Neuorganisation Kap. 03

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4. Der zweite Sitzungstag

4. 1 Vorgespräche beim Frühstück

Susanne wachte abrupt auf, als das Zimmertelefon klingelte. Sie hatte Probleme sich zu orientieren. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr einen ungewöhnlich frühen Anruf. Sie nahm den Hörer ab. Es war Oliver Stein. Er klang gehetzt.

„Susanne, entschuldige bitte, dass ich so früh anrufe. Ich habe gestern mit allen Beteiligten noch gesprochen. Wir brauchen noch mehr Informationen und wir brauchen Zeit.

Ich weiß Du kannst uns beides nicht so einfach beschaffen, aber versuche bitte alles was Du kannst. Wir wollen noch einen Investitionsantrag anreichen, der gleichzeitig unseren Vorsprung in Bezug auf das englische Werk belegen kann. Du …“

Er brach ab, weil er an den fehlenden Kommentaren merken konnte, wie die Aufmerksamkeit von ihr noch nicht da war. Er setzte noch einmal an:

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„Susanne, wir haben über die Folgerungen aus den bisher von Dir gelieferten Daten diskutiert.

Es erschien uns als sinnvoll die Schiene der Spezialprodukte auszubauen, damit wir gegenüber England einen Vorteil darstellen können. Zumindest wollen wir einen derartigen Antrag stellen, der diese Möglichkeit so überzeugend darstellt, dass unser Standort erhalten bleibt. Aber um so etwas gut genug zu machen, brauchen wir Zeit und noch mehr Daten, verstehst Du?“

Der Groschen war jetzt bei ihr gefallen. Ihre Kollegen wollten pro-aktiv reagieren. Natürlich war das eine Möglichkeit, auch wenn der Erfolg nicht garantiert war.

Zumindest würde es aber die Argumentation seitens der Konzernführung erschweren, wenn diese eine Standortschließung beabsichtigte. Sie gab ihm zu verstehen, dass es nicht einfach wäre Daten zu beschaffen.

Er setzte seine ganze Überzeugungskraft ein: „Susanne, ich würde Dich nicht darum bitten, wenn es nicht so wichtig wäre. Ich weiß wie schwierig das ist, aber versuche bitte alles was Du kannst. Natürlich kannst Du uns keine Zeit beschaffen, aber jede zusätzliche Information über unseren internen Konkurrenten England hilft uns den Antrag schneller und maßgerechter zu erstellen.

Wir werden zumindest zwei Wochen für die Antragstellung brauchen, aber wir wissen aus anderer Quelle, dass auch England einen Antrag plant. „

Sie begriff die Verantwortung, die nun auf ihr lastete und fühlte sich sofort in der Klemme. Wie sollte sie zusätzliche Informationen beschaffen? Mit dem heutigen Tag würde das Treffen beendet werden und nicht bis zum nächsten Wochenende wieder starten. Es war ziemlich hoffnungslos. Trotzdem versprach sie ihrem väterlichen Freund und Chef alles zu tun was sie nur konnte.

Mutlos begann sie sich nach dem Duschen anzuziehen. Sie hatte keine präzise Idee wie sie heute noch irgendeinen Fortschritt für ihren Standort erzielen konnte, aber sie spekulierte dass bestenfalls ein Erschleichen von Informationen bei dem Teamleiter oder der Engländerin möglich war. Die bessere Chance hierfür sah sie bei dem Deutschen. Sie musste sich als Geheimagentin sehen, die Daten und Fakten auf jedwede Art und Weise beschaffte. Dazu wollte sie heute professionell aussehen, um ihre Rolle als seine vertrauenswürdige Assistentin gut zu spielen.

Sie wählte also den Hosenanzug aus beige-meliertem Stoff mit einer farblich akzentuierten Bluse in pink. Normalerweise vermied sie Hosen, weil dies bei ihrer eher untersetzten Figur nicht die beste Wahl war, aber sie hatte eben nur diese beiden für eine Büroumgebung kompatiblen Alternativen eingepackt. Glücklicherweise hatte sie ihre Pumps mit den höheren Absätzen eingepackt, die ihre relativ kurzen Beine optisch verlängern würden.

Johannes Burg sah sie wohlwollend an, als sie in den Frühstücksraum eintrat.

Er machte ihr sogar ein Kompliment, was sie zum Lächeln brachte, obwohl sie sich vorgenommen hatte strikt professionell zu agieren. Er nahm sie sofort zur Seite. Zu ihrer Überraschung offerierte er ihr zunächst Hilfe bei der Protokollierung und Zusammenfassung der Diskussionsergebnisse. Es wäre doch bedeutend einfacher, wenn sie Zugriff auf Hintergrundinformationen hätte, die sich auf seinem Laptop befinden würden. Sie sah ihn fragend an, und er holte etwas weiter aus: „Susanne, Du kannst meinen Laptop das nächste Mal bei der Protokollerstellung als Informationsquelle benutzen.

Die dort vorhandenen relevanten Emails und Daten für dieses Projekt werden Dir dann helfen. Ich habe die entsprechenden Ordner und Dateien blau markiert. “

Sie war verblüfft über diese unerwartete Gelegenheit. In ihr blitzte eine Hoffnung auf, als sie antwortete. „Herr Burg, ich weiß das zu schätzen!“ Momente später begannen sich widerstreitende Gefühle in ihr auszubreiten, als er seine Bemerkungen ergänzte: „Ich betone, dass nur die von mir markierten Objekte benutzt werden dürfen.

Und ich brauche wohl auch nicht zu erwähnen, dass dieses Vertrauen nicht missbraucht werden darf. Wir beide haben vielleicht unterschiedliche Meinungen über das Projekt, aber ich habe auch Deine Integrität kennen gelernt. Du sprichst Deine Meinung immer offen aus — Du würdest nie hinter meinem Rücken handeln. „

Das war schon das zweite Kompliment innerhalb von fünf Minuten. Irgendwie hatte sie jetzt ein schlechtes Gewissen bei ihrem geplanten Vertrauensbruch. Denn genau das hatte sie vor noch nicht einmal einer Viertelstunde beschlossen und er offerierte ihr jetzt diese Möglichkeit nahezu auf dem Präsentierteller.

Sie nickte brav zu seiner Aussage und fühlte sich niederträchtig.

4. 2 Sitzung am Sonntag Vormittag

Johannes war sich nicht sicher gewesen, aber er hatte es auch nicht ausgeschlossen, dass einer der Partner seiner Firma hier hereinschauen würde, um den Gang des Projektes zu checken. Genau das würde nun laut der E-Mail auf seinem Smartphone eintreten. Es war Glück im Unglück, dass es Karen Rautatie war, die sich ankündigte.

Sie war zwar sehr leistungsbetont und ebenso fordernd, aber sie gehörte neben Mark zu der kleinen Minderheit von Partnern, mit denen er auch private Kontakte hatte. Mark war der einzige, der jemals von sich aus einen Vorschlag angedeutet hatte, ihn eventuell zum Partner zu machen. Diesen Vorschlag hatte Karen zwar nicht aktiv unterstützt, aber sie hatte ihn auch nicht abgelehnt. Sie kannte Johannes aus dem Club und verhielt sich in einem positiven Sinne neutral, wenn sie ihn auch für beruflich nicht sehr durchsetzungsstark hielt.

Die meisten anderen Partner hatten hingegen ihre eigenen Günstlinge, die sie für einen Partnerstatus vorgesehen hatten. Er war also auf Mark und Karen angewiesen, wenn er eine Partnerschaft doch noch erreichen wollte.

Er wollte unbedingt einen guten Eindruck auf die für ihn wichtige Führungspersönlichkeit seiner Firma machen. Dementsprechend bereitete er sich auf das Treffen mit der Finnin vor. Als erstes beschloss er sicherzustellen, dass Susanne Berg nicht in der Diskussionsgruppe war, wenn die Möglichkeit gegeben war, dass seine Kollegin ihre impertinenten Einwürfe miterleben konnte.

Er hoffte zwar dass die deutsche Frau nun endlich ihre Lektion gelernt hatte, aber er wollte gewährleisten, dass dort keine Fragen auftauchten, die ihn schlecht aussehen ließen. Er traute ihr hingegen nach den bisherigen Protokollen eine einwandfreie Leistung in diesem Bereich zu. Zudem brauchte er bei ihrem konservativen Kleidungsstil keine unliebsamen Überraschungen bei einer Präsentation des Protokolls durch sie zu befürchten. Gleichzeitig war das sicherlich eine Motivation für sie, denn dies würde ihr zeigen, dass er es ernst meinte mit Präsentationen von ihr auf Vorstandsebene.

Er war richtig zufrieden mit seiner Idee.

Schnell notierte er sich einige Stichwörter für das bevorstehende Meeting. Er hatte vor die Vormittagssitzung mit einer Zusammenfassung des Vortages und einer Diskussion darüber zu beginnen. Das Protokoll darüber würde ihm gleichzeitig eine schöne Vorlage liefern um seine Fortschritte zu dokumentieren.

4. 3 Recherche

Susanne war überrascht wie schnell die Zeit vergangen war. Die Ankündigung für die erste Pause in dem Meeting war beinahe unerwartet, aber ein Blick auf ihre Armbanduhr zeigte ihr, dass die Diskussion bereits knapp zwei Stunden dauerte.

„Susanne, ich werde Dich jetzt von der Arbeitssitzung ab 10 Uhr beurlauben. Wir werden ab dieser Uhrzeit parallel in Kleingruppen arbeiten und Du bist als meine Sekretärin dafür entbehrlich. Ich brauche das Protokoll unserer Zusammenfassung dringend noch vor dem Mittagessen. Frau Rautatie von meiner Firma braucht einen Eindruck vom Projektstart. Sie kommt heute Vormittag. Die Präsentation für Frau Rautatie ist wichtig für das Projekt und damit für Deine Firma. Ich erwarte also von Dir ein Protokoll in präsentationsfähiger Form bis spätestens 11:30.

Hiermit gebe ich Dir auch die erste Gelegenheit zu einer Präsentation in meinem Auftrag. “

Susanne war wütend über die herablassende Grandezza mit der Johannes Burg vor der gesamten Runde angekündigt hatte, dass sie nicht weiter an den Gesprächen teilnehmen konnte, da sie als ‚seine Sekretärin‘ dringendere Aufgaben mit der ihr eigenen Perfektion zu erledigen hätte. Er würde schon noch merken, wie perfekt ‚seine Sekretärin‘ seine Reputation bei seiner Firmenführung beschädigen würde!

„Wir machen jetzt eine längere Pause.

Diese möchte ich für informelle Gespräche in Kleingruppen nutzen. Zunächst mit Michel Bonaventure und Maria zum Themenkreis Logistik. Danach mit Helen Goodweather, Eva Hase und Jaime Mendoza zum Thema Einflüsse der Rohstoffe in der Produktion auf die Qualität der Produkte. Danach treffen wir uns wieder im Plenum. „

Äußerlich versuchte sie aber ihren Ärger zu unterdrücken und folgte ihm lammfromm in seine Suite, um den Laptop von ihm zu erhalten. Er zeigte ihr kurz die entsprechenden Ordner auf seinem Computer.

Sie erkannte sofort, dass er nicht mehr wie gestern noch die beschriftete Daten-DVD in seinem Rechner hatte. So ein Pech! Leider war diese auch nicht auf seinem Schreibtisch zu sehen, aber eine andere lag nicht ganz verdeckt in einer halb geöffneten Schublade. Kurz entschlossen lenkte sie ihn ab, indem sie seinen geschlossenen Timer scheinbar ungeschickt vom Schreibtisch fegte. Sie rechnete fest damit, dass er sie diesen nicht von ihr aufheben lassen wollte, weil die meisten Leute auch private Termine dort vermerkten.

Richtig, er eilte sofort dorthin!

Dies gab ihr Zeit, geschickt den Datenträger aus der Schublade in ihre Handtasche verschwinden zu lassen und anstelle dessen eine leere Silberscheibe dort zu platzieren. Es war aber reichlich knapp und ihr Herz hämmerte mit dem Adrenalinstoß, als er sich rasch wieder erhob. Er hatte es eilig sie aus dem Zimmer zu komplimentieren, denn offensichtlich wollte er die Teilnehmer in Kleingruppen noch vor der Ankunft seiner Chefin bearbeiten.

Auf ihrem Zimmer angekommen, baute sie zunächst seinen Laptop auf dem kleinen Schreibtisch auf und schob die entwendete Silberscheibe dort hinein, um Rechner und DVD hoch zu fahren. Sie wollte so schnell wie möglich die sie interessierenden Daten finden, aber die Recherche musste erst einmal warten.

Sie wollte sicherlich nicht für seine Chefin das Bild einer dienstlich korrekt aussehenden Assistentin in einem unauffällig eleganten Hosenanzug abgeben, sondern ihn blamieren.

Also zog sie sich schnell bis auf die Unterwäsche und Bluse aus. Je unkorrekter und schlampiger ihr Aufzug sein würde, desto besser für ihren Zweck ihn als inkompetent für dieses Projekt erscheinen zu lassen. Sie griff in den Koffer mit benutzter Kleidung und fischte sich die benutzte Strumpfhose heraus. Sie zog sie an und verpasste ihr zwei auffällige Laufmaschen. Gut! Jetzt der nächste Schritt. Sie zog den knielangen bequemen Jeansrock vom Freitag an. Der verbarg jetzt den überwiegenden Part der Laufmasche und sah zwar sicher nicht elegant aus, aber immer noch zu korrekt nach ihrer Meinung.

Kurz entschlossen holte sie sich ihre Nagelschere und kürzte den Rock radikal damit. Allerdings ergab ihr Oberkörper immer noch ein sehr dezentes Bild, denn selbst bei leicht geöffneter Bluse harmonierte das rosa Kleidungsstück wegen der gut angepassten Farbe exzellent mit dem pinken Träger ihres BHs. Das musste sie noch ändern. Sie zögerte einen Moment, dann holte sie die weiße Chiffonbluse heraus, die sie strikt nur in der Freizeit benutzte und das aus gutem Grund, denn sie war reichlich transparent.

Es war ein Geschenk von ihrem Freund, das sie mitgenommen hatte, falls sie doch noch früher am Sonntag wieder nach Hause kommen sollte.

