Neglect

Telefonsex mit ECHTEN Frauen: Zusätzlich mit Kamera Funktion möglich!

ANMERKUNG: durch meine träume wabert ab und an manch seltsamer gedanke… im dämmerschlaf heute morgen kamen mir storyverlauf & alexas name hierfür in den sinn. den namen der football mannschaft „multiple scorgasms“ hab ich irwo mitgehen lassen *mea culpa*, der rest ist mein geistiges eigentum. über konstruktive kritik freue ich mich immer. da mancher leser leider konstruktiv mit unfreundlich gleichsetzt, behalte ich mir allerdings vor, beleidigende kommentare unkommentiert zu löschen. mit der sexszene bin ich nicht wirklich zufrieden, also falls wer vorschläge hat – her damit!

AMEN SHE PRAYED.

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NEGLECT part 1.

Der heftige Windstoß ließ den dünnen Stoff ihres anzüglich kurzen Sommerkleids für wenige Sekunden unkontrolliert hochflattern. Dann hatte Alexa schon mit der linken Hand nach dem widerspenstigen Saum gegriffen und ihn zurück über ihre runden Arschbacken gestrichen. Aber trotzdem hatten die wenigen Herzschläge ausgereicht, um ihn einen köstlichen Blick auf ihre sanft gebräunte Haut erhaschen zu lassen.

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Der Anblick hatte sich umgehend in seine tiefsten Erinnerungen gebrannt, für immer abrufbereit. Zane biss sich auf die Lippen. Er kämpfte um Beherrschung, das war ihm an der Nasenspitze abzulesen. Aber solange Alexa nichts merkte…

Zane schloss die Augen und quadrierte in Gedanken die Primzahlen bis 35, um an etwas anderes zu denken als seine Zwillingsschwester in diesem verdammt engen dunkelroten Kleid, das ihr unanständig gut stand… eigentlich müssten solche Kleider verboten werden.

Fand Zane. Aber egal, Mathematik! 17 x 17 = …

Mit ruhiger werdendem Atem ließ Zane sich zurück in seinen Liegestuhl am Pool sinken. Die Mathematik hatte ihn noch nie im Stich gelassen. Sie beruhigte seine Nerven und schärfte seine Konzentration, wenn er angespannt wurde. Sie war sein bester Freund. Mathematik war für Zander Caploe, was für Alexandra Caploe ausgedehte Shoppingtouren mit Moms Kreditkarte und der lederbezogenen Rückbank von Daddys silbernem Mercedes für die Einkaufstaschen von Prada, Gucci und Dolce&Gabbana waren.

Absurd, dass sie trotzdem Zwillinge sein sollten… Zane liebte Wissenschaften, Alexas Herz gehörte teuren High Heels und winzigen Kleidern, die nur gerade eben das nötigste verdeckten.

Materialistische Zimtzicke, schoss es Zane aus dem Gedanken heraus für einen Moment durch den Kopf und schon bildeten sich unerwünschte Fantasien vor seinen inneren Augen: Alexa in diesem durchsichtigen Hauch von Nichts, das sie großzügig Bandeaukleid nannte, breitbeinig auf dem Boden vor ihrem begehbaren Kleiderschrank hockend, die schwarzen High Heel Sandaletten an ihren zarten Füßen…

Zischend zog er die Luft zwischen zusammengebissenen Zähnen ein.

Nein. DAS war jetzt WIRKLICH kontraproduktiv! Vielleicht sollte er einfach kopfüber ins kühle Nass springen… spätestens dann würde seine Jeans aufhören zu spannen… hoffentlich…

Noch während Zane mit dem Pool liebäugelte, hatte Alexa sich klammheimlich an ihn herangeschlichen. Zane war viel zu vertieft in seine Gedanken, um sie zu bemerken. Erst ihr elfenhaftes Kichern verriet ihm ihre Anwesenheit und seine Reaktion hätte lustiger nicht ausfallen können für sie: Zane schrak mit einem Satz hoch, starrte sie einige Sekunden lang entsetzt an und stürzte sich dann mit formvollendetem Kopfsprung in den Pool.

Wassertropfen spritzten bis zu ihren nackten Beinen.

Beeindruckt, wie er so eine verglichen komplizierte Abfolge von Reaktionen innerhalb so kurzer Zeit hinbekommen hatte, hockte Alexa sich an den Poolrand und tauchte die nackten Füße ins angenehm kühle Wasser. Irgendwann musste ihr Bruder ja auch wieder auftauchen. Solange würde sie hier einfach warten und sich ihres 20jährigen frisch zurückeroberten Single-Lebens erfreuen.

Der Gedankengang erfüllte sie mit kribbeliger Vorfreude: Zane ahnte noch gar nichts von den neusten Skandalen der Girlyworld seiner drei Minuten jüngeren Schwester… ergo war ihm Alexas spektakuläre Trennung vom Star Quarterback der Multiple Scorgasms, Ethan Williams, noch nicht zu Ohren gekommen… dabei dürfte spätestens jetzt die gesamte High School über Ethans Abservierung tuscheln und tratschen.

Um Alexas lipglossschimmernden Lippen spielte ein kleines gemeines Grinsen. Aber eigentlich war Ethan ja selbst schuld: was musste er Alexa auch direkt vor ihren Augen mit der Schulnutte Taylor Greene betrügen!

Keine zwei Meter von Alexas linkem Fußknöchel entfernt tauchte Zane aus den Fluten auf. Nach Luft japsend, wischte er sich mit der linken Hand das Wasser aus dem Gesicht, schwamm dann mit eleganten Zügen zu Alexa.

„Hey, geliebter Bruder“, grüßte sie ihn flapsig und schüttelte ihre honigblonden Locken.

Sie liebte es, ihn zu ärgern. Gerade weil er jedes Mal darauf ansprang. Er konnte einfach nicht anders, das wusste Alexa. Und gerade jetzt bot es sich einfach perfekt an, ihn ein bisschen von oben herab zu betrachten. Schnippisch rümpfte sie ihre zierliche Nase, deren Schwung fast ein bisschen zu stupsig geraten war. Sommersprossen streuselten sich lustig über die stets leicht sonnengebräunte Haut.

Zane zögerte nicht lange, packte sie an den Fußknöchel und zog kräftig.

Mit erschrecktem Quietschen rutschte Alexa vom Poolrand und klatschte keine zwei Atemzüge später ins Wasser.

