Monatsarchive: Juli 2016


Du darfst mir ins Gesicht spritzen!

Schwere Gewitterwolken über Wien. Stille trotz Autolärm. Der Geruch von Nässe. Wann platzen die grauen Regenpolster da oben auf? Josefine rennt wie eine Wieselin über den Naschmarkt und da beginnt es auch schon zu gießen. Unterstand unter dem schmalen Dach des Würstelstands. Millionen Tropfen prasseln wenige Zentimeter vor Josefine ausgelassen auf den Asphalt, ein paar Hagelkörndln sind auch dabei, wie[...]

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Drei Japanische Kochstudentinnen

Drei japanische Kochstudentinnen „Konichi wa!“ Die Begrüßung war das einzige, das Konditormeister Beo, der Chef der Wiener Kochschule in japanischer Sprache beherrschte. Für alles andere benötigte man keine Worte. Fürs Backen nicht, denn da gab es nur Handgriffe, welche seine Schülerinnen imitieren mussten. Und beim Vögeln hat man sich schon seit jeher mit internationalen Kürzeln verständigt: „Ahhh“, „Ohhh“ und „Uhhh“.[...]

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Dr. K. Masutra

Die Gynäkologin Dr. Kathrin Masutra machte gerade einen Einlauf, als ihr Auflauf in der Praxisküche piepend die Freilassung aus der Mikrowelle forderte. Dr. K. Masutra war gut gebaut, hatte zwei Brüste und sogar eine ganze Nase, auf der meist eine dicke Hornbrille thronte, die ihr ein eher falkenhaftes Aussehen gab. Alles in allem also eine richtig süeze Mûs! Mit Männern[...]

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Dom und Sub

DOM und Sub im Badezimmer — Samstagvormittag ============================================= Sub: Magst Du mich ein bisschen hauen? DOM: Haste dir noch nicht verdient. Mach erst meinen Schwanz leer! Sub: Muss das sein? DOM: Auf die Knie! DOM: Nicht auf MEINE! Auf DEINE! Sub: Oh, Sorry! DOM: Jetzt dreh dich um! DOM: Nicht auf den RÜCKEN! Um zu mir! Sub: Ach so! Tut[...]

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Die Zuckungen des Kugelfisch

Prolog Ich schreibe hier für euch. Wie viele ihr wohl seid? Es ist eigentlich egal – Fussballvereine messen sich an Zuschauerzahlen, ich messe meinen Erfolg lediglich an Orgasmen. Wie viel Leserinnen- und Lesersaft ist da wohl schon geflossen? Nehmen manche meine Phantasien mit ins Bett? Spritzt etwa jeder 100ste beim Lesen ab? Jeder 1000ste? Wie viele Liter wären das? Gleich[...]

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Die Zuckungen der Karnevalsprinzess

Ich bin ein Narr. Närrisch bin ich geiler, darf alles, will alles…eins, zwei, drei …. vögeln im Dreivierteltakt. Wumm, wumm, wumm, wumm…. Bässe, Lautstechermusik…. Abba ist nicht Walzer, trotzdem drehn wir uns alle auf der Strasse. Gewühle-Gedränge, immer mehr. Tanzendes Aneinanderreiben. Hurra! Helau! Bin heute ein Bienerich im gestreiften Kostüm. Mein Stachel ist vorne, aber noch un-entdeckt. Quetschende, geilende Enge[...]

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Die Zeugenaussage

Die gesamte Geschichte ist mir so etwas von peinlich und es wäre alles nicht so schlimm, wenn mein allerliebster Freund nicht derartig geizig wäre. Nun aber sitze ich auf dem Zeugenstuhl am Amtsgericht und werde von dem vorsitzenden Richter über meine Rechte belehrt. Der Richter, eingerahmt von zwei Schöffen und nicht unähnlich dem, der im Fernsehen täglich sein Urteil spricht,[...]

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Die Vögelfreundschaft

Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, ein alter Seemann erzählte mir von seinen Erlebnissen auf einem Kreuzfahrtschiff, das war in den 80er Jahren. Also etwas länger her. Seine Beschreibungen haben mich zu der nachfolgenden Geschichte inspiriert. Der Seemann grinste nur, als ich ihm das Manuskript vorlegte und meinte: „Wäre schön, wenn es tatsächlich so gewesen wäre!“ Nicht nur der technisch versierte[...]

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Die spermabefleckte Couch

Vorwort mit einer Einführung von Prof. Dr. Harald Hoden Da Psychoanalyse und Sex in meiner kurzen Erzählung miteinander ein recht struppiges Dickicht bilden, welches für den in dieser Materie unbeleckten Leser u. U. schwer zu entwirren ist, habe ich meinen Freund, der bekannten Koryphäe am Gebiet von Psychoanalyse und Sexualrecht Prof. Dr. Hoden gebeten, ein paar Begriffserklärungen voranzustellen. „Hallo liebe[...]

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Die Schlimmsens

»Wissen sie, ich habe mir ihr Heft schon oft angeschaut und mir vorgestellt, auch einmal in so einer Kulisse abgelichtet zu werden – und wenn die Kamera dann erst mal aus ist … hmmm. « »Was soll dann sein?«, fragte der schmerbauchige Mann hinter seinem schäbigen Schreibtisch und drückte seine Zigarette in den übervollen Aschenbecher. Caroline rutschte mit dem Po[...]

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