Sie betrachtete sich im Spiegel. Sie lächelte – auf eine verquere Art zufrieden mit dem ordinären und schlampigen Eindruck, der sich ihr bot. Jetzt endete der Rock mit seinem zerfransten, faserigen, unteren Rand hoch auf der Mitte ihrer Oberschenkel und die Laufmasche war nicht mehr zu übersehen — ebenso wenig wie der sich bei näherem Hinsehen deutlich abzeichnende pinke BH mit den weißen Punkten unter der dünnen, weißen Bluse.

Sie stellte praktisch ein Lehrbeispiel für Stilsünden bei der Kleidung im Büro dar. So würde sie sich nicht einmal in der Freizeit zeigen, geschweige denn im Büro!

Aber sie hatte wenig Zeit für weitere Betrachtungen. Schnell setzte sie sich an den Schreibtisch und erstellte eine Übersicht für die Präsentation. Sie umfasste drei Folien mit Inhalt, für mehr hatte sie keine Zeit. Dann wählte sie drei unterschiedliche Formate für die drei Blätter, in denen sie jeweils in drei Sätzen die in den vergangenen Sitzungen besprochenen Themenkreise abhandelte.

Sie konnte nicht lange an der Formulierung feilen und wollte dies auch nicht, da die Zeit für die Fertigstellung der Präsentation drängte, aber sie fügte mit boshaftem Vergnügen offensichtliche Rechtschreibfehler ein. Zuletzt erstellte sie noch eine Übersicht für die drei Blätter.

Dann versuchte sie die zusätzlichen Unterlagen zum Thema Instandhaltung in England auf der Festplatte in seinem Laptop zu finden. Es war schwierig. Dafür fand sie schließlich auf der DVD einen Titel, der ihre Aufmerksamkeit beanspruchte.

„Logistics and Maintenance – Opportunities within Europe“ klang erst einmal neutral, aber bereits der Untertitel „Reduction of Headcount“ deutete den Hintergrund an. Die Hinweise auf firmeninterne Dokumente bei der Beratungsfirma verwirrte sie zunächst, aber aus dem Zusammenhang schälte sich langsam folgendes Bild heraus: Die Tätigkeiten in den Bereichen Instandhaltung und Logistik wurden als nicht essentiell für das Kerngeschäft eingestuft. Daher war ein sogenanntes Outsourcing in mehreren Stufen geplant, die länder- und bereichsspezifisch angepasst waren.

Letzten Endes war das Ziel jedoch dasselbe — die Anzahl der bei dem Unternehmen angestellten Leute sollte reduziert werden und ebenso sollten die Kosten heruntergebracht werden. Das würde die Eigentümer erfreuen.

Für die Instandhaltung war zunächst eine europaweite Zentralisierung des Managements und der Ingenieure geplant. Dann war eine Neuorganisation geplant, in der die Instandhaltung jeweils in zwei selbständige kleine neue Firma eingebracht wurden. Diese Firmen waren dann so klein, dass die vorher gültigen Kündigungsregelungen nicht mehr anwendbar waren.

Die eine Firma war ein Ingenieursbüro, das auch Aufträge außerhalb der eigenen Firma annehmen sollte, da Standarddienstleistungen über freie Mitarbeiter in Indien abgewickelt werden sollten. Nach sechs Monaten würden nur die Ingenieure als Partner in das Ingenieursbüro aufgenommen werden, die leistungsstark genug waren. Alle leistungsschwächeren konnten ohne Aufwand gekündigt werden, denn die selbständige Firma war unter 20 Mitarbeitern. Dies würde die Produktivität stark erhöhen.

Die andere Firma würde ein Zeitarbeitsbetrieb sein, der auf Instandhaltung spezialisiert war.

Die Mitarbeiter wurden durch vorteilhafte Arbeitszeitregelungen motiviert, in diese Firmen zu wechseln und gleichzeitig signalisiert, dass in der ‚alten‘ Firma diese Funktionen mittelfristig nicht mehr existieren würden. Zunächst würde man neue Zeitarbeiter einstellen, um die besseren Arbeitszeitregelungen anbieten zu können. Nach einer Übergangsfrist war es vorgesehen den anzuwendenden Tarifvertrag zu ändern. Der neue Tarifvertrag sah signifikant niedrigere Gehälter und dann wieder längere Arbeitszeiten vor, wie in der Zeitarbeitsbranche üblich, so dass man auf die neu eingestellten Zeitarbeiter wieder verzichten konnte.

Unter dem Strich sollte sich diese Maßnahme in zwei Jahren bezahlt machen und nach drei Jahren signifikante Einsparungen bringen.

Für die Logistik war eine Neuorganisation geplant, in der es einen kleinen Kern von Füh-rungskräften und Experten geben sollte, die die Gesamtsteuerung übernehmen sollten. Alle anderen Funktionen würden jeweils in selbständige kleine Logistikcenter eingebracht werden. Diese Firmen waren so klein, dass die vorher gültigen Kündigungsregelungen nicht mehr galten. Die Mitarbeiter wurden durch vorteilhafte Arbeitszeitregelungen motiviert, in diese Firmen zu wechseln und gleichzeitig signalisiert, dass in der ‚alten‘ Firma diese Funktionen mittelfristig nicht mehr existieren würden.

Nach einer Übergangsfrist wurde der anzuwendende Tarifvertrag geändert. Der neue Tarifvertrag sah signifikant niedrigere Gehälter vor.

Das laute Klopfen an der Tür schreckte sie auf. Sie hatte keine Zeit die Dokumente zu kopieren, denn Eva Hase kam schon aufgeregt mit der Nachricht herein, dass Johannes Burg sie unverzüglich in seiner Suite erwartete. Sie verfluchte ihre Unvorsichtigkeit mit der nicht abgesperrten Tür, aber sie wagte es jetzt nicht die Datenscheibe aus dem DVD-Laufwerk noch schnell zu kopieren.

Die junge Frau könnte dies sonst unabsichtlich verraten.

Susanne hörte vor dem Anklopfen, wie sich der Teamleiter noch mit den schnellen Fortschritten seines Projektes brüstete. Dann sah sie, wie er sie verblüfft anstarrte, als sie so unvorteilhaft verändert in ihrer Kleidung eintrat. Er vergaß sogar sie vorzustellen. Sie übernahm das sofort, während sie gleichzeitig ihre ohnehin vorhandene Nervosität massiv übertrieb. „Frau — Frau Rautatie, bin `ne Assistentin von Johannes. Heiße Susanne, Susanne Berg – hier die Blätter, die ich gleich zeigen soll.

Susanne nahm wahr wie die sportlich elegant aussehende Finnin sie mit hochgezogenen Augenbrauen musterte. Sie gab der Dame die Folien. Diese überflog die schlampig erstellten Dokumente mit einem kurzen Blick verächtlich. „Frau Berg, eine Präsentation ist nicht nötig. Sie können gleich wieder gehen. “

Das ließ sie sich von der befehlsgewohnten Frau nicht zweimal sagen und drehte auf dem Absatz um. Auf dem Weg zur Tür hörte sie, wie Karen Rautatie den verdutzten Johannes Burg regelrecht auslachte.

„Das ist also die ganze Ausbeute von bald zwei Arbeitstagen? Du hast mir vorher angekündigt, dass Dein Projekt schnelle Fortschritte macht und Du eine gute Präsentation auf Vorstandsniveau durch Deine erstklassige Assistentin hast vorbereiten lassen. Weder das eine noch das andere ist vorhanden. Gute Fortschritte sehen im Vergleich zu Deinen bisherigen Projekten anders aus. Was ist bloß mit Dir los? Eine Vorbereitung für eine Präsentation auf Vorstandsniveau sieht auch nicht so aus…“

Susanne drehte sich an der Tür noch einmal um und beobachtete mit einem kurzen Seitenblick, wie Johannes Burg mit rotem Kopf zu antworten versuchte.

Sie sah auch wie der Blick der überheblichen Dame die von ihr überreichten vier Seiten Papier umfasste, die kein einheitliches Erscheinungsbild aufwiesen und ebenso kunterbunt strukturiert waren. Sie empfand eine Art von grimmiger innerer Befriedigung, als sie seine Schwierigkeiten wahrnahm, eine annehmbare Erklärung zu formulieren. Jetzt würde er viel zu erklären haben und damit weniger Zeit das Projekt voranzutreiben, vielleicht sogar gar nicht mehr für das Projekt verantwortlich sein. In aufgeheiterter Stimmung machte sie sich auf den Weg zu ihrem Hotelzimmer zurück.

Es hatte sie eine Menge Überwindung gekostet, sich so inkompetent und liederlich zu geben, aber sie hatte damit wohl ihren Zweck erreicht.

4. 4 Widerstand

Johannes fühlte sich immer noch geschockt. Er war von Susannes Verhalten kalt erwischt worden. Bisher hatte sie immer auf einem absolut professionellen Niveau und sehr kompetent gehandelt, auch wenn sie kritische Fragen gestellt hatte. Und selbst am Ankunftstag war ihre Reisekleidung zwar bequem gewesen, aber alles andere als der schlampige Anblick, den sie nun geboten hatte.

Er konnte sich noch keinen richtigen Reim auf ihr Gebaren machen, musste aber so tun als ob.

„Karen, ich kann das alles erklären!“

Er war sehr wütend auf Susanne und gleichzeitig besorgt über seine eigene Zukunft. Er steckte tief in der Klemme, wie ihm auch die nächsten Worte von Karen zeigten.

„Johannes, stell‘ Dir nur einmal vor, dass dies hier tatsächlich eine Vorstandspräsentation gewesen wäre.

Du bist ein Narr, wenn Du glaubst dass eine simple Erklärung ausreichen wird…“

Wenn er die peinliche Panne der missglückten Präsentation seiner Fortschritte nicht ausreichend erklären und gleichzeitig seine Ziele nicht darlegen konnte, dann würde Karen Rautatie ihm die Kontrolle über das Projekt unverzüglich abnehmen. Sie hasste es wenn die Steuerung eines Projektes aus dem Ruder lief — und in ihren Augen war die Auswahl von geeigneten Personen für sensible Tätigkeiten wie der Darstellung von Fortschrittsberichten sehr wichtig.

Er kannte sie gut genug um zu wissen wie konsequent sie in der Beurteilung von solchen Dingen war. Hätte er doch nur nicht diese Präsentation selber vorgeschlagen! So war es sein Fehler der Einschätzung von dem Verhalten von Susanne Berg, der ihm nun zum Verhängnis werden konnte. Denn wenn er hier keinen guten Eindruck machte, konnte er jede Aussicht vergessen das Projekt weiter als Leiter zu führen. Und damit auch die letzte Hoffnung Partner in der Firma oder Geschäftsführer bei der Firma zu werden.

Seine einzige Chance bestand darin, drei Punkte schnell gegenüber seiner Vorgesetzten glaubhaft zu machen. Erstens den Beleg über seine tatsächlichen Fortschritte zu erbringen, was noch der einfachste Teil war. Zweitens die Fähigkeit der von ihm gewählten Assistentin zu beweisen, also dass sie die Protokolle über seine Fortschritte in einer vorstandsreifen Präsentation darbieten konnte, denn sonst war das ein Zeichen dafür, dass er seine Urteilskraft verloren hatte. Drittens weshalb sie dies aus glaubhaften Gründen nicht sofort getan hatte.

Glaubhaft hieß dabei aus Gründen heraus, die Karen nachvollziehen und als nicht planbar akzeptieren konnte.

„Karen, bitte glaub‘ mir, dass die Arbeit gut läuft. Ich kann Dir das im Meeting direkt zei-…“

Sie unterbrach ihn rüde: „Du hast eine Viertelstunde! Wenn das nicht ausreicht, um mir so eine Blamage zu erklären, dann ist es sowieso zu spät. “ Sie schüttelte verächtlich die vier Blätter in ihrer Hand und zerriss sie demonstrativ.

Sein Verstand arbeitete auf Hochtouren. Es war ein Vabanque-Spiel, das er plante — aber er hatte jetzt nicht mehr viel zu verlieren, wie ihm ihr schneidender Ton sagte. In einer Viertelstunde konnte er im Meeting viel demonstrieren, aber nicht die Wiederholung einer derartigen Panne ausschließen. Er musste seine Assistentin irgendwie dazu bringen, den schlechten hinterlassenen Eindruck weitestgehend aufzuheben. Aber wie sollte er das machen? Er wusste zwar, dass Susanne es offensichtlich vermeiden wollte zur Abreise gezwungen zu werden, aber er war sich über die Gründe nicht wirklich klar.

Und er hatte nach dem von ihm forcierten Kuss den Eindruck gehabt, dass sie da beinahe soweit gewesen war alles aufzugeben und einfach abzuhauen. Aber eigentlich konnte er sich den Luxus nicht leisten darüber zu spekulieren. Entweder war sie mit der Abreise erpressbar oder nicht. Wenn nicht, dann war sein Schicksal besiegelt. Spontan bat er Karen Rautatie rasch und inständig, doch einige Minuten ohne Kommentar zuzuhören, wenn er seine Assistentin befragte.

Susanne würde nicht mit ihrer Wiederkehr rechnen.

Er rannte ihr hinterher: „Susanne, komm sofort zurück in meine Suite!“ Widerstrebend kehrte sie in den Raum zurück.

Sein Mund fühlte sich verkrampft an, als er Susanne zunächst mahnte wahrheitsgemäß zu antworten. Dann ließ er seine Stimme eindringlich erscheinen: „Susanne, deine Antworten entscheiden zum dritten Mal darüber, ob Du sofort nach Hause geschickt wirst, oder weiter teilnehmen darfst. Erzähle sofort Frau Rautatie, weshalb Du das zweite Mal vor diese Wahl gestellt wurdest und wie Du darauf eingegangen bist.

Ihre Miene verriet eindeutig, dass sie nicht daran dachte ihm zu helfen. Sie weidete sich an der offensichtlichen Erklärungsnot, die er ohne Zweifel hatte.

„Frau Rautatie, Herr Burg hat mich aufgefordert ihn in der Diskussionsrunde nicht mehr zu unterbrechen. Ich habe dem dann zugestimmt. “

Aus der fragenden Miene seiner Kollegin war leicht zu entnehmen, dass sie die Relevanz dieser Aussage nicht begriff.

Er wollte demonstrieren, dass Susanne ihm gegenüber oppositionell eingestellt gewesen war und wie er selbst dies aktiv umschifft hatte. Sofort griff er ein: „Susanne, diese Erklärung reicht nicht. In welcher Rolle solltest Du meine Wortbeiträge nicht unterbrechen und weshalb hattest Du diese Rolle? Und wie hast Du dem dann beim zweiten Mal zugestimmt?“

Sie seufzte leise auf, als sie Karen mit leicht anklagendem Ton die Umstände erklärte: „Er hat von mir gefordert, dass ich die Rolle als seine Assistentin annehmen sollte, das heißt dass ich nur Protokoll führen und mich nicht an der Diskussion beteiligen durfte.