Prustend tauchte sie neben ihrem Bruder auf, starrte ihn halb erschrocken, halb amüsiert an und holte tief Luft, um mit irgendwelchen kindischen Beleidigungen auf ihn loszugehen. Zane duckte sich vorsichtshalber weg und tauchte ab, ehe ihr etwas Passendes eingefallen war, das sie ihm um die Ohren pfeffern konnte.

Entrüstet schwamm Alexa ihm hinterher, um ihn mit gezieltem Angriff am Auftauchen zu hindern.

Dumm nur, dass Zane sie einfach zu gut kannte und genau wusste, was sie als nächstes an schweren Geschützen auffahren würde, um ihn zu reizen. Er schüttelte Alexas grapschende Hand mit Leichtigkeit ab und tauchte wieder auf, um sie abzufangen.

Alexa wehrte sich nur halbherzig gegen ihn und kapitulierte schließlich erschöpft. Lachend lag sie in seinen Armen, ihre Stupsnase gegen sein linkes Schlüsselbein geschmiegt und die Augen fest geschlossen.

Durch den nun fast durchsichtigen Stoff ihres wasserdurchtränkten Kleids spürte er ihre üppigen Brüste gegen seinen nackten Oberkörper drücken.

In einem Moment der Schwäche presste Zane seine Schwester fest an sich, sodass ihre Becken gegeneinander stießen. Über Alexas Lippen drang ein überraschter Laut, als sie Zanes aufgerichtete Härte zwischen ihren Schenkeln spürte. Dann löste sie sich mit dem ihr eigenen Kichern von ihm, sah ihm tief in die Augen und wisperte: „Du dürfest sogar, ich bin seit gestern wieder solo. “

Einen grausamen Moment lang ergötzte sie sich an Zanes von schlecht versteckter Lust überwältigtem Mienenspiel.

Ihre Lippen berührten sanft seine linke Wange und hauchten einen Kuss auf seine samtige Haut. Er spürte ihren warmen Atem über seine Haut streichen und leichte Gänsehaut zurücklassen. Dann tauchte Alexa mit übermütigem Lachen ab und überließ ihren Bruder einfach sich selbst.

Überrumpelt starrte Zane ihr nach, verärgert über sich selbst und die dumme Hoffnung, sie könnte es einen Moment lang wirklich ernst gemeint haben…

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Der laue Sommerabend wich einer nicht unbedingt kühleren Nacht.

Aber immerhin war es sternenklar; keine einzige Wolke trübte den Blick auf den nächtlichen Himmel.

Zane stieß sich vom Balkongeländer ab. Allmählich verspürte er unwiderstehliche Sehnsucht nach seinem Bett… und die frische Luft half ihm auch nicht wirklich weiter. Selbst wenn es draußen um einiges erträglicher war als in den sechs Wänden und zwei Dachschrägen, die sich sein geräumiges Zimmer fluchten. Für Mitte Juni war es schon beachtlich heiß, wenn die Sonne sengend vom Himmel brannte… und nicht einmal die Nächte brachten die ersehnte Abkühlung.

Zane hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, bei weit aufgerissenem Fenster zu schlafen. Er liebte es, die Nachtluft durch sein Haar streifen und seinen nackten Oberkörper liebkosen zu spüren. Manchmal, wenn ihn der Leichtsinn mit sich riss, stellte er sich vor, es wären Alexas Finger, die ihm Gänsehaut auf die Brust malten.

Zane hielt im Türrahmen angekommen inne und biss sich auf die Lippen. Weshalb dachte er ständig an seine Schwester?! Es war so verdammt falsch! Sie würde niemals…

„Abartig“, stieß Zane aus, von sich selbst angewidert.

Es war doch krank, von seiner eigenen Schwester zu fantasieren! Vielleicht sollte Ethans spöttischen Rat von der letzten Familienfeier doch endlich befolgen und sich einfach die Erstbeste schnappen, die ihm unzweifelhafte Avancen machte…

Schaudernd verscheuchte Zane die Gedanken an Alexas Überraschungsparty vor zwei Monaten. Eine von Ethans unzähligen Gelegenheiten, Zane vor versammelter Mannschaft zu blamieren… dabei hatte alles so harmlos begonnen. Alexa hatte am Morgen ihres Geburtstags irgendetwas von spontanem Abendessen mit Freunden angekündigt und Zane für 20 Uhr auf die Terrasse bestellt.

Hätte Zane geahnt, dass „spontanes Abendessen“ Riesenparty mit kaltem Buffett und Dresscode bedeutete und „Freunde“ quasi die gesamte Jahrgangsstufe war, hätte er sich mit einer Pizza und DVDs in seinem Zimmer verbarrikadiert und so getan, als gäbe es ihn gar nicht.

So war er jedoch nichts Böses ahnend in schwarzem Shirt und dunklen Jeans um kurz vor acht die Treppen ins Erdgeschoss der Villa heruntergepoltert, hatte sich in der Küche im Vorbeigehen eine Cola aus dem Kühlschrank geschnappt und war einigermaßen geschockt im Durchgang vom Wohnzimmer zur ausladenden Terrasse stehen geblieben.

„Hey, Zane“, hatte Taylor ihm im Vorbeistolzieren zugeschnurrt und war mit irgendeinem Spieler der Multiple Scorgasms in Richtung Bad verschwunden. Zane hatte nur geschaudert und einen vorsichtigen Blick nach draußen gewagt. Hatte sich als ganz dumme Idee herausgestellt: im selben Moment, wo Alexa ihn erspäht hatte und Anstalten machte, sich aus Ethans Armen zu lösen, um in ihrem schwarzen Cocktailkleidchen mit verspieltem Ausschnitt auf ihren Bruder zuzuhalten, war Zane die Partymeute aufgefallen, die sich auf der Terrasse versammelt hatte, den Pool in Beschlag nahm oder sich am Buffett gütig tat.

„Abendessen mit Freunden also?!“, hatte er entsetzt über die Lippen gepresst, kaum dass Alexa ihn umschwänglich auf seiner und ihrer Geburtstagsparty begrüßt hatte. „Na ja“, war sie ihm verlegen ausgewichen, „anders hätte ich dich doch nicht dazu bewegen können, hier aufzutauchen…“

Sie kannte ihn halt einfach zu gut. In- und auswendig. Sie waren seit Kindergartentagen unzertrennlich. Manchmal hatte Zane das Gefühl, Alexa könnte durch seine Augen direkt in seine Gedankenwelten eintauchen und alles mithören, was ihm durch den Kopf schoss.

