Chicken Island 2v2

Telefonsex mit ECHTEN Frauen: Zusätzlich mit Kamera Funktion möglich!

===

Vorwort allgemein _ Es ist an der Zeit, meinen Nachlaß zu ordnen. Aus den verschiedensten Gründen standen meine Geschichten auf unterschiedlichen Seiten mit wechselnden Pseudonymen. Nun möchte ich die Arbeit von Jahren bündeln. Eine Nachbearbeitung findet nur rudimentär statt.

Alle Personen in dieser Story sind über 18 Jahre alt

===

Vorwort speziell _ Von Chicken Island gibt es nur eine Doppelfolge.

Während der erste Teil Online ging, erblickte der zweite Teil nie das Licht der Welt. Hier also zum ersten Mal Chicken Island komplett.

EIS Werbung

===

Der erste Hinweis

Sechs Tage befanden sich Vivien und Montana nun schon auf der Insel. Da sie über ihre PDAs immer noch keine Anweisungen bekommen hatten, setzten sie mit dem fort, was sie für die ideale Vorbereitung hielten. Sie marschierten, von gelegentlichen Abstechern ins Landesinnere kurz unterbrochen, am Strand entlang.

Der Muskelkater der ersten Tage war längst verflogen, dafür paßten sich ihre Körper langsam den neuen Strapazen an. Sowohl Vivien, als auch Montana, hatten an Gewicht verloren, und sie machten damit eine hervorragende Figur. Eine nahtlose Bräune stand in aufreizendem Kontrast zu ihren blonden Haaren, die, durch die Sonne gebleicht, von Tag zu Tag noch heller wurden.

Vor zwei Tagen hatten sie zum ersten Mal eine Bestellung über ihre Geräte abgeschickt, und als sie am Abend die Zelle erreichten, und sich mit ihrer PIN die Klappe öffnete, da lagen in einem Korb tatsächlich die Dinge, die sie sich bestellt hatten.

Vivien, die sich mit dem elektronischen Katalog inzwischen bestens auskannte, hatte neben einer großen Flasche Sonnenschutz ein Brot bestellt. Sie war versucht, eines der Sexspielzeuge zu ordern, hatte sich dann aber doch nicht getraut. Das Brot entpuppte sich als vakuumverpacktes Dosenbrot und war leidlich genießbar. Montana, die nicht verstand, wie es möglich war, daß ihre Sachen tatsächlich am vereinbarten Ort angekommen waren, ging Vivien — die es allerdings auch nicht verstand, sondern einfach hinnahm — mit ihrer Fragerei so lange auf die Nerven, bis Vivien ihr mit Liebesendzug drohte.

Montana murrte zwar noch ein wenig, hielt dann aber wohlweißlich den Mund.

Ihre Konten waren inzwischen auf etwas über 200. 000 Euro angestiegen. Das ständige Kontrollieren hatte seinen Reiz verloren, und da sie nicht wußten, wie sie im Vergleich mit den anderen Team abschnitten, war jede Diskussion darüber auch sinnlos. Natürlich taten sie es dennoch.

*

Nach dem Frühstück waren sie, nur von einer kurzen Pause unterbrochen, vier Stunden stamm den Strand entlang gelaufen.

Ihre Waden hätten jeder Bodybuilderin den Neid ins Gesicht getrieben, und auch die anderen Muskelpartien der Beine waren inzwischen gut sichtbar. Als die Sonne am höchsten stand, ruhten sie sich in einer kleinen Bucht aus, um am Nachmittag noch einmal das gleiche Pensum abzuspulen.

Nach einer Stunde Marschierens blieb Montana plötzlich stehen und hockte sich an Ort und Stelle auf den Boden. Sie blickte zu Vivien hoch und sah ihr überraschtes Gesicht.

„Ich habe einfach keine Lust mehr, mich für jedes Pipimachen in den Dschungel zu flüchten. „

„Ich habe doch gar nichts gesagt“, rechtfertigte sich Vivien.

„Aber wie du schon wieder guckst. „

„Wenn du es genau wissen willst: Ich schaue geil, nicht vorwurfsvoll. „

„In echt?“

„Blöde Kuh!“, grinste Vivien und ging weiter.

Nach einer Minute hatte Montana ihre Freundin wieder eingeholt.

„Ich wußte gar nicht, daß dich das geil macht?“

Vivien zuckte mit den Schultern. „Du weißt vieles noch nicht. „

„Aha“, stellte Montana übertrieben deutlich fest. „So eine bist du also. Ich glaube, du würdest dir auch selbst ins Höschen machen … Wenn du denn eines anhättest“, sagte sie süffisant.

„Darauf willst du doch jetzt keine Antwort, oder?“

„Weißt du, ich habe auch schon mal versucht, beim laufen zu pieseln.

Ist gar nicht so einfach“, kicherte Montana.

„Außerdem läuft es einem in die Schuhe“, stellte Vivien sachlich fest. Dabei beobachtete sie Montana aus dem Augenwinkel heraus.

„Mannomann! Du bist ein noch viel tieferes Wasser, als ich gedacht habe“, staunte Montana. „Was erwartet mich dann noch an Überraschungen?“

„Ach Mo. Ich war über neun Jahre im Internat, da lernst du alles und jedes. Glaub es mir.

„Aber die Gurken, die habt ihr immer nur als dünne Scheibchen bekommen?“, grinste Montana frech.

Vivien lachte, und es war ihr inzwischen klar geworden, aus welchem Grund Montana dieses Thema gewählt hatte. Montana war heiß, und am Abend würde sie bedient werden wollen. Vivien gestand sich ein, nicht anders zu fühlen. Das halbnackte Herumlaufen, die Sonne, die ihren Körper bis in die verborgensten Körperöffnungen erwärmte, das Rauschen des Meeres und nicht zuletzt Montana, die sich als willige und kundige Gespielin entpuppt hatte, hielten ihre sexuelle Erregung auf einem beträchtlich hohen Niveau.

Sie nahm sich vor, Montana den ganzen Nachmittag über so aufzustacheln, bis ihre Freundin am Abend vor Geilheit glühen würde. „Weißt du, was wir gemacht haben, wenn uns die Gurken, die Karotten, die Bananen oder die Maiskolben ausgegangen sind?“, fragte sie Montana mit einem breiten Grinsen.

„Oh, nein. Sag es mir bitte. „

Statt dessen ballte Vivien die Hand zur Faust und hielt sie ihrer Freundin vors Gesicht.

Dabei lachte sie laut und stupste Montana, die ihre Augen weit aufgerissen hatte, unters Kinn.

„Willst du etwa damit andeuten, das …?“

„Denk was du willst“, grinste Vivien und beschleunigte ihren Schritt. Wenige Minuten später sah sie, wie Montana kopfschütteln ihre zur Faust geballte Hand betrachtete. Hab ich dich, dachte Vivien, und begann ein Lied zu trällern.

„Ist eigentlich noch was von dem Sonnenöl da?“, fragte Montana scheinheilig.

„Ich denke schon, daß da noch etwas ist der Flasche ist. Immerhin haben wir sie erst gestern angebrochen … Wie du dich vielleicht schwach erinnerst. „

„Ich frag ja nur“, sagte Montana und streckte Vivien lachend die Zunge raus.

Die Bäume warfen schon deutlich längere Schatten, als sie wieder einen der unzähligen Bachläufe entdeckten, die sich durch den Dschungel wanden und im Meer endeten.

„Ein schöner Platz“, deutete Montana mit der Hand den Strand hinauf. „Wollen wir?“

„Ist mir Recht“, antwortete Vivien etwas müde.

In den letzten Tagen war das Aufschlagen des Nachtlagers zur Routine geworden, und so brauchten sie keine zehn Minuten, bis sich alles an Ort und Stelle befand. Montana hatte Viviens kurzen Rock an sich genommen und war vorausgegangen. Vivien inhalierte den Rauch ihrer Zigarette, und beobachtete Montana, die mit der Geschmeidigkeit einer Wildkatze kaum den Boden zu berühren schien.

Insgeheim beglückwünschte sich Vivien zur Wahl ihrer Partnerin. Ohne wenn und aber akzeptierte Montana sie als Leiterin des Teams, andererseits profitierte sie von der Lebenserfahrung Montanas. Lächelnd vergrub sie die Zigarettenkippe, stand auf und ging auf Montana zu, die inzwischen, von Kopf bis Fuß eingeseift, mitten im Bach stand.

„Wir sollten bei unserer nächsten Bestellung an Klingen denken“, sagte Montana. „Außerdem ist dies das vorletzte Stück Seife. „

„Machen wir“, antwortete Vivien und nahm die Beine noch ein wenig weiter auseinander, damit Montana auch das letzte Härchen entfernen konnte.

Zu Beginn war es Vivien schwer gefallen, denn auch wenn ihre Schambehaarung schon immer ziemlich spärlich war, so bot der feine Flaum doch einen gewissen Schutz. Allein Montanas Hinweis bezüglich der Läuse hatte sie umstimmen können. Inzwischen aber genoß sie förmlich diese ultimative Nacktheit, und sie war fest entschlossen, dieses tägliche Ritual auch nach ihrem Inselabenteuer beizubehalten.

„So, umdrehen!“, kommandierte Montana. Vivien drehte sich gehorsam um und streckte ihrer Freundin den Hintern entgegen.

Montana seifte kurz die runzelige Rosette und die umliegende Haut ein, dann strich sie mit der Klinge vorsichtig darüber. Als sie wenig später mit dem Daumen der Linken das Ergebnis prüfte, begann Vivien heftig zu stöhnen. Kurzerhand preßte Montana den Daumen auf den Anus ihrer Freundin und drückte ihn so tief wie möglich in Viviens Darm. Vivien griff sich mit der Hand zwischen die Schenkel und strich über ihre Schamlippen. Als sie dann die zarte Knospe berührte, spürte Montana, wie sich der Schließmuskel um ihren Daumen verengte.

Anstatt Vivien von dem Eindringling zu befreien, stieß Montana ohne Vorspiel zwei Finger ihrer rechten Hand tief in Viviens Scheide. Das gebückt stehende Mädchen schrie überrascht auf, ging aber Montanas Rhythmus sofort mit. Lange brauchte sie nicht zu warten, da spürte sie, wie sich ihre Vaginalmuskeln krampften, und sich ihre Erlösung ankündigte.

Mit weichen Knien ließ sich Vivien auf alle Viere nieder und blickte zu Montana hinüber, die einen Meter von ihr entfernt gerade ihre Achseln einseifte.

„Was?“, fragte Montana mit scheinheiligem Grinsen.

„Du machst mich echt fertig, Mo. Erst scheuchst du mich den ganzen lieben langen Tag durch die Gluthitze, dann vergehst du dich auch noch an mir. „

Montana hielt inne und sah ihre Freundin ungläubig an. Zuerst war sie irritiert, weil Vivien sie mit ernstem Gesichtsausdruck anstarrte. Und es dauerte länger als eine Schrecksekunde, bis Montana merkte, daß sie gerade gewaltig auf den Arm genommen wurde.