Er behauptete in einer vorherigen Unterredung mit mir, dass ich unerwünschte Exkurse machte, obwohl die Themen benachbart waren. Ich habe ihm dann schließlich wörtlich bestätigt, dass ich ihn nicht mehr unterbrechen werde. “

Er war mit ihrer Erklärung im Wesentlichen einverstanden, wollte aber noch den Punkt Protokoll herausarbeiten: „Waren die anderen auch mit dem von Dir erstelltem Protokoll zufrieden?“

Sie nickte bestätigend: „Natürlich!“ Die unmittelbaren Zweifel an ihrer professionellen Fähigkeit wollte sie nicht zulassen, aber dann dämmerte ihr offensichtlich, dass dieses mit ihrer hier gespielten Rolle nicht ganz übereinstimmte und schwächte dies schnell wieder ab: „Nicht alle waren damit einverstanden!“

Er erklärte Karen ruhig, dass das Protokoll sachlich einwandfrei gewesen war, aber natürlich Diskussionen über die Themen immer noch unterschiedliche Standpunkte zeigten.

Aber das wesentliche seiner Argumentation war da. Susanne hatte implizit zugegeben, dass sie ohne Zweifel bessere Protokolle als das vorher präsentierte erbringen konnte. Nun war der Punkt abzuhaken, weshalb sie dies nicht gemacht hatte. Bedauerlicherweise war ihm selbst nicht klar, weshalb sie so gehandelt hatte. Hier konnte er noch keinen Plan für sinnvolle Fragen entwickeln, aber er hatte eine Intuition.

Dafür gab er sich mit ihrer ausweichenden Antwort zum Thema Zustimmung nicht zufrieden: „Habe ich Dir geglaubt, als Du mir das zweite Mal keine Unterbrechungen versprochen hast?“

Langsam wurden ihr wohl seine Fragen unbehaglich und sie antwortete sehr einsilbig: „Nein.

Sofort verlangte er eine ausführlichere Antwort: „Erkläre bitte Frau Rautatie, was ich verlangt habe um Deine Glaubwürdigkeit zu bestätigen und was Du dann gemacht hast?“

Sie blickte ihn ungläubig an. Offensichtlich schien sie zu glauben, dass er dies doch nicht wirklich vor der Frau erörtern wollte, die quasi seine Vorgesetzte war! Er bestand auf einer Ant-wort an seine Vorgesetzte, bis Susanne ihr zögernd und ausweichend sagte: „Er hat verlangt mein Einverständnis mit einer Bestrafung zu demonstrieren und ich habe seiner Forderung entsprochen, weil ich wegen seiner Drohung keine andere Wahl hatte.

Er wurde nervös. Wenn sie weiter mit ihren Antworten so rein sachlich abstrakt argumentierte und er ihren Antworten auch nicht richtig widersprechen konnte, dann würde er bald die Geduld von Karen überstrapaziert haben. Frau Rautatie zog eine Augenbraue hoch, aber kommentierte das weiterhin nicht. Er begann auf die Geduld von Karen zu hoffen, als er nachsetzte: „Susanne, diese Aussage ist zu abstrakt, um von meiner Kollegin verstanden zu werden.

Was genau hast Du gemacht um meiner Forderung zu entsprechen? Bitte die Details rückhaltlos darstellen! “

Er sah wie ihr Gesicht rot wurde. Sie schluckte nervös, bevor sie sie sich zu einer immer noch ausweichenden Antwort aufraffte. Endlich zeigte sie eine Reaktion, die vielleicht Karen's Interesse wecken konnte. Er wollte Karen zeigen, dass Susanne ihr Einverständnis zu einer Bestrafung mit sexuellem Unterton gegeben hatte.

„Er hat… mich gezwungen, ich habe …“

Diese Aussage konnte er nicht stehenlassen.

Sofort griff er ein. „Susanne, Du wolltest bei der Wahrheit bleiben. Ich habe Dich bei der Bestätigung der Glaubwürdigkeit Deiner Zusage nicht gezwungen, sondern vor eine Wahl gestellt. Die eine Wahl betraf damals wie heute Deine sofortige Abreise. Bitte schildere Frau Rautatie die andere Alternative im Detail. „

Sie begriff wohl nicht, weshalb er unbedingt dieses Detail erörtern wollte oder sie begriff es vielleicht zu gut. Sie protestierte ärgerlich: „Sie haben mich sehr wohl gezwungen, denn vor der sogenannten Wahl haben Sie mich über Ihr Knie gelegt und geschlagen! Und neben der Abreise stand auch die Drohung von weiteren zwölf Schlägen! Weitere Details sind da wohl unnötig!“

Mist – diese Aussage war nicht, was er brauchte.

Er erkannte das Missbehagen auf Karens Gesicht, die wohl schon Komplikationen kalkulierte, die sich bei der eventuellen Beschwerde von Susanne ergeben konnten. Diese blickte anklagend zu Karen herüber, die bis jetzt stumm geblieben war. Obwohl, bei weiterer Überlegung war dies vielleicht doch hilfreich, wenn er sie dazu bringen konnte, auch den Rest genau zu schildern. Bevor diese jedoch reagieren konnte, gab er Karen ein Handzeichen, das Abwarten signalisieren sollte und fuhr so-fort fort.

„Susanne, ich stelle Dich auch heute wieder vor eine Wahl.

Du kannst Frau Rautatie die andere Alternative im Detail schildern oder Deine sofortige Abreise wählen, wobei ich Dir ein gutes Zeugnis über Deine Mitarbeit geben werde. “ Er gab sich Mühe seine Stimme ungerührt klingen zu lassen, als ob diese Antwort nur für sie relevant war. Dabei war das die Nagelprobe auf die ihn quälende Frage wie weit sie gehen würde, um eine Abreise zu vermeiden. Es war ein Wagnis, denn wenn sie einfach die Abreise wählte, war seine Glaubwürdigkeit bei Karen gründlich erschüttert.

Sie starrte ihn voller Hass an. „Er hat verlangt, dass ich mich ohne Gegenwehr über seine Knie lege und zwei weitere Schläge auf meinen Po bekomme. “ Sie blickte verlegen und gleichzeitig wütend von ihm zu Karen und zurück. Wahrscheinlich erwartete Susanne eine Reaktion von ihr, aber diese kam nicht. Er hatte bereits in den Augen von Karen gelesen, dass sie nun doch an dem Vorfall interessiert war. Also bohrte er noch weiter mit seinen Fragen.

„Susanne, hast Du nicht die Details vergessen? Was habe ich noch zusätzlich verlangt?“

Sie wollte nicht antworten. Trotzig schwieg sie. Er fühlte sich nun bedeutend sicherer. „Gut, dann werde ich das sagen, aber ich erspare Dir nicht die letzte Antwort. “

Er wandte sich an die Partnerin der Firma : „Karen, ich habe von ihr verlangt, dass sie als klares Zeichen ihres Einverständnisses eigenhändig ihre Strumpfhose bis auf die Knie herunter zieht sowie ihren Rock so hoch zieht, dass ihr Po nicht mehr davon geschützt wird.

Dann sah er seine Assistentin wieder an: „Susanne, erklärst Du bitte Frau Rautatie, ob und wie Du auf meine Forderung reagiert hast?“

Er wollte die Freiwilligkeit ihrer Aktion betonen, die für ihn ursprünglich die typischen Züge der Handlungsweise einer devoten Frau aufwies. Inzwischen hatte er zwar einige Zweifel bekommen, aber hoffentlich war dies zumindest für Karen überzeugend genug. Susanne hatte offensichtlich schon befürchtet, dass er das fragen würde.

Aber diese Freiwilligkeit zuzugeben, fiel ihr sehr schwer.

Er sah wie ihr Gesicht sich noch intensiver färbte, als sie mit leiserer Stimme fortfuhr: „Ich habe es so … wie von ihm verlangt gemacht…“

Endlich hatte er sie dort, wo er sie haben wollte. Jetzt konnte er endlich seine Behauptung anbringen und auch untermauern: „Susanne ist noch sehr unerfahren in solchen Beziehungen. Sie wird Job und Privates in Zukunft nicht mehr verwechseln.

Bevor sie sich jedoch genügend gefasst hatte, um lautstark protestierend ihren Standpunkt einzubringen, fuhr er geschmeidig fort: „Karen, Du weißt ja aus dem Club wie es mit Novizen auf diesem Gebiet sein kann. Sie ist zwar sehr intelligent, aber sie hat heute den falschen Zeitpunkt und Ort für eine Rebellion gegen mich gewählt. Da Susanne nicht sofort abreisen möchte, wird sie sich jetzt bei uns beiden entschuldigen – nicht wahr, Susanne?“

Das erstickte ihren Protest, noch bevor sie richtig ansetzen konnte.

Ihm war klar, dass sie noch vor kurzer Zeit ein klares Bekenntnis zu ihrem Freund abgelegt hatte und sicherlich wider-strebende Gefühle zu seiner behaupteten Beziehung hatte. Er hatte jedoch die intuitive und un-trügliche Ahnung, als ob seine Erpressung mit der Abreise funktionieren würde.

Und tatsächlich – widerstrebend bat Susanne sie beide um Verzeihung. Die Finnin sah nachdenklich aus, während Johannes Burg sich wie befreit fühlte. Er war sich nicht sicher gewesen, dass sie sich entschuldigen würde.

Aber jetzt gab er sich nicht nur mit dieser Erklärung zufrieden. Er wusste zwar immer noch nicht weshalb, aber die Drohung mit der Abreise funktionierte.

„Susanne, innerhalb einer Stunde erwarte ich von Dir eine formgerechte Darbietung der Protokolle in einem präsentablen Aufzug! Ich möchte Frau Rautatie zeigen, wie gut unsere Fortschritte tatsächlich sind und wie gut die professionelle Wahl meiner Assistentin war. „

Er betonte das Wort professionell und wandte sich dann an seine Chefin, die er nun geschickt mit ins Boot holte, indem er an ihre eigenen Erfahrungen erinnerte.

Es hatte im Laufe der Jahre mehrere Mitarbeiterinnen von ihr in ähnlichen Situationen erlebt, die er dann auch mit ihr im Club gesehen hatte.

„Karen, ich kann Dir versichern, dass Susanne exzellent in ihrem Job ist. Ihr übergreifendes Wissen über ihren Standort und die dortigen Produkte macht sie absolut geeignet für den Job als meine Assistentin. Ich weiß dass die komplette Trennung von privaten und beruflichen Belangen besser wäre. Aber Du kennst Dich ja auch mit dieser Thematik aus…“

Jetzt war es das erste Mal nach Susannes Rückkehr in die Suite, dass seine Vorgesetzte das Wort ergriff.

„Johannes, solange Du wirklich die Kontrolle über die beruflichen Fortschritte hast, kann ich über gelegentliche Vermischungen hinwegsehen. Ich hege allerdings Zweifel an der Verlässlichkeit Deiner Assistentin in beiden Belangen, denn wenn sie im Job tatsächlich so gut ist, dann war dieser Versuch etwas anderes vorzuspiegeln eine beachtliche Rebellion. Es gibt hier Bedenken für Dich zu beachten. Du täuscht Dich unter Umständen über ihre Ergebenheit im privaten und beruflichen Bereich, vielleicht ist es doch besser auf ihre Mitarbeit zu verzichten und sie nach Hause zu schicken.

Es war für ihn leicht zu erkennen, dass in diesem Kommentar auch eine gewisse Skepsis gegenüber der Handlungsweise von ihm mitschwang. Er musste darauf reagieren. Entweder konnte er Karen überzeugen oder wenn nicht, dann musste er auf ihren Rat hören.

Seine Stimme klang hart, als er sich vor Susanne hinstellte. Seine Miene und seine Gestik deuteten an, dass er etwas von ihr erwartete, aber er machte keinerlei Andeutungen was er erwartete.

Er brauchte wohl nicht zu betonen, dass er die Andeutung seiner Chefin über das Verzichten auf ihre Mitarbeit ernst nahm. Sein Tonfall war deutlich genug.

„Susanne, zeig mir in demonstrativer Weise wie sehr Du Deine Rebellion bedauerst!“

Susanne fühlte sich offensichtlich überbeansprucht. Sie wusste anscheinend nicht wie sie auf diese Aufforderung reagieren sollte. Er stand regungslos mit herabhängenden Armen vor ihr, aber sein Gesichtsausdruck musste eine Entschlossenheit verraten, die ihr nie so ausgeprägt erschienen war, denn ihre Miene war ratlos.

Sie sagte leise: „Es tut mir leid!“

Seine Stimme klang unverändert hart, als er sich noch näher vor sie positionierte. Er musste sie dazu bringen mitzuspielen. Es war riskant, aber sein Verstand war jetzt noch mehr von einer Bestimmtheit erfüllt, dies durchzuziehen.

„Susanne, Worte reichen nicht. Demonstriere mir ohne Worte wie sehr Du es bereust Dich vor Frau Rautatie als nicht mir ergeben genug gezeigt zu haben.

Sie versteht so etwas…!“

Er wartete darauf von ihr ein Zeichen zu bekommen, das seiner Chefin signalisierte, dass sie auch im privaten verlässlich war. Mit anderen Worten sollte sie eine Beziehung mit ihm glaubhaft machen. Susanne fühlte sich wohl immer noch überfordert und begriff seine Worte zunächst nicht. Dann schien es ihr endlich zu dämmern. Er beobachtete wie sie mit einem raschen Seitenblick den wachsamen und neugierigen Ausdruck auf dem Gesicht von Karen wahrnahm, die abwartend und beobachtend reagierte, ohne sich irgendwie einzumischen.

Susanne schluckte nervös, rang sich dann aber dazu durch, ihm einen Kuss zu offerieren, indem sie sich auf ihre Zehenspitzen stellte und ihm ihre Lippen anbot. Er kam ihr Millimeter für eine flüchtige Berührung entgegen, um zu zeigen, dass sie auf dem richtigen Weg war. Dann stand er wieder wie eine Statue dar. Es war ihm wichtig, ihre Freiwilligkeit dabei zu betonen.

Er sah sie also nur ruhig und mit einer leichten Erwartung im Blick an.