Doch gerade jetzt hatte er ihr jegliches Eindringen in seine Privatsphäre verwehrt.

Noch ehe er hatte verschwinden können, hatte Ethan sich hinter Alexa aufgebaut, seine kräftigen Arme besitzergreifend um ihre zarten Hüften geschwungen und Zane einmal kritisch gemustert, ehe er ihm einen seiner dummen Sprüche zuwerfen musste: „Hat die Waschmaschine deine Klamotten gefressen oder warum rennst du in diesen Straßenkindklamotten herum?“

„Ethan“, hatte Alexa ihm beschwichtigend zugezischt und ihren Bruder entschuldigend angelächelt, doch Ethan hatte nicht im Entferntesten daran gedacht, jetzt schon aufzuhören.

Ihm machte es seit jeher Spaß, auf Zane herumzutrampeln. ‚Irgendwie muss man ein angeknackstes Ego ja auch kompensieren‘, hatte Zane gedacht und Ethans nächste Bemerkung einfach geschluckt. Von wegen, hier lief ja genug Frischfleisch rum, irgendeine davon würde schon willig sein… und wenn nicht, wofür gab es Alkohol…

Nach diesem zugegebenermaßen wirklich unüberlegten Kommentar hatte Alexa sich wütend zu ihm umgedreht. „So hast du mich also rumgekriegt?!“, hatte sie gefaucht und Zane seine Chance zur Flucht erspäht und umgehend genutzt.

Das Verhalten musste einfach zwanghaft sein, anders konnte Zane sich Ethans Verhalten nicht erklären. Und Alexa schien einiges an Stress aufgestaut zu haben… die Gelegenheit, unbemerkt zu entkommen!

Trotzdem. Trotzdem nagte Ethans blöder Kommentar noch immer an ihm. Lag es wirklich an ihm? Wollte ihn niemand außer der Schulmatratze und den hoffnungslosen Fällen, die sich unter dem Stichwort *Mauerblümchen* einschubladen ließen?

Oder war er wirklich so abartig, dass er seine Schwester begehrte?

Zane schloss die Balkontür hinter sich und ließ sich rücklings auf sein breites Bett fallen.

Er legte den linken Unterarm über seine Augen und atmete einmal tief durch.

Vielleicht war es gar nicht schlecht, dass die Sommerferien kurz bevorstanden und er die nächsten Monate fernab jeglicher Zivilisation auf der Ranch seiner Tante Madison in einem winzigen Ort in der Nähe von La Grange in Fayette County, Texas verbringen würde… 1. 500 Meilen entfernt von Alexa, die den kompletten Sommer zuhause am Strand von Malibu verleben wollte, nur unterbrochen von zwei Wochen Luxuswellnessurlaub auf Honolulu mit ihrer besten Freundin Mackenzie.

Alexa liebte ihren Status als reiches Material Girl.

Zane konnte das Geld seiner Eltern gestohlen bleiben. Nach seinem Schulabschluss würde er ohnehin sein Mathematikstudium an der Rice University in Houston beginnen, einen Nebenjob annehmen, seine kleine Studentenwohnung mit einem ihm noch unbekannten Mitbewohner teilen und ganz von vorn anfangen können — ohne seine Mitschüler von der Malibu High. … manchmal konnte er es kaum noch erwarten…

Zane drehte sich auf die linke Seite, tastete nach der dünnen Decke und breitete sie über seine nackten Beine.

Er schlief nur in Boxershorts. Nicht nur dann, wenn es ohnehin viel zu warm für Klamotten am Körper war, sondern generell. Alexa hatte sich früher liebend gern über die Marotte ihres Bruders lustig gemacht. Aber inzwischen ließ sie selbst jedes überflüssige Stück Stoff weg, wenn sie schlafen ging.

Zane stöhnte ungehalten auf. Die Fantasien, die in ihm überhand nahmen, wirkten sich fast schmerzhaft auf seine jungfräulichen Lenden aus. Grob verscheuchte er die Gedanken an Alexa in dunkler Spitzenwäsche, die sich schlaflos auf ihrem Bett drehte, feine Schweißperlen auf der Stirn und den keck aufgerichteten Brustwarzen… und wo er lieber gar nicht dran denken wollte noch…

Schlafen konnte er jetzt getrost vergessen.

Resignierend schwang er sich aus dem Bett, fuhr sich durch seine halblangen dunkelblonden Haare und griff nach der Zigarettenschachtel auf dem Nachttisch. Neun Stück waren noch drin. Zane fischte sich eine Zigarette und das Feuerzeug heraus und tapste zum Balkon.

Alexas und sein Zimmer lagen direkt nebeneinander und den ausladenden Balkon teilten sie miteinander. Zane warf einen prüfenden Blick zu Alexas Balkontür. Geschlossen. Erleichtert atmete er aus.

Er wollte ihr jetzt nicht begegnen…

Zane machte es sich auf einem der beiden Hängesessel bequem, zwischen denen ein kleiner Glastisch stand. Alexa liebte es, in lauen Sommernächten Mitternachtspicknicks mit Mackenzie zu veranstalten. Nur aus dem Zweck gab es diesen Glastisch. Zane hatte irgendwann aufgehört, mitzuzählen, in wie vielen Nächten er wegen den beiden albernen Hühnern um den Schlaf gebracht worden war… Insbesondere dann, wenn Alexa Lust auf ihren Lieblingswein verspürte und schon einige Gläser davon intus hatte, konnte sie sich oftmals kaum noch einkriegen vor Lachen.

Dabei spielte es meist auch keine Rolle mehr, über wen Mackanzie und Alexa die Lästerrunde eröffnet hatten…

Zane schob sich die Zigarette zwischen die Lippen, ließ das Feuerzeug aufspringen und hielt die kleine Flamme gegen das andere Zigarettenende.

Alexa hasste es, wenn er rauchte. Vielleicht tat er es gerade deswegen. Um sie zurückzuärgern. Um sie zu provozieren. Weil er sie so unwiderstehlich fand, wenn sie wütend wurde.

Zu seinem großen Bedauern war sie durch kaum etwas aus der Ruhe zu bringen — das mit dem Rauchen hatte er auch nur durch Zufall herausgefunden. Es war das von insgesamt drei Dingen, die Alexa ziemlich effektiv auf die Palme bringen konnten.

