Das Fenster Teil 03

Telefonsex mit ECHTEN Frauen: Zusätzlich mit Kamera Funktion möglich!

Hallo Freunde der erotischen Literatur.

Ich denke, dass diese Geschichte erst mit dem letzten Teil wirklich „rund“ wird. Ich empfehle alle Teile gelesen zu haben, um zu erkennen, um was es mir mit dieser Story (literarisch) geht. Für mich war die Arbeit an dieser Story eher experimentell. So ist das eine oder andere in meinem Konzept sicher verbesserungswürdig. Manches fällt einem (mir) dabei erst später auf und manches gar nicht.

Das zu erörtern überlasse ich der Kritik,

Wer meine „Schreibe“ kennt, weiß, dass es mir nicht allein um die Beschreibung sexueller Handlungen geht.

Ich hoffe dennoch auf Interesse und wünsche Euch sowohl erotische, wie nachdenkliche Momente beim Lesen.

Viel Spaß.

EIS Werbung

LG

Andy43

Teil 03– (Letzter Akt)

Es war das Knattern eines Motorrollers, welches zwischen den Häuserzeilen zu uns hinauf schallte und mich aus dem Schlaf holte.

Ich schaute blinzelnd an die helle Decke, die wie eine leere Leinwand war. Die warmen Farben des gestrigen Nachmittags schienen mit der Nacht verblichen zu sein.

Ich rieb mir die Augen und wandte meinen Blick dem zierlichen Körper zu, der neben mir lag.

Carmens Silhouette wirkte unter dem dünnen, weißen Laken, wie ein in Alabaster gehauener Engel. Mein betrachtendes Innehalten kontrastierte mit dem lauten, unangenehmen Gewühl des hektischen Lebens an der kleinen Hafenmole.

Doch fühlte ich mich wohl, gelassen und still.

Ich legte abwartend meine Fingerspitzen auf die Tastatur meiner kleinen Reiseschreibmaschine, schaute hinüber zum toten Fenster und versuchte jenes Gefühl herauf zu beschwören, das meine beschreibenden Erinnerungen mit ihr verbanden.

Carmen ist eine besondere Frau, zumindest ist sie es für mich, sehe ich rückblickend in diesem Moment. Wie es ihr wohl geht. So fern und doch so nah.

Ich hoffe, sie fühlt wie ich.

Carmen war anmutig, wirkte unbefleckt, gab sich unschuldig wie das ruhig wiegende Meer nach einem Sturm. Ja, es war ein Sturm. Ein Sturm der Entrüstung. Das Leben hatte sich zurück gemeldet, sich unverhofft hineingedrängt in unsere Enttäuschung, die wir über es hatten. Es hatte sich über uns beschwert, sich über uns empört, sich für uns geschämt und uns dennoch wieder auf den Weg gebracht, uns tröstend angeschaut und liebevoll zurück in die hohen Wellen gestoßen.

Ich hatte mich beklagt, über mich, über das Leben, dachte, meines Lebens Zeit sei undankbar, nach all den Jahren. Ich war undankbar und es war meine Sicht der Dinge. Das Leben gab mir einen Wink, rüttelte mich wach. Carmen war jener Fingerzeig. Ich nahm ihn an, zögerlich verschämt, doch dann begierig.

Vielleicht bin ich zu sentimental. Sehr wahrscheinlich sogar. Aber es gab Grund dazu und ich erinnerte mich dabei an jene letzte Beziehung, bevor Carmen in mein Leben trat.

Ich drehte mich zu ihr und schaute in ihr schlafendes Gesicht. Sie liegt so ruhig, als hält meine Sehnsucht den Atem an, dachte ich.

Ein Gesicht mag verblassen, wie ein letzter Brief. Vergilbte, sehnsüchtige Worte, abgegriffen, hunderte mal gelesen, doch niemals ausgeschöpft, denn die begleitenden, unwägbaren Gefühle verbinden sich mit hervorquellender Erinnerung zu einem vollkommenen Bild.

