Liebesbrief

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eines jungen Mannes.

***

Sehr verehrte Frau Wagner.

Sie kennen mich nicht. Ich habe es mir sehr lange überlegt, ob ich es überhaupt wagen darf, Ihnen einen Brief zu schreiben. Bitte lesen Sie noch die nächsten Zeilen; ich möchte Ihnen gerne, den Grund dazu schildern. Er ist leider sehr trivial:

Ich habe mich in Ihr Aussehen verliebt.

Nun können Sie selbst entscheiden, ob Sie weiterlesen möchten.

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Es würde mich freuen, wenn sie doch ein wenig neugierig wären. Ja? Sind Sie es?

Ich muss erst meine zitternden Hände beruhigen; wegen meines Aufgeregtseins, dass Sie weiterlesen.

‚In Ihr Aussehen’, schrieb ich. Und ich bedauere gleichzeitig, nicht schreiben zu können, in Sie. Ich hatte leider nur einmal das Vergnügen Ihre Stimme zu hören; als sie mit dem Postboten sprachen. Ich stand zufällig in Ihrer Nähe: Eigentlich nur, um einen erneuten Blick auf sie erhaschen zu können.

Aber, ihre Stimme entspricht so ganz ihrem Aussehen, Ihrer Eleganz, Ihrer strahlenden Erscheinung. Meiner Vorstellung, wie eine Frau aussehen muss.

Sonst weiß ich leider kaum etwas von Ihnen. Ich will auch nicht rumfragen. Ich will sie ja auf keinste Weise, womöglich in Verlegenheit bringen. Ich habe aber gehört, Schönheit, die man Ihnen nie absprechen kann, sei nicht das Einzige, was einen Mensch ausmacht. Die Art, der Charakter, sei viel wichtiger.

Ich habe zwei Nächte lang schlecht geschlafen, im Versuch dieses Problem zu lösen. Dann kam mir dieser Brief als die gangbarste Lösung vor. Er birgt die Möglichkeit, meine Gefühle zu offenbaren. Sie, liebe Frau Wagner, (ich erröte, weil ich liebe geschrieben habe), haben so die Möglichkeit, meine Gefühle an Sie zu erkennen; die Möglichkeit zu entscheiden, ob Sie diese Gefühle mit mir teilen können.

Mein Herz klopft, wie wahnsinnig; meine Ohren summen.

Mein Gewissen dreht Purzelbäume – aber ich wage es jetzt einfach:

Das erste Mal, als ich Sie sah, war, als ich an ihrem Garten vorbei kam. Ein paar Himbeeren, in den Büschen am Zaun, lockten. Ich gestehe, ich stibitzte ein paar. Beim Heranziehen eines Zweiges, bot sich mir ein Bild, das sich fest in mir einbrannte: Eine wunderschöne Frau lag da auf einer Liege und sonnte sich. Ich war fast geblendet.

Es dauerte lange, bis mein Verstand feststelle, sie war nur leicht bekleidet. Leicht? Eher gar nicht. Ich konnte meinen Blick nicht mehr von diesem Engel in Menschengestalt wenden. Die Himbeere fiel ungenascht zu Boden.

Nur ein anderer Fußgänger hielt mich ab jetzt gleich über den Zaun zu klettern und diesen Engel näher zu bestaunen. Es konnte nur ein Engel sein.

Ich schlich zum Hauseingang; das Türschild.

D. Wagner. Mein Engel hatte einen Namen.

Ich trieb mich, mehrmals am Tag, dort herum. Ich musste feststellen, ob der Engel wirklich D. Wagner ist.

Es bestätigte sich.

Bitte verzeih mir, mein Engel, wenn Deine Himbeerbüsche etwas leiden mussten. Ich musste einfach immer wieder Deinen Anblick genießen. Ich bin auch gerne bereit, den Schaden wieder gut zu machen.

Gartenarbeit in Deiner Nähe? Ist das ein zu großer Wunsch? Einfach in Deiner Nähe zu weilen. Dich immer wieder anzusehen?

Vor kurzem habe ich, in einer Galerie, in der Stadt, ein Gemälde gesehen, das Diana darstellt. Diana, die griechische Göttin der Jagd. Es zeigte fast Dich. Der einzige Unterschied ist einfach: Du bist noch schöner. Dein goldglänzendes Haar, hatte in diesem Bild nur ein schwacher Abglanz Deiner Selbst. Deine edle Figur, sportgestählt, fegt diese Diana im Bild einfach aus dem Rahmen.

Deine herrlich Brust, sticht deren Brust um Längen aus. Deine so schönen Beine, sind einer Diana würdig; die ihren nie. Verzeih mir, wenn ich von Deiner Rückseite spreche, die beiden Backen dort, kann ich mir nur beim Liebkosen vorstellen – die ihren eher zum Draufhauen.

Wo sich bei Dir nur glatte Haut zeigt, hat diese Diana im Bild, nur einen wilden Busch ungezähmter Haare. Was für eine Beleidigung des Auges – und trotzdem würde ich mir das Bild kaufen.

Nur um es über mein Bett zu hängen, weil es halt doch, wenn auch eine nur kleine, Ähnlichkeit mit Dir hat. Mit Dir, oh Du meine Geliebte.

Mit diesem Bild über mir, könnte ich nachts von Dir träumen. Wenigstens da könnten meine Wünsche Wahrheit werden. Nur einmal Deinen lieben Mund mit meinen Lippen berühren. Ein Kuss von Dir, wäre schon der schönste Beginn eines langen Traums.

Ich gestehe es auch gerne, wenn auch etwas schamhaft, meinen Kopf zwischen Deine herrlichen Brüste zu betten; daran saugen zu dürfen – ich wäre gerne wieder ein Baby – Dein Baby.

Deinen herrlichen Leib an mich drücken zu können, kommt der wahren Erfüllung schon sehr nahe. Die Wärme Deines Körpers zu spüren; den Duft Deiner Haut einatmen zu können, ich gebe es gerne zu, es wäre eine Erfüllung für mich, die den Tod verdient.

Nur noch eines könnte es übertreffen, meinen eigenen, noch nie dazu benutzten, Liebespfeil, ihn dahin stecken zu dürfen, wo seine Sehnsucht hingeht.

Ich würde dafür gerne sterben …

Dein leider unerhörter Verehrer –

Jürgen W.

Der Brief wurde nochmals durchgelesen, in ein Couvert gesteckt, zugeklebt und mit einem Kuss versiegelt. Weggebracht. Der Schreiber hatte sein Tagwerk vollbracht …

****

Am Morgen, einer herbe Enttäuschung für ihn. Beim Frühstück eine derbe Ohrfeige – wenn auch eher etwas liebevoll

Jürgen! Du kannst doch deiner Mutter nicht derartige Liebesbriefe schreiben! Wenn du erstmal die mittlere Reife hast, können wir darüber reden, dass du eine Freundin haben darfst.

Aber nicht jetzt, mit Sechzehn.

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