Zane ließ das Feuerzeug aus seiner Hand auf den Glastisch gleiten und sah runter zum Garten. Der Pool erstreckte sich zu seiner Linken. Die Wasseroberfläche schimmerte glatt im fahlen Licht des Viertelmondes.

Zanes Blick schweifte über das geheiligte Rosenbeet seiner schwer beschäftigten Mutter, die zur Zeit schwerreichen Geschäftsmännern in New York das revolutioniere Prinzip ihres akkuraten Unternehmens schmackhaft machte. Alexa hasste Rosen abgrundtief. Sie erinnerten sie stets daran, dass ihre Mutter nur selten Zeit für sie hatte. Das konnte Alexa ihr nicht verzeihen. Vielleicht war sie deswegen so erpicht darauf, das Geld schnellstmöglichst wieder auszugeben, das Ava Caploe mit ihrem gutbezahlten 24/7-Job verdiente.

Aber Zane beschlich ab und an das untrügerische Gefühl, dass Ava einfach nur ihre kaputte Ehe ausgleichen musste.

Es war ein offenes Geheimnis, dass James Caploe eine Schwäche für Frauen in Alexas Alter hatte. Zur Zeit verweilte er, angeblich auf Geschäftsreisen, in Begleitung seiner 23jährigen Sekretärin in London.

‚Eigentlich kein Wunder, dass ich mit Gefühlen nicht umgehen kann‘, dachte Zane und zog langsam an seiner Zigarette. ‚Bei diesen Vorbildern…‘

Er lehnte sich zurück und beobachtete den Rauch, der sich in die Luft kräuselte. Wie von selbst tastete seine linke Hand seinen flachen Bauch hinunter.

Er spürte die warme Haut an seinen Fingerkuppen, die sanft über die wenigen hellen Haare um seinen Bauchnabel kitzelten. Zane hielt einen kurzen Moment inne, doch dann streifte er die Boxershorts mit geübtem Griff runter und schloss die Finger um seinen harten Schwanz. Er hatte es sich viel zu lange versagt… es war ein ganz normales Bedürfnis, und es ließ sich nicht länger unterdrücken.

Zane biss sich auf die Lippen und verdrängte gewaltsam jeden Gedanken an Alexa keine zehn Schritte von ihm entfernt.

Ein verwegener Teil seines Selbsts war versucht, sich zu ihr zu schleichen… aber seine Beherrschung war stärker.

Seine Finger streichelten seine Härte zärtlich hinunter, spielten über seine Bälle und schoben sich dann wieder den Schaft hinauf zu seiner nassen Spitze. Ja, er hatte es sich wirklich viel zu lange versagt… aus Scham, weil er dabei nur von Alexa fantasieren konnte. Und vielleicht auch aus Ekel, weil er sich deswegen selbst anwiderte.

Doch das alles war momentan vergessen. Zane schnappte lustvoll nach Luft. Er war so rattig, dass er auf der Stelle abspritzen könnte. Aber das wollte er nicht. Noch nicht…

Zane zog an seiner Zigarette und schloss die Augen.

Er war so versunken in seine Fantasien, dass er nicht mitbekam, wie die Balkontür von Alexas Zimmer lautlos aufglitt und ein nackter Fuß den Natursteinboden berührte. Mit schmerzhaft pochendem Herzen schlich Alexa ihrem Bruder näher.

Spürte mit jedem Schritt, den sie an Abstand zwischen ihm und ihr vernichtete, ihre eigene Aufregung durch ihre Adern rauschen. Sie hatte ihn beobachtet. Schlafen konnte sie ohnehin nicht, und als sie ihn auf dem Balkon hatte rumoren hören, war sie kurzerhand aufgestanden und zur Balkontür getapst.

Erst hatte sie verärgert nach Luft geschnappt, als sie die Zigarette zwischen seinen Lippen entdeckt hatte, aber dann hatte Zane ihre Aufmerksamkeit mit einem einzigen Griff an seine Boxershorts auf den Teil seines Körpers gelenkt, der Alexa seit einigen Monaten schwer beschäftigte.

Der Gedanke, wie Zane dort unten wohl aussehen mochte, faszinierte sie, und der Anblick seines aufgerichteten Schwanzes hatte sie in seinen Bann gezogen.

Am ganzen Körper zitternd, blieb Alexa vor Zane stehen. Er hatte die Augen fest geschlossen und stöhnte ab und an kehlig auf. Jeder Laut verursachte Gänsehaut auf Alexas Haut. Sie wollte ihn so sehr, dass es anfing, sie wahnsinnig zu machen… Zane war in ihren Gedanken, Tag und Nacht.

Sie beobachtete ihn, wenn er neben ihr am Frühstückstisch hockte, verschlafen in seinem Kaffee rührte und dabei die Morning Post mit den Fingern malträtierte. Sie sah ihm nach, wenn sie sich in der High School zufällig über den Weg liefen. Sie lauerte ihm nach dem Sportunterricht auf oder fing ihn ab, um an seiner Seite nach Hause zu gehen.

Tief in sich wusste Alexa, dass das abnormal war. Ihren Bruder zu begehren war krank.

Abartig. Widerlich. Aber sie konnte sich nicht länger dagegen wehren. Sie hatte versucht, Ethan zu lieben — aber das war grandios nach hinten losgegangen. Was nicht nur daran lag, dass Ethan einfach nicht die Finger von anderen Frauen lassen konnte wie Alexas ehrwürdiger Vater und Alexa nicht so werden wollte wie ihre Mutter, die verdrängte und ignorierte, statt daraus längst überfällige Konsequenzen zu ziehen…

Eigentlich hatte Alexa nur darauf gewartet, dass Ethan ihr einen Vorwand lieferte, der Schlussmachen rechtfertigte.

Sich dabei auch gleichzeitig für sein mieses Verhalten gegenüber Zane rächen zu können, war nur ein netter Nebeneffekt gewesen. Der ihr zugegebenermaßen verdammt viel Spaß gemacht hatte. Für Zane würde sie barfuß durch die Hölle gehen.

Alexa ertappte sich dabei, dass sie ihren Bruder einfach nur anstarrte. Jeder Millimeter nackter Haut brannte sich in ihr Gedächtnis ein, jederzeit abrufbereit. Schon so oft hatte sie sich vorgestellt, wie er aussah. Aber das hier übertraf jede vage Vorstellung, die sie sich jemals getraut hatte.