Mit einem Wutschrei stürzte sie sich auf Vivien, riß sie von den Knien, und versuchte sie unter Wasser zu drücken. Aber Vivien wehrte sich aus Leibeskräften und befreite sich aus Montanas Tentakelgriff. Lachend, prustend, Wasser spuckend, und spitze Schreie ausstoßend, rangelten die beiden, bis ihnen die Luft ausblieb, und sie sich erschöpft am Rand des Baches in den Sand legten.

„Im ersten Moment habe ich echt gedacht, du meinst es wirklich ernst“, stöhnte Montana.

„Ich hätte nicht gedacht, daß du darauf hereinfällst“, kicherte Vivien und legte versöhnlich einen Arm über Montanas Brust.

„Na warte! Das zahle ich dir aber heim!“, sagte Montana und zupfte an den feinen Härchen von Viviens Unterarm.

„Reichst du mir mal eine Klammer herüber?“, fragte Vivien kurze Zeit später, als sie vor der improvisierten Wäscheleine standen. Sie besah sich ihr Röckchen von allen Seiten.

„Ich glaube, wir müssen bald unser Markenzeichen wegwerfen und wieder auf Shorts umsteigen. Meins ist jedenfalls schon ziemlich verschlissen. Mal ganz davon abgesehen, daß ein Faltenröckchen eigentlich doch Falten haben sollte, oder?“

„Ach, das wollte ich dir auch noch erzählen“, sagte Montana, während sie ihre gewaschene Wäsche aufhing. „Ich habe heute Morgen, als du mal kurz verschwunden warst, im Katalog gestöbert. Erinnerst du dich daran, daß ich erzählt habe, daß mehr Sexspielzeuge als Anziehsachen aufgelistet waren?“

„Klar erinnere ich mich.

„Das ist jetzt umgedreht. Es gibt zwar immer noch ein paar Dildos und Vibratoren, aber das war es dann auch schon. Dafür haben sie das Angebot an Klamotten ziemlich ausgeweitet. “ Montana grinste, als sie weiter sprach: „Allerdings glaube ich, die denken, das hier wäre eine Dessousshow. Na ja, und unsere heiß geliebten Röckchen kannst du jetzt auch ordern. Was hältst du davon?“

Vivien wiegte den Kopf hin und her.

„Das kann alles und nichts bedeuten. Jedenfalls sagt es nichts darüber aus, wie wir uns im Vergleich mit den anderen Teams machen. Ist also müßig, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. „

„Ich glaube, du hast Recht“, nickte Montana und machte es sich auf den ausgebreiteten Schlafsäcken gemütlich. „Kommst du?“, lächelte sie und wedelte mit der Sonnenölflasche.

„Du willst es also tatsächlich wissen. Wie?“

„Worauf du einen lassen kannst!“

Montana lag flach auf dem Rücken, ein Bein angewinkelt, das andere über Viviens Schulter gelegt.

Einen Arm hatte sie über ihre Augen gelegt, so als ob sie nicht mitbekommen wollte, was sich weiter unten abspielte. Mit der anderen Hand streichelte sie ihren Busen und rollte die Brustwarze zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her. Vivien saß entspannt zwischen Montanas Schenkeln und spielte mit den Schamlippen ihrer Freundin. Noch genügte der Nektar, der reichlich zwischen Montanas Lippen hervorquoll. Während Vivien zupfte, streichelte, und immer wieder mit zwei Fingern in die heiße Scheide ihrer Freundin eintauchte, versuchte sie ihre Freundin weiter aufzugeilen, indem sie sich mit ihr unterhielt.

„Du hast mir doch von den Dessous aus dem Katalog erzählt. Was genau haben die denn so eingestellt?“

Montana nahm den Arm herunter und hob den Kopf so weit an, bis sie in Viviens Augen schauen konnte. „Was wird denn das jetzt?“, moserte sie leise. „Haben wir dafür nicht morgen alle Zeit der Welt?“

„Ich kann ja auch aufhören“, meinte Vivien betont gelassen.

„Untersteh dich“, fauchte Montana und ließ den Kopf wieder sinken.

„Halt so Zeug, auf das die Kerle abfahren. Hotpants, Bodys, Turnhöschen und Bustiers. Ich glaube, die wollen, daß wir uns nur noch in Unterwäsche auf der Insel bewegen. „

„Interessant“, sagte Vivien, die mit ihrem Smalltalk Montana nur ablenken wollte. Und das schien zu klappen, denn immerhin vier Finger steckten mittlerweile in Montanas Scheide, ohne das ihre Freundin dagegen protestiert hätte. Aber ohne zusätzliches Gleitmittel würde sie nicht weiterkommen, stellte Vivien fest, und griff nach der Flasche, die aufgeschraubt neben ihr auf dem Boden stand.

Das Öl hatte fast Körpertemperatur, und so bekam Montana nicht viel davon mit, als Vivien eine große Menge davon über die Schamlippen und ihre Hand laufen ließ. Montana lag völlig entspannt auf dem Rücken, als Vivien den Daumen neben ihre Finger legte, und den Kegel, der sich so gebildet hatte, unter ständigem vor und zurückziehen immer weiter in die Scheide ihrer Freundin trieb. Nur noch ein allerletzter Knöchel hinderte Viviens Faust am völligen Eintauchen, aber auch diese Hürde war schnell genommen, auch, weil Montana mit leicht kreisenden Bewegungen ihres Beckens half.

Nach ein paar Minuten, Viviens Faust steckte schon längst bis zum Handgelenk in ihrer Freundin, hob Montana wieder den Kopf an. „Wird das heute noch was?“, fragte sie und wischte sich die Schweißperlen von der Stirn.

„Was denn?“ Vivien spielte die Unwissende mit Perfektion.

„Du weißt genau was ich meine“, antwortete Montana, und ihr Unmut in der Stimme war nicht zu überhören.

Sie stützte sich mit dem Arm ab und brachte ihren Oberkörper nach vorne. Als ihr Blick zwischen ihre Schenkel fiel, und sah, was Vivien inzwischen mit ihr angestellt hatte, stieß sie einen gellenden Schrei aus. „Ach du Scheiße … Großer Gott … Ich faß es nicht …!“ Zeitgleich explodierte ihr Unterleib und heiße Wellen rasten durch ihren Körper. „Oh mein Gott … Oh mein Gott …!“

Vivien wußte um diesen Punkt und intensivierte ein letztes Mal ihre Stoßbewegungen.

Fast brutal schob sie ihre Hand so tief es ging in Montana hinein, die sich inzwischen in Krämpfen auf dem Boden wand. Mit einem letzten lauten Schmatzlaut flutschte Viviens Faust aus dem schleimigen Gefängnis.

Eine Viertelstunde etwa brauchte Montana, um wieder einigermaßen zu Kräften zu kommen. Dann rutschte sie zwischen Viviens Beine, schlang die Arme um den Hals ihrer Freundin und fing leise an zu weinen. „Wenn du ein Kerl wärest, würde ich ‚ich liebe dich‘ zu dir sagen“, schniefte sie.

Vivien streichelte beruhigend über Montanas Rücken. „Und warum kannst du das nicht zu einem Mädchen sagen?“

„Weil sich das nicht gehört!“ sagte sie mit fester Stimme. Um gleich darauf in Viviens schallendes Lachen mit einzufallen.

Die beiden waren noch einmal am Bach gewesen, und hatten sich im kühlen Wasser gewaschen. Als sie erfrischt zu ihrem Lager zurückkamen, blieb Montana stehen und lauschte. „Hörst du das auch?“

„Das kommt aus deinem Rucksack“, meinte Vivien und nickte ihrer Freundin zu.

„Ich hätte schwören können, es kommt aus deinem. „

„Schauen wir einfach nach“, sagte Vivien, die müde war und eigentlich schlafen wollte.

Als Montana ihren PDA in den Händen hielt, schaute sie überrascht auf. „Ich habe eine Nachricht!“

„Ich auch“, hob Vivien den Kopf. Dann klickte sie mit dem Kunststoffstift hektisch auf dem Gerät herum. „Das ist unser erster Hinweis“, sagte sie.

„Ließ mal vor. „

Vivien zuckte mit den Schultern. Dann las sie: „Suche das Zeichen des Teufels und folge ihm. Wo das Wasser sich teilt, weist dir die Mehrheit den Weg. “

„Ich verstehe nur Bahnhof“, sagte Montana, die inzwischen den gleichen Text auf ihrem PDA gelesen hatte.

„Ja, hast du denn gedacht, die schreiben: Gehen sie in die Charlottenstraße und klingeln sie bei Ralf Schröder?“

„Natürlich nicht“, entrüstete sich Montana.

„Aber das hier versteht doch kein Mensch!“

„Weiß nicht“, murmelte Vivien in Gedanken versunken. Laß mich mal nachdenken. Sie stand auf und ging zum Strand hinunter, um in Ruhe über das Rätsel nachzudenken. Montana blieb wohlweißlich, wenn auch auf heißen Kohlen sitzend, im Lager, denn sie wußte, daß Vivien jetzt alleine bleiben wollte.

Eine halbe Stunde später kam Vivien wieder zu Montana zurück. „Ich weiß jetzt, was die meinen.

Es ist wirklich ganz einfach. Wir müssen einen Tagesmarsch zurückgehen. „

Im Dschungel

Am nächsten Morgen hatten es die beiden eilig, ihr Lager abzubrechen und sich auf den Weg zu machen. Sie glaubten zwar nicht, daß sie mit den anderen Teams jetzt um die Wette laufen müßten, aber endlich hatten sie ein Ziel und waren gespannt, wie es weitergehen würde.

Nach drei Stunden strammem Fußmarsch blieb Vivien stehen und ließ ihren Rucksack auf den Boden gleiten.

„Sind wir da?“, fragte Montana.

„Schau mal. Was siehst du?“, sagte Vivien und deutete mit ausgestrecktem Arm ins Landesinnere.

„Palmen. „

„Weiter hinten meine ich. „

„Felsen?“

„Genau! Und siehst du auch, was die mit dem Teufelszeichen meinten?“

Montana zuckte mit den Schultern. „Eigentlich nicht. „

Vivien stellte sich neben ihre Freundin und lenkte ihren Blick auf drei steil aufragende Felsen, die aus der Entfernung wie die Zinken einer Gabel wirkten.

„Teufel. Gabel. Teufelsgabel. Verstehst du nicht?“

„So eine hatte ich mal als Kind. Hatte mich zu Karneval als Teufelin verkleidet, und mit meiner Gabel allen in den Hintern gepiekst“, grinste Montana.

„Dann weißt du ja jetzt, wo wir hinmüssen“, sagte Vivien. „Wir machen eine halbe Stunde Pause, dann geht's los. „

„Du bist der Boss“, sagte Montana erleichtert. „Ich bin nur froh, daß ich mich mit dir zusammengetan habe.

Alleine hätte ich das nie gefunden. „

„Jeder macht das, was er am besten kann“, meinte Vivien lächelnd. „Ohne deine Tipps hätte ich bestimmt schon Läuse“, grinste sie anzüglich und strich mit der Hand über Montanas nacktes Geschlecht.

„Genau!“ Sie schaute Vivien ob des Lobes dankbar an. „Und hast du auch schon eine Erklärung für den zweiten Teil der Botschaft: ‚Wo das Wasser sich teilt, weißt dir die Mehrheit den Weg.