Jetzt musste sie doch in seinem Sinne reagieren! Sie legte einen Arm auf seine Schulter und küsste ihn diesmal selber, anstatt nur ihre Lippen anzubieten. Es kostete ihn viel Kraft auf den süßen Genuss ihrer Lippen nicht so zu reagieren, wie er eigentlich wollte, aber es musste so sein. Zu ihrer offensichtlichen Verblüffung ließ er seine Arme weiterhin stocksteif an seinen Seiten, auch wenn er seinen Mund öffnete, aber nur in einer passiven Weise.

Sie löste ihre Lippen anscheinend ziemlich irritiert wieder von den seinen.

Etwas entnervt drängte sie ihren Kopf dann gegen ihn, legte ihn wie um Verzeihung und Tröstung heischend an seine Schulter. Er nahm den Geruch ihres Parfums jetzt intensiv wahr, das sich mit dem Aroma ihrer Haare vermischte. Jetzt regte er sich und legte seine linke Hand auf ihren Kopf, während er sie mit dem rechten Arm hielt. Das musste reichen, denn mit einem kurzen Seitenblick zu Karen versicherte er sich davon, dass sie von der Freiwilligkeit der Handlung angemessen überzeugt war.

Jetzt war es an der Zeit Karen etwas Show zu bieten, wie sie es von dem Club gewohnt war, den sie beide frequentierten. Im nächsten Moment würde Susanne natürlich unangenehm schockiert über den plötzlichen Wechsel in seiner Reaktion sein, aber es würde Karen mehr überzeugen. Seine linke Hand griff harsch in das Haar von Susanne und er bog ihren Kopf zurück, während er sie hart küsste. Seine rechte Hand glitt tiefer auf ihren Rücken und presste ihren Körper gegen ihn.

Sie sollte seinen harten Körper spüren, während seine Zunge ihre Mundhöhle eroberte.

Die Überraschung war offensichtlich so groß, dass erst jetzt der Schmerz von dem harten Ziehen an ihren Haaren in ihrem Bewusstsein ankam. Sie quietschte auf, wobei der Schmerzenslaut von seinem Kuss gedämpft war. Unwillkürlich ließ sie ihre Hände um seinen Nacken los und wollte ihn zurückstoßen, aber er presste sie mit einem warnenden Kehllaut nur noch härter an sich.

Sie begriff wohl nicht sofort die Bedeutung davon, selbst nach einem leichten Klaps auf ihren Po stemmte sie sich weiter gegen ihn. Erst nach einem wiederholten nunmehr kräftigen Hieb, der laut durch den Raum schallte, unterließ sie weitere offene Abwehrreaktionen. Ihn entzückte das Nachzittern ihrer fleischigen Hinterbacken, das er durch ihren Rock hindurch in seiner Hand spürte. Er sah mit Vergnügen wie die Augen seiner Chefin allmählich auflebten. Es war klar, dass Karen die Demonstration genoss.

Als Gegenleistung für Susannes Unterlassen von Abwehr lockerte er seinen Griff in ihren Haaren. Sein Kuss wurde fordernder. Aber ihre Lippen öffneten sich nur soweit, wie von seiner forschenden Zunge erzwungen. Er ließ aber nicht nach und drückte sie mit seiner rechten Hand fest an sich. Dann, als sie immer noch steif in seinen Armen lag, versuchte er ihr zu vermitteln, dass auch ihr hinnehmender Gehorsam nicht ausreichend war. Er langte wieder mit der linken Hand kräftig in ihre Haare, bis es ziepen musste, aber er ließ auch nicht von seinem Kuss ab.

Er war davon überzeugt, dass sie früher oder später in seinem Sinne reagieren würde. Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass er damit nicht schief liegen konnte, denn sie hatte auch ihre offene Auflehnung relativ schnell aufgegeben.

Als das noch nicht so richtig rasch half, flüsterte er ihr süffisant zu, dass seine Managerin gern Schmerz erduldende Frauen sah. Ihre Augen wurden weit, während sie automatisch das Gesicht der Chefin von ihm suchte.

Er wartete nicht darauf, sondern wiederholte seinen Schlag auf ihren vollen Arsch mit mehr Verve. Er ließ seine Hand besitzergreifend auf ihrem runden Pfirsich ruhen. Sie quietschte überrascht auf, während ihre Augen die von Karen Rautatie trafen. In Susannes Blick erkannte er das Verständnis, dass von dieser Seite kein Beistand für sie zu erwarten war, sondern Karen tatsächlich ohne Eingreifen weiter zusehen würde. Er küsste sie wieder. Danach gab sie wie von ihm erhofft auch ihren passiven Widerstand auf — sie öffnete ihre Lippen ganz für ihn.

Als Belohnung streichelte seine rechte Hand nun ihren Rücken auf und ab, während er ihre Haare nur noch sanft umfing. Dann glitt seine rechte Hand wieder tiefer und massierte sanft ihren Po. Es war ein angenehmes Gefühl, als sie sich nicht mehr gegen seinen Kuss sperrte. Er hatte recht gehabt mit seiner Annahme, dass sie sich ihm ergeben würde. Er hatte das Gefühl sich in dieser Umarmung verlieren zu können. Er spürte jetzt seine eigene Erregung noch stärker werden.

Er verlor aber nicht aus den Augen, dass all dies nötig war, um seine Chefin zu überzeugen, dass er der richtige Mann in seinem Job war. Er beherrschte seine Regungen. Er fühlte ein gewisses Bedauern, als er nach einigen Momenten stoppte und schnell einen Schritt zurücktrat, bevor er halb triumphierend zu der Finnin hinblickte. Er hielt Susanne mit seiner rechten Hand noch in seinem Arm, so dass sie beide Karen anblickten, während er mit seiner linken Hand ihren Bauch betont liebkoste und ihre Bluse straff zog.

Die Finnin hatte einen sonderbaren Ausdruck auf ihrem Gesicht, den er zunächst nicht richtig interpretieren konnte. Er wunderte sich, weshalb die Frau Susannes Oberkörper mit ihren Blicken fixierte. Dann begriff er es, weil er durch sein Straffziehen von ihrer Bluse den gepunkteten BH deutlicher sichtbar gemacht hatte, was eine unwillkürliche Reaktion von Susanne auslöste. Deren Hände bedeckten instinktiv ihre eigenen Brüste, als ob es wichtig wäre diesen Anblick vor den bohrenden Augen von Karen zu verstecken.

Karen kommentierte dies knapp aber mit schneidender Stimme: „Ob diese Kombination mit der Bluse wohl die richtige Wahl für eine Präsentation war?“

Er war sich sicher, was Karen wünschte. Er agierte ohne zu überlegen. „Nein sicherlich nicht!“ rief er und zog spontan Susannes Hände weg. Dann riss er mit seinen Händen den oberen Teil ihrer Bluse weit auf, bevor sie reagieren konnte. Karen lächelte amüsiert, als Susannes linke Brustwarze wie eine Dorne durch den dünnen aber opaken Stoff des pinken Büstenhalters stach.

Susanne schaute für einen Moment starr an sich herunter und wirkte wie betäubt. Er wollte ihre Verwirrung noch steigern: „Dieser BH unter dieser Bluse war garantiert nicht die richtige Wahl für eine Präsentation — und das wusstest Du auch!“

Er musste wohl einen Nerv getroffen haben, denn nun wirkte sie tatsächlich schuldbewusst. Jetzt fühlte er sich wieder in Kontrolle der Situation. In seinem Machtrausch nutzte er diesen Moment, um nun auch den rosafarbenen Cup dort herunterzuziehen.

Er war fasziniert von dem sich bietenden Anblick. Relativ zu ihrem eher kleinen weißen Busen wirkte der dunklere volle Nippel jetzt bald überdimensioniert. Karen war beeindruckt: „Hübscher Busen!“

Dieser Kommentar riss Susanne aus ihrer Starre. Instinktiv und schnell kreuzte sie nun ihre Hände vor ihrer Brust — sie war sichtlich empört und verlegen, besonders als Karen sie intensiv musterte. Karen war augenfällig fasziniert von der halb entkleideten Deutschen: „Wenn Du schon provokante Kleidung wählst, dann zick doch nicht rum – zeig doch beide Titten!“ Es amüsierte sie sichtlich, als Susanne wütend ihren Kopf schüttelte.

Natürlich hatte er in seinem Eifer nicht bedacht, dass sie diese Art von Exposition noch nicht gewohnt war. Aber das konnte er schnell wieder in den Griff bekommen, wenn er moderierend eingriff und beide besänftigte: „Karen, Susanne ist Zuschauer und deren Kommentare überhaupt noch nicht gewöhnt, aber sie wird sich genauso wie vorhin entschuldigen, wenn Du Dich mäßigst. “

Es lief jedoch anders ab, denn die nun folgende unsensible Reaktion der Finnin stachelte die Entrüstung von Susanne erst so richtig auf.

„Meine Güte, Johannes — die Frau soll sich nicht so anstellen! Sie hat sich doch auch nicht geniert Dich vor mir zu küssen. So wie ich Dich kenne, ist das doch nicht das erste Mal dass Du ihren Busen vor anderen entblößt. “ Susanne schnappte aufgebracht nach Luft. „Oder traust Du Dich etwa nicht Dich durchzusetzen, weil ich dabei bin?“

Ihm gefiel dies alles nicht. Indes konnte er nicht zugeben noch Susanne zugeben lassen, dass er tatsächlich zum ersten Mal den Busen von Susanne nackt sah, wenn er nicht die ganze vorherige Show gefährden wollte.

Er musste sich geschickt verhalten und einerseits Susanne nicht unnötig brüskieren, andererseits ausreichend das Spiel mitmachen, damit Karen keine Zweifel an seiner bisherigen Darstellung bekam. Als Kompromiss ergriff er demonstrativ besitzergreifend aber langsam ihre linke Hand, die sie mit der rechten gekreuzt über ihre Brust hielt, wogegen Susanne sich zunächst nicht wehrte, weil er wie ein Mantra murmelte ‚ganz ruhig`. Erst als die wiederholte Entblößung der rechten Brust kaum noch vermeiden war, begann sie sich vehement zu sträuben, trotz seiner Versuche ihr Beruhigung zu vermitteln.

Er verlor die Geduld und zog ruckartig ihren linken Arm weg.

Sie blitzte ihn wütend an und knallte ihm mit der rechten Hand eine saftige Ohrfeige, die ihn kalt erwischte. Ebenso schnell hatte sie ihren BH wieder geordnet und ihre Bluse notdürftig geschlossen. Bevor er reagieren konnte, fauchte sie zuerst ihn empört an: „Ich habe genug von all dem!“

Sofort packte er sie wieder am Arm, aber sie zischte ihn an: „Was soll das?“

Karen reagierte halb belustigt und halb herablassend, bevor er etwas sagen konnte: „Na, Johannes — bist Du Deiner Autorität ihr gegenüber immer noch so sicher?“

Johannes war nun gar nicht mehr amüsiert.

Er fühlte sich gestresst und vor Karen blamiert. Wie hatte er nur so unvorsichtig sein können? Langsam kochte die Wut in ihm auf — für die demütigende Ohrfeige würde Susanne bezahlen müssen! Er brachte sofort wieder das Argument an, das ihn bisher immer gerettet hatte:

„Susanne, Du willst doch nicht erneut rebellieren, oder? Also tu…. “

Seine Vorgesetzte schnaubte verächtlich: „Johannes, das bringt doch nichts! Was versuchst Du hier zu beweisen? Willst Du mir auf diese Art zeigen, dass Du das Projekt kontrollierst? Wir wissen doch beide, dass sie weder beruflich noch privat so loyal reagiert, wie Du mir glauben machen willst.

Du könntest Dich in Umständen wiederfinden, die Dir mehr Ärger als Gewinn einbringen. Also lass‘ es!“

Er ärgerte sich zunächst über diese Bemerkung, denn Susannes Gesichtsausdruck zeigte prompt ihre Genugtuung ob dieser unerwarteten Schützenhilfe. Karen hatte zwar unzweifelhaft seine kleine Show genossen und glaubte seiner Darstellung wohl ausreichend, aber sie zweifelte auch insgesamt an der Weisheit seiner Vorgehensweise wie ihre folgende Aussage bewies.

„Viel wichtiger für das Projekt wäre es doch gewesen, wenn Du mir hättest zeigen können, dass sie und die anderen die Fortschritte hier präsentieren und dann auch an ihrem Standort vertreten können.

Vielleicht wäre es besser, wenn wir das weitere Vorgehen für Dein Projekt erst einmal zu zweit besprechen. In der gegebenen Situation könnte es das Beste sein, wenn Du sie sofort nach Hause schickst, bevor berufliches und privates zu sehr vermischt werden. Vielleicht wäre ihre Beurlaubung auch angebracht, wenn sie weder die Fähigkeit noch den Willen hat entsprechend mitzuarbeiten. “

Susannes Gesicht verdüsterte sich langsam. Eine Ernüchterung und auch eine gewisse Beunruhigung begannen sich auf ihrer Miene abzuzeichnen bei den letzten Worten von Karen.

Er brauchte kein Gedankenleser zu sein um zu erkennen, dass sie immer noch eine Abreise fürchtete. Das würde er gleich ausnutzen.

Einerseits war er dankbar für den Tenor dieser Bemerkung, denn von seiner beruflichen Ablösung war jetzt überhaupt nicht mehr die Rede. Andererseits hörte er den Vorschlag über die ratsame Beurlaubung von Susanne gar nicht gerne, denn er wollte Susanne jetzt nicht aufgeben, wo er Zucker geleckt hatte und er überzeugt war sie zu bekommen.

Die berauschende Wirkung ihrer Mischung aus Willfährigkeit und Widerstand war unwiderstehlich für ihn. Natürlich war es ein Risiko berufliches und privates zu vermischen, aber gerade Karen war für dieses Risiko auch mehr als einmal anfällig gewesen. Sie würde seine Reaktion solange akzeptieren, wie er gleich-zeitig das Projekt in die richtigen Bahnen steuerte.

„Karen, ich kann Dir nochmals versichern, dass Susanne gut für das Projekt ist. Ihr übergreifender Blick über mehrere Bereiche macht sie absolut befähigt für das Vorhaben als solches.

Ich weiß dass sie in einer Stunde eine Dich überzeugende Präsentation liefern wird. Wenn nicht, dann befolge ich Deinen Rat und schicke sie innerhalb der darauf folgenden Minu-te nach Hause. “

Gar nicht subtil brachte er damit Susanne unter den Erfolgsdruck alles dafür zu tun, um nicht abreisen zu müssen. Gleichzeitig konnte er sich zurücklehnen, denn die Bewertung war nicht mehr in seinen Händen. Aber wenn sie sich anstrengte, dann konnte er auch danach sicher sein, dass sie auch weiterhin alles tun würde, um seine Forderungen zu erfüllen.