Ihre Brust hob und senkte sich sanft im Rhythmus meiner Gedanken.

Sie war nun ein Teil meines Lebens, ob ich wollte oder nicht. Ich wollte.

Es sollte wohl so sein, sinnierte ich. Ich bin es nicht, der die Feder führt, es ist das Leben. Wie gut, dass ich nicht in deine Wohnung gezogen bin, wie ich es damals erwog, wegen des schöneren Ausblicks auf die Hafenmole und das Meer. Ich hätte dich nie beobachten können beim Öffnen der Fensterläden. Läge jetzt alleine in meinem Bett, hier in deiner Wohnung.

Du bist kein ‚Umstand‘, kein ‚Radwechsel‘, Carmen.

Du bist ein suchendes Innehalten an einer Wegmarke. Hätte ich gewusst, dass du mir dort begegnest, ich wäre schneller gelaufen in meinem Laufrad.

Carmens Körper regte sich und holte mich aus meiner Betrachtung. Sie machte einen kleinen Seufzer und reckte ihre Arme.

Mit ihr erwachte jener Samstag zu einem tiefen Gefühl.

„Bist du schon lange wach“, murmelte sie.

„Nein, bin gerade erst wach geworden, durch dich“, erwiderte ich tiefgründig.

„Hab‘ ich im Schlaf geredet“, fragte sie, „das mache ich manchmal. „

Ich lachte leise.

‚Nein, das war es nicht‘, erinnerte ich und tippte ein paar Zeilen.

„Heute ist Markt, was hältst du davon, wenn wir im Kaffee opulent frühstücken.

Rührei mit Speck, Milchkaffee und dazu Baguette zum Eintunken,“ meinte ich ironisch, „und dann über Markt und Mole schlendern. Da gibt es interessantes zu sehen. „

„Ja, ein traditionelles Frühstück und dann einfach nur den Tag genießen“, meinte sie, rekelte sich dabei im Bett und gähnte.

„Viel Rührei“, säuselte sie und gab mir einen verschlafenen Kuss auf die Wange. „Macht müde Männer wieder munter“, fügte sie lasziv hinzu.

Ich schmunzelte.

Sie kroch zu mir herüber, schnurrte dabei wie eine Katze und legte sich halb auf mich.

„Ich hab es gleich geahnt“, meinte sie und schaute mich durchdringend an.

„Was“, fragte ich und streichelte mit einer Hand über ihren Rücken.

„Stille Wasser sind tief. „

„Das liegt an faszinierenden Frauen wie dir, da verliere ich alle Hemmungen.

„Du bist ein kleiner Charmeur,“ meinte sie leise, legte ihren Kopf auf meine Brust und kraulte in meinen Haaren, „ich könnte mich daran gewöhnen“.

Nach einer Weile stand Carmen auf und verschwand ins Bad.

*

Die sommerliche Sonne ließ uns vergessen, dass unsere Begegnung wie ein Blatt an einem Baum war, das einst im Zenit der Jahreszeiten, verdorrt zu Boden gefallen sein würde.

Diese Zeit kam früh.

So blieb nur das Rascheln der vergilbten Blätter, die ich oft wie Habseligkeiten auf meinem Bett ausbreitete, sortierte, in die richtige Reihenfolge meiner Erinnerungen brachte, Seite für Seite, Zeile für Zeile, Wort für Wort.

Ich schrieb gegen den Lauf der Zeit an, gegen das Vergessen, Blatt für Blatt. Ich fragte nicht danach, ob es Sinn machte, ich tat es einfach. Ich trotzte jenem Einwand mit der Frage, ob denn alles einen Sinn haben müsse.

„Du könntest mir die Insel ein wenig zeigen“, meinte Carmen und tunkte ein Stück Weißbrot in ihren Milchkaffee.

„Gerne, es gibt hier sehr schöne Plätze, großartige Aussichtspunkte auf den Klippen und in den Bergen. Ich kenne auch einige wunderschöne Buchten, die abseits der bekannten Routen liegen, dahin verirren sich kaum Touristen. Allerdings bleibt uns beiden dazu nicht mehr viel Zeit. “

Carmen schaute mich an.

