Mutproben – Drei kurze KG#S

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Mutproben – Drei kurze Kurzgeschichten

Nachstehende drei kurze Kurzgeschichten wurden wieder für einen Wettbewerb unter der Vorgabe eines Wortlimits von 600 geschrieben. Ohne Toleranzzuschlag! Da muss man an Wörtern sparen, denn im Text soll nicht nur die ganze Geschichte Platz finden, sondern nach Möglichkeit auch noch eine Art Pointe zum Abschluss.

Die Leser mögen daher davon absehen, darauf hinzuweisen, dass die Geschichten schlicht zu kurz sind oder dies und das detaillierter ausgeführt hätte werden sollen.. Dafür war leider kein Platz.

Und daher eignen sich diese Kurzkurzgeschichten sicher nicht als Wichsvorlagen, es sei denn, der Leser kann die Anregungen in seinem Kopfkino zu Clips in passender Länge verarbeiten.

Schwierig war, eine passende Kategorie zu finden. Der kleinste gemeinsame Nenner war eben Humor, denn ein wenig zum Schmunzeln bietet wohl jede der ganz kurzen Geschichten.

Und nun: Viel Spaß, denn nur darauf kommt es an!

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© Helios53, III/2010

Heiß ist es mittags im Schülerbus nach Schwarzbrunn, vor allem hinten, wo sich die älteren Schüler zusammenrotten und gewagte Reden führen über die Lehrer und abwesende Mitschüler. Heute aber liegt noch etwas Besonderes in der Luft. Die Stimmung ist erwartungsvoll, der Lärm dafür gedämpfter. Es wird getuschelt.

Vorne, wo einige Erwachsene und jüngere Schüler dicht gedrängt auf den ausgeleierten Sitzen hocken, kann man zwar spüren, dass sich was anbahnt, aber man versteht nicht, worum es geht.

Der Busfahrer verschließt die Ohren und schaut konzentriert auf die Straße. Er will gar nicht wissen, was da wieder abgeht, er wird es früh genug merken und hofft, dass er nicht gezwungen ist, einzuschreiten. Nur, dass es so leise ist, das macht ihn nervös.

Werner, ein aufgeweckter, quirliger Dreizehnjähriger hält es nicht mehr aus und schleicht sich an. Merkwürdigerweise trifft er nur auf Rücken und Hinterköpfe. Alle Großen haben sich umgewendet, interessieren sich nur für die letzte Bankreihe.

Werner schlängelt sich wie ein Indianer auf dem Kriegspfad durch Beine, Hintern und hängende Arme. Endlich hat er mit einem Auge freien Blick. Auf der letzten Bank sitzen die üblichen Verdächtigen. Harti, Meli, Nessy, Mario und Manfred, Mario in der Mitte mit rotem Kopf. Die anderen sind von ihm abgerückt. Die Geschwister Yvonne und Dominik, die sonst immer neben ihm sitzen, sind sogar aufgestanden und starren ihn an.

„Los, jetzt! Du hast es versprochen und ich habe auf dich gesetzt!“, zischt Dominik.

Mario zieht den Kopf tiefer und schweigt.

„Die Steinberger haben die letzten beiden Wetten gewonnen und du selber hast das große Wort geführt, dass wir, also mindestens einer von uns nackt im Bus fährt. Es war deine Idee, Mario, und du hast auch gesagt, dass du das machen wirst. Saugeile Idee, entsprechend hoch sind die Einsätze. Also mach jetzt!“, fordert Manfred.

„Aber da war ich besoffen und jetzt ….

das geht einfach nicht“, jammert Mario. Er scheint den Tränen nahe.

„Feigling!“, sagt Meli, eine Brünette mit recht ausgeprägten Formen, „ist doch nichts dabei. Wir stehen eh vor. „

„Richtig“, pflichtet ihr die kleine schwarzhaarige Nessy bei, „erst die große Klappe aufreißen und dann kneifen. Feigling!“ Zustimmendes Gemurmel setzt ein.