Es war sicherlich ein geschickter Schachzug von ihm die sachliche Beurteilung ganz in die Hände von Karen zu legen. Sie nickte auch ihr Einverständnis. Er rechnete fest mit einer guten Beurteilung — und wenn dies eintrat, dann würde Karen implizit auch der Vermischung von beruflichem und privaten zugestimmt haben. Zumindest konnte sie dann nicht mehr gut Einwände dagegen bringen.

Zum Schluss musste er noch beide auf seine Sicht einschwören und vorbereiten.

Er holte tief Atem: „Karen, ja, sie ist privat rebellisch. Ja, sie ist widerspenstig bei beruflichen Diskussio-nen, auch in unangebrachten Momenten. Sie hat vielleicht nicht immer den Willen so wie gewünscht mitzuarbeiten, aber ich werde dies durch geeignete Maßnahmen in den Griff bekom-men!“ Dann machte er seiner Erbitterung über die Ohrfeige noch verklausuliert Luft: „Und Susanne – noch heute wirst Du Deine Loyalität besser als bisher beweisen müssen!“ Es klang wie eine Drohung — und so meinte er es auch, denn sein Groll war tiefsitzend.

Er öffnete die Tür und orderte sie grob aus der Suite heraus. „Sieh zu, dass Du einwandfrei für eine Präsentation gekleidet erscheinst. Solche unpassenden Kombinationen lasse ich mir nicht noch einmal bieten! Mir ist egal wie Du das machst, aber ich erwarte Perfektion und Klasse!“

4. 5 Aushilfe

Maria kam hinter Michel gerade im Treppenhaus hoch und hörte noch die letzten Worte von Johannes Burg.

Ihr war auch bewusst, dass Johannes Burg seine Ziele mit robusten Mitteln verfolgte und sie empfand die Worte und den Tonfall von Herrn Burg als unangemessen harsch. Michel's Fragen erstaunten sie zunächst aber doch: „Die Strumpfhose und die Bluse – hat er das gemacht? Er hat doch nicht etwa..?“

Maria hörte wie die Deutsche verlegen und gestresst klang: „Nein, nicht die Strumpfhose, nein nicht so wie Sie … Er ist ausgerastet, weil…“ Sie unterbrach sich und fing noch mal von vorne an: „Also, seine Chefin ist da.

Ich sollte sofort eine Präsentation halten. Ich hatte nur wenig Zeit und konnte mich nicht mehr richtig umziehen, also war meine Kleidung nicht sehr passend. Das hat ihn extrem geärgert wegen seiner Chefin, also hat er die Bluse…“ Erst jetzt erblickte Maria die von Michel angesprochene Susanne, die ihre Bluse mühsam zusammenhielt. Jetzt verstand sie die Bemerkung von Michel, da die meisten der oberen Knöpfe an der Bluse fehlten.

„So können Sie doch nicht durch das Hotel laufen! Das durfte er doch nicht machen! Frau Berg, wie können wir helfen?“ Michel klang ganz emphatisch.

Auch Maria fand das Zerreißen der Bluse ungehörig, aber irgendwie gönnte sie der sonst so smarten Deutschen den Ärger mit ihrem Chef. Die sofortige Hilfsbereitschaft von Michel, die sich in seinen Worten ausdrückte, war ihr nicht recht. Außerdem konnte sie den Mann verstehen, denn das Outfit von der Frau war wirklich drittklassig und ein freizeitmäßiger Jeansrock samt Laufmaschen in der Strumpfhose war selbst für den ‚Casual Friday‘ unmöglich. Und wie konnte man nur auf die Idee kommen einen pinken BH mit weißen Punkten unter einer weißen halbtransparenten Bluse bei einer anscheinend wichtigen Präsentation zu tragen?

„Maria, kannst Du unserer Kollegin nicht helfen? Du hast mir doch erzählt wie Du eingekauft hast…“ Maria erkannte, dass Michel gerne helfen wollte.

Sie konnte das schlecht ablehnen, ohne sich dem Vorwurf der mangelnden Hilfsbereitschaft auszusetzen. Natürlich würde sie helfen müssen, aber ebenso auch darauf achten, dass die Frau, die sie in gewisser Hinsicht als Rivalin betrachtet, nicht noch von dieser Situation mehr als nötig profitierte.

Die deutsche Frau war sichtlich geniert: „Ich kann doch nicht … und außerdem habe ich keine intakten Strumpfhosen mehr. “

Bevor sie noch weiterreden konnte, hakte Maria schnell ein: „Kein Problem, Frau Berg.

Aber lassen Sie uns doch in mein Zimmer gehen, Michel braucht ja nicht mit solchen Frauenproblemen belästigt zu werden. “ Sie lächelte schnell, während sie Michel zuwinkte, um ihn quasi wegzuschicken.

Maria hatte für ihre Schwester und deren Freundin Dessous und Blusen eingekauft. Sie schätzte nach einem kurzen Blick die Größe von der deutschen Frau als halbwegs übereinstim-mend mit der von der Schwester ihrer Freundin ein. Das kam ihr auch zupass, weil deren Stücke eher einen privaten Charakter hatten, der für eine berufliche Situation sicher nicht das Optimum war.

Vielleicht würde sie damit die deutsche Frau dahin bringen ihre Hilfe abzulehnen. So könnte sie dann Michel sagen, dass sie ja gerne ihre Assistenz angeboten hätte, aber die unvernünftige Frau dies leider abgeschlagen hätte. Sie hatte immer noch nicht vergessen, wie gut sich Michel mit der Nebenbuhlerin unterhalten hatte.

So fragte sie nun zuckersüß, nachdem sie sich in ihr Zimmer begeben hatten: „Ich hoffe es ist Ihnen angenehm, dass die einzig passende Bluse weiß und leider auch nicht ganz blickdicht ist?“

Maria erntete einen dankbaren Blick, der zwar von einem leichten Stirnrunzeln begleitet war und dem Seufzer den BH dann doch wechseln zu müssen, aber von Erleichterung geprägt war.

Sie hatte schon damit gerechnet, dass sie hier noch keinen echten Widerspruch ernten würde, aber sie hoffte bei dem nächstfolgenden Vorschlag auf mehr Bedenken zu stoßen. „Ich hoffe es macht Ihnen nichts aus, dass ich Ihnen leider als Ersatz für Ihre Strumpfhose nur Strümpfe anbieten kann?“

Maria präzisierte auf die Nachfrage bereitwillig, dass für die Befestigung dieser Strümpfe Strumpfhalter erforderlich waren. Wie sie es von der bestimmt nicht modebewussten Frau Berg erwartete, war das Stirnrunzeln diesmal ausgeprägt und vertiefte sich noch, als Maria bereitwillig das dazu passende champagnerfarbene Dessous-Set mit dem Strumpfgürtel in der Geschenkverpackung samt der Strümpfen mit einem suggestiven Farbbild auf dessen Verpackung zeigte.

„Also ich trage eigentlich keine solche, na ja, wissen Sie, Reizwäsche … und Strumpfhalter sind auch nicht gerade praktisch. „

Maria bemühte sich um einen neutrale Antwort, denn der Tonfall mit dem sie das Wort Reizwäsche gehört hatte, gefiel ihr nun wirklich nicht, denn immerhin hatte sie das elegante Set für die Freundin von ihrer Schwester ausgesucht und nicht für irgendeine Bordsteinschwalbe: „Dann tut es mir leid, aber Sie werden sicherlich verstehen, dass ich meine eigene Strumpfhosen noch brauche.

Aber ich gebe Ihnen gerne die Bluse. “

Bevor sie noch eine Antwort bekommen konnte, ergriff sie die Bluse und streckte sie der deutschen Frau entgegen, die es automatisch annahm. Jetzt konnte Michel ihr sicherlich keine mangelnde Hilfsbereitschaft vorwerfen.

Aber Maria konnte sich noch nicht zurückziehen, denn sie bekam nun eine Bitte, die sie nicht einfach ignorieren konnte. Und auch der Tonfall war nun anders, denn offensichtlich war es ihrem Gegenüber aufgegangen, dass diese Offerte ein Gefallen von Maria war und nicht umgekehrt.

„Maria, ich darf Sie doch Maria nennen, nicht wahr? Ich bin Ihnen und Michel wirklich dankbar für die Hilfe und ich möchte jetzt doch das Angebot annehmen. Selbstverständlich erstatte ich Ihnen die Kosten für das Set. „

Nach der Nennung des Preises für das französische Set schluckte die Deutsche zwar etwas, aber verkniff sich jedweden weiteren Kommentar.

4. 6 Kirschholz

Susanne war beeindruckt, als ihr die Tür zur Suite von Karen Rautatie geöffnet wurde.

Eigentlich war das schon kein Hotelzimmer mehr. Es sah regelrecht nach einer Wohnung aus. Vom Flur ging es in das Wohn-/Arbeitszimmer. Es war groß genug, um Platz für Schreibtisch, eine Couch mit niedrigem Tisch und einen Esstisch zu bieten. An letzterem sollte sie auch ihre Präsentation halten. Weiterhin gab es noch ein geräumiges Bad und ein großzügiges Schlafzimmer. Karen Rautatie bat sie auch ins Schlafzimmer, damit sie dort ihre Jacke ablegen konnte. Es gab hierfür einen mobilen Kleiderständer, der sogar zwei Kleiderstangen aufwies.

Susanne notierte sich, dass die Finnin wohl sportlich war. Jedenfalls hingen an dem stabilen Metallgerüst neben zwei Kleidersäcken dort auch zwei Ausrüstungen, die nach Nordic Walking und nach Golf-Schlägern aussahen. Sie waren mit breiten Klettbändern gebündelt und mit solchen auch an den Stangen fixiert.

Susanne atmete auf, als ihre Präsentation bei Karen Rautatie gut ankam. Auch Johannes Burg war sichtlich zufrieden und bekräftigte ihre weitere Mitarbeit im Projekt, ohne eine Abreise auch nur zu erwähnen.

Jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit und ihrer eigenen Geschicklichkeit, bis sie in einem unbeobachteten Moment die von ihr ‚geborgte‘ silberne Scheibe wieder an den gebührenden Platz in seinem Schreibtisch zurücklegen konnte. Sobald das geschehen war, konnte ihr der Vertrauensbruch nicht mehr ohne Durchsuchung ihres Smartphones nachgewiesen werden und dann war sie frei.

Dieser Moment kam sogar eher als erhofft, weil sich die beiden kurz zu einer Unterhaltung in das Schlafzimmer der Suite zurückzogen.

Schnell nahm sie die Daten-DVD aus ihrer Handtasche und wechselte sie gegen die leere Scheibe in der Schublade aus.

Just in diesem Augenblick rief Johannes Burg sie vom Schlafzimmer aus zu sich. Begreiflicherweise erschrak sie sich, aber sie versuchte natürlich zu erscheinen, als der Mann in der Tür erschien und sie ins Schlafzimmer rief.

„Susanne, machst Du uns bitte einen Kaffee?“ Sein Tonfall klang nicht nach einer Bitte.

„Nein, Herr Burg, ich bin keine kaffeekochende Tippse. “ Sie war beleidigt und fühlte sich bestätigt, als die sich ihm zuwendende Karen Rautatie sie darin unterstützte. Vielleicht war diese Frau doch nicht so unsympathisch.

„Johannes, ich habe Dir doch gesagt, dass sie gut qualifiziert ist und mit ihrer Präsentation einen guten Job gemacht hat. Willst Du nicht doch Berufliches und Privates trennen? Fürs Kaffeekochen ist sie überqualifiziert. Bestell doch beim Hotelservice.

Er schüttelte den Kopf. „Darum geht es mir nicht, sondern um ihre Gewöhnung an Unterstützung für mich in allen Situationen und Belangen. Sie ist in diesem Projekt meine persönliche Assistentin und hat sich als solche zu verhalten. Susanne wird dies machen. “ Es hörte sich sehr final an.

„Johannes, ich habe doch gerade wiederholt, dass ich nicht an ihre ausreichende Vertrauenswürdigkeit und private Loyalität Dir gegenüber glaube, so wie Du es gerne hättest.

Du willst mir etwas demonstrieren, weil Du Dich über sie geärgert hast, aber ich glaube nicht dass Du Dir selber damit einen Gefallen erweist. Okay, ich habe begriffen, dass Du nicht auf diese Beziehung verzichten willst. Okay. Ich glaube allerdings immer noch, dass es dann besser wäre sie sofort nach Hause zu schicken und auf ihr berufliches Engagement zu verzichten. Wenn Du sie aber als rechte Hand in Deinem Sinne beruflich und privat einsetzen willst, dann lasse Dir von ihr wenigstens nicht mit flapsigen Antworten auf der Nase herumtanzen! Ich kann und will Dir nur raten, denn es ist Deine Entscheidung.

Susanne war sich nicht mehr sicher, ob die unverhoffte Unterstützung für ihren Widerstand ihr weiterhin willkommen war. Dieser Disput zwischen den beiden gefiel ihr nicht. Diese Frau klang noch härter und kompromissloser, als sie es bisher von Johannes Burg gewohnt war. Zusätzlich war es irritierend von ihr so selten direkt angesprochen zu werden. Sie fühlte sich immer wie ein Objekt, wenn diese Frau nur über sie sprach und nicht mit ihr.

Johannes Burg wandte sich ihr zu, statt seiner Chefin direkt zu antworten:

„Susanne, entweder machst Du uns jetzt einen Kaffee oder …. “ Es hörte sich drohend an und war erkennbar auch als indirekte Antwort an seine Vorgesetzte gedacht.

Sie schüttelte wortlos ihren Kopf — jetzt konnte er ihr mit der Abreise nicht mehr drohen. Sie entschloss sich ihm klar zu machen, dass sie nicht nur keinen Kaffee für ihn kochen wollte, sondern auch die Rolle als Assistentin nicht mehr weiter übernehmen wollte.

