aber nichts daran, dass die Sache selbst verwerflich war und dass es darum das Beste für uns ist, sie aus unserem Gedächtnis zu streichen. „

Nico hob unentschlossen die Schultern.

„Ich will dich ja nicht in Verlegenheit bringen“, fuhr Gabriele fort, „und normalerweise würde ich dich das nie fragen … aber hattest du vorher eigentlich schon mal … also mit einem Mädchen?“

Der Sohn wurde rot und schüttelte den Kopf.

„Siehst du, dann hat das wahrscheinlich noch zusätzlich dazu beigetragen, dass du … nun ja, so spontan und heftig auf mich … äh … auf die Situation reagiert hast. „

„Ich kann das nicht so abtun wie du“, murmelte Nico, „dazu war es zu schön. Außerdem …“, seine Stimme klang jetzt selbstbewusster, „gut, ich bin vielleicht unerfahren, weil ich davor noch nie etwas mit einer Frau oder einem Mädchen gehabt habe, aber ich bin kein kleines Kind mehr.

Ich habe wohl gemerkt, dass du ebenfalls … äh …, wie du es nennst, natürliche Körperreaktionen hattest. Und zwar nicht gerade von schlechten Eltern. „

Jetzt färbte sich das Gesicht der Mutter ebenso rot wie das ihres Sohnes. „Wie kannst du so etwas sagen? Gut, ich will ja gar nicht abstreiten, dass … bei Frauen so etwas eben auch passieren kann, also ohne dass sie es eigentlich wollen. Das will aber nichts heißen.

Wie gesagt, es war einfach nur mein Körper, gewollt habe ich es nicht. Ich … ach, bring mich doch nicht so in Verlegenheit. Ich möchte nun mal nicht darüber reden. Es ist mir peinlich. Ich kann mich doch nicht mit meinem eigenen Sohn über meine sexuellen Gefühle unterhalten. Schon gar nicht nach dem, was passiert ist. Und dann bin ich eigentlich auch noch alles selbst schuld“, setzte sie leise hinzu.

„Wieso bist du schuld?“, fragte ihr Sohn entgeistert.

„Du hast doch nicht gewusst, dass es solche Schweine sind, oder?“

„Nein, das habe ich natürlich nicht gewusst“, versicherte sie. „Aber ich wusste schon, dass sie … na ja, sexuell sehr … sehr … freizügig waren. „

„Das hat dich aber anscheinend nicht gestört?“ Das war eher eine Feststellung als eine Frage. „Oder … Ach so …! Vielleicht deshalb hat es dich nicht gestört? Weil du genauso viel Interesse wie sie an … also an diesen Sachen hattest?“

Das Gesicht seiner Mutter schien noch röter zu werden.

„Was fällt dir ein? Gut, ich kann nicht bestreiten, dass ich … Ach, versteh doch, dass ich nicht mit dir darüber sprechen mag! Willst du etwa von deiner Mutter hören, dass sie als erwachsene Frau eben auch … Bedürfnisse hat, was das angeht? In meinem Fall sogar stärkere, als mir lieb ist. Ich brauchte eben hin und wieder diese … diese körperlichen Dinge. Und als sich die Bekanntschaft mit den beiden ergab, da war das … da schien das geradezu ideal.

Ich musste mir nicht mehr irgendwelche Männer für solche Gelegenheiten suchen. Das war eine bequeme Möglichkeit, regelmäßig meinen … meine Bedürfnisse … zu erfüllen. Aber von solchen Wünschen bin ich jetzt jedenfalls erst mal kuriert! Mein Gott, was erzähle ich dir da alles? Welches Bild musst du jetzt von mir haben?“

„Ich bin nicht schockiert, wenn du das meinst“, gab sich Nico verständnisvoll. „Ich habe ja auch einiges mitbekommen. Glaubst du, ich hätte immer schon geschlafen, wenn ihr da … na … zugange wart? Natürlich habe ich auch da oben schon mal was gehört und mir zusammenreimen können, was sich hier unten abgespielt hat.

Ich habe dir doch gesagt, ich bin kein unwissendes Kind mehr. Ich habe mich höchstens etwas gewundert, dass du so etwas gemacht hast. Also ich meine, nicht nur mit einem Mann, sondern dass auch eine andere Frau dabei war. „

Gabriele wünschte sich jetzt dringend, sie könne im Boden versinken. Was sollte sie darauf antworten? Nico nahm ihr Schweigen als Aufforderung weiter zu reden.