Jetzt bricht es wütend aus Mario heraus: „Dann macht ihr das doch, wenn nix dabei sein soll! Zeigt eure Titten! Traut ihr euch eh nicht!“

„Pah!“, macht Nessy und schaut ihre Freundin intensiv an.

Stumme Verständigung, dann ziehen beide synchron das T-Shirt über den Kopf, greifen nach hinten, öffnen die Verschlüsse ihre Büstenhalter und legen ab. Grimmig entschlossen stehen beide auf, treten in den Gang. Jemand macht Musik mit seinem Handy, zu Blondies [i]Rapture[/i] beginnen beide zu tanzen, ihre Brüste wippen aufreizend. Meli öffnet ihren Gürtel und schält sich unter Gejohle aus ihren Jeans, Nessy lässt den kurzen Rock flattern und zieht ihn über den Kopf aus. Nun haben beide Mädchen nur noch winzige String-Tangas an.

Der von Nessy ist überdies noch durchsichtig. Übermütig streckt sie Harti den Hintern hin und fordert ihn auf, ihr den Tanga auszuziehen. Der kriegt jetzt auch einen roten Kopf, lässt sich das Abenteuer aber nicht entgehen, ebenso wenig wie Manfred, der bei Meli die Ehre hat.

Splitternackt setzen sich beide links und rechts neben den armen Mario. Unerbittlich fangen sie an, nun diesen nackt auszuziehen. Kalkweiß im Gesicht lässt er es geschehen.

Eine Handykamera klickt.

Auf einmal hält der Bus. „Endstation. Alle aussteigen!“ Zischend öffnen sich die Türen, alle Schüler raffen ihre Sachen zusammen und stürzen hinaus, Nessy und Meli nur notdürftig bekleidet. Zurück bleibt allein der nackte Mario. Seine Sachen haben die anderen mitgenommen und winken damit von draußen.

Der Busfahrer zieht es vor, heute nichts zu sehen.

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LAURA UND SARAH

© Helios53 V/2014

Der Zufall hatte Laura und Sarah an den kleinen Tisch der Eisdiele gespült, an dem das Paar in den Dreißigern saß. An diesem heißen Sommertag war sonst einfach kein Platz mehr frei. Sie hatten sich verzweifelt umgeschaut, bis die Frau sie freundlich aufforderte, sich doch zu ihnen zu setzen. Laura nahm neben der attraktiven Marion Platz, die ihnen ihren Ehemann Ronald vorstellte.

Der hätte jeden Filmschauspieler im Fach ‚Lover‘ alt aussehen lassen. Sarah durfte sich neben ihn setzen, starrte aber Marion an. Die war aber auch ein Hingucker! Dunkelrote Haare wellten sich weit über die Schultern, aus einem rassigen Gesicht blickte sie mit dunkelgrünen Augen spöttisch auf die junge Blondine. Bekleidet war Marion mit hochhackigen Sandaletten, einem frivol kurzen Minirock, der noch dazu vorne geschlitzt war und einer knopflosen Bluse, die nur mit einem Maschenbändchen zusammengehalten wurde.

Darunter wölbten sich ungebändigt braun gebrannte Brüste. Vor Aufregung bekam Sarah Schluckauf, was Marion außerordentlich amüsierte.

„Zwillinge?“, fragte Ronald, als wäre das nicht offensichtlich. „Schon volljährig?“ Sie nickten, unfähig, verbal zu antworten.

„Ihr seid zwei Schönheiten, wisst ihr das?“ Sie glotzten wortlos.

Marion lehnte sich zurück, was ihre Brüste noch besser zur Geltung brachte und meinte: „Um gleich auf die Antworten zu kommen, deren zugehörige Fragen nie gestellt werden: Nein, meine Brüste sind nicht operiert, alles echt, und ich trage auch kein Höschen.

“ Zum Beweis lüpfte sie kurz den Rock, was zumindest Laura Einblick gewährte. Die Aufregung brachte sie zum Blinzeln, womit ein Merkmal geoffenbart wäre, was die beiden Schwestern unterschied.