„Herr Burg, ich will nicht mehr als Assistentin für Sie arbeiten!“

Sie war nicht auf den abrupten Ärger in Johannes Burg vorbereitet. Mit stahlhartem Griff packte er ihre beiden Arme und zwang sie langsam aber mit unbezwingbarer Kraft über das Seitenteil des Kleiderständers. Bevor sie begriff, was sich hier abspielte, fielen die Golfschläger polternd zu Boden, weil er die beiden schweren Klettverschlüssen einfach von der Golf-Ausrüstung abnahm, Mit der einen fixierte er ihre linke Hand ca.

an der Mitte der linken Kleiderstange, mit der anderen ihre rechte an der anderen Kleiderstange. Konsterniert fühlte sie ihre Arme nach vorne und oben gestreckt, so dass sie mit ihrer Hüfte bald zu 45° gebeugt über der Seitenstange lehnte. „Was soll das??“ Sie fühlte eine leise Panik in sich aufsteigen, als er mit gereizter Miene vor ihr stand und noch einmal den festen Sitz der Fesseln prüfte.

Er antwortete nicht, aber als sie versuchte mit ihren Beinen den Kleiderständer so zu bewegen, dass sie mehr Freiheit bekam, reagierte er sofort.

Er nahm die beiden Klettbänder von der Nordic Walking-Ausrüstung, um nun auch ihre Knöchel mit diesen an der Innenseite des soliden Aluminiumgestells anzubinden. Gleichzeitig überprüfte er noch einmal die Arretierung der Rollen des mobilen Kleiderständers. Sie zerrte ohne Erfolg an ihren Fesseln. Jetzt waren ihre Knöchel ca. 40 cm auseinander, und sie konnte ihren Körper nur wenig bewegen. Ihr Ober-körper war nach durch ihre V-förmig ausgespannten Arme nach vorne gedehnt, was automatisch ihren Po herausstreckte, während ihre angelegten Beine auch seitliche Bewegungen einschränkten.

Dann bewegte er sich seitlich hinter sie, gleichzeitig hob sich seine Stimme mit einem ärgerlichen Unterton an: „Habe ich Dir nicht vor einer Stunde gesagt, dass Du noch heute Deine Loyalität besser als bisher beweisen wirst!?“ Das ‚besser‘ akzentuierte er mit einem schallenden Schlag auf ihr Hinterteil. „Und natürlich wirst Du als meine persönliche Sekretärin für mich und mein Wohl sorgen!“ Es klatschte nochmals.

Susanne hatte einfach nicht glauben können, dass er auch in der Gegenwart seiner Chefin so handelte.

Sie war so überrascht, dass sie für einen Moment sprachlos war, als sie auch den zweiten einkassieren musste, ohne dass seine Managerin eingriff. Danach aber protestierte sie lautstark bei ihr : „Frau Rautatie, das können Sie doch als seine Vorgesetzte nicht zulassen!!“

Dieser verbale Protest hatte keinen Erfolg, denn diese schwieg neutral als er ihr an ihrer Stelle antwortete: „Susanne, von ihrer Seite kannst Du keinen Eingriff erwarten. Karen kennt mich genug um zu wissen, dass ich die Verantwortung für meine Handlungen übernehme.

Sie hat mir ja selber geraten, dass ich mir von Dir als Liebhaberin nicht auf der Nase herumtanzen lassen soll und Du wirst jetzt auch die Schuld für Deine respektlosen Handlungen übernehmen! Und weiterhin erwarte ich eine Erklärung, dass Du weiter mit mir als Deinem dominanten Liebhaber zusammen bleibst!“

Ihr wurde augenblicklich klar, dass Frau Rautatie ihn solange deckte, wie sie annehmen konnte, dass sie beide eine Beziehung hatten, wenn sie ihm dies tatsächlich geraten hatte.

Das musste sie sofort klarstellen, wenn sie hier aus dieser Situation heraus kommen wollte.

„Herr Burg, ich möchte sofort abreisen! Ich werde mich weder über Sie noch über Frau Rautatie beschweren, solange ich in dieser Minute abreisen kann. “ Sie wollte es Frau Rautatie ermöglichen sofort einzugreifen ohne über die möglichen Konsequenzen einer Beschwerde von ihr nachdenken zu müssen. „Ich verzichte auf eine Mitarbeit im Projekt – und den Kontakt mit Herrn Burg.

“ Sie adressierte ihn mit ihren Worten, drehte ihr Gesicht aber seiner Chefin zu, als sie den Verzicht auf die Mitarbeit ansprach.

Er reagierte nicht sehr freundlich darauf, aber er wollte wohl auch auf eine mögliche Reaktion von seiner Vorgesetzten gewappnet sein: „Das ist eine reine Schutzbehauptung, weil Du Angst hast die Verantwortung für Deine freche Ohrfeige übernehmen zu müssen. Karen hat doch auch gesehen wie Du mich freiwillig geküsst hast — also ….

Ihr kam der unangenehme Gedanke, dass er die von ihr gespielte Farce ernster nahm als verdient — und offensichtlich hatte seine Vorgesetzte keine Einwände. Sie versuchte es nun mit einem offiziell klingenden und auch so gemeinten Protest, obwohl das in ihrer exponierten Lage nicht ganz so würdevoll klang, wie sie es gern gehabt hätte:

„Ich protestiere hiermit gegen diese unmögliche Behandlung — und ich werde mich über Sie beide beschweren, wenn Sie mich nicht sofort frei lassen!“

Er schnaubte wütend: „Genug von dem Unsinn! Ich warte auf die Erklärung, dass Du bei mir bleibst oder zumindest dass Du weiter für mich arbeitest! “ Und er ließ seinen Worten sofort zwei härtere Schläge auf ihren Po folgen.

Diesmal hatte er wohl mehr ausgeholt. Jedenfalls ließ die Wucht ihre Hüftknochen gegen die eckige Metallstange prallen.

Der doppelte deutlich fühlbare Schmerz brachte sie auch auf die Palme. Sie dachte gar nicht daran weiter für diesen Grobian auch nur noch einen Handschlag zu tun. Sie drehte ihren Kopf aufgebracht um und funkelte ihn an: „Ich wiederhole meine Forderung. Ich pfeife auch auf eine Mitarbeit im Projekt und ich möchte sofort abreisen!“

Er grinste perfide: „Wir wollen doch einmal sehen, was Du in einigen Minuten darüber zu sagen hast.

Ich stoppe erst dann, wenn Du mir versprichst weiter für mich da zu sein. “ Er wollte sie erneut schlagen, aber Karen Rautatie stoppte ihn, indem sie in sehr sachlichem Ton darauf hinwies, dass er dann doch wie im Club an eine Polsterung der Seitenstange denken sollte. Zustimmend nickte er und war anscheinend dankbar für den Hinweis auf geeignete elastische Artikel im angrenzenden Fitnessraum. Er schleppte verschiedene Polster an. Daraus wählte er ein weicheres Sitzkissen.

Er schob es in horizontaler Lage zwischen die kantige Seitenstange und ihre Hüften.

Sie hatte einen Aufschub erhalten, aber nun ließ er seine Hände auf ihrem Hinterteil hart tanzen. Sie spürte die Abdrücke von seinen Händen jedes Mal auf ihrem Fleisch brennen, aber sie war diesmal nicht so leicht von ihrer Haltung abzubringen. Sie war dankbar über hohe Elastizität des weichen Kissens, das damit viel von der Wucht der Schläge absorbierte.

Sie biss die Zähne zusammen und schwieg eisern.

Er schien dies auch so wahrzunehmen. Jedenfalls stoppte er nach mehr als einem Dutzend Schlägen. Er grummelte grantig, halb verwundert über ihren andauernden Widerstand und halb aufgebracht darüber. „Ich muss wohl andere Saiten aufziehen! Du kannst wählen. Entweder kannst Du jetzt noch die gewünschte Erklärung abgeben oder ich werde Dich mit etwas Effektiverem als mit meiner Hand schlagen. „

Sie glaubte schlecht zu hören, das konnte doch nicht ernst gemeint sein.

Sie verstand dies als Drohung zum Wechsel zu härteren Schlägen. Sie blickte unwillkürlich zu der Finnin hin, die doch jetzt eingreifen musste. Aber entweder hatte diese das nicht gehört oder ignoriert, jedenfalls war ihre Miene nahezu unbeteiligt. Das war doch unmöglich. Sie versuchte sofort aus der Fesselung zu entkommen, aber es war vergeblich. „Das muss ein Witz sein! Ich weigere mich absolut! Frau Rautatie, sagen Sie doch etwas!“

Er lachte gefährlich leise auf: „Susanne, ich glaube nicht, dass Deine Weigerung lange halten wird.

“ Mit einer süffisanten Miene adressierte er seine Firmenkollegin, als ob er sie sehr höflich um einen alltäglichen Gefallen bitten würde: „Karen, hast Du gute Vorschläge?“

Zu Susannes enttäuschender Überraschung ging diese nicht auf ihren Protest ein, sondern antwortete dem Mann so unbeteiligt, als ob es um den Austausch von Floskeln über das Wetter ging.

„Erstens würde ich sie vor dem Spiegel des Schlafzimmerschrankes postieren, so dass sie sich selber sieht, wenn sie vor Schmerz aufschreit.

Das reduziert den Widerstand sehr effektiv. “

Susanne lief ein Schauer über den Rücken, als sie diese Vorstellungen hörte. Die Frau war eindeutig sadistisch!

„Und dann hätte ich an Deiner Stelle als Schutz von Anfang an die Rolle für den Nackenschutz von Hanteln gewählt. Diese bietet mit einem Durchmesser vom 8 cm und einer Länge von 50 cm weniger Schutz, da sie härter aber trotzdem noch elastisch genug ist um die Metallkante zu verdecken.

„Karen, Du hast wie immer tolle Ideen!“ Johannes Burg überlegte nicht lange. Binnen Sekunden hatte er den mobilen Ständer so positioniert, dass Susanne beinahe frontal den Schrankspiegel erblickte. Zusätzlich hängte er noch den Spiegel aus der Eingangsgarderobe ab und stellte ihn gegen einen Stuhl gelehnt rechts hinter ihr auf, so dass sie im großen Schrankspiegel auch ihr eigenes Bild von hinten wahrnehmen konnte. Dann tauschte er das dünnere und weichere Sitzkissen gegen die Rolle aus, die er in horizontaler Lage zwischen Seitenstange und Hüften setzte.

„Findest Du alles so gut, Karen?“

Susanne war perplex, als die Angesprochene ohne jedwede Nachfrage und ohne irgendeine Ansprache mit einem schlichten ‚nicht ganz‘ zu ihr trat. Die Frau war ihr zum ersten Mal so nahe, dass sie deren sportliches Parfum deutlich riechen konnte und nun auch die gut maskierten Fältchen auf deren Gesicht und Hals wahrnehmen konnte. Sie revidierte ihre ursprüngliche Einschätzung von deren Alter von um die Vierzig auf um die Fünfzig.

Die Frau entfernte das Kissen aus der horizontalen Lage und brachte es in die vertikale Position, indem sie es in Nabelhöhe von oben zwischen Susanne und die Metallschiene einschob. Das obere Ende befand sich in Nabelhöhe, während das untere sich in Höhe der mittleren Oberschenkel von Susanne in das gespannte Gewebe des Rockes eindrückte. Susanne folgte ihr mit den Augen im Spiegel, als die Finnin ihr Werk zufrieden von vorn, der Seite und dann von hinten betrachtete.

Dann schlug sie urplötzlich aus dem Handgelenk zu, ohne so wie der Mann auszuholen. Susanne schnappte trotzdem nach Luft, denn die Rolle absorbierte sehr viel weniger von der Einschlagskraft der schlanken Hand als das weiche Sitzkissen. Es brannte intensiver, während ihr Körper in diesem Moment nur auf der schmalen Linie vom Bauchnabel bis zur Rockmitte gegen die Rolle gepresst wurde, ohne jedoch ihre Hüftknochen näher als 2- 3 cm gegen die Metallkante zu bringen.

Karen Rautatie nickte aufgeräumt: „So ist es besser!“

Susanne beobachtete erbittert wie sie danach gut gelaunt ihren Untergebenen anlächelte: „Wie wäre es mit der schönen Haarbürste aus meiner Handtasche? Das gute Stück hat schon auf so manchem Hinterteil getanzt…“ Die absurd heitere Nonchalance dieser Worte im Gegensatz zu den möglichen realen Konsequenzen machte Susanne unruhig, ließ sie aber auch hoffen, dass es vielleicht doch nicht so gemeint war.

Karen Rautatie holte ein längeres, zuerst honigfarben erscheinendes Exemplar einer eleganten Haarbürste aus ihrer Handtasche, die sich als handwerkliches Schmuckstück aus Kirschholz entpuppte.

Susanne konnte nicht begreifen, warum diese Frau mit einer Selbstverständlichkeit agierte, als ob sie nur ein Papiertaschentuch überreichte und nicht einen als Züchtigungsinstrument umfunktionierten Gebrauchsgegenstand. Der Bürstenteil davon war rechteckig und etwa handtellergroß, während der Stiel länglich oval geformt war und offensichtlich hervorragend in der Hand lag. Das rötlich-braune Kirschholz war seidig glänzend lackiert. Susanne wurde bei dem Anblick mulmig zumute, nervös bewegte sie sich. Aber sie hoffte immer noch, dass alles nur eine leere Drohkulisse war.

Johannes Burg belehrte sie eines Besseren. Er warnte sie. Still zu halten wäre für sie viel sicherer bei der Anwendung des Züchtigungsinstrumentes. Dann holte er kurz aus und ließ die Bürste mit der flachen Seite auf der rechten Seite ihres Rockes klatschen. Der beißende Aufschlag des glatten, unelastischen Holzes ließ sie scharf einatmen. Oh du liebe Güte — das war etwas anderes als eine relativ dazu weichere Hand! Offensichtlich hatte er sie genau beobachtet.

Jedenfalls fragte er sofort nach: „Na, Susanne — willst Du jetzt nicht doch lieber freiwillig Deine Mitarbeit erklären?“

Sie schüttelte störrisch den Kopf — sie wollte sich nicht die Kommentare vorstellen, die dabei entstehen könnten. Er zuckte mit den Schultern: „Du hast es so gewollt …“

In der nächsten Sekunde fühlte sie den erneuten Aufprall der Holzfläche auf dem gleichen Fleck, was ihr einen überraschten Aufschrei entriss.

Dann kam die Bürste auf ihrer linken Pohälfte nieder, was ihr weit weniger schmerzhaft erschien, weil sie jetzt darauf vorbereitet war – bis der nächste Hieb sich genau dort wiederholte. Aber als der insgesamt fünfte wieder auf dem gleichen Fleck wie der erste landete, da traten ihr die Tränen in die Augen. Jetzt sah sie nur noch auf den Boden und nicht mehr auf, sie hatte all ihre Konzentration nötig um die Schmerzen auszuhalten.