„Und mich hat geärgert, dass du mit diesen Leuten ein Geheimnis hattest, aber ich nichts davon wissen durfte.

Vielleicht hatte ich deshalb auch von Anfang an etwas gegen die beiden, erst recht nachdem ich gemerkt hab, was da los war bei euch. Ich hab mich eben ausgeschlossen gefühlt. Manchmal hab ich auch gedacht, warum machst du das so ganz selbstverständlich mit diesen anderen Leuten, du hast doch schließlich mich … Ich bin doch immer mit dir zusammen. „

Gabrieles Gedanken überschlugen sich. Da hatten sie gerade diese entsetzliche Situation hinter sich gebracht — und nun dieses Gespräch mit ihrem Sohn, das in merkwürdige, ja, geradezu bizarre Bahnen zu geraten schien.

Sie hatte sich eingeredet, ihr Intimleben und ihre sexuellen Gelüste vor ihm geheim halten zu können, und nun musste sie einsehen, dass dies gründlich misslungen war. Aber schlimmer noch: Wollte er ihr gerade allen Ernstes klarmachen, dass er sexuelle Handlungen zwischen ihnen beiden nicht für verwerflich hielt, sich gar schon gewünscht hatte? Sie musste ihm ausreden, in was er sich da verrannt hatte.

„Aber dir musste doch klar sein, weshalb einer Mutter genau DAS eben mit ihrem Sohn nicht möglich ist.

„Ja“, gab Nico zu, „ich habe es auch nicht wirklich geglaubt. Aber jetzt ist ja eigentlich alles anders. „

„WAS ist anders?“

„Na, weil es doch tatsächlich passiert ist“, erklärte Nico. „Und ich finde das gar nicht gut, wenn wir nicht mehr drüber reden und so tun, als wäre es nicht passiert. Irgendwann kommt das bestimmt mal wieder hoch, ob wir wollen oder nicht.

Da reicht doch eine harmlose Berührung. Bestimmt kannst du mich nicht einmal mehr ganz normal umarmen, ohne dass wir daran denken müssen. „

Nico hatte keineswegs vorgehabt, all diese Dinge zu sagen. Weil seine Mutter immer noch sehr niedergeschlagen schien, hatte er sie einfach nur damit trösten wollen, dass die sexuellen Handlungen für ihn im Nachhinein kein so großes Problem waren. Aber dann hatte ja ein Wort das andere ergeben, und ihm war im Verlauf des Gesprächs klar geworden, dass ihm noch etwas ganz anderes im Kopf herumspukte.

Nämlich der Wunsch, es nicht bei dieser ersten Erfahrung zu belassen. Da war auf einmal die verrückte Hoffnung, er könne vielleicht auch zukünftig solch körperliche Intimität mit seiner Mutter teilen.

„Wir müssen dann einfach dagegen angehen“, bestimmte Gabriele. „Oder was stellst du dir vor?“

„Das meine ich ja gerade. Dagegen angehen. Aber dazu muss man doch was tun. Oder willst du, dass mir der Gedanke an … also, du weißt schon … an Frauen … mein ganzes Leben lang grässlich erscheint, weil ich nur diese eine schlimme Erinnerung daran habe?“

Er wusste, das war jetzt nicht sehr fair.

Ein wenig schämte er sich auch deswegen. Natürlich wollte er seiner Mutter kein schlechtes Gewissen einreden. Aber nun hatte er sich so weit vorgewagt und unwillkürlich hineingesteigert, dass er nicht mehr zurück konnte. Also trat er die Flucht nach vorn an und wagte den Vorschlag: „Und da wäre es doch wirklich das Beste, das alles unter schöneren Umständen und ohne Zwang wieder zu tun, damit ich den unschönen Teil der Geschichte vergessen kann. “ Jetzt war es heraus.

Gabriele wusste nicht, wie sie mit dem umgehen sollte, was sie gerade gehört hatte. Sie wollte sich einreden, ihn falsch verstanden zu haben. Aber sie hätte es ja schon während der letzten Minuten ahnen können. So naiv seine Begründungen auch waren: Das war nicht nur so dahergeredet, das war sein ernst gemeinter Wunsch, erneut Inzest zu begehen, ganz bewusst und aus freien Stücken. Deutlicher hätte er es nicht sagen können.

„Nico! Das ist unmöglich! Was für eine absurde Idee!“ Ihr Protest klang eher ratlos als energisch.