Damit war der Bann gebrochen und die vier unterhielten sich zwanglos, auch über schlüpfrige Themen, wie beispielsweise die Verflossenen der hellhäutigen Zwillingsschwestern, die sich allesamt als Versager in sexuellen Dingen entpuppt hatten.

„Wahrscheinlich zu jung“, mutmaßte Ronald, „kommt doch mal zu einer unserer Wochenendpartys, vielleicht findet ihr da jemand, der euch gerecht wird!“ Er überreichte Sarah eine Visitenkarte und das Paar verabschiedete sich.

Drei Wochen später erhielten die Zwillinge eine Einladung zu einer „Party für Liebhaber schöner Dinge“ von Marion und Ronald. „Woher haben die unserer Adresse?“, wunderte sich Sarah, kramte aber die Visitenkarte aus ihrer Handtasche. „Sollen wir hingehen? Was meinen die mit „Liebhaber schöner Dinge“? Und warum wir zwei?“

„Fummelparty vielleicht? Weil wir bisher keine guten Liebhaber hatten?“, vermutete Laura. Es gab ein Palaver, das sich über Tage hinzog, aber am genannten Termin hatten sie sich entschlossen.

Ja, sie würden hingehen und ja, sie würden High Heels und Miniröcke tragen und wieder ja, sie würden auf Büstenhalter diesmal verzichten, jedoch nein, ohne Höschen trauten sie sich doch nicht.

Sie wurden freundlichst empfangen und in die fröhliche Runde eingeführt, bekamen harmlos schmeckende Drinks serviert und wurden lockerer, sehr locker sogar. So locker, dass sie bei den Partyspielen mitmachten und am Ende dieser, pudelnackt, wie alle anderen Partygäste auch, auf der Couch saßen.

Dann verkündete die splitternackte Gastgeberin, dass nun die Paarungen ausgelost würden. Die Alarmglocken schrillten, aber die Gedanken der Schwestern flossen nur mehr zäh. Die Köpfe schrien nach sofortigem Aufbruch, aber ihre Döschen widersprachen heftig und behaupteten, sie müssten auf der Stelle zuwachsen, wenn sie nicht entsprechend versorgt würden. Damit war der letztmögliche Zeitpunkt für eine Flucht verstrichen und vor Laura und Sarah standen schon die zugelosten Partner.

Schreckensstarr betrachteten sie zwei riesige Schwarze mit gewaltigen Penissen.

Laura zwinkerte und Sarah machte „-hups-!“

Marion lehnte sich von hinten zwischen den beiden Küken über die Couchlehne, umarmte sie fast mütterlich: „Ihr seid Glückspilze! John und Marvin sind unsere besten Liebhaber und wirklich zärtliche. Ganz sicher tun sie euch nicht weh. Jede Frau hier möchte sie gern mal abkriegen. Und keine Angst, die sehen nur so groß aus, weil sie schwarz sind!“

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KLEINER FEIGLING

© Helios53 V/2014

Mo stand vor einer Entscheidung größter Tragweite. Es schien ihm, als wollte sein ganzes weiteres Leben davon abhängen. Dabei konnte er nicht einmal in Ruhe überlegen, das Für und Wider abwägen und dann mit Bedacht seine Wahl treffen. Denn rund um ihn standen seine Freunde, seine sogenannten Freunde, einige Cousins, von seinen Brüdern, dem großen Bruder und dem kleinen Bruder gar nicht erst zu reden.

Wie hatte es bloß überhaupt so weit kommen können, dass sich nun alle an seiner Qual ergötzten?

Die einen feuerten ihn an, die anderen verspotteten ihn. „Er traut sich nicht, er traut sich nicht!“, riefen sie. Dabei war sich Mo, eigentlich Moritz, aber so nannten ihn nur seine Alten, sicher, dass die meisten von denen in seiner Lage gekniffen hätten. Es ist eben leicht, andere zu verhöhnen, wenn man nicht selber in der Gefahr ist, einmal über den eigenen Schatten springen zu müssen.