Scheu streckte sie ihre zitternde Hand aus. Sie wollte ihn nur einmal berühren, nur ein einziges Mal… Alexa schluckte hart. Wilde Aufregung bemächtigte sich ihrer, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte. Sie fühlte sich wie damals mit 13, als sie zum ersten Mal verliebt gewesen war. In irgendeinen Idioten zwei Jahrgangsstufen höher. Sie hatte heftiges Herzklopfen gehabt und konnte kaum atmen, wenn sie ihm gegenüberstand. Es schien ewig her, aber plötzlich erinnerte ihr Körper sich wieder mit jeder Faser an das Adrenalin, das ihr damals durch die Adern gerauscht war, kaum dass er in Sichtweite aufgetaucht war.

Genau dieselben Gefühle stürmten nun haltlos auf sie ein. Alexa atmete tief durch, die Finger weit gespreizt. Fünf Millimeter noch, dann würde sie… –

In dem Moment riss Zane erschrocken die Augen auf. Alexa wich unterdrückt aufkeuchend zurück. Für wenige Herzschläge starrten die Zwillinge sich geschockt in die Augen, unfähig zu jeglicher anderer Reaktion. Die Welt um sie herum stand still. Alexa wäre am Liebsten im Tiefblau seiner Augen ertrunken.

Wieso durften sich solche Sehnsucht und Begierde in ihnen spiegeln? Es machte sie verrückt, dass sie so tief in Zanes Seele dringen konnte und doch nichts tun durfte, um seine intimsten Wünsche wahr werden zu lassen.

„Entschuldige!“, stieß sie abrupt aus, wirbelte herum und war mit wenigen Schritten an ihrer Balkontür angelangt. Sie schlüpfte eilig ins Innere ihres Zimmers und zog die Tür mit Schwung hinter sich zu. Dann lehnte sie ihren Rücken gegen das Glas, den Kopf in den Handinnenflächen vergraben.

Reue und Verzweiflung vermischten sich in ihr zu einem ekligen Gefühlsbrei, der ihr übel werden ließ. Stöhnend taumelte Alexa zu ihrem Bett und ließ sich rücklings auf die weiche Matratze fallen.

Was hatte sie sich nur dabei gedacht?! Zane musste sie ja zwangsläufig für geistesgestört und krank halten… sie bespannte ihren Bruder beim Onanieren, das war doch widerlich!

‚Ich bin ein abartiges Miststück‘, dachte Alexa und griff nach ihrem Kissen, das sie gegen ihre Brüste drückte.

‚Eine abartige, widerliche Schlampe, die geil auf ihren Bruder ist! Ich gehöre weggesperrt. ‚

Alexa merkte kaum, dass ihr Tränen in den Augen aufgestiegen waren. Die erste Träne rann ihr über die weichen Konturen ihres Gesichts den zarten Hals hinab und tropfte auf ihr Laken. Eine Träne, der diese Nacht noch viele folgen würden… Alexa drehte sich auf die linke Seite und drückte ihren Kopf ins Kissen.

Sie war so dumm.

So endlos dumm, dumm, dumm!

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

Ein sanftes Kitzeln ließ Zane aus unruhigen Träumen hochschrecken. Blinzelnd sah er sich um, ehe ihm dämmerte, dass er sich in seinem Zimmer befand. Er hatte nackt auf seinem Bett gelegen, das Fenster sperrangelweit offen. Die hellblauen Vorhänge hatten im angenehm kühlen Morgenwind über seinen Bauch gestreichelt und ihn wachwerden lassen.

Benommen tastete Zane nach dem Wecker auf seinem Nachttisch und stieß dabei mit dem Handrücken seiner Linken gegen die Zigarettenschachtel.

Verschwommene Erinnerungen an letzte Nacht kamen ihm hoch. Balkon — Solosex — Alexa… Zane stöhnte unwillig auf. War das etwa doch kein Traum gewesen?! Oh verdammt… seine Schwester hatte ihn beim Wichsen erwischt… und es hatte ihm den Rest gegeben. Er war in Alexas weit aufgerissenen Augen versunken, ehe sein Blick sich wie magisch angezogen in ihrem Dekolletee verfangen hatte und im selben Moment war es heiß aus seinem zuckenden Schwanz geschossen und hatte seine Oberschenkel benetzt.

Alexa war Hals über Kopf geflohen. Zane konnte es ihr nicht einmal verübeln — an ihrer Stelle hätte er wahrscheinlich dasselbe getan. Der Gedanke, dass ihr Bruder bei ihrem halbnackten Anblick über den Jordan gejagt wurde, musste sie anwidern…

Schuldgefühle Alexa gegenüber machten sich in Zane breit und verdrängten das nagende Gefühl von Reue, das an ihm zerrte. Er hätte sich einfach nicht verleiten lassen dürfen… jedenfalls nicht auf dem Balkon.

Vielleicht war es ihr einfach zu stickig in ihrem Zimmer geworden und sie hatte einfach nur frische Luft schnappen wollen…

Wo war eigentlich seine Boxershorts hin? Zane spähte durch sein Zimmer. Er konnte sich nicht erinnern, wo er seine Unterwäsche letzte Nacht hingelegt hatte…

Nach einer Weile vergeblichen Spähens gab er die Suche nach der vermissten Boxershorts schulterzuckend auf. Vielleicht lag sie noch auf dem Hängesessel auf dem Balkon.

Dann würde er sie später einfach in den Wäschesack im oberen Badezimmer stopfen, das ihm und Alexa gehörte.

Das Wort Badezimmer erinnerte ihn an etwas.

Er war immer noch nackt, und auch ziemlich verschwitzt, wie er feststellte. Duschen würde ihm jetzt gut tun. Bei dem Gedanken an kaltes Wasser, das seine erhitzte Haut hinabbperlte, schauderte Zane vorfreudig.

Er schnappte sich sein Duschhandtuch und stromerte über den Flur ins Badezimmer, wo er die Tür sorgsam hinter sich verschloss.

Man wusste ja nie… Er wollte jetzt seine Ruhe. Zane warf sein Duschhandtuch über den Glastürrand der Dusche und legte die frischen Klamotten griffbereit auf dem Hocker unterm Waschbecken ab.

Allmählich wich seine verschlafene Benommenheit klareren Gedanken. Zane drehte den Wasserhahn auf und schöpfte Wasser in seine zu einer Schale geformten Hände, das er sich mit Schwung ins Gesicht klatschte. Wassertropfen ronnen seine Stirn und Wangen hinunter. Zane atmete tief durch.