‚“

„Vivien nickte. „Ja, darüber habe ich mir lange den Kopf zerbrochen. Aber ich glaube, ich weiß jetzt, was die meinen. Mit dem Wasser, das sich teilt, ist ganz einfach die Stelle gemeint, an der sich zwei Bäche zu einem vereinen. „

„Und woher wissen wir, ob wir links oder rechts gehen müssen. „

„Das Schlüsselwort ist ‚Mehrheit‘. Du hast das schon richtig erkannt: Links oder rechts, das ist die Frage.

Die Mehrheit der Menschen sind Rechtshändig, also müssen wir nach Rechts … Hoffe ich jedenfalls. „

„Whow!“ Montana war sichtlich beeindruckt. „Erinnere mich daran, daß ich heute Abend ganz besonders lieb zu dir bin“, grinste sie Vivien bewundernd an.

„Worauf die dich verlassen kannst. „

*

Die beiden marschierten am Rand des Bachlaufes entlang. Das ging besser, als sie zuerst gedacht hatten, denn hier war der Boden nur mit Gräsern und kleinen Büschen bewachsen.

Beiden grauste davor, sich den Weg mit dem langen Haumesser zu bahnen, welches sie in einer dicken Lederscheide mit sich führten.

Vivien, die hinter Montana ging, fiel erst jetzt auf, daß ihre Freundin das Röckchen gegen Hotpants getauscht hatte. Fasziniert vom Spiel der Muskeln, die unter Montanas, inzwischen bronzefarbenen Haut, arbeiteten, wurde sie augenblicklich spitz. Sofort schalt sie sich selbst eine Närrin, denn im Augenblick gab es wirklich wichtigeres zu beobachten.

Gegen Mittag wurde der Bach auf einmal deutlich breiter, und als sie in der Mitte eine flache Sandbank erkennen konnten, beschlossen sie eine Pause einzulegen. Montana ging ein paar Meter in den Dschungel hinein, und wenige Minuten später kam sie mit einer Handvoll kleiner Melonen und einigen Mangos zurück. Sie tapste durch das Wasser, und setzte sich neben Vivien, die wie eine Königin auf der Sandbank saß und auf ihren Hofstaat wartete.

„Sie lassen sich aber ganz schön bedienen, Hoheit“, stichelte Montana liebevoll.

„Jede wie ihr gebührt, Weib“, lästerte Vivien ab und strich sich mit einer affektierten Geste das Haar aus dem Gesicht.

„Dann darf ich mir erlauben, meiner Gebieterin ein Stück Melone zu reichten?“

„Sie darf. Sie darf“, lachte Vivien, und Montana zeigte ihrer Freundin, in ihr Lachen einfallend, einen Vogel.

Montana hatte die Melone in handliche Stücke geteilt, und als sie in ihres hinein biß, tropfte etwas von dem rosafarbenen Fruchtfleisch auf ihre Brüste und sackte langsam über ihren Bauch hinab, bis es in ihrem Schoß liegen blieb. „Mag sie mich nicht reinigen?“, verkehrte Montana das Spiel jetzt ins Gegenteil.

„Oh, Frau von Dingsbums. Wie könnte ich Niedrige es wagen?“, flüsterte Vivien demütig und spuckte einen Kern weit über den Rand der Sandbank.

Dann ging sie auf alle Viere und kroch auf Montana zu, die einladend ihre Schenkel spreizte. Mit ihrer Zunge leckte Vivien Montanas Brüste ab, lutschte an ihren Brustwarzen, und beförderte, ohne das Montana es zuerst mitbekam, das Stück Melone in das Unterhöschen ihrer Freundin. Montana schrie überdreht auf, und gab Vivien einen ziemlich saftigen Klaps auf den Po.

„Ja. Züchtigen sie mich. Ich habe es verdient“, keuchte Vivien, bis sie sich vor Lachen nicht mehr halten konnte und sich über Montana warf.

Die beiden rangelten miteinander, bis sie prustend ins Wasser rollten. Sie wuschen sich gegenseitig mit dem klaren Wasser ab, bis Vivien mit Bedauern feststellte: „Meinen Rock kann ich vergessen. Schau! Jetzt ist auch noch der Reißverschluß entzwei gegangen. „

„Und mein Höschen?“, maulte Montana. „Die Flecken bekomme ich doch nie mehr heraus. „

„Müssen wir für heute halt ohne Wäsche auskommen“, grinste Vivien, die schon dabei war, ihr zerrissenes Röckchen zu vergraben.

„Mir macht das nichts aus“, sagte Montana. Sie zog sofort ihr Höschen aus und versuchte den Fleck im fließenden Wasser auszuwaschen. „Du bist doch diejenige, die hier andauernd auf etepetete macht. „

„Überhaupt nicht wahr“, protestierte Vivien, und wie um das zu beweisen, strich sie mit der Hand über ihre nackte Scham.

„Quatsch nicht. Komm lieber mal wieder von deiner Wolke sieben herunter, zu uns Menschenkindern“, grinste Montana und gab der verdutzten Freundin einen dicken Kuß auf dem Mund.

In den letzten Tagen hatte die beiden jungen Frauen ja schon nicht viel von Wäsche gehalten, aber jetzt marschierten sie zum ersten Mal splitterfasernackt. Und besonders Vivien, die die Vorhut übernommen hatte, spürte, wie mit jedem Schritt ihrer Erregung wuchs. In Gedanken stellte sie sich vor, wie die Zuschauer vor dem Bildschirmen Stielaugen bekamen. Wenn die Show kein Quotenbringer wird, dann weiß ich es auch nicht, dachte sie, als ihre Aufmerksamkeit auf einen Gegenstand gelenkt wurde, der halb verborgen unter einem niedrigen Busch lag.

„Schau mal“, drehte sie sich zu Montana um, die wenige Meter hinter ihr durch den Sand schlurfte.

„Was ist denn?“

„Da liegt doch etwas unter dem Busch da. Siehst du es auch?“

„Sieht aus wie ein Rucksack“, meinte Montana und ging auf dem Busch zu. Dann hockte sie sich auf den Boden und zerrte das Bündel hervor. „Ist wirklich ein Rucksack“, sagte Montana, als sie das olivfarbene Bündel in den Händen hielt.

„Wollen wir ‚reinschauen?“, fragte sie Vivien, die sich neben ihr in den Sand gehockt hatte.

„Klar doch. „

Zu Viviens und Montanas Überraschung enthielt der Rucksack eine ordentlich zusammengelegte Hose und ein Hemd, eine Kappe und ein elektronisches Gerät, über dessen Funktion sie nur rätseln konnten. Es war entweder defekt, oder aber die Batterien waren leer.

„Ich dachte, es wären keine Männer auf der Insel?“, fragte Montana, als sie die Sachen auseinanderfaltete, und sie eindeutig als Männersachen identifizierte.

„Vielleicht ist der noch aus der Zeit, als die Insel für die Show vorbereitet wurde?“, grübelte Vivien.

„Muß wohl so sein“, antwortete Montana, aber es klang nicht wirklich überzeugt.

„Egal. Wir lassen das Zeug auf jeden Fall hier liegen. Anfangen können wir sowieso nichts damit. „

„Hast Recht“, meinte Montana und verstaute die Sachen wieder in dem Rucksack, den sie anschließend an seinen alten Platz zurückschob.

„Aber komisch ist das schon. „

Vivien stand auf, wischte sich die Sandkörner von den Knien und schulterte ihren Rucksack. „Laß uns weitergehen. Es bleibt noch ein paar Stunden hell, in denen wir noch einiges schaffen können. „

*

Die nächsten zwei Stunden folgten sie fast schweigend dem Bachlauf, der sich durch den Dschungel schlängelte. Vivien dachte noch eine Weile an den merkwürdigen Fund, den sie gemacht hatten, dann wurde ihre Aufmerksamkeit von anderen Dingen abgelenkt, und sie vergaß den Vorfall.

Montanas Aufmerksamkeit hingegen wurde von ganz anderen Dingen gefangen genommen. Wenige Meter vor ihr wackelte Vivien mit dem Hintern, und das auf eine Art und Weise, die Montanas Lust in immer größere Höhen schraubte. Sie wünschte sich das Ende ihres Tagesmarsches herbei, wie sie es selten zuvor getan hatte.

Bis Montana der Kragen platzte, sie ihre Schritte beschleunigte und Vivien an der Schulter packte. „Schluß für heute!“, sagte sie in einem Tonfall, der Vivien aufhorchen ließ.

So energisch war Montana, was die Planung betraf, sonst nicht.

„Na schön. “ Vivien nickte mit dem Kopf. „Aber nicht hier. Wir suchen uns ein schöneres Plätzchen. OK?“ Montana nickte, und hoffte inständig, daß es nicht mehr so lange dauern würde.

Montanas stummes Flehen wurde erhört, und keine zehn Minuten später kamen sie an eine Stelle, an der der Bach eine einhundertachtzig Grad Kehre machte, und so eine kleine Halbinsel bildete, auf der eine einsame, mächtige Palme stand.

Montana schaffte sofort Fakten, indem sie sich auf dem Boden setzte und mit Bestimmtheit: „Feierabend für heute!“ sagte.

Vivien ließ sich gerne überreden, und kniete sich neben Montana in den feinen Sand. „Schön hier“, lobte sie Montanas Wahl und schmuste sich an ihre Schulter.

„Ih bäh! Du bist ja ganz verschwitzt“, meckerte Montana, der selbst die Schweißperlen über die Haut liefen. „Erst wird gebadet, dann gegessen und dann … „

„Was dann?“, fragte Vivien und fuhr sich lüstern mit der Zungenspitze über die Lippen.

„Dann wird geschlafen“, antworte Montana und grinste frech.

*

Natürlich dachte keine der beiden ans Schlafen, als sie mit ihrer Abendroutine fertig waren. Sie bestellten sich noch einige Dinge, die sie am nächsten Tag an einer Zelle abholen wollten, die auf ihrem Weg lag, dann legte sich Vivien auf ihren Schlafsack. Sie betrachtete die Blätter der Palme, die von einer sanften Brise bewegt wurden, und das Murmeln des Baches beruhigte ihre Nerven.

Die harntreibende Wirkung versuchte sie auszublenden.

„Du liegst da wie eine Königin, die auf ihre Lieblingssklavin wartet“, sagte Montana und legte sich neben Vivien.

„So ist es“, grinste Vivien und hob ihr Becken provozierend an.

Montana drückte ihr einen feuchten Kuß auf die gerade rasierte Scham. Dann züngelte sie den Schlitz entlang, und Vivien spreizte ihre Schenkel, um ihrer Gefährtin den Weg zum Paradies zu öffnen.

„Hmmm. Du schmeckst wie frisch gepflückt“, flüsterte Montana. Als sie Viviens Lippen teilte, ergoß sich ein Schwall Liebessaft in ihren Mund. „Böses Mädchen … Böses!“, schmatzte Montana, und griff, ohne daß es Vivien mitbekam, hinter sich. Wie sie inzwischen durch einen aufopferungsvollen Selbstversuch herausgefunden hatte, waren es die noch fast grünen Bananen, die sich für das, was sie nun vorhatte, am besten eigneten. Das Fruchtfleisch war fest, auch wenn sich das phallusartige Obst ein wenig biegen ließ.