„Ja, ich weiß. Und es macht keinen Sinn sich irgendwelche Hoffnungen zu machen, einen Eid zu schwören oder sich ein baldiges Wiedersehen zu versprechen. Wir sind wie zwei kleine Funken, aber sie glühen ebenso heiß wie das Feuer,“ erwiderte sie augenzwinkernd.

*

Ich schaute fasziniert über das Meer, betrachtete die sanften Farben der gegenüberliegenden Insel, die als flacher, flimmernder Hügel am fernen Horizont zu erkennen war und deren Konturen sich mit der flirrenden Luft vermischte.

Ich sprang hinab auf die Felsen, suchte mir zwischen ihnen einen bequemen Sitzplatz mit Blick über Meer und Strand und genoss die unberührte Natur.

Carmen suchte derweil den Strand nach interessanten Dingen ab, schaute neugierig zwischen und unter den von der Brandung umspülten kleinen Lavabrocken, kam nach einiger Zeit auf mich zu, setzte sich zwischen meine Beine vor mich hin, nahm meine Arme, die entspannt auf meinen Schenkeln ruhten und legte sie sich um ihren Bauch.

Sie rückte nahe heran, kuschelte sich mit ihrem Rücken zärtlich an mich, lehnte ihren Kopf an meine Brust und flüsterte ein ‚wunderschön‘.

In jenem Moment fühlte ich, wie sehr wir doch verantwortlich waren, trotz der absehbaren Zeit.

Ich schloss meine Arme eng um sie, legte meine Hände an ihren zerbrechlichen Körper und schloss meine Augen. Nach langer Zeit fühlte ich mich wieder mit jemandem zutiefst verbunden.

Eine lange Zeit saßen wir einfach nur da.

„Willst du mich,“ flüsterte Carmen in den milden Wind.

Ich küsste sie auf die Schläfe.

„Ich möchte dich in mir spüren, ganz nahe…, ganz tief bei mir“, eröffnete sie mir leise.

Es hörte sich weder wie eine Bitte an, noch war es ein unverschämtes Angebot. Sie drängte sich in jenem Moment nicht auf.

Es war nicht lieblos. So war es für mich keine Verführung.

So kommt es mir vor, immer wieder wird es mir klar, geht es in mir auf. Erneut lege ich das Blatt beiseite und schließe die Augen.

Ich wartete mit einer Antwort, benötigte die Zeit zwischen zwei mächtigen Wogen, deren Kämme sich an den Felsen brachen und ein beängstigendes Gefühl in mir umspülten.

Carmen legte ihren Kopf weit in den Nacken und schaute mir ins Gesicht.

„Der Moment wäre perfekt“, flüsterte sie halblaut, „was wollen wir mehr. „

Genau das ist der Punkt, dachte ich. Ich weiß, was du möchtest, was du willst.

Ich küsste sie zärtlich und so gestand ich Carmen alles.

Sie löste sich langsam aus meiner Umarmung, entkleidete sich und stellte sich vor mich hin.

Sie stand einfach nur da, wie ein Fels, ungeschminkt, in ihrer natürlichen Schönheit.

Der Wind zerzauste ihr schwarzes Haar, wirbelte es um ihre Wangen. Carmen schaute mich an und überließ mich meinen sprachlosen Gefühlen.

Sie streckte mir ihre Hand entgegen.

„Komm schon, wir haben den Strand für uns alleine. „

Ich tat es ihr gleich, stimmte ihr zu, entkleidete mich, nahm ihre Hand und überließ mich nun ihr.

Die Düne lag zwischen zwei Giganten.

Riesige Lavabrocken, welche genug Schatten spendeten.

Carmen drapierte ihre Sachen auf den feinen Sand, legte sich hin und stützte ihren Kopf darauf. Ich kam neben sie und schaute sie an.

Sie kannte diesen Blick, den sie fürchtete, wie ich.