Das hatte gut getan…

Er drehte den Wasserhahn wieder zu und tigerte zur Dusche. Wenig später prasselte kühles Nass auf seinen nackten Körper herab. Zane streckte den Kopf der Duschbrause entgegen und genoss das Gefühl, das die Wassertropfen auf seiner Haut hinterließen. Er streckte die Hand nach seinem No-Name-Duschgel aus und verharrte abrupt, als sein Blick an Alexas halbvolles Maringo Shower Gel für trockene Haut hängen blieb. Ehe ihm bewusst wurde, was er da tat, hatte er nach der Flasche gegriffen und den Verschluss aufgedreht.

Süßlicher Duft strömte ihm entgegen. Zane schloss benebelt die Augen und atmete den Geruch ganz tief ein. So roch Alexa, wenn sie frisch geduscht am Frühstückstisch auftauchte und ihrem Bruder einen flüchtigen Guten-Morgen-Kuss auf die Wange drückte.

Zane drehte die Flasche um, hielt seine offene Handfläche darunter und drückte mit der anderen Hand einmal vorsichtig zu. Ein kleiner Tropfen Duschgel quoll hervor und tröpfelte zäh in seine Hand. Zane stellte die Duschgelflasche zurück und verrieb den Tropfen auf seiner Haut.

Seifenblasiger Schaum zog sich über seine Hände.

‚Ich muss wahnsinnig sein‘, dachte Zane. ‚Ich bin besessen vom Geruch meiner Schwester. ‚

Aber wenn sich seine Besessenheit nur darauf beschränken würde…

Zane stieß ein tiefes Seufzen aus und wusch sich Alexas Duschgel ab, um sich mit seinem eigenen einzuschäumen und anschließend seine Haare zu waschen. Keine zwanzig Minuten später stieg er aus der Dusche, trocknete sich ab und tapste splitterfasernackt zum Waschbecken, um sich anzuziehen.

Er hatte Hunger, ließ sein Magen unüberhörbar verlauten. Zane zog sich die Boxershorts auf die Hüften, schlüpfte in seine Jeans und schloss die Badezimmertür auf. Mit dem T-Shirt über den Schultern machte er sich auf den Weg in die Küche.

Er brauchte jetzt Kaffee. Und dann würde er sich auf die Suche nach irgendetwas Essbaren machen, das weder Öko-Schlankelinie-Kost noch teures Schickimickifutter à la Mangrovenmarmelade angereichert mit reinem Blattgold… oder was sich die zigarrenverräucherten und brandyvernebelten Gehirne gewisser Konzernchefe als nächstes ausdachten…

Zane schauderte.

Eklig.

Ein Blick in den Kühlschrank brachte ernüchternde Erkenntnisse. Allmählich machte sich bemerkbar, wer den Haushalt während der Abwesenheit der Eltern übernommen hatte… vielleicht sollte Zane Alexas Einkaufslisten für ihre Haushälterin unbemerkt erweitern… oder gleich komplett umändern… zu dumm, dass Patricia, die gute Seele der Familie Caploe, heute frei hatte.

Resignierend griff Zane sich die letzte Flasche Orangensaft aus dem Seitenfach und schloss den Kühlschrank wieder.

Dann würde sein Frühstück eben spartanischer ausfallen! Bevor er sich an dem vergriff, was seine Schwester an fleischfresserunfreundlichem Futter angehäuft hatte…

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

Zane hatte seinen Lieblingsplatz am Pool in Beschlag genommen. Ob sie ihm mal sagen sollte, dass es nicht gesund war, morgens nichts zu essen? Alexas nachdenklicher Blick schweifte über ihren frisch kleingeschnipselten Obstsalat und den dampfenden Becher Chai-Tee zu ihrem Bruder und wieder zurück.

Von der Küchenzeile, an der sie auf einem der dunklen Barhocker thronte, hatte sie gute Sicht zum Pool. Vielleicht war es deswegen ihr ausgewählter Lieblingsplatz. Von hier konnte sie Zane unbemerkt beobachten, und falls er doch mal einen Blick durch die offen stehende Terrassentür werfen sollte, ließ Alexa es einfach aussehen, als wäre sie in irgendwelchen Schulkram vertieft. Die Alibibücher hatte sie vorsichtshalber schon um sich herum ausgebreitet. Auch wenn es für sie untypisch war, an einem Samstagmorgen Biologie zu lernen, statt sich Mackanzie zu schnappen und den Hollywood Boulevard unsicher zu machen.

Alexa schob Lernen am Liebsten immer bis Sonntagnachmittag auf. Eigentlich müsste Zane ihre Tarnung irgendwann stutzig machen… aber er mied ihren Blick ohnehin, als wäre sie Luft für ihn.

Vielleicht, dachte Alexa einen schrecklichen Moment lang, hatte er herausgefunden, dass sie nicht aus Versehen auf dem Balkon erschienen war…

Alexa senkte ihren Blick eilig auf ihre mundgerecht geschnittenen Melonen- und Ananasstückchen. Nein, daran wollte sie nicht denken! Zane konnte es nicht wissen.

Oder? Nachdenklich biss Alexa sich auf ihrer Unterlippe herum. Eine dumme Angewohnheit, über die Mackanzie immer wieder meckerte. Auf kaputten Unterlippen wirkte Lipgloss irgendwie lächerlich. Und Lipgloss war unabdingbar, das hatten Mackanzie und Alexa schon mit zarten 14 Jahren herausgefunden.

Alexa stieß frustriert die Luft aus. Vielleicht sollte sie ihre verdammten Gefühle einfach links liegen lassen, Mackanzie anrufen und mit ihr den Strand nach süßen Jungs abchecken, die sie auf andere Gedanken brachten… ja, guter Plan.

Spontan griff Alexa nach dem Telefon, das auf seiner Ladestation in Griffweite lag und tippte Mackanzies Nummer. Dann klemmte sie sich das Telefon zwischen Schulter und Ohr, griff nach ihrer Obstsalatschale und dem Biologiebuch und lief Richtung Durchgang nach draußen. In der Leitung klickte es und Mackanzies gut gelaunter Sopran flötete: „Residenz von Mackanzie Connor, Sie sprechen mit der Königin der Welt höchstpersönlich, was kann ich Ihnen antun?“

Alexa verbiss sich ein Lachen.