Geschickt teilte Montana mit der Spitze Viviens Schamlippen, und schob die Frucht ohne Probleme tief in die Scheide ihrer Freundin. Vivien zuckte überrascht zusammen und hob den Kopf an, um sich eine Bild von dem zu machen, was ihre Freundin da mit ihr veranstaltete.

„Ich habe mich schon gefragt, wann du endlich auf die Idee kommst“, grinste Vivien.

„Mund halten und genießen“, kommandierte Montana und fickte Vivien vorsichtig mit der Banane.

Eine Weile ging das auch gut, aber dann zerbrach der glitschige Zauberstab, und Montana steckte sich das abgebrochene Stück in den Mund. „Prima Vitamine“, kicherte sie und griff nach der nächsten Frucht. Diesmal ging sie nicht so vorsichtig zu Werke, und so zerbrach der Phallus, kaum daß sie ein paar Mal damit zugestoßen hatte. Viviens Scheide war nun aufs Beste für Montanas Vorhaben präpariert. Das Fruchtfleisch klebte an Viviens Schamlippen, und als Montana zwei Finger in die Scheide der vor ihr liegenden schob, sah sie das abgebrochene Stück ihres ersten Versuches.

Wie Montana schnell feststellte, gelang es ihr ohne Probleme, ihre zur Faust geballte Hand in Viviens Scheide zu stoßen. Sofort zerfiel das noch heile Stück Fruchtfleisch zu Mus, und bei jedem Stoß quoll etwas davon zwischen den Schamlippen hervor. Das Geräusch, das dabei entstand, war mehr als unanständig, heizte beide aber immer mehr an. Vivien stöhnte, verdrehte die Augen, und drückte ihre Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger, so fest sie nur konnte. Der erste Orgasmus ließ sie wild zucken, und Montana mußte aufpassen, damit Vivien sich ihr nicht entzog.

Sie war erstaunt, mit welcher Kraft Viviens Scheide ihre Faust zusammenpreßte, stieß aber dessen ungeachtet immer weiter in ihre Freundin hinein. Die kam von ihrem Trip gar nicht mehr herunter, schlug mit dem Kopf von einer zur anderen Seite, und schob ihr Becken, so gut sie es in ihrer Position konnte, Montana entgegen. Ein weiterer Orgasmus schüttelte Vivien durch, und ließ sie die Kontrolle über die Blase verlieren. Mit kurzen, abgehackten Spritzern entleerte sie sich über Montanas Arm, die das ganze fasziniert beobachtete.

Kraftvoll pumpte sie mit der Faust weiter, bis Vivien mit der flachen Hand mehrmals auf den Boden schlug. Das klassische Zeichen für jemand, der sich geschlagen gibt. Mit einem fetten Schmatzer zog Montana ihre Faust aus der Scheide. Ein Schwall schaumig geschlagenes Fruchtfleisch ergoß sich zwischen den geröteten Lippen. Montana fing den Großteil davon auf und schmierte ihn über Viviens Geschlecht.

„Das war der helle Wahnsinn“, keuchte Vivien und berührte Montana zärtlich am Arm.

„Ich habe noch nie so etwas geiles gesehen“, bestätigte Montana. „Besonders, als du es nicht mehr halten konntest, und einfach hemmungslos losgepißt hast … Das war so was von geil …!“

Vivien hatte sich inzwischen aufgerichtet und besah sich die Sauerei zwischen ihren Schenkeln. „Den Schlafsack waschen wir am Besten direkt mit“, meinte sie lachend.

Mysteriöse Fußspuren

Am nächsten Morgen setzten die beiden ihren Marsch fort, und gegen Mittag sahen sie einen riesigen Findling, der, flach wie eine Tischplatte, schräg in den Himmel ragte.

An der höchsten Stelle ragte er annähernd zehn Meter über den Boden, und natürlich bestiegen beide den Fels. Die vordere Kante war sanft gerundet und lud zum ausruhen ein. Nebeneinander sitzend ließen sie ihre Beine baumeln. Sie betrachteten die Umgebung, und sahen in weiter Ferne das Meer.

„Mir war gar nicht bewußt, daß wir bergauf gelaufen sind“, schüttelte Montana verwundert den Kopf.

„Auf die lange Distanz merkt man das auch kaum“, dozierte Vivien.

„Aber warte erst einmal ab, wenn wir in die Berge kommen. Dann wirst auch du es merken. „

Montana nickte und beugte den Oberkörper nach hinten. Sich mit den Händen abstützend, winkelte sie die Beine und spreizte ihre Schenkel. Genau so, als ob sie ihren Liebhaber empfangen würde. Vivien ahnte was kommen würde, und im gleichen Moment pieselte Montana im hohem Bogen den Fels herab. „Du kennst wohl überhaupt keine Scham“, stellte Vivien kopfschütteln fest.

„Inzwischen dürfte uns doch wohl nichts mehr fremd sein, oder?“

„Da hast du auch wieder Recht“, meinte Vivien. „Trotzdem bist du für mich immer wieder eine Überraschung. „

„So halte ich halt unser Liebesleben in Schwung“, lächelte Montana und begann mit dem Abstieg.

„Warst du eigentlich schon einmal richtig verliebt?“, fragte Vivien, als sie nebeneinander marschierend dem Bachlauf folgten.

„Nein.

Ich glaube nicht. „

„Du ‚glaubst‘ nicht?“, fragte Vivien erstaunt. „Das merkt man doch. „

„Ich weiß nicht. Ich glaube, das merkt man eben nicht immer sofort. “ Montana schaute Vivien lange an. „Da war ein Mädchen, so alt wie ich. Wir hatten schnell den Spitznamen ‚die Zwillinge‘ weg, weil, egal wo die eine war, die andere von uns war nicht weit entfernt. Trotzdem haben wir uns nur gezankt und uns gegenseitig Streiche gespielt.

Von Liebe war da überhaupt nicht die Rede. Kein kleines bißchen. Und dann wurde sie verlegt. Von einem Tag auf den anderen. Die ersten Tage hat mir das überhaupt nichts ausgemacht, aber dann überkam mich das große Elend. Ich habe mich damals oft gefragt, ob ich mich in sie verliebt hatte. “ Montana zuckte mit dem Schultern. „War halt so. „

Vivien dachte eine Weile über Montanas Geschichte nach, bevor sie erzählte: „Meine Geschichte ist zwar anders, aber doch irgendwie gleich.

Ein Jahr vor dem Abitur wurde unser Chemielehrer krank, und wir bekamen eine neue Lehrerin. In dem Moment, als sie das erste Mal zur Tür hereinkam, habe ich mich unsterblich in sie verliebt. Natürlich wußte ich, daß das nicht richtig war, und auch von vornherein zum Scheitern verurteilt war. Trotzdem habe ich um ihre Gunst gebuhlt, Extraarbeiten übernommen, und als sie eine Schülerhilfskraft suchte, die mit ihr die Experimente vorbereitete, da war natürlich ich es, die den Job bekam.

Manchmal war ich mir sicher, daß sie mich beobachtet. Wie man jemanden beobachtet, an dem einem etwas liegt. Auf der Abschiedfeier waren wir für einen kurzen Moment alleine, und da hat sie mich an sich gezogen und geküßt. Und da wußte ich, daß sie wie ich verliebt war. Natürlich trennten sich unsere Wege, aber ich denke noch oft an sie. „

„Das ist traurig. „

„Ja. Das stimmt“, sagte Vivien und griff nach Montanas Hand.

Sie hatten sich für ihre Pause ein schattiges Plätzchen ausgesucht, und während Vivien eine Zigarette rauchte, war Montana in den Dschungel gegangen, um nach etwas Eßbarem Ausschau zu halten. Da die Insel dem Garten Eden sehr nahe kam, Früchte und Beeren wuchsen wohin man schaute, betrat sie wenig später die Lichtung, an deren Rand Vivien saß. Als Vivien Montana auf sich zukommen sah, brach sie in schallendes Gelächter aus. Mit zusammengekniffenen Schenkeln tippelte Montana mit kleinen Schritten auf sie zu, und zwischen ihren Beinen blitzte es gelb.

„Wenn du fünf Hampelmänner machst, ohne sie zu verlieren, darfst du dir wünschen was du willst“, grinste Vivien.

„In echt?“

Vivien nickte und hob die Hand zum Schwur. Montana warf ihrer Freundin die beiden Melonen zu, die sie gefunden hatte, dann konzentrierte sie sich und nahm vorsichtig die Beiden auseinander. Sofort flutschte die gelbe Frucht aus ihrer Scheide und fiel zwischen ihren Füßen in den Sand.

„Scheiße!“, fluchte Montana, und Vivien klatschte sich vor Vergnügen auf die Schenkel.

Montana setzte sich beleidigt neben ihre Kameradin und hieb mit einem einzigen Schlag eine der Melonen in zwei Teile. Dann teile sie die beiden Hälften noch einmal. Lustig zwinkerte sie Vivien zu und biß herzhaft in das weiche Innere. Sofort quoll honigfarbener Saft hervor und tropfte auf Montanas Brüste. Vivien legte sich auf den Rücken, den Kopf in Montanas Schoß, und fing mit offenem Mund den köstlichen Saft auf, der von Montanas Warzen tropfte.

Und Montana gab sich alle Mühe, möglichst reichlich zu kleckern. Inzwischen war Viviens Gesicht völlig mit dem klebrigen Nektar bedeckt.

„Sieht fast wie Sperma aus“, kicherte Montana, und nahm sich das nächste Viertel vor. Als auch das nichts mehr hergab, beugte sie sich nach vorne, und gab Vivien so die Möglichkeit, ihren Busen abzuschlecken. „Ich wette, du schaffst keinen Meter mehr, als ich“, nahm Montana den Faden wieder auf.

„Die Wette gilt“, grinste Vivien, und nahm die Banane, die Montana ihr reichte.

„Halt! Erst muß ich was überprüfen“, sagte Montana und griff Vivien derb zwischen die Beine. Erst als sie feststellte, das ihre Freundin ebenso feucht war wie sie selbst, gab sie Vivien frei. „Ich muß da schon auf Chancengleichheit bestehen“, lachte sie.

Aufgedreht stellten sich die beiden nebeneinander und führten sich die Frucht ein. Vorsichtig tippelten sie los. Montana, die sich vor Lachen kaum halten konnte, verlor ihre Banane schon nach zwei Metern.

Den Sieg schon in der Tasche, legte Vivien noch einen Meter drauf, bevor auch sie einen großen Schritt machte, und die Frucht aus ihrer Scheide flutschte.

„Das nächste Mal stecke ich sie mir in den Arsch“, grummelte Montana.

„Aber nur, wenn ich dir dabei helfen darf. „

*

Die Versorgungszelle stand gut sichtbar, etwa zwanzig Meter vom Bach entfernt, auf einer kleinen Anhöhe.