Beim siebten schrie sie laut auf, weil sie sich nicht zurückhalten konnte. Sie spürte wie ihr die ersten Tränen über ihr Gesicht liefen. Langsam verlor sie die Hoffnung, dass seine Chefin eingreifen würde. Unerwartet hielt er für einen Moment inne. Ihre Hoffnung flammte noch einmal auf und sie blickte in die Richtung der Frau. Im Spiegel des Schrankes erkannte sie aber nur wie der Schuft beim achten weit ausholte und bevor sie überhaupt nur das Gesicht der Dame erblickte, kam die Bürste hart herunter.

Sie sah wie diese in ihrem Spiegelbild konzentrische Wellen auf dem straff gespannten Stoff ihres Rockes erzeugten. Ihre Augen verschwammen. Sie hörte sich selber schrill aufschreien vor Schmerz.

Es bedurfte keiner Beobachtungsgabe um zu merken, dass sie Schmerzen hatte. Trotzdem fragte er scheinheilig nach: „Na, Susanne — tut das weh?“

Immerhin hatte er gestoppt, was ihr Zeit gab sich wieder zu fangen. Sie sah auf und gloderte ihn wütend an.

Er blickte demonstrativ in Richtung seiner Chefin, deren Gesichtsausdruck Susanne schockierte. In den Augen und dem Gesicht von Karen Rautatie spiegelten sich Emotionen, die Susanne Angst machten. Es war kein Mitleid darin zu erkennen, eher eine hemmungslose Lust am Beobachten, die sich offensichtlich auch davon nährten, dass sie Tränen vergoss. Sie schluckte nervös.

Es war erstaunlich, aber als die Augen von Johannes Burg sich danach auf sie selber richteten, erschienen diese im Vergleich zu denen seiner Vorgesetzten eher teilnahmsvoll und auch seine Stimme hatte einen Anteil von wahrer Anteilnahme.

Sie konnte ihm beinahe glauben, dass er tatsächlich auch Mitleid empfand, obwohl er seine Worte sehr ironisch wählte. „Wenn Du jetzt Dein Einverständnis zur Mitarbeit erklärst, lege ich die böse, böse Haarbürste weg. Wäre Dir das nicht lieber, mein Schatz?“

Unerwartet für Susanne intervenierte Frau Rautatie mit ungeduldiger Stimme: „Meine Güte, Johannes — wirst Du jetzt mit wachsendem Alter noch weicher? Wenn Du mir und ihr schon etwas demonstrieren willst, dann mach es konsequent.

Wenn sie erst einmal richtig heult, wird sie schon selber bald darum betteln, und das ist viel effektiver. “

Er antwortete ihr in ruhigem Ton: „Karen, wenn sie es jetzt bejaht, ist die Freiwilligkeit viel wertvoller und das ist in meinen Augen effektiver. Außerdem erspart ihr meine Nachfrage vielleicht blaue Flecken. “

Susanne war verwirrt — sie wusste nicht mehr was und wem sie glauben sollte.

Ursprünglich hatte sie den Eindruck als ob Johannes Burg unbedingt auf eine Bestrafung aus war, aber jetzt erschien die Finnin als die treibende Kraft. Jedenfalls war die Hoffnung auf ein Eingreifen von ihr nichtig. Was sagte das über den Vorschlag von ihm aus? Nach dem letzten so schmerzhaften Hieb erschien ihr ihre bisherige Weigerung als eher töricht, denn jetzt war es klar, dass er mit der Bürste nicht einhalten würde, bis sie seiner Aufforderung in irgendeiner Weise folgte.

Vielleicht reichte es ja auch aus ihm einfach zuzustimmen, er schien jetzt ruhiger zu sein. Sein Argument mit den blauen Flecken erschien ihr auch von einer Rücksichtnahme geprägt. Sie überlegte sich schnell, dass sie einfach ‚ja‘ sagen konnte — sie würde einfach abreisen und nicht wiederkommen. Sie erklärte sehr leise: „Ja, einverstanden. “

Trotz der leisen Worte griff er das sofort auf, während seine Miene einen misstrauischen Ausdruck annahm: „Susanne, das wäre eine kluge Wahl, aber ich glaube Dir nicht ganz.

Denke aber nicht, dass Du auf einfache Weise aus diesem Versprechen entkommen kannst. Ich werde dies als Deinen eigenen Antrag an Deinen Geschäftsführer schicken — mit Kopie an die Personalabteilung des Konzerns. “

Susanne zögerte, denn sie erkannte die implizite Drohung, wenn sie sich dann weigern würde, noch einmal an seiner Veranstaltung teilzunehmen. Es würde viel Überwindung kosten die Gründe für ihre Verweigerung der Personalabteilung mitzuteilen, wenn ihr eigener Antrag nicht zu leugnen war.

Ihre Überlegungen wurden abgeschnitten von Frau Rautatie mit gereizter Stimme: „Meine Güte, Johannes — Du fällst doch hoffentlich nicht darauf rein? Ihr Zögern sagt doch schon alles!“

Susanne wandte sich schnell an ihn, aber es war zu spät. Sie glaubte ein Bedauern in seinen Augen erkennen zu können, aber sein Ton war alles andere als konziliant: „Du hast recht, Karen. Sie muss glaubhaft zustimmen. Ich werde die Bedingungen verschärfen müssen.

Susanne, ich werde Deinen Rock hochziehen — Du hast es nicht anders verdient!“

Susanne sah sich selber im Spiegel wie sie blass wurde. Sie hoffte immer noch dass seine Chefin diese Demütigung nicht durchgehen lassen würde. Früher oder später musste Frau Rautatie ihm doch als seine verantwortliche Chefin Einhalt gebieten, wenn sie endlich merkte, dass Susanne keine Beziehung mit ihm hatte. Sie stolperte bald mit ihren Worten, so eilig hatte sie es: „Frau Rautatie, das können Sie nicht zulassen.

Er ist nicht mein Freund! Das ist ‚sexual harassment‘!“

Es half aber nichts. Im nächsten Moment löste er den seitlichen Reißverschluss komplett, um den engen Rock hochziehen zu können. Sie spürte wie er zunächst zur Vorbereitung die Rolle herauszog. Sie schloss bestürzt ihre Augen, um nicht mehr im Spiegel die auf sie gerichteten Köpfe der beiden Beobachter zu erleben. Dann fühlte sie wie er entschlossen das dehnbare Kleidungsstück bis auf ihre Hüften hochzog, wo es einen Ring um ihre Taille bildete.

Der leise Pfiff der Finnin und deren pikanter Kommentar ließ sie wieder ihre Augen öffnen. „Da hat sich Susanne aber mit dem Umziehen viel Mühe gegeben! Also Johannes, bis jetzt habe ich ja nur halb an die vollständige Gegenseitigkeit der von Dir eher einseitig proklamierten Beziehung geglaubt, aber das hier ist ziemlich überzeugend. So etwas wählt nur eine Frau, die verführen will. „

Na großartig, genau das was sie ursprünglich abwehren wollte, hatte sie jetzt unabsichtlich zementiert — jetzt würde Frau Rautatie nicht nur vermuten, dass sie beide eine Beziehung hatten, sondern es für sicher halten.

Damit war auch die letzte Hoffnung weg, dass sie ihren Untergebenen nicht mehr schonen würde und all dem ein Ende bereitete. Susanne fühlte wie ihr Gesicht heiß wurde. Genau diese Art von Kommentar hatte sie vermeiden wollen. Immerhin brauchte sie die Frau nicht anzusehen, denn sie stand rechts neben ihr und verdeckte den hinteren Spiegel.

Sie konnte es der Frau noch nicht einmal verdenken, denn im versilberten Glas des Schrankes zeigte sich ihr Bild in einer Weise, die dem Klischee voll entsprach.

Die dunklen Nylons waren mit champagnerfarbenen Strumpfhaltern befestigt, deren Verbreiterung nach oben jeweils durch ein Dreieck aus feiner Spitze gegeben war. Durch das feine Spitzenmuster schimmerte hell die zarte Haut ihrer Oberschenkel. Das breite Ende dieser Spitzen war ebenso wie der Gürtel selber größtenteils unter dem Rockwulst verborgen. Der gleichfarbige Slip war in der frontalen Ansicht wenigstens nicht ganz so frivol, denn er war zwar hoch ausgeschnitten an den Seiten, aber nur spitzenverziert und sonst relativ blickdicht.

Das resultierende Bild empfand sie aber als eindeutig schlüpfrig.

Er musterte sie so intensiv und ernst, als ob sie ein Ausstellungsstück auf einer Auktion sei, das er für einen Kauf begutachtete. Er winkte Karen vom Spiegel weg. „Sieh Dich ganz an, Susanne. “ Seine Stimme klang eigenartig. Sie schämte sich als sie wahrnahm, was er so intensiv musterte. Ihre hintere Ansicht in der Reflektion empfand sie als sehr suggestiv. Ihre gebückte Haltung sorgte so und so schon für das provozierende Herausstrecken ihres drallen Hinterteils, aber die seitliche Rahmung durch die sehr straff gespannten Strapse, die sich in die Haut einschnitten, unterstrich das auf eine eindringliche Weise.

Das wurde durch die Hinteransicht des ziemlich stramm sitzenden, champagnerfarbenen Unterteils mit dem fast durchgehenden Spitzeneinsatz noch gesteigert. Es war mehr als ambivalent. Sie kam sich in diesem Aufzug schamlos vor, denn sie hatte noch nie vorher Reizwäsche dieser Art getragen – gleichzeitig wünschte sie sich wenigstens zwei Pfund weniger auf ihren Rundungen um attraktiver zu sein. In diesem Moment traf ihr Blick seine brennenden Augen, aber er sagte kein Wort. Sie wusste nicht wo sie hinblicken sollte.

Karen Rautatie kicherte plötzlich amüsiert, womit sie das Schweigen der beiden unterbrach. „Die schützende Rolle fehlt noch…“ und unternahm es ihn zu dem entsprechenden Schritt aufzufordern und ihm danach etwas mit einem süffisanten Grinsen ins Ohr flüsterte.

Momente später wusste Susanne, worum es ging. Sie war zunächst befremdet, als er die schwarze Rolle diesmal nicht von der Vorderseite dirigierte, sondern sie abwägend in seinen Händen hielt.

Dann, als er deren Spitze von hinten gegen ihre Schenkel drückte, begriff sie seine provokante und Absicht.

„NEIN!“ explodierte sie entrüstet und presste ihre Schenkel zusammen, so gut es bei den gefesselten Knöcheln ging. Sie würde nicht die herabwürdigende und ordinär suggestive Weise des Placierens des Schutzes hinnehmen. Er reagierte schnell, indem er nun auch noch ihre Knie mit Velcro-Bändern an dem Gestell befestigte.

Johannes Burg beeilte sich mit einer Erklärung, nachdem ihm Karen Rautatie einen merkwürdigen Blick zugeworfen hatte: „Susanne, dies geschieht mit der Absicht, Schmerz und Lust zu verbinden.

Diese Variante ist vielleicht neu für Dich, aber sie ist …“

„Das interessiert mich nicht. Ich will jetzt sofort abreisen!“ Susanne warf ihm einen zornigen Blick zu. Sie hatte endgültig die Nase voll von seinen Versuchen seiner Chefin etwas vorzumachen.

Karen Rautatie lächelte Susanne maliziös an. „Johannes, diese eindeutige Ablehnung ohne Benutzung des sicheren Wortes sieht mir klar nach einer bewussten Provokation aus. Wie ich Dich kenne, hast Du doch –wie bei jeder Deiner Beziehungen bisher – ein einfaches, leicht zu erinnerndes Sicherheitswort mit ihr vereinbart, nicht wahr?“

Er zögerte für den Bruchteil von einer Sekunde, bevor er dies im Brustton der Überzeugung bejahte.

Er schaute sie dabei nicht an. Erst einen Moment später erklärte er seiner offensichtlichen Komplizin in solchen Dingen seine Sichtweise, während er Susanne kurz und bedeutungsvoll anschaute. „Karen, natürlich haben wir uns an einem Morgen darüber unterhalten. “

Susanne starrte ihn aufgebracht an, während sie ihren Kopf zu der Finnin drehte. Diese dreiste Lüge musste doch auch ihr auffallen, und offensichtlich hatte sie das Zögern von ihm auch bemerkt. Susanne sah eine Lücke, die sie ausnutzen konnte: „Er spinnt total — ich habe nie ….

“ Sie verstummte für einen Moment, als ihr einfiel, dass er damals tatsächlich etwas Merkwürdiges gesagt hatte, dass sie nicht richtig verstanden hatte. Aber das zählte nicht, also fuhr sie etwas abgeschwächt fort: „… verstanden, was das soll. “

Susanne erkannte an dem Gesichtsausdruck der Augen der von ihr angesprochenen Frau, dass ihr eigenes Zögern leider dazu geführt hatte, dass diese ihr nur teilweise glaubte. Aber in den boshaft glitzernden Augen war auch zu erkennen, dass diese ganz bewusst sowohl mit ihm als auch mit ihr spielte.

Das Biest hatte Spaß daran ihren eigenen Kollegen zappeln zu lassen. Es bereitete ihr Vergnügen ihn herauszufordern, seine Grenzen zu testen. Dabei war es ihr offensichtlich egal, wie weit Susanne willentlich mitspielte. Es war an ihrem Verhalten auch zu erkennen, dass sie weder Susanne abnahm ganz unbeteiligt zu sein noch an das von Johannes implizierte völlige Einverständnis glaubte.

Dementsprechend war der Kommentar der scheinheiligen Hexe doppelzüngig : „Ich bin mir sicher, dass Johannes die Weigerung des Schutzes durch die Rolle und zusätzlich die Anklage einer Lüge nicht ohne entsprechende Reaktion hinnehmen wird und Susanne diese Anklage nur wagt, weil sie ein sicheres Wort hat, das ihn gegebenenfalls stoppt – nicht wahr, Johannes? So leicht wirst Du sie doch nicht mehr davon kommen lassen, richtig?“

Susanne blickte unwillkürlich zu dem Herausgeforderten hin.

Das Luder war mehr als geschickt. Sie hatte ihn mit der Lüge über das sichere Wort an der Angel und ließ ihn zappeln. Er konnte nun zugeben, dass er gelogen hatte, aber damit würde er auch all seine Aussagen vorher in Zweifel ziehen. Ihre Blicke trafen sich und er wirkte etwas schuldbewusst und zweifelnd. Dann irrte sein Blick zu ihren provokanten Dessous ab und sein Gesichtsausdruck wurde anders. Er musterte sie nicht mehr so zweifelnd.