Ich hätte es nicht sagen wollen, es sie wissen lassen sollen, was ich fühlte, obwohl sie es bereits wusste.

Wir hofften beide nur, weiß ich heute.

Ich legte sanft eine Hand auf Carmens Bauch und strich zärtlich über ihren zerbrechlichen Körper, den der aufkommende Wind mit feinsten Sandkörnern bedeckte. Sie genoss meine Sehnsucht sichtlich und schloss ihre Augen.

Sie ist wie ich.

Ich betrachtet ihn selig, ja ehrfurchtsvoll. Liebkoste ihre Brüste, strich mit meinen Fingern wie ein Windhauch über ihre Nippel, die sich meinen innigen Berührungen entgegen reckten.

Es war ein Bekenntnis.

Carmen nahm meine Hand, blickte mich an und zog mich zu sich.

Mir war ihr atemloser Kuss ein Brandmal.

Ich fürchtete in jenem Moment zu wissen, an wen sie denken mochte, so ist sie mir gegenwärtig geblieben, jene unerklärbare Furcht, es könnte anders sein.

Wie mit kleinen Schuppen bedeckt, fühlten wir unsere sandige Haut, als ich über Carmen glitt, mit meinem Schoss zwischen ihre Schenkel drängte, die sie mir bereitwillig öffnete.

Es war kein Spiel, nichts für den Moment. Dessen bin ich mir sicher, glaube ich. Wir haben es uns nie eingestanden, es dem anderen anvertraut.

Er tat uns nicht gut, jener tiefe Blick, während ich in sie eindrang und Carmen in flüsterndem, mir unverständlichem Spanisch, ein Zugeständnis machte. So klang dieser Blick für mich.

Tiefste Liebe gibt sich wortlos, sobald man sie fühlt. Ich tröste mich mit dieser Erkenntnis, gestehe sie mir zu, ohne es genau zu wissen.

Carmen hauchte nun zunehmend, legte ihre Arme besitzergreifend um meinen Hals, zog dabei ihre Beine an und legte ihre Schenkel so weit sie konnte auseinander. Ich nahm Carmen so tief ich konnte, gab ihr alles was ich für sie war.

*

Das dunkelblaue Meer schwappt gemächlich gegen den felsigen Grund der Hafenmole oder leckt sich an den hölzernen Pfeilern des schmalen Stegs hinauf, an dem Fischerboote im sanften Wellengang auf und ab wippen.

Müde, angeleinte Hunde.

Fischer bringen ihren allmorgendlichen Fang an Land, stapeln ihn in Holzkisten auf die Mole und verkaufen ihn an Markthändler, oder direkt an die Restaurants. Es herrscht ein geschäftiges rumoren, lautmalerisches gestikulieren und prüfendes betrachten. Jeder versucht auf seine Weise einen guten Fang zu machen.

In Gedanken sehe ich Carmen aus der Ferne dabei zu, wie sie einen prüfenden Blick auf die auf Eis gebetteten Fische wirft, deren schleimig schuppige Haut sich unter der gleißenden Sonne in schimmerndes Perlmutt verwandelt.

Fast jedes Jahr verbringe ich alleine den Urlaub hier, jogge tantrisch um die Bucht, genieße diesen malerischen Ort, den überschwänglichen Markt, die mittäglich schlafende Mole mit den schaukelnden Fischerbooten, das glasklare Farbenspiel des Atlantiks; Gefühle, welche ich in dieser sorgenfreien Zeit in Urlaubsfotos zu konservieren suche, ebenso in meinen Worten.

Carmens gedankliche Anwesenheit verwandelte meine Wahrnehmung in eine impressionistische Stimmung.

Es wird Zeit für einen Kaffee und ein paar Zeilen.

Sich an die Hand nehmen bedeutet Vertrautheit. Das wussten wir beide. Wer die Hand des anderen nimmt, gehört ihm, so mussten wir es verstehen und so blieb zwischen uns eine geliebte, aber dennoch erzwungene Distanz.

Jene vom Betrachter unerreichte Intimität zwischen Leinwand und Maler während eines Aktes.

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