Während Vivien schnurstracks auf den etwa telefonzellengroßen Quader zuging, und ihre PIN eingab, hockte sich Montana einige Meter abseits auf dem Boden und erleichterte sich. Während sie das Tempo vergrub, ließ sie ihren Blick schweifen. Was sie dabei sah, machte ihr eine Gänsehaut. „Komm mal schnell her“, rief sie aufgeregt. Vivien, die inzwischen den Beutel mit den bestellten Sachen aus der Box genommen hatte, schlug die Klappe zu, und sah zu Montana hinüber, die ihr aufgeregt winkte.

„Was hast du denn?“, fragte sie neugierig.

„Schau dir das einmal an“, sagte Montana aufgeregt, und zeigte dabei auf die Fußspuren, die sie zwischen den Büschen entdeckte hatte.

Vivien runzelte die Stirn, als sie die Fußabdrücke sah, die für eine Frau viel zu groß waren.

„Erst der Rucksack, und jetzt das“, sagte Montana nachdenklich. „Das ist doch kein Zufall mehr.

„Vielleicht hängt es damit zusammen, daß wir in der Nähe einer Zelle sind? Niemand hat uns ja wirklich gesagt, wie das Zeug hierher transportiert wird. Aber irgendwie klappt es ja“, meinte Vivien, und ging der Spur nach, die sich aber schnell verlor.

Während die beiden noch über das Phänomen nachdachten, vernahmen sie ein leichtes Brummen, welchen in unbestimmbarer Entfernung aus dem Baumwipfeln zu kommen schien. Und dann, für einen ganz kurzen Augenblick, sahen sie die Ursache für das Geräusch.

Ein kleiner Hubschrauber, mit einem Cockpit, das gerade mal einer Person Platz bot, schwirrte fast lautlos über sie hinweg. So schnell, wie er aufgetaucht war, verschwand er auch wieder.

Vivien atmete erleichtert auf. „Jetzt wissen wir auch, wie die uns versorgen. „

„Ach ja?“

„Natürlich. Die bekommen unsere Bestellungen per Mail, dann stellen sie die Lieferung zusammen, und transportieren sie heimlich zu den Zellen.

„Und wo landet das Ding?“, fragte Montana. „Hier ist doch weit und breit keine Landebahn. „

„So winzig wie der Hubschrauber war, kann er wahrscheinlich auf jeder noch so kleinen Lichtung landen. Vielleicht weiter im Dschungel? So weit drinnen waren wir ja noch nie. „

„Ich glaube, du hast Recht“, sagte Montana, die nicht zugeben wollte, daß sie ein wenig ängstlich gewesen war.

„Natürlich habe ich Recht“, antworte Vivien, die ebenfalls ein mulmiges Gefühl gehabt hatte.

„Und jetzt laß uns weitergehen. Es ist bestimmt noch zwei Stunden hell. „

Am Wasserfall

Drei Tage später erreichten sie die Stelle, von der im Hinweis die Rede war. Der Bach teilte sich, und wie schon beschlossen, wählten die beiden den rechten Bachlauf und folgten ihm. Die Geschehnisse einige Tage zuvor haftete sowohl Vivien, als auch Montana, noch im Gedächtnis, und ohne daß sie sich abgesprochen hätten, trugen beide seitdem wieder Kleidung.

Diese bestand zwar nur aus knappen Turnhöschen und leichten Shirts, aber immerhin. Auch erwischten sie sich ständig dabei, ihr Umfeld genauer zu beobachten, als sie das bist jetzt getan hatten.

„Fragst du dich manchmal auch, was die anderen Teams so machten?“, fragte Montana, während sie Seite an Seite mit Vivien durch den Dschungel marschierte.

“ Klar denke ich manchmal daran, aber nicht wirklich. „

„Ich frage mich schon, was die so machen“, meinte Montana.

„Bin halt ziemlich neugierig. „

„Ist doch nichts Schlimmes dabei!“ Vivien schaute Montana an und fuhr fort: „Wollen wir eine Pause machen? Mir ist nach einer Zigarette. „

Während sich Vivien eine Zigarette ansteckte, entfernte sich Montana ein paar Meter und hockte sich hinter einen Busch. Als sie sich wenig später neben ihre Freundin setzte, reichte ihr Vivien das Päckchen.

„Was meinst du, wann wir den nächsten Hinweis bekommen?“

Vivien zuckte mit den Schultern.

„Das weiß ich wirklich nicht. Ich könnte mir aber gut vorstellen, daß es nicht lange dauern wird, bis wir die nächsten Informationen bekommen. „

„Wie kommst du darauf?“

„Sag mal, wird das jetzt ein Quiz?“, fragte Vivien und zog leicht die Augenbraue hoch.

„Entschuldigung!“, antwortete Montana beleidigt. Sie stand auf, schulterte ihren Rucksack, und ging los, ohne auf Vivien zu warten. Die schnippte ihre Kippe in den Bach und beeilte sich, zu ihrer Freundin aufzuschließen.

„Was ist denn heute mit dir los?“, fragte Vivien, als sie Montana eingeholt hatte.

„Ich weiß auch nicht. Es tut mir wegen eben leid. War nicht so gemeint!“

„Ich war wohl auch etwas schnippisch. “ Vivien lächelte Montana versöhnlich an, und Hand in Hand marschierten sie schweigend den Bachlauf entlang.

Langsam zog die Dämmerung herauf und die beiden hielten Ausschau nach einem Lagerplatz.

„Schau mal. Dort ist es doch ganz schön“, sagte Montana, und zeigte mit dem Arm auf eine Stelle, an der Bäume und Büsche ein hufeisenförmiges Fleckchen mit feinem Sand begrenzten.

„Sieht richtig romantisch aus“, versuchte Vivien Montana aufzumuntern.

Montana nickte, und stellte mit einem gestöhnten „Uff“, ihren Rucksack ab. Sie ließ sich sofort auf den Boden sinken und streckte alle Viere von sich.

Vivien kniete sich an ihre Seite. „Vielleicht hast du dir was eingefangen?“

Montana nickte. „Genau. Das fange ich mir in regelmäßigen Abständen immer wieder ein. “

Nun endlich wußte Vivien, warum ihre Gefährtin so feinfühlig war. „Ach du Arme. Warum hast du denn nichts gesagt? Wir hätten doch einen, oder zwei Tage Pause einlegen können?“

„Ich bin doch nicht krank“, beschwichtigte Montana.

„Aber diesmal zwickt es ziemlich doll. „

„Wir schauen mal, wie es dir morgen geht. Und dann entscheiden wir uns, ob wir einen Tag pausieren. In Ordnung?“

„Das machen wir“, lächelte Montana und begann sich auszuziehen.

„Gib mir mal deine Klamotten“, sagte Vivien, und ehe Montana protestieren konnte, nahm sie die Sachen und ging zum Bach hinunter. Während sie die wenigen Wäschestücke auswusch, sah sie Montana, die mit einem kleinen Täschchen ein gutes Stück den Bachlauf hinunterging.

Nachdem sie gegessen hatten, legten sie sich auf ihre Schlafsäcke, und Montana kuschelte sich dicht an Vivien.

„Ich bin froh, dich als Freundin zu haben“, sagte Montana leise. Sie zog Viviens Hand über sich, und legte sie auf ihren Bauch.

„Und ich bin froh, daß wir ein Team sind. “ Vivien streichelte zärtlich über Montanas Bauch, und es dauerte nicht lange, da spürte sie die ruhigen Atemzüge ihrer Freundin.

Montana war eingeschlafen.

*

Vivien wachte auf, als ihr die Sonne ins Gesicht schien.

„Na, du Murmeltier. Gut geschlafen?“

„Dir geht es ganz offensichtlich besser“, sagte Vivien und gähnte herzhaft.

„Oh ja. Ich könnte ganze Bäume ausreißen. So große … „, grinste Montana, und hielt die Handfläche etwa einen halben Meter über den Boden.

„Na, da freue ich mich aber“, sagte Vivien, und streckte ihre Arme hoch in die Luft.

„Mannomann, habe ich einen Hunger!“

„Wie du siehst, ist der Tisch schon gedeckt“, freute sich Montana über ihre Überraschung. „Für uns nur das Beste. Nicht wahr?“

Vivien verzog zwar etwas die Mundwinkel, als sie das Dosenbrot und die kleinen Portionen Dosenwurst sah, aber sie selbst hatte sich das so gewünscht … Und prompt bekommen.

Hungrig machten sie sich über das üppige Frühstück her, das sie dann mit Grapefruits beendeten.

„Puh. Sind die sauer!“, verzog Montana das Gesicht.

„Sauer macht lustig. Heißt es jedenfalls“, sagte Vivien mit verzerrtem Gesicht.

„Ja. Haha … „

„Und wie geht es dich wirklich?“, fragte Vivien.

„Es geht mir wirklich schon viel besser“, antwortete Montana. Laß uns einfach durchstarten, und dann sehen wir, wie weit wir kommen. OK?“

„Abgemacht“.

Vivien stand auf und suchte in ihrem Rucksack nach dem kleinen Kulturtäschchen. „Aber erst mal mache ich mich hübsch. „

Montana sah ihrer Freundin, die sich mitten im Bach stehend die Zähne putzte, noch eine Weile zu, dann begann sie das Lager abzubauen. Der Müll wurde kurzerhand vergraben.

*

Am frühen Nachmittag verbreiterte sich plötzlich der Bach und Vivien und Montana rissen erstaunt die Augen auf.

Vor ihnen lag ein kleiner See von vielleicht 50 Meter Durchmesser. Sein Wasser war kristallklar und schimmerte türkisfarben.

„Ist das schön“, stöhnte Montana und schmiegte sich an Viviens Arm.

„Schau mal“, sagte Vivien atemlos, und zeigte auf das gegenüberliegende Ende des Sees. „Hast du schon einmal einen schöneren Wasserfall gesehen?“

„Größer, ja. Aber nicht schöner“, kicherte Montana.

Der Wasserfall hatte eine Höhe von gerade mal drei oder vier Metern, und die Breite, mit der das Wasser in die Tiefe fiel, betrug, gut geschätzt, zwei Meter.

„Hier bleiben wir aber!“, stellte Montana mit einem Gesichtsausdruck fest, der keinen Widerspruch erlaubte.

„Natürlich. “ Vivien war selbst viel zu begeistert, als daß sie jetzt hätte weiterlaufen wollen.

Die beiden ließen ihre Rücksäcke von den Schultern gleiten und setzten sich auf den Boden. Die Zigarettenpackung machte die Runde, und ohne ein Wort zu wechseln, bestaunten beide die Schönheit dieses Ortes.

„Wer als letzter im Wasser ist, ist ein Loser“, rief Vivien plötzlich, und zog sich auch schon das Shirt über den Kopf.

Kaum hatte sie die Sicht wieder frei, sah sie Montana, die einfach aufgesprungen war, und mitsamt ihren Anziehsachen dem Wasser entgegenlief. „Du schummelst ja!“, schrie Vivien überdreht und streifte ihr Höschen ab.

Gleichzeitig hatte Montana das Wasser erreicht, und rief, auf der Stelle hüpfend: „Loser! Loser! Loser!“

„Na warte, du Miststück“, kreischte Vivien, lief lachend auf ihre Freundin zu, breitete die Arme aus und überrannte sie einfach.