Sie erkannte, dass er sich in seinem eigenen Lügengeflecht verheddert hatte und nicht mehr herausfand, aber auch ihren eigenen, unfreiwilligen Beitrag dazu durch die vermaledeite Akzeptanz des Reizwäsche-Sets von der Polin. Ihr Herz sank herab, als er seine Chefin anschaute und seiner Miene einen entschlossenen Ausdruck verlieh.

„Susanne, ich lasse mir diese wiederholte Renitenz von Dir nicht bieten und werde Dich entsprechend strafen. Du kannst zu jedem Zeitpunkt alles stoppen, wenn Du Dein sicheres Wort einsetzt oder Du Deine weitere Mitarbeit für mich sofort bestätigst.

Ich erleichtere es Dir sogar, indem Du das sofort von Deinem Blackberry aus nur per Email an deinen Geschäftsführer bestätigen kannst, also ohne Unterschrift und ohne Kopie an die Personalabteilung, allerdings nur in meiner Gegenwart. Das wäre sicherlich die einzig vernünftige Reaktion. “ Er wartete ruhig auf ihre Antwort, während seine Kollegin etwas enttäuscht aussah.

Sie musste ihm das lassen, die Klippe mit dem sicheren Wort hatte er auf diese Weise wohl für ihn selber umschifft und damit die Spielchen seiner Chefin durchkreuzt.

An seiner entspannten Haltung erkannte sie auch, dass er keine andere Reaktion als die Akzeptanz von ihr erwartete, denn in seinen Augen musste er ja ein echtes Zugeständnis gemacht haben. Aber er hatte die Barriere für sie inzwischen noch höher gehängt, vielleicht oder sogar wahrscheinlich unwissentlich. Er konnte ja nicht ahnen, dass in ihrem Blackberry die ‚geborgten‘ Daten aus der DVD ruhten, die natürlich bei einem Anschalten des Handys leicht sichtbar sein würden. Sie konnte und wollte diese hart gewonnenen Daten nicht aufgeben.

„Nein! Ich werde nichts bestätigen. Ich werde mich beschweren!“ Sie hatte zwar wenig Hoffnung, dass ihr das jetzt half, aber sie hatte keine andere Wahl, wenn sie die Daten schützen wollte. Sie durfte noch nicht einmal den Verdacht erwecken, dass ihr Blackberry der springende Punkt war und eine andere Methode vorschlagen.

Er war klar von ihrer Reaktion überrascht, aber auch seine Chefin war es im ersten Moment.

Dann breitete sich ein boshaftes Lächeln auf ihren Zügen aus, als sie Johannes Burg taxierend beobachtete. Als er nicht sofort auf die Weigerung reagierte, weil er zu verdutzt war, unterstrich sie dies ostentativ durch eine herausfordernde Armbewegung, die ‚na mach schon!‘ bedeutet. Als er immer noch nicht reagierte, verzog sie spöttisch die Mundwinkel. Sie brauchte nichts zu sagen. Es war klar, dass diese Miene ihre Verachtung für seine mangelnde Entscheidungskraft bedeutete. Susanne wusste inzwischen wie empfindlich Johannes Burg auf echte oder vermeintliche Angriffe auf seine Autorität reagierte.

Und jetzt war er doppelt herausgefordert. Susanne hasste das Aas für diese tückische Manipulation.

Sein Nacken rötete sich in verdächtiger Weise und eine Ader auf seiner Stirn begann zu pochen. Er wirkte sehr wütend, aber auch gleichzeitig wie gehetzt, als er einen schnellen Seitenblick auf seine Vorgesetzte warf. Es fehlte nur noch, dass er wie ein in die Ecke getriebener Hund knurrte. Sein Ton war rau, als er langsam den breiten, schwarzen Ledergürtel aus seiner Hose zog: „Susanne, Du hast es nicht anders gewollt.

Wenn Du schlau bist, änderst Du jetzt noch Deine Meinung, sonst …. “

Susanne befiel eine tiefe Beklommenheit, als sie seine bedrohliche Geste sah. Ihr Herzschlag erhöhte sich frenetisch, aber sie sah keine Möglichkeit zum Entrinnen. Sie konnte ihre Meinung nicht ändern, ohne gleichzeitig die heimlich erworbenen Informationen zu riskieren. Mit Bangen sah sie, wie er das lange Lederband des Gürtels langsam und sehr sorgfältig doppelte. Sie wollte nicht mehr direkt hinschauen, aber auch als sie ihren Kopf abwendete und starr nach vorne schaute, kam sie nicht umhin seine Vorbereitungen im Spiegel zu beobachten.

Zuzuschauen wie er den Arm hob und zu wissen, was gleich passieren würde, war schwer zu ertragen.

Der explosive Laut des aufklatschenden Leders hallte durch den Raum. Susanne hörte sich aufkeuchen, als der doppelte Schmerz ihr Bewusstsein erreichte – der helle, kurze vom Aufprallen gegen die Stange war intensiv, aber kurz, während der Protest ihrer Haut langsam anschwoll. Sie musste ihre Augen schließen, um das wütende Brennen des Feuerstreifens über ihrem Po zu verkraften, das nur langsam in ein Abebben überging.

Sie spürte nur vage wie er sich an ihr zu schaffen machte. Das Wüten des immer noch heißen Schmerzes übertönte zuerst alle anderen Empfindungen. Dann flogen ihre Augen offen. Im Spiegel sah sie wie er die semi-elastische Rolle bereits oberhalb ihrer Strümpfe von hinten durch das weiche Fleisch ihrer nachgebenden Schenkel schob, und im nächsten Moment die Spitze auf der anderen Seite ergriff und über die metallische Kante der Stange führte.

Sie hatte keine Zeit zu protestieren oder dies zu kommentieren, denn behände hatte er seinen Gürtel ergriffen und zog ihr schnell noch eine über. Es war zwar nicht sehr heftig, da er aus dem Handgelenk operieren musste, aber das Brennen war intensiv genug um ihr keinen klaren Gedanken mehr zu erlauben. Sie war abgelenkt, bis er einen halb triumphierenden Blick zu seiner Chefin warf. Sie erkannte wie beide ihre Rückansicht intensiv musterten, jeder mit einem anderen Ausdruck im Gesicht.

Sie konnte nicht umhin ihren eigenen Anblick zu checken.

Es sah im Spiegelbild nicht nur bizarr aus, es fühlte sich auch so an. Ihre hintere Ansicht wurde von dem hohen Kontrast zwischen der hellen Haut und dem tiefdunklen Stück Kunststoff geprägt, das sich durch ihre Schenkel zwängte. Ihr vorderer Anblick löste ein eigentümliches Gefühl in ihr aus, denn der in einem spitzen Winkel obszön zwischen ihren Schenkeln herausragende Fremdkörper verursachte einen ungewöhnlichen Sinnesreiz, da sie praktisch auf ihm ritt.

Unwillkürlich erinnerte es sie auf eine befremdende Weise an ihre Jugendzeit, wo sie mit ihrer Freundin herumalbernd Hexen gespielt hatten und sie auf einem Besenstiel ritt. Sie waren allein zu Hause gewesen. Genau wie damals löste dies ein ambivalentes Gefühl in ihr aus. Es war ihnen beiden bewusst gewesen, dass es in ihrem Alter als Teenager ungehörig war, aber gerade das hatte ja auch den Kitzel ausgemacht. Es war surreal wie lebendig dieses Bild auf einmal vor ihren Augen stand.

Vielleicht war es ja auch die Gegenwart der sich langsam aufwärmenden Rolle, die ihre Empfindungen und Erinnerungen beeinflusste.

Aber sie hatte keine Zeit mehr ihre Erinnerungen zu analysieren, da er inzwischen beängstigend weit ausholte. Aber irgendwie konnte sie nicht daran glauben, dass es real war. Vielleicht wollte sie auch nicht an die Realität glauben, sondern lieber in eine Traumwelt flüchten. Seltsam unbeteiligt beobachtete sie, wie ihr Körper von der Wucht des Hiebes gegen den ‚Stiel‘ gedrückt wurde.

Sie erblickte ihren sich öffnenden Mund und hörte wie aus ferner Distanz einen Schrei. Es konnten nur Sekundenbruchteile sein, aber es erschien ihr viel später, als die dazu gehörigen Empfindungen über sie einbrachen. Der vorherige angenehme Kitzel wurde brutal von dem heißen Schmerz ersetzt und ihr eigener Schrei hallte in ihr nach. Es war so wie eine Feuersbrunst, die sich ausbreitet, ausgehend von der Hautoberfläche und dann sich in der Tiefe verbreitend, bis beinahe ihr ganzer Unterkörper brannte.

Sie spürte die Tränen über ihr Gesicht laufen, aber sie versuchte nicht zu schluchzen. Sie war sich sicher, dass die Finnin genau das nur noch mehr gefallen würde — und das wollte sie nicht.

Im Spiegelbild zeichneten sich unter der Spitzenoberfläche des Slips nun zwei horizontale rote Streifen ab, die ihre Haut zebraartig markierten. Sie versuchte das Bild und die Schmerzen auszublenden, aber es gelang ihr nicht, weil er just diesen Moment wählte, um sie anzusprechen: „ Hast Du Deine Meinung geändert?“ Er unterstrich seine Frage mit einem spielerischen aber unmissverständlichen Tappen des Gürtels auf ihren Oberschenkel.

Sie durfte ihre Meinung nicht ändern, wenn die Daten unbemerkt ausgewertet werden sollten. Aber selbst zu einem simplen ‚nein‘ fühlte sie sich nicht in der Lage. Sie hatte das Gefühl ihre Stimme nicht kontrollieren zu können. Es war schwer genug gegen das Weinen anzukämpfen, das sich durch ihre Kehle bahnen wollte.

Er wiederholte seine Frage und wartete auf ihre Antwort. Blasiert agierend spielte seine freie Hand mit dem straff gespannten Strapshalter — er hob ihn ab und ließ ihn klatschend wieder auf ihrem Po aufprallen.

Es sah im Spiegelbild anstößig aus. Sie konnte regelrecht in seinem Gesicht ablesen, wie ihn das auf neue Ideen brachte. Sie hatte gedacht dass der schmerzhafte Ledergürtel schon ihre Grenzen testen würde, aber in anderer Hinsicht war sein neuer Einfall noch schwerer zu ertragen.

Mit einem unverschämten Grinsen auf seinem Gesicht verfolgte er mit seinen Fingern den Lauf des Strumpfhalters nach unten, um dann den oberen Rand ihrer Nylons an der Innenseite ihrer Schenkel nachzuziehen.

Als er sie fragte ob ihr das gefiele, biss sie nur ihre Zähne als Antwort zusammen und fauchte ihm ein wütendes ‚Schuft‘ entgegen. Was nahm er sich heraus? Sie konnte sich aber nicht dagegen wehren, als seine Finger immer höher kreisten, bis sie den Einsatz ihres delikaten Schlüpfers trafen. Mit einem süffisanten Lächeln verkündete er seiner Chefin: „Karen, Susanne's Höschen ist schon feucht. Willst Du mal fühlen oder soll ich…?“

Es erwischte sie unvorbereitet, als sie verstört spürte, dass er Recht hatte.

Sie hatte sich so auf das Schützen der ‚erworbenen‘ Daten konzentriert, dass sie diese Reaktion ihres Körpers gar nicht bewusst wahrgenommen hatte. Sie konnte das nicht akzeptieren, aber es kam noch demüti-gender. Er ließ seinen Zeigefinger unter den Stoff und in sie hineinschlüpfen. Zu ihrer Schande glitschte sein Finger so reibungslos in sie hinein, als ob sie nur darauf gewartet hätte. Und sie konnte sich nicht dagegen wehren, da ihre Beine durch die Fesselung gespreizt waren.

Sie fühlte sich hilflos und vorgeführt auf eine beschämende Weise. Sie hasste die Finnin für deren Lächeln, als er auch noch seinen Mittelfinger ohne Schwierigkeiten einführte und sie unwillkürlich aufstöhnte.

Dann holte er mit der anderen Hand sein Foto-Handy heraus und machte schnell einige Aufnahmen. Sie wollte sich gar nicht erst vorstellen, was er mit diesen Bildern vorhatte. Das Potential zur Erpressung war ihr mehr als klar. Das brachte sie zur Aufgabe, zumindest für die persönliche Ebene.

Wenn sie ihm bestätigte mit einem Verhältnis einverstanden zu sein, dann würde er sicherlich nicht auf dem Email-Versand von ihrem Blackberry bestehen und ihre geborgten Daten waren sicher.

„Du hast gewonnen. Ich erkläre mein Einverständnis mit Dir zusammen zu sein. “ Ihre Stimme klang resigniert, aber sie hoffte dass dieses Zugeständnis noch nicht einmal mehrere Tage überdauern würde. Sobald sie nur irgend konnte, würde sie alles widerrufen.

„Na endlich nimmst Du Vernunft an.

“ Er klang überrascht, aber sehr zufrieden. Seine Chefin sah weniger zufrieden aus, aber auch überrascht.

Ihr Mascara war verlaufen und verschmierte ihre Wangen bis herunter zu den Lippen in unschöner Weise. Ihr Lid- und Lippenstrich war ebenfalls reparaturbedürftig und ihre Augen sahen verquollen aus. Ihr Gesicht wies hektische rote Flecken auf. Sie sah wie ein Nachtgespenst aus. So konnte sie nicht durch das Hotel gehen! Sie wischte erst einmal die verlaufene Wimperntusche weg.

Als er ungeduldig nach ihr rief, war ihre Antwort dementsprechend hinhaltend und sie bedeutete ihm klar genug, dass es einige Momente dauern würde, bis sie sich ausreichend hergestellt fühlte. Es kostete sie tatsächlich mehr als ein paar Momente, um ihr verheultes Gesicht wieder notdürftig mit Kosmetiktuch, Wimperntusche, Eyeliner und Lippenstift zu reparieren. Zu allem Unglück hatte sie auch noch nach dem Mittagessen ihr Puder und Augen-Make-up auf ihrem Zimmer vergessen, jedenfalls befand es sich nicht in ihrer kleinen Handtasche.

Jetzt konnte sie nichts gegen die hektischen Flecken und roten Augenlider tun. Natürlich, sie hatte beides auf ihrem Nachttisch stehen lassen.

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