Irgendwie liebte sie Mackanzies schrägen Humor.

„Hey Kensie, hier ist Lexa“, sagte sie dann. „Hast du Lust – …“

Viel weiter kam Alexa nicht. Konzentriert darauf, weder Telefonhörer noch Salatschale fallen zu lassen, hatte sie nicht auf ihren Weg geachtet und es war gekommen, wie es hatte kommen müssen: Im Durchgang zur Terrasse war sie mit Zane zusammengestoßen.

„Autsch“, fluchte Zane und hielt sich die Stelle an der Schulter, die harte Bekanntschaft mit Alexas Biologiebuch gemacht hatte.

Das würde blaue Erinnerungsflecken geben…

„Oh, tut mir Leid“, rief Alexa erschrocken, ließ das Buch fallen und konnte gerade noch das Telefon vorm Absturz retten. Achtlos legte sie es beiseite. Verwirrung am anderen Ende der Leitung: „Hab ich Lust auf was? Lex, was ist los? Lex? Hallo?“

Aber Alexa schien das Telefon komplett vergessen zu haben. Sie starrte ihren Bruder an wie eine Erscheinung. Zane, eine glimmende Zigarette zwischen Zeige- und Mittelfinger und offensichtlich auf der Suche nach einem Aschenbecher, starrte genauso überrumpelt zurück.

„Was machst du… wie kommst du hier plötzlich hin?“

„Ich wollte… nur auf die Terrasse… Biologie lernen…“ Alexa verhaspelte sich und brach ihr Gestammel ab. Die letzte Nacht schwebte plötzlich unausgesprochen zwischen ihnen. Alexa sah bebend zu ihrem Bruder hoch, sich sehr wohl der schlecht versteckten Begierde in ihren Augen bewusst.

In dem Moment war Zane alles andere um sie herum einfach egal. Er packte Alexa an den Hüften und zog sie an sich heran.

Seine Arme schlangen sich um ihre Taille, gleichzeitig spürte er Alexas Hände in seinem Nacken. Ihr Gesicht war seinem viel zu nah. Kurz bevor sich ihre Lippen berührten, sah er ihr tief in die Augen. Alexa sah fest entschlossen zurück, derselbe intensive Glanz in den Augen wie er. Und dann war der letzte Rest Abstand zwischen ihnen zunichte gemacht.

Zanes Kuss schmeckte nach Orangensaft. Seine Lippen drückten sich gegen ihre Lippen, ganz sanft nur.

Alexa spürte ihr Herz schmerzhaft gegen ihren Brustkorb schlagen, als sie alle Hemmungen fallen ließ, ihrem Bruder die Arme um den Nacken schlang und seinen Kuss inbrünstig erwiderte.

Seine Hand rutschte ihre Taille hinauf, aber Alexa stoppte ihn nicht. Sie ließ Zane ihre Brüste unter ihrem luftigen Sommerkleid ertasten und seine Hände verwegen unter den dünnen Stoff gleiten.

Seine Zunge leckte herausfordernd über ihre Unterlippen. Alexa öffnete ihren Mund ein wenig und sofort drang Zane vor und stieß seine Zungenspitze gegen ihre.

Alexa küsste ihn innig zurück.

Zanes Kuss entfachte ein lange verdrängtes Verlangen in ihr. Ehe sie wusste, was sie im Begriff war zu tun, hatten ihre Finger sich an Zanes Jeans vergriffen und sie ihm in die Knie gezogen. Sie entledigte ihn seiner hart spannenden Boxershorts und befreite seine bebende Härte. Warm zuckte sein Schwanz in ihren Händen. Alexa keuchte erschrocken in den Kuss, als seine Finger in ihren Schritt streichelten.

In einem Anflug von Verruchtheit kniete Alexa sich vor Zane, schlang ihm ihre Arme um die Hüften und leckte über seine erwartungsvoll zitternde Spitze.

„Du bist verrückt!“ Zanes Stimme war ein leises Hauchen, das Alexa warme Schauder den Rücken hinuntersandte. Sie seufzte leise als Antwort und saugte sanft an seinem Schwanz. Zane stieß ein kehliges Knurren aus. „Oh ja, das ist gut…“

Seine linke Hand strich durch ihre langen Locken zu ihrem Hinterkopf.

Der sanfte Druck, den er damit auf Alexa ausüben konnte, ließ Alexa kaum hörbar aufstöhnen. Über Zanes Lippen huschte für Bruchteile eines Herzschlags ein finsteres Lächeln. Er hatte geahnt, dass Alexa zur Unterwerfung tendierte.

Alexas Zunge leckte noch ein wenig zaghaft seinen Schaft hinauf. Als Zane jedoch keine Anstalten machte, sie zu stoppen, wurde sie mutiger. Ihre Zungenspitze stupste gegen Zanes empfindlichsten Punkt, was Zane das nächste Keuchen über die Lippen lockte.

Etwas Metallenes berührte seine Spitze. Überrascht öffnete Zane die Augen. Alexa hatte…?

„Nicht nur da“, raunte sie ihm zu und grinste verwegen zu ihm hoch, bevor sie sich wieder seinem verlangend pulsierendem Schwanz widmete. Ihre Zungentechnik raubte ihm den Atem. Sie war in allem, was sie tat, gewissenhaft. Aber Zane hatte nicht im Traum erwartet, dass das auch für ihre Fähigkeiten als Liebhaberin galt… woher konnte sie diese Spielereien?

Ihr nächster Zungenstupser ließ ihm die Frage egal sein.

Sein Schwanz stieß tief in Alexas Mundhöhle, ließ ihn leise aufkeuchen.

„Oh ja“, stöhnte Zane durch fest zusammengebissene Zähne. Es kostete ihn Überwindung, nicht auf der Stelle in ihren Mund zu spritzen…

Warme Feuchtigkeit empfing ihn, während Alexas Finger zärtlich mit seinen Bällen spielten. Ab und an seufzte Zane wohlig auf. Ihm gefiel, was Alexa mit ihm anstellte. Ihre Zunge malte wilde Muster auf seinen Schwanz, reizte seinen empfindlichsten Punkt und umspielte neckend seine Spitze, wobei ihr Piercing immer wieder unerwartet über seine Härte strich.