Laut platschend fiel Montana rücklings ins Wasser, Vivien lag auf dem Bauch. Ein heftiger Kampf um Montanas Höschen und das Shirt entbrannte, und bald darauf stand sie ebenfalls splitterfasernackt mitten im See, der an dieser Stelle gerade mal eineinhalb Meter tief war. Kaum hatte sich ihr Atem etwas beruhigt, sprang Montana nach vorne und hing wie ein Klammeraffe an Vivien. Mit ihren Händen hielt sie Viviens Kopf im Nacken fest. Ein Lächeln zog über ihr Gesicht, dann preßte sie ihre Lippen auf Viviens und küßte sie leidenschaftlich.

Vivien schob ihre Hand unter Montanas Hinterteil und tastete nach ihren Schamlippen. Durch ein derbes Zwicken brachte sie Montana dazu, sie loszulassen. Montana klatschte ins Wasser, und als sie wieder hochkam, spuckte sie, laut schimpfend, Wasser. Vivien hatte sich vorsichtshalber in Sicherheit gebracht, und schwamm mit kräftigen Kraulzügen zum Wasserfall.

„Das ist die schönste Dusche, die ich je genommen habe“, freute sich Vivien überschwenglich.

Montana, die neben ihr stand nickte zustimmend.

„Genau! Und so erfrischend. “ Sie trat hinter den Wasservorhang und hielt ihre Arme hindurch. Vivien lachte, denn für sie sah es nun so aus, als ob der Wasserwand Arme wuchsen. Breit grinsend legte Vivien ihre Hände unter ihre Brüste und schob sie dem Wasser entgegen. Als ihre Brustwarzen das kühle Naß berührten, hielt sie für einen Moment den Atem an. Ist das geil, dachte sie, und schob ihre Brüste in Zeitlupe durch den Vorhang.

Montana, immer noch auf der anderen Seite stehend, schob ihren Kopf durch den Wasserfilm, und grinste Vivien an, deren verklärter Gesichtsausdruck Bände sprach. „Dem Wasserfall wachsen Titten!“, kicherte sie. Gleichzeitig schob sie ihre Hand zwischen Viviens Schenkel.

Viviens Orgasmus kam für sie selbst überraschend. Ohne daß es sich groß angekündigt hätte, zündete in ihrem Unterleib eine heiße Explosion, die sich sofort in ihrem ganzen Körper ausbreitete, und sie auf die Knie sinken ließ.

Gerade eben noch mit dem Kopf über Wasser, ließ sie sich auf den Wellen treiben, die durch ihren Leib rasten.

Aber auch Montana war nicht untätig. Mit zwei Fingern, die sie links und rechts neben ihrer Klitoris fest ins weiche Fleisch preßte, rubbelte sie sich laut keuchend der Erlösung entgegen.

Eng umschlungen standen wenig später die beiden Frauen bis zu den Hüften im Wasser und genossen den sie abkühlenden Regen.

„Hast du das auch gesehen?“, fragte Montana. „Hinter dem Wasserfall scheint ein Loch im Fels zu sein. „

„Keine Ahnung. Ist mir noch gar nicht aufgefallen“, sagte Vivien. „Laß uns doch einfach einmal nachschauen. „

Wie Montana richtig gesehen hatte, befand sich am Ende der kleinen Höhle, die sich hinter dem Wasserfall gebildet hatte, ein Loch in der Wand. Vivien ging darauf zu, und eine Gänsehaut ließ sie augenblicklich frösteln.

„Das ist nie und nimmer natürlich entstanden“, sagte sie, als sie vor dem etwa ein Meter breiten, und zwei Meter hohen Loch stand. Das ganze sah aus wie er Eingang eines Tunnels. Durch das matte Licht, welches in die Höhle fiel, konnten sie nur sehen, daß der Gang schnurgerade, und leicht abfallend, in den massiven Felsen getrieben war. Nach wenigen Metern versperrte tiefe Dunkelheit den beiden die Sicht nach weiter vorne. „Da gehe ich für alles Geld der Welt nicht hinein!“

„Glaubst du etwa ich?“ Montana schüttelte sich und griff nach Viviens Hand.

„Komm. Laß uns hier abhauen. „

Während sie zum Ufer wateten, sah Montana Vivien fragend an. „Was glaubst du, was das ist?“

Vivien zuckte mit den Schultern. „Das kann ich dir wirklich nicht sagen. Vielleicht wurde hier auf der Insel früher ein Mineral abgebaut? Oder aber nach Gold oder Edelsteinen gesucht?“

„Ob die noch hier sind?“, riß Montana ängstlich die Augen auf.

„Aber nein! Wo denkst du hin? Die haben uns doch gesagt, auf der Insel lebt niemand mehr.

Wie lange haben die Vorbereitungen gedauert? Ein halbes Jahr? In der Zeit hätten sie doch mitbekommen, wenn sich, wer auch immer, hier jemand herumgetrieben hätte. Oder meinst du nicht?“

„Vielleicht hast du Recht“, antwortete Montana wenig überzeugt.

Der Alptraum beginnt

„Komisch“, murmelte Montana, als sie das Ufer erreichten. „Hier irgendwo müßten doch meine Sachen liegen?“

„Vielleicht sind sie abgetrieben“, kicherte Vivien und zwickte Montana zärtlich in den Po.

„Bestell ich mir für morgen eben was Neues“, sagte Montana mit trotziger Stimme.

Nach wenigen Metern blieb Vivien ruckartig stehen, so daß Montana, die hinter ihr ging, sie anrempelte.

„Was ist denn los?“, meckerte Montana sofort los.

„Standen hier nicht unsere Rucksäcke?“

Montana stierte auf die Stelle, an der sie ihre Rucksäcke gegen eine Palme gelehnt hatten, bevor sie sich in den See gestürzt hatten.

„Scheiße!“, schrie sie, und rannte erst ein paar Meter nach links, dann nach rechts. Vivien umrundete die kleine Baumgruppe, konnte aber ebenfalls nichts finden. Weder ihre Rucksäcke, noch irgendwelche Spuren waren zu sehen.

„Die können sich doch nicht in Luft aufgelöst haben“, sagte sie und ließ sich auf den Boden sinken. „Das kann doch überhaupt nicht sein. “ Mit ihrem Latein am Ende, liefen ihr die ersten Tränen übers Gesicht.

Auch Montana war nahe am Heulen. „Scheiße! Verfluchte!“, schimpfte sie wie ein Rohrspatz. Sie ließ sich neben Vivien nieder und griff nach ihren Händen. „Und jetzt? Was machen wir jetzt?“

Vivien zuckte mit den Schultern. „Laß uns noch einmal alles absuchen. Vielleicht haben wir uns vertan, und unsere Sachen liegen auf der anderen Seite?“ Montana schaute ihre Freundin skeptisch an. Da sie aber keine bessere Idee hatte, nickte sie zustimmend.

Vom Wasserfall beginnend, suchten sie den Strand und die ersten zehn Meter Dschungel ab. Sie überquerten den Ablauf des Sees, und setzten ihre Suche auf der anderen Seite, ebenso gründlich wie erfolglos, fort. Völlig niedergeschlagen machten sie eine Pause und ließen sich in den warmen Sand sinken. Nach einer Weile schlug sich Vivien aufmunternd auf die Schenkel. „So. Jetzt machen wir das ganze noch einmal rückwärts. Und diesmal achten wir ganz besonders auf den Boden.

Selbst wenn uns eins der anderen Teams die Sachen geklaut hat, fliegen können auch die nicht. „

Aber auch der zweite Versuch brachte die beiden kein Stück weiter, geschweige denn fanden sie ihre Sachen wieder. Am Ende ihrer psychischen und physischen Kräfte, ließen sie sich auf den Boden sinken, fielen sich in die Arme, heulten Rotz und Wasser, bis sie völlig erschöpft einschliefen.

*

Am nächsten Morgen erwachten sie zeitgleich, als die Sonne ihnen ins Gesicht schien.

Sie blickten sich noch einmal um, so als hofften sie, ihre Rucksäcke hätten sich über Nacht wieder eingefunden, aber natürlich war nichts dergleichen geschehen.

„Laß uns doch einfach mal zusammenzählen, was wir noch haben“, schlug Vivien vor.

„Das ist einfach“, antwortete Montana. „Ich habe noch meine Schuhe, und das Päckchen Zigaretten, das ich hineingesteckt habe, bevor wir gestern in den See gegangen sind. „

„Genau so viel habe ich auch“, sagte Vivien, schon wieder den Tränen nah.

Dann riß sie sich zusammen und stellte die wichtigste Frage: „Und jetzt?“

„Ich denke, die beobachten uns die ganze Zeit?“, sagte Montana. „Vielleicht kommen die uns helfen? Oder aber die haben selbst unsere Sachen geklaut. „

„Macht aber nicht viel Sinn“, meinte Vivien. „Wie sollen wir ohne die PDAs denn unsere Hinweise bekommen?“

„Damit hast du natürlich auch wieder Recht. „

„Und ohne Hinweise können wir hier herumirren, bis wir alt sind.

Ganz davon abgesehen, daß wir uns keinen Proviant oder Ausrüstungsgegenstände mehr bestellen können. Nein“, sagte Vivien entschieden. „Das war eines der anderen Teams, die uns ausschalten wollten. Ich bin mir da ganz sicher!“

„Wir könnten auf uns aufmerksam machen?“ Montanas Gesicht hellte sich auf. „Dann kommen die und holen uns. „

„Und wie willst du das machen? Willst du ‚Hilfe‘ in den Sand schreiben, und dann warten, bis was passiert?“

„War keine so tolle Idee.

Was?“

Vivien zuckte mit den Schultern. „Ich sehe nur eine Möglichkeit. Wir gehen zum Meer zurück, und versuchen dann, die Aufmerksamkeit der Bodyguards auf uns zu lenken. Die umkreisen doch ständig die Insel, wie uns gesagt wurde. „

„OK. So machen wir das“, sagte Montana, die froh war, Vivien bei sich zu haben.

Der blanke Horror

War das splitterfasernackte Marschieren vor einigen Tagen noch amüsant, so verkehrte es sich jetzt ins Gegenteil.

Die beiden kamen sich schutzloser denn je vor, und in ihren Köpfen machte sich unbändiger Zorn auf die breit, die ihnen die Rucksäcke gestohlen hatten.

„Dem Team wünsche ich die Pest an den Hals“, schimpfte Montana pausenlos über ihre Konkurrentinnen.

„Ich frage mich, ob diejenigen bestraft werden? Wenn es sich überhaupt feststellen läßt, wer uns diesen bitterbösen Streich gespielt hat. „

„Bist du verrückt? Natürlich werden sie bestraft.

Vivien zuckte mit den Schultern. „Genau genommen habe ich nirgendwo unterschrieben, daß ich mir, durch was auch immer, keinen Vorteil den anderen gegeben über verschaffen darf. “

„Aber das ist doch nur Haarspalterei“, ereiferte sich Montana.

„Natürlich“, nickte Vivien. „Aber wer, wenn nicht du, weiß, daß es genau so in unserer Gesellschaft läuft?“

„Da hat du auch wieder Recht.