„Und wieso?“, beharrte Nico. „Wir tun dann doch nichts anderes, als wir sowieso schon getan haben. Aber dann eben, weil wir es selbst wollen. „

„Aber ICH will das überhaupt nicht! Es ist falsch, es darf nicht sein! Das musst du doch wissen!“ Gabrieles Stimme klang fast hysterisch.

Sie fühlte sich hilflos, weil ihr keine überzeugenderen Argumente einfielen.

Da war außerdem diese Erinnerung, die sie die ganze Zeit zu verdrängen suchte, die jedoch immer wieder hoch kam, wie ein Ball, den man vergeblich unter Wasser zu drücken versucht. Es war die Erinnerung an den Moment, als Nico nackt vor ihr gestanden hatte, sein jugendliches Glied stocksteif und begehrlich aufgerichtet. Ja, er hatte leider recht! Sie war geil geworden! Und zwar bereits in diesem Moment, nicht erst im Verlauf der intimen Berührungen.

Natürlich war das nicht darauf zurückzuführen gewesen, dass sich ihre Mutterliebe plötzlich auf seltsame Weise in sexuelle Bahnen verirrt hätte. Auch hatte sie nicht etwa in ihrem schmächtigen Nico einen unwiderstehlichen Mann gesehen, der sie aufgrund seiner körperlichen Attribute und sexuellen Ausstrahlung hätte schwach werden lassen. Und selbstverständlich hatte die verdorbene Fantasie des Paares sie schockiert. Aber gleichzeitig war da ein kleiner Stachel gewesen. Klammheimliche Neugier, die wie ein leichter Stromschlag ihr Gehirn durchzuckt hatte.

Auch wenn es ihr noch so schwer fiel, sich die Wahrheit einzugestehen: Allein sich zu vergegenwärtigen, dass die Person, mit der sie da zum Sex gezwungen wurde, ihr eigener Sohn war, das hatte sie erregt, nichts anderes. Dieser Tabubruch, der ihr da abverlangt wurde, das absolut Verbotene war es gewesen. Das hatte sie aufgegeilt, auch wenn sie versucht hatte, sich trotzdem gegen den erzwungenen Inzest zu wehren, soweit es möglich gewesen war.

War sie pervers, nicht normal? War es ein Fluch — die Schwäche der Eva? Die Faszination der Frucht vom verbotenen Baum? Sie hatte schon früher eine Anfälligkeit für den Reiz des Verbotenen bei sich festgestellt.

Schon als Kind hatte sie solchen Versuchungen oft nicht widerstehen können. Gerade auch sexuellen nicht.

Da war diese Sache, als sie sich im Alter von etwa 12 Jahren bewusst ihrem Vater nackt gezeigt hatte. Nacktheit war in ihrer Familie immer ein großes Tabu gewesen, diese Haltung hatte sie ja auch Nico selbst vorgelebt. Sie hatte es damals so eingerichtet, dass von ihrer Seite keine Absicht vermutet werden konnte, ihr Vater jedoch als derjenige dastand, der unüberlegt in die Situation hineingestolpert war.

Sie erinnerte sich noch gut an sein bestürztes Gesicht und seine Ausflüchte. Hinterher hatte es ihr auch etwas leid getan, ihn in eine solch peinliche Lage gebracht zu haben, aber der sexuelle Kick war es wert gewesen: die Verlockung, ihren Vater mit den zu diesem Zeitpunkt noch nicht sehr ausgeprägten, aber doch erkennbaren Merkmalen ihrer körperlichen Entwicklung zu konfrontieren. Wobei nicht der exhibitionistische Akt als solcher das Aufregendste war, sondern die mutwillige Verletzung der anerzogenen Anstandsregeln.

Auch ihre sexuellen Spiele mit Freundinnen in den folgenden Jahren waren für sie nicht zuletzt deshalb so lustvoll gewesen, weil sie in den Augen der Erwachsenen etwas absolut Verbotenes darstellten. Am meisten hatten sie solche unmoralischen Dinge daher in Situationen oder an Orten gereizt, wo sie als besonders undenkbar galten, wie in der Schule, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder einige Male sogar in einer Kirche. Und sie hatte es besonders gern mit Mädchen getan, die selbst aus einem strengen Zuhause kamen und für die das somit ebenfalls ein ungeheuerliches Vergehen darstellte.