Tu es!“, krähte sein kleiner Bruder Flo, „dann tu ich es auch!“ Der hatte leicht reden, wie kleine Brüder es immer leicht haben, eine dicke Lippe zu riskieren. Ihnen nimmt man es nicht so krumm, wenn sie am Ende doch den Schwanz einziehen und sich verkrümeln. Dabei gab es doch so viel zu bedenken. Die Folgen waren unabsehbar und zwar unabhängig davon, wofür er sich entschied.

Er wandte sich hilfesuchend an seinen großen Bruder Wolle, der lässig grinsend schräg hinter ihm stand und gespannt darauf wartete, was Mo nun wirklich tat.

Oder eben nicht tat. „Wolle, du hast es schon mal getan, oder?“

„Schon oft!“, behauptete der, was sichtlich gelogen war und damit geeignet, die zarte Vertrauensbasis zwischen ihnen einzureißen.

Trotzdem forschte Mo weiter. „Und wie war es, jetzt ehrlich? Hat es dich gegraust?“

Wolfgang wurde ernst. „Am Anfang schon, aber dann war es okay. Schau mich an, ich habe es überlebt, und du wirst es schon auch überleben.

Mach dir nicht in die Hosen!“ Das klang zwar fast aufrichtig, aber, wie gesagt, die Vertrauensbasis bestand nicht mehr. Oder fast nicht mehr.

Moritz zog seinen großen Bruder, trotz allem sein einziger Halt in dieser prekären Situation, zur Seite, weg von der gaffenden Rotte, die sich ihren Spaß mit ihm nur ungern entgehen ließ. Aber Wolle gab ihnen ein Zeichen, ihnen jetzt, in der Stunde der Wahrheit, nicht zu folgen.

Man musste auch kleinen Brüdern eine gewisse Intimsphäre zubilligen. Drüber reden konnte man mit den anderen danach ja immer noch.

„Du hast es überlebt“, begann Mo, „das sieht man ja, aber das ist gar nicht das Problem. Überleben werde ich es auf jeden Fall, klar, aber es ist auch ein Risiko dabei, nicht?“ Wolfgang nickte weise. Was war schon ohne Risiko. „Ich meine, kann ich davon krank werden, zum Beispiel?“

„Hast du Herzklopfen? Schwitzt du?“, fragte Wolfgang zurück, ohne auf Mos dringende Frage einzugehen.

„Nur, wenn dein Herz bis zum Hals klopft, wenn du erhitzt bist, dass dir der Schweiß über den Rücken läuft, nur dann hast du die Tragweite richtig erfasst!“ Ein boshaftes Grinsen zog flüchtig über sein Gesicht, aber Mo bemerkte es in seiner Aufregung nicht.

„ich glaube schon, dass ich es richtig erfasst habe. Schließlich kann mein ganzes Leben davon abhängen. Hat Martin jedenfalls gesagt. Aber, jetzt im Ernst, kann ich krank werden?“

„Man kann immer krank werden und auch jetzt besteht ein gewisses Risiko.

Aber es ist nichts im Vergleich zu dem, was du gewinnen kannst. Komm schon, sei kein Feigling. Wasch dir noch die Hände am Brunnen und auch dein Gesicht. Und dann, fasse dein Herz mit beiden Händen, geh durch die Hecke hinüber in ihren Garten.

Und dann küss sie endlich!“

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Sollten sich Leser in der einen oder anderen Situation schon befunden haben, lasst euch gesagt sein: Das Leben ist zwar lebensgefährlich, aber leichter zu ertragen, wenn man sich selber nicht zu ernst nimmt.

Sollte aber der eine oder die andere Autorin Lust bekommen haben, sich auch einmal an dieser Aufgabe zu versuchen: Tut es und wenn ihr nicht so recht wisst, wie man da rein kommt, kontaktiert mich übers Feedback.

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