*

Als sie wenige Tage später die Bachgabelung erreichten, war der Zorn der Beiden verraucht, und hatte einem hoffnungsvollen Pragmatismus Platz gemacht. Montana hatte, kurz bevor ihnen die Sachen gestohlen wurden, eine Kontoabfrage gestartet, und sich und Vivien als Inselmillionäre gratuliert. Was auch immer die Zukunft mit ihren vorhatte, sie würden jedenfalls weich fallen.

Die beiden hatten sich einige große Palmwedel gesucht, und sie als Lagerstatt auf dem Boden ausgebreitet.

Sie aßen die Früchte, die sie gesammelt hatten, und rauchten danach eine Zigarette.

„Laß uns schlafen“, sagte Vivien kurze Zeit später. „Ich bin so was von groggy. „

„Wir haben aber auch ein mächtiges Tempo drauf“, sagte Montana. „Bestimmt gehen wir doppelt so schnell wie zuvor. „

„Das kann gut sein“, gähnte Vivien, verschränkte die Arme und legte den Kopf darauf. Sofort kam Montana herangerutscht und kuschelte ihren Kopf in Montanas Achseln.

Eine Einschlafzeremonie, die sie seit dem ersten Tag nicht abgelegt hatte.

Es war tiefe Nacht, der Himmel pechschwarz, und die Sterne funkelten, als Montana und Vivien aus ihrem Schlaf gerissen wurden.

„Hast du auch was gehört?“, fragte Montana.

„Weiß nicht“, schaute Vivien ein wenig ängstlich. „Hörte sich wie ein Schrei an. Oder?“

„Bestimmt nur ein Tier“, versuchte Montana ihren Schrecken zu überspielen.

„Ja. Bestimmt hast du Recht. Laß uns weiterschlafen. Morgen wird wieder ein harter Tag. „

Über das ängstliche Hören in den Urwald hinein, schliefen die beiden einige Zeit später wieder ein.

*

Während sie die am Vorabend übrig gebliebenen Früchte aßen, überlegten sie, wie sie sich, wenn sie erst einmal den Strand erreicht haben würden, bemerkbar machen könnten.

„Am besten ist immer noch Feuer“, meinte Montana.

„Schrei ‚Hilfe‘, und kein Schwanz schaut auch nur. Aber wenn du ‚Feuer‘ brüllst, dann hast du ihre Aufmerksamkeit. „

„Eine gute Idee“, lobte Vivien. „Wir könnten versuchen Rauchzeichen zu geben. “ Sie stand auf und ging zum Bach um sich notdürftig zu reinigen. „Wenigstens die Zahnbürsten hätten sie uns lassen können“, rief sie Montana zu.

„Ich frage mich die letzten Tage andauernd, was wohl die Zuschauer über uns denken, wenn sie uns so sehen.

Montana schaute zu Vivien hinüber, die, wie sie selbst, als einziges Kleidungsstück ein paar derbe Wanderschuhe trug. „Also man kann sagen was man will, aber du siehst schon zum anbeißen aus!“

„Oh, vielen Dank, Mo! Aber ich kann dieses Kompliment nur zurückgeben. Auch du machst eine ganz hervorragende Figur. „

Und genau so war es auch. Die beiden hatten durch die Strapazen der letzten Wochen noch einmal ein paar Kilo abgenommen.

Da sie aber gleichzeitig an Muskelmasse aufgebaut hatten, glichen sie weniger den Hungerhaken des Laufstegs, sondern eher durchtrainierten Ausdauersportlerinnen. Ihre Haut hatte einen gesunden Braunton angenommen, und ihre Haare waren deutlich heller geworden. Aus einem Honigblond war ein Strohblond geworden.

„Geh du schon einmal vor“, sagte Vivien. „Ich muß mal was erledigen.

Montana nickte, ging weiter 20 Meter den Bach entlang, bevor sie sich in den Dschungel schlug, um nach etwas eßbarem Ausschau zu halten.

Nach etwa 2 Minuten sah sie vor sich eine kleine Lichtung, in deren Mitte eine einsame und riesige Palme stand.

Mit dem Rücken an den Stamm gelehnt, saß eine junge Frau auf dem Boden. Montana duckte sich sofort, aber die Fremde schien sie nicht bemerkt zu haben. Als Montana genauer hinschaute, erkannte sie das Mädchen wieder. Es war Gabi. Ein 19jähriges Fabrikantentöchterchen, das sich aus lauter Langeweile für Chicken Island beworben hatte.

Sie beide hatten sich öfters unterhalten, und Gabi war Montana als naives Ding in Erinnerung geblieben, das glaubte, Papas Geldbeutel würde alles richten können. Gabi schien zu schlafen, was auf den ersten Blick merkwürdig war, da ihr die Sonne prall ins Gesicht schien. Gabi war nackt, ihr langes, brünettes Haar zu einem mächtigen Zopf geflochten, der ihr über die Schulter hing. Ihre Brüste waren prall und standen von ihr ab wie Kokosnüsse.

Montana stand wieder auf und ging auf Gabi zu.

Als sie weniger als fünf Meter von der Sitzenden entfernt war, fuhr ein eiskalter Schrecken durch Montana, der sie auf die Knie sinken ließ. Obwohl der Anblick so schrecklich war, konnte Montana ihren Blick nicht abwenden. Sie sah die dünne Linie getrockneten Blutes, die zwischen Gabis Brüsten hindurch lief, und in ihrem Schoß verschwand. Mit einem Entsetzen, das Montana das Blut in den Adern gefrieren ließ, starrte sie auf den Bolzen, der Gabis Hals durchbohrt, und sie förmlich an die Palme genagelt hatte.

Montana erkannte diese Art von Geschoß sofort. Es war ein Bolzen aus einer Armbrust. Lautlos, und in der Hand eines kundigen Schützen bis auf 100 Meter absolut tödlich.

Laute Rufe rissen Montana vom grausigen Anblick los. Es war Viviens Stimme, die nach ihr rief. Blitzschnell stand sie auf und lief zum Bach zurück. Auf halbem Weg kam ihr schon die Freundin entgegen.

„Wo bleibst du denn so lange?“, schimpfte Vivien.

Als sie Montanas leichenblasses Gesicht sah, fragte sie erschrocken: „Was ist denn los?“

„Geh nicht weiter, Viv. Bitte tu das nicht!“

„Sag mir doch endlich, was los ist“, drängte Vivien, und versuchte, Montana über die Schulter zu schauen.

Montana packte ihre Freundin grob am Arm und zog sie aus dem Dschungel heraus. „Erinnerst du dich noch an letzte Nacht? An den Schrei, der uns geweckt hat, und von dem wir annahmen, es wäre ein Tier gewesen?“

„Natürlich erinnere ich mich.

Montana kniete sich an den Bach und warf sich mit beiden Händen Wasser ins Gesicht. Dann drehte sie sich um und blickte Vivien fest in die Augen. „Das war kein Tier. Das war eines der Mädchen. Gabi. Du erinnerst dich an Gabi?“

„Natürlich tu ich das. Das Mädchen mit dem reichen Daddy. Nicht?“

„Genau. Und die sitzt da hinten auf dem Boden und ist tot.

„Du machst Spaß“, versuchte Vivien ihre aufkeimende Furcht zu überspielen.

„Sehe ich etwa aus, als ob ich Spaß mache?“, fauchte Montana. „Hier geht eine Riesensauerei ab. Ich befürchte fast, ein Killer ist auf der Insel, der Jagd auf uns macht. „

„Na, jetzt übertreibst du aber. Bestimmt war das mit Gabi nur ein Unfall. Laß uns noch einmal hingehen und nachschauen. „

„Mich kriegst du da im Leben nicht mehr hin“, rief Montana mit überschlagender Stimme.

„Unfall … Das ich nicht lache! Die Arme hat man mit einem Bolzen durch den Hals am Baum festgenagelt. Unfall scheidet da wohl aus, oder etwa nicht?“

Vivien Gesicht war unter der Bräune kreideweiß geworden. „Ach du Scheiße“, stöhnte sie und fing an zu weinen. „Und was machen wir jetzt?“

„Wir müssen hier weg. So schnell, und so unauffällig wie möglich“, antwortete Montana, die sich erstaunlich schnell gefangen hatte.

Im Gegensatz zu Vivien hatte sie in ihrem Leben schon oft mit Gewalt zu tun gehabt. Allerdings nie mit Mord. Montana griff nach Viviens Hand und zog sie hinter sich her. Zwischen ein paar Büschen hockten sie sich auf den Boden, und versuchten einen klaren Kopf zu bekommen.

„Ich habe mal einen Film gesehen“, begann Montana nach einer Weile, „in dem haben ein paar stinkreiche Männer ein Mädchen entführt, und es dann in den Wäldern ausgesetzt.

Sie gaben ihr ein paar Stunden Vorsprung, dann sind sie hinter ihr her und haben sie regelrecht gejagt. „

„Und wie ist der Film ausgegangen?“, fragte Vivien, ohne die Antwort wirklich hören zu wollen.

„Nicht gut“, war dann auch Montanas Antwort. Sie griff nach Viviens Händen und drückte sie fest. „Aber wir schaffen das. Ganz bestimmt!“

„Und wie?“

„Wenn es wirklich so ist, wie ich befürchte, dann liegt unsere einzige Chance darin, so schnell wie möglich das Meer zu erreichen.

Und dabei ist es völlig egal, ob wir am Tag, oder in der Nacht laufen. Wenn hier ein, oder vielleicht auch mehrere, Killer unterwegs sind, dann haben die eine Ausrüstung vom feinsten. Wahrscheinlich sehen die uns mit ihren Nachtsichtgeräten in der Nacht sogar besser als am Tag. Aber was wir auf jeden Fall vermeiden sollten, ist sie auf uns aufmerksam zu machen. Wir müssen so still sein, daß niemand uns hören kann. Und wir dürfen keinem trauen, selbst den anderen Mädchen nicht.

„Warum denn das?“

Montana strich Vivien zärtlich die Tränen aus dem Gesicht. „Weil wir nie wissen, mit wem wir es wirklich zu tun haben. Vielleicht arbeitet eins der Teams mit den Killern zusammen?“

„Glaubst du nicht, daß du jetzt ein bißchen übertreibst?“

Montana zuckte mit den Schultern. „Mag schon sein. Aber ich will nur eins: Überleben! Und da traue ich keinem, außer mir selbst.

“ Und als sie Viviens fragendes Gesicht sah, fügte sie hinzu: „Und dir natürlich!“

Das nächste Opfer

Drei Tage und Nächte waren Vivien und Montana in einem Tempo marschiert, das sie an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit gebracht hatte. Viviens Oberkörper war arg zerkratzt, denn sie war in der Nacht zuvor gestolpert, und in einen Busch gefallen, dessen Dornen tiefe Kratzspuren in ihrer Haut hinterlassen hatten. Ohne jegliche Medizin und Verbandzeug blieb Montana nichts anderes übrig, als ihre Freundin mit Wasser aus dem Bach zu reinigen und die Wunden auszuwaschen.