In diesem Alter hatte sie eine Zeit lang sogar Ladendiebstähle begangen. Nicht aus Habgier oder weil sie bestimmte Dinge besitzen wollte, für die ihr das Geld fehlte. Auch war sie keineswegs kleptomanisch veranlagt. Nein, es war einzig und allein die Anziehungskraft der verbotenen Handlung gewesen, die sie dazu getrieben hatte. Zum Glück hatte zum Ende der Pubertät hin die Vernunft gesiegt und sie hatte mit diesen riskanten Aktionen aufgehört, ehe sie ihr vielleicht zum Verhängnis geworden wären.

Die Erinnerung an solche Fehltritte hatte sie später gern verdrängt, ebenso wie den Gedanken an die tatsächliche Motivation. Manchmal hatte es noch vage Anfechtungen gegeben, die sie nicht wahrhaben wollte und die sie als Erwachsene mit der nötigen Disziplin unterdrücken konnte. Es hatte auch nie mit Nico zu tun gehabt. Dazu war sie als Mutter immer zu verantwortungsvoll gewesen.

Oder etwa doch nicht immer so ganz? Einige Male hatte sie es zugelassen, dass er sie beobachtete, als sie nur in leichter Unterwäsche dastand.

Nico hatte zweifellos keine Ahnung gehabt, dass sie sich seiner neugierigen Blicke durch den Türspalt ihres Schlafzimmers durchaus bewusst war. Warum hätte sie es auch unterbinden sollen? Damit hatte sie ihm ja doch nur einen harmlosen kleinen Spaß gegönnt! Aber ein kleiner Kitzel war schon damit verbunden gewesen.

Und dass er sie gelegentlich in ihrem Bikini beim Sonnenbad im Garten sehen konnte? Sie hatte es nie für nötig erachtet, sich einen neuen Badeanzug zu kaufen, obwohl das gute Stück noch aus der Zeit vor Nicos Geburt stammte.

Seit ihrer Schwangerschaft war das Oberteil fraglos zu eng und bedeckte ihren herausquellenden Busen gerade mal so weit, dass die Brustwarzen bedeckt blieben. Das Höschen saß inzwischen auch viel zu knapp, fast wie ein Tanga. Ihr war klar, dass da deutlich mehr von ihrem Hintern herausschaute, als schicklich war. Aber sie zeigte sich damit ja nicht in der Öffentlichkeit, es war schließlich nur der eigene Sohn, der sie so sah. Da hatte man sich doch nichts bei denken müssen! Nun ja, manchmal war da auch ein gewisses Kribbeln gewesen, wenn sie bei solchen Gelegenheiten seine Augen auf sich gerichtet fühlte.

Aber das war nicht von Bedeutung gewesen, und letztlich hatte sie sich ja auch keinerlei wirkliche Freizügigkeiten erlaubt. Jedenfalls hatte sie immer darauf geachtet, sich ihm nie völlig nackt zu zeigen.

Und jetzt? Musste sie der Tatsache ins Auge sehen, dass die Verlockung des Verbotenen immer noch in ihr geschlummert hatte? Wieder erwacht war und tatsächlich so von ihr Besitz ergriffen hatte, dass sie sogar dem Bruch eines derart krassen Tabus eine erregende Seite hatte abgewinnen können? Konnte sie sich etwa ihres korrekten Verhaltens als Mutter nicht mehr sicher sein, weil sie auf einmal die Unberechenbarkeit ihrer eigenen Sexualität fürchten musste? Es ließ sich nicht bestreiten: Ohne es zu ahnen, hatte Nico ihren größten Schwachpunkt ans Tageslicht befördert.

Es war wie ein Gift, das seine heimtückische Wirkung in ihr entfaltete. Was gab es Unaussprechlicheres für Mutter und Sohn, als miteinander zu schlafen? Nico hatte soeben den erneuten Inzest geradezu eingefordert. Das größte Tabu, das es für eine Mutter gab und — sie konnte sich noch so sehr das Gegenteil einreden — von dem gerade daher ein so teuflischer Reiz ausging.

Gabriele wurde sich klar darüber, dass sie jetzt um eine endgültige Entscheidung nicht herum kam.

Möglichst sofort, denn jeglicher Aufschub machte die Sache nicht besser. Lange starrte sie schweigend vor sich hin. Sie kämpfte mit sich — und ahnte bereits, wie der Kampf ausgehen würde. Schließlich hob sie ihren Blick und schaute ihren Sohn an.

„Ach, komm her“, sagte sie sanft und machte sich daran, ihren Jogging-Anzug auszuziehen.

Ende.

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