„Das ist so geil, Alexa“, stöhnte Zane erstickt. „Fuck, ich komme jeden Moment…“

Abrupt hielt Alexa inne. Sie sah ihn aus ihren wasserblauen Augen zärtlich an und schüttelte einmal kurz den Kopf. Dann ließ sie ihn aus ihrem Mund gleiten und richtete sich elegant auf. Ein kurzer Windstoß ließ ihre Haare und das seidene Sommerkleid flattern. Der dunkle Stoff entblößte Alexas Oberschenkel und den zarten Mädchenbauch.

Sie trug keine Unterwäsche. Und ihr Spalt schimmerte feucht. Zane musste hart schlucken, als sein Schwanz verlagend zuckte.

Alexa streckte ihre linke Hand nach seiner rechten aus und nahm ihm die Zigarette weg.

„Du solltest den Mist lassen“, sagte sie leise und schob sich die Zigarette zwischen die Lippen. Sie zog intensiv, der dunkelrot aufglimmenden Spitze nach zu urteilen. Zane starrte Alexa an, unfähig den Blick von ihr abzuwenden.

Rauch strömte über ihre halbgeöffneten Lippen und malte sich in die Nachtluft. Schürte sein Verlangen nach ihr.

Alexa drehte sich langsam um, hielt auf den Terrassentisch zu und stützte sich darauf. Dabei reckte sie Zane ihren nackten Arsch zu, sodass ihr Sommerkleid verrutschte und er freie Sicht auf ihren nassen Spalt hatte. Fuck, er wollte so sehr in ihre heiße Fotze stoßen… die feuchte Enge um seinen Schwanz spüren… ihre erregten Schreie hören…

Vergeblich gegen seine Beherrschung ankämpfend, kam Zane Alexa langsam näher.

Alexa stützte ihre Ellbogen auf dem Tisch ab und sah Richtung Pool, die Zigarette provokant zwischen Zeige- und Mittelfinger ihrer linken Hand. Im selben Moment, als sie den Filter wieder zwischen ihre Lippen nahm, um Zane noch mehr zu reizen, spürte sie seine Hände um ihre Hüften. Seine Spitze stupste lustvoll gegen ihren nassen Eingang. Alexa schnappte heftig nach Luft, sodass das Ende der Zigarette erneut tiefrot aufglomm, als Zane mit kräftigem Stoß in ihr versank.

Stöhnend blies Alexa den Rauch aus und flickte die Zigarettenkippe weg. Ihre Hände krallten sich in das Marmor der Balkonbrüstung, während sie Zanes Rhythmus aufnahm. Sein harter Schwanz streichelte ihren Spalt, spielte mit ihrer immer heller lodernden Lust und füllte die bebende Fotze mühelos aus.

Anfangs noch langsam und jeden Millimeter Haut intensiv spürend, dann immer schneller werdend, ließ sie sich von ihm reiten. Wild. Leidenschaftlich.

Hemmungslos. Zanes Stöße wurden immer heftiger, je lauter Alexa unter ihm keuchte, seufzte und stöhnte. „Oh ja, Zane, fick mich! OH JA VERDAMMT, FICK MICH!!!“

Für einen Moment schoss Zane die Absurdität ihres zügellosen Treibens durch den Kopf. ‚Fuck, ich muss wahnsinnig sein — ich ficke meine Schwester!‘ Doch statt ihn zu stoppen, machte der Gedanke ihn nur noch rattiger. Alexa wand sich unter ihm, drängte sich seinen Stößen entgegen und bäumte sich schließlich mit ersticktem Schrei auf.

Zane stieß immer ungehemmter in ihren pulsierenden Spalt, dessen orgasmische Nässe seinen Schwanz heiß umflutete. Ihr Beben massierte ihn, machte ihn verrückt vor Lust. Wieso durfte sich das so gut anfühlen?

„Oh fuck, das ist so geil“, stöhnte Zane kehlig, als sein Schwanz sich ein letztes Mal in Alexas Fotze versenkte, um in ihr abzuspritzen. Heiß schoss es stoßweise aus ihm heraus und flutete in sie. Zane sank atemlos über Alexa, deren linke Hand nach ihm tastete.

Auch ihr Atem ging viel zu schnell.

Lachend drehte sie ihren hübschen Kopf zu ihm und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Aber Zane dachte gar nicht daran, es dabei zu belassen. Er nahm ihr Gesicht zwischen beide Hände und zog Alexa in einen tiefen Kuss. Ihre Zungenspitzen stießen aneinander und lösten Funkengewitter in Zanes Eingeweiden aus.

Alexa leckte ihm zärtlich über die Zähne und saugte sanft an seiner Unterlippe.

Zane revanchierte sich mit leichtem Zupfen an ihren Ohrläppchen — etwas, das Alexa schon als Teenager geliebt hatte. Zane musste unwillkürlich in den Kuss lächeln, als ihn die Erinnerungen an den Sommer vor vier Jahren einholten. Alexas und sein Sommer auf einer Ferienranch in Texas… und die Nächte, die sie sich heimlich davongestohlen hatten, um nebeneinander am See im feuchten Sand zu liegen und ihre ersten Zigaretten zu rauchen…

„Nächstes Mal“, raunte Alexa und richtete sich auf, sodass Zanes Schwanz aus ihr glitt, bevor sie sich umdrehte und verhalten auf den Metallring unterhalb ihrer Lustknospe deutete, „spielen wir damit, ja?“

‚Es darf kein nächstes Mal geben‘, wollte Zane sagen, nickte stattdessen jedoch und zog seine Schwester in seine Arme.

Sie schmiegte sich zufrieden an ihn. Der vertraute Duft, der sie immerzu umströmte und den Zane so liebte, ließ ihn schwindlig werden, nahm ihm fast die Luft zum Atmen.

Vielleicht … — nein, ganz sicher war es das Beste für sie, dass in nicht einmal anderthalb Wochen zwei Staaten und mehr als eintausend Meilen zwischen ihm und ihr liegen würden…

Das Telefon keine zwei Meter von ihnen entfernt auf dem Fußboden vor der Terrassentür war vergessen.

Es klickte einmal in der Telefonleitung, als Mackanzie wortlos auflegte. Geschockt starrte sie auf den Hörer in ihrer linken Hand, als würden sich Würmer und Spinnen auf ihm winden. Schieres Entsetzen zeichnete sich in ihrem hübschen Puppengesicht ab.

Das hatte sie sich nur eingebildet! Alexa hatte nicht wirklich mit Zane…???!!!

…to be continued?!.

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