Vivien biß tapfer die Zähne zusammen, aber Montana konnte sich gut vorstellen, wie stark die Schmerzen ihrer Freundin waren. Trotzdem mußten sie weiter, und so marschierte Vivien, unterstützt von Montanas guten Worten und Aufmunterungen, das Bachbett entlang.

„Ich kann einfach nicht mehr“, stöhnte Vivien und schritt auf den Bach zu. Sofort wurde sie von Montana wieder in den Schatten der Bäume gezogen.

„Bleib du hier sitzen“, flüsterte Montana.

„Ich hole dir etwas Wasser. Wir machen eine Pause, dann kannst du dich etwas erholen. In Ordnung?“ Vivien nickte und lehnte sich mit den Rücken an einen Baumstamm.

Montana nahm auf dem Weg zum Bachlauf ein frisches Blatt vom Boden auf, das sie zu einer Schale formte, und damit etwas Wasser schöpfte. Vorsichtig ging sie zu Vivien zurück.

Vivien hatte die Augen geschlossen, und an ihren ruhigen Atemzügen erkannte Montana, daß ihre Freundin eingeschlafen war.

Soll sie sich ruhig ein wenig ausruhen, dachte Montana, und trank das für Vivien bestimmte Wasser. Mit dem Zeigefinger schrieb sie: ‚Bin Essen holen‘ in den Sand, dann ging sie vorsichtig, sich ständig nach links und rechts absichernd, in den Dschungel hinein.

Montana hatte sich vielleicht 200 Meter vom Lagerplatz entfernt, als sie durch etwas aufmerksam wurde, das zirka 20 Meter von ihrem Standort entfernt, in den Bäumen hing. Vorsichtig, jeden Busch als Sichtschutz nutzend, pirschte sie sich weiter voran.

Bis sie erkannte, was dort zwischen zwei Bäumen hing. Zu Tode erschrocken, schlug sie sich die Hände vor den Mund, um ihren eigenen Schrei zu ersticken. Mit dem Kopf nach unten, die Beine weit gespreizt, und mit Seilen an den beiden Bäumen fixiert, hing Minou. Die zarte Französin, die mit ihren lustigen Sommersprossen im Gesicht, und den Haaren, die sie immer zu zwei Zöpfen geflochten hatte, alle an Pipi Langstrumpf erinnert hatte, konnte nicht mehr am Leben sein.

Das war Montana, aufgrund der Verletzungen, die sie an Minous Körper sah, sofort klar. Diese perversen Schweine, dachte Montana, als sie leise den Rückweg antrat.

Am Lager angekommen, hielt sie Vivien die Hand vor den Mund und stupste ihre Freundin vorsichtig an. „Keinen Ton! Hörst du?“

Vivien nickte erschrocken und flüsterte: „Was ist denn los?“

„Ich habe noch eine gefunden. Pipi. „

„Sag, daß das nicht wahr ist“, flehte Vivien leise.

Montana zuckte mit den Schultern und sah betreten auf den Boden. „Leider doch. „

Vivien heulte los. „Wir werden alle sterben“, schniefte sie und warf sich in Montanas Arme.

Die Rettung

An diesem Nachmittag schafften die beiden noch einmal gut drei Stunden zu marschieren, bis sie völlig entkräftet zu Boden sanken.

„Lieber sterbe ich, als noch einem Meter zu laufen“, wimmerte Vivien, die sich zu allem Unglück auch noch einen Splitter in den Fuß getreten hatte, der jeden ihrer Schritte zur Qual werden ließ.

„Erzähl nicht so einen Scheiß!“, fauchte Montana leise. „Wir kommen hier raus, das verspreche ich dir. “ Leise machte sie sich daran, ein provisorisches Lager aufzuschlagen. Beiden knurrte der Magen, aber in den Urwald, um einige Früchte zu sammeln, trauten sie sich auch nicht.

*

Mitten in der Nacht wurde Vivien wach. Sie schupste Montana an, die sofort den Kopf hob und nach allen Seiten blickte.

„Hörst du das auch?“, flüsterte Vivien.

Montana nickte. Whumm, whumm, whumm, kam es dumpf vom Himmel. „Ein Hubschrauber“, sagte sie leise.

„Ob das unsere Hilfe ist?“

„Und wenn das die Killer sind?“, meinte Montana.

„Dann war's das wohl“, flüsterte Vivien und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.

„Am besten, wir bleiben still liegen.

Nur kein Geräusch verursachen. „

Vivien nickte in dem Moment, als sie hinter sich ein Geräusch hörte. Sie schrie auf, aber im gleichen Moment legte sich eine riesige Hand über ihren Mund.

„Keine Angst“, sagte eine männliche Stimme. „Wir sind hier um euch zu retten. Wir sind die Guten! Verstehst du mich?“ Vivien nickte und sah Montana, hinter der ebenfalls ein Mann im Tarnanzug kniete. Und dann traten noch zwei weitere Männer aus dem Schatten der Bäume.

Sie waren schwer bewaffnet, und mit ihren Nachtsichtgeräten sahen sie aus wie Urzeitinsekten.

„Wir bringen euch jetzt zum Hubschrauber“, sagte der Schwarze, der sich um Vivien kümmerte. „Du mußt versuchen, keinen Laut zu machen. Verstehst du?“

Vivien nickte, dann flüsterte sie leise. „Ich habe mir den Fuß verletzt … „

„Kein Problem“, nickte der Riese, und hob Vivien hoch, als ob sie überhaupt nichts wiegen würde.

Ein Mann mit Nachtsichtgerät ging voraus, dann folgten die beiden, die die Mädchen trugen. Den Schluß bildete der, der das zweite Nachtsichtgerät vors Gesicht geschnallt hatte.

Nach wenigen Minuten erreichten sie eine kleine Lichtung, in deren Mitte ein deutlich größerer Hubschrauber stand, als die, die sie schon gesehen hatten. Die Türen wurden aufgehalten und Vivien und Montana auf die Rückbank gesetzt.

„Entschuldigung“, flüsterte Vivien dem Schwarzen zu, dessen Hose naß schimmerte.

„Vergiß es“, grinste der Riese breit. „Ich steh‘ drauf!“ Dann drückte er die Tür zu und gab den Piloten ein Zeichen. Als sie über den Baumwipfeln gestiegen waren, sah Vivien, daß sich die Männer neu formierten und gleich darauf im Dschungel verschwanden.

Vivien und Montana hielten sich fest an der Hand, und der Copilot reichte den beiden zwei Decken nach hinten, damit sie sich bedecken konnten.

„Wo fliegen wir hin?“, fragte Montana.

„Zum Schiff. Und von dort zur nächsten Insel ins Krankenhaus. „

„Sind alle Mädchen in Sicherheit?“, fragte Vivien.

„Fast“, antwortete der Copilot kurz angebunden.

Epilog I

Im Kontrollzentrum des Fernsehsenders, dort, wo alle Bilder zusammenliefen, wurde man stutzig, als der Kontakt zu den Teams abriß. Die Techniker waren sich noch nicht über die Ursache im Klaren, da sah einer der Redakteure auf einem der unzähligen Monitore, wie ein Mädchen, fast schien es ihm panisch, durch das Bild lief und dann hinfiel.

Am Rand des Bildes tauchte ein Schatten auf, der mit langsamen Schritten auf das am Boden liegende Mädchen zuging. Er blickte sich um, und gab ganz offensichtlich jemandem, der sich nicht im Blickfeld der Kamera befand, ein Zeichen. Der Schatten, besser ließ es sich nicht beschreiben, hob das Mädchen auf, und warf es sich über die Schulter. Kurze Zeit später war er aus dem Bild verschwunden.

Die Sendeleitung stellte die Übertragungen, mit dem Hinweis auf technische Probleme, für 24 Stunden ein.

Gleichzeitig wurden einige Bodyguards auf die Insel geschickt, um nähere Informationen zu erhalten. Als erstes wurde festgestellt, daß die Frequenz, mit denen die PDAs der Teams arbeiteten, durch irgend etwas gestört wurde. Wenige Stunden später fanden sie dann das erste Opfer, welches mit vier Pflöcken am Boden fixiert war. Einigen der hartgesottenen Männer standen bei dem Anblick des geschändeten jungen Mädchens die Tränen in den Augen.

Auf einer besonderen Leitung wurde das Hauptquartier informiert.

Ein Krisenstab wurde gebildet, und als erste Maßnahme die Sendung eingestellt. Die Rettung der anderen Mädchen hatte nun oberste Priorität, und man begann in aller Eile ein entsprechendes Szenario zu entwerfen. Eine Spezialeinheit des United States Marine Corps wurde eingeflogen, und zusammen mit den Bodyguards, die über die nötigen Ortskenntnisse verfügten, wurden Teams gebildet, die die Mädchen von der Insel holen sollten.

Nach drei Tagen war die Suche beendet. 37 Mädchen konnten gerettet werden, für die anderen kam jede Hilfe zu spät.

Die Medien überschlugen sich, und um auch den letzten Zweifel von Inkompetenz auszuräumen, wurde das FBI um Hilfe gebeten. Die Insel wurde zum Sperrgebiet erklärt, und während die Marins jeden Winkel der Insel durchkämmten, sichteten die Agents das Filmmaterial und führten bei den Überlebenden Befragungen durch. Diese waren allerdings mehr als dürftig.

Und dann der nächste Schock!

Bei einer Patrouille entfernte sich Second Lieutenant Deborah Whitman mit dem Hinweis auf ein menschliches Bedürfnis von ihrem Partner.

Als der, einige Minuten später, stutzig wurde, und nach ihr sehen wollte, fand er ihr Marschgepäck, und ihre Kleidung, am Rand des Sees, der vom Wasserfall gespeist wurde. Von ihr selbst fehlte jede Spur.

Nach drei Monaten wurde die Suche nach ihr und den Killern eingestellt. Nicht die kleinste Spur wurde gefunden. Und wenn es nicht die Toten, und ein paar schemenhafte Aufnahmen von den Maskierten geben würde, hätte man das Ganze für einen schlechten Scherz halten können.

Epilog II

Vivien und Montana sind auch heute, einige Jahre nach dem Horror auf Chicken Island, noch gute Freundinnen.

Montana, die mit ihren 5 Millionen Euro — mit diesem Betrag wurden alle Mädchen pauschal entschädigt — eine Agentur für Rucksacktouristen eröffnet hat, befindet sich zurzeit in den Flitterwochen. Der Marine, der sie gerettet hatte, besuchte sie im Krankenhaus, um sich nach ihrem Wohlbefinden zu erkundigen.

Als sie durch die Parkanlage der Klinik spazierten, fragte Montana ihn, ob er nicht Lust hätte, sie noch einmal auf den Arm zu nehmen. Der Bär von Mann lachte, hob sie hoch, und ließ sie nicht mehr los.

Vivien hat ihren Doktor in Psychologie gemacht und ihre Erlebnisse in einem Buch verarbeitet. Hauptberuflich arbeitet sich als forensische Psychologin beim BKA. Nebenbei ist sie als Beraterin für eine neue Realityshow beim Fernsehen zuständig.

Der Arbeitstitel: Chicken Island II.

Ende.

Keine Kommentare vorhanden


Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*
*