Geistlos – der gebrochene Wille

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Die folgende Story ist nicht von mir sondern ein Netzfund von Chaos Mind – myteufelchen.com und lediglich als Fanpost zu verstehen.

Kapitel 1 – Nachhilfe

„Bin gleich fertig“, rufe ich laut lachend aus dem Badezimmer. Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel. Das Gesicht, das mich anlächelt, finde ich hübsch.

Natürlicher Look ohne Schnickschnak, ein freundliches Lächeln, umgeben von einigen Sommersprossen und zwei haselnussbraunen Augen. Den Kopf zieren lange dunkelbraune Haare, die ich gerade mit einer Bürste zu bändigen versuche.

Es ist Sonntagmittag, aber ich bin gerade erst aufgestanden. Das ungeduldige Etwas, das gerade gegen die Tür des Badezimmers klopft ist Markus, mein Freund. ‚Markus‘ seufze ich innerlich verträumt und ich merke, wie mir warm ums Herz wird.

Wir sind seit über zwei Jahren zusammen und noch immer fühle ich mich wie frisch verliebt.

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Ich öffne die Tür und strahle ihn an. „Du bist doch hübsch genug, meine Süße. Außerdem ist es doch nur Marc, er weiß wie du aussiehst, wenn du gerade aus dem Bett gepurzelt bist“ witzelt Markus nun und möchte an mir vorbei für seine Morgendusche – aber nicht ohne mir einen Abschiedskuss zu geben.

„Komm bald wieder heim“ haucht er und streicht mir noch einmal durchs Haar. „Aber klar doch“ entgegne ich ihm fröhlich und mache mich auf ins Schlafzimmer.

Schnell noch ein paar gemütliche Sonntagsklamotten angezogen und wenige Minuten später sitze ich in meinem Auto auf dem Weg zu Marc, meinem Nachhilfeschüler, auf dem Beifahrersitz je ein Latein- und ein Mathematik-Abiturtrainer.

Den Weg zu Marc kenne ich auswendig, denn ich habe Stefan, meinen seit letzter Woche 19jährigen Bruder, schon oft zu ihm gefahren, bevor er selbst den Führerschein machte.

Marc und er sind seit dem Kindergarten befreundet und auch ich war schon oft mit den beiden unterwegs. Um das Büffeln für das Abitur erträglicher und erfolgreicher zu machen, habe ich mich bereit erklärt ein wenig Nachhilfe zu leisten – bisher mit gutem Erfolg. Außerdem zahlen seine Eltern nicht schlecht und das Geld kann ich gut gebrauchen. Nicht für Kleidung und Kosmetik wie viele Frauen in meinem Alter.

Nein, trotz meiner nun fast 30 Jahre gebe ich das Geld lieber für Bücher, Musik und alte Sammelstücke aus.

Als ich bei Marc läute ist es genau 13:00 Uhr. Er selbst öffnet mir die Türe und sieht im ersten Moment etwas verwirrt aus, doch dann scheint er sich zu erinnern. „Melanie! Richtig, heute ist ja Sonntag.

Komm rein“. Nach kurzer Begrüßung trete ich brav meine Schuhe ab und folge dem hoffentlich bald Abiturienten ins Wohnzimmer, wo sich dieser mit einem Seufzer auf das Sofa fallen lässt. „Ich hatte fast vergessen, dass wir heute einen Nachhilfetermin haben“ murmelt er und für einen Moment meine ich ein leises Zittern in seiner Stimme zu hören, welches ich als frühzeitige Reue für nicht gemachte Hausaufgaben deute. „Na, solange du seit letzter Woche Fortschritte gemacht hast, soll es mir recht sein“ erwidere ich und schlage mein Buch auf.

„Seite 75, Aufgaben 1 – 3. Hast du sie erledigt?“ mit herausforderndem Blick sehe ich ihn an und zu meiner Überraschung öffnet er sein Heft, wo ich die Rechnungen samt Lösungen finde. „wow, da war ja jemand fleißig“. Marc lässt diese Bemerkung unkommentiert und wischt sich ein wenig Schweiß von der Stirn.

‚Seltsam, hier drin ist es nicht warm‘ denke ich bei mir und sehe ihn schief an. „Ok, Marc, was ist los? Ich merke doch, dass etwas nicht stimmt. Vergiss nicht, ich kenn dich seit über 10 Jahren“. Er zögert einen Moment, bevor er zu sprechen beginnt.

„Du wirst dich Wundern, Mel…ich wollte eine Geometrieaufgabe lösen, doch ich schaff‘s nicht. Sie beschäftigt mich seit Tagen und ich will die Lösung haben. Hilfst du mir?“. Irgendwie beschleicht mich der Gedanke, dass dies nur eine faule Ausrede ist und mich später bei Latein eine böse Überraschung erwartet, doch ich beschließe, nicht vorschnell zu urteilen.

„Klar, zeig her!“ fordere ich ihn also auf. Marc zieht daraufhin ein Notebook zu sich heran, welches ich bisher nicht bemerkt habe, aber wohl schon länger auf dem Tisch stand. Er öffnet es und stellt es direkt vor mich hin. Darauf zu sehen war eine merkwürdige geometrische Animation…

„Was soll das sein?“ frage ich Marc, ohne meinen Blick von der sich drehenden Spirale abzuwenden. „Ach, weißt du…“, beginnt er unsicher, „in einer online Mathe-Lerngruppe war es die Aufgabe, den Flächeninhalt dieses Kreises zu bestimmen. Doch ich komm einfach nicht drauf. Das dumme Ding dreht sich ja und verändert ständig seine Form…aber doch sind es Kreise.

Verstehst du das Problem?“. ‚Ja, ich verstehe es‘ will ich sagen, doch ich empfinde es gerade zu anstrengend um zu reden. Viel zu gebannt sehe ich auf die Animation. ‚Pi mal Radius zum Quadrat‘ geistert es in meinem Kopf umher, ‚doch wie groß ist der Radius? Und welchen dieser Kreise soll ich nehmen? Am Ende ist es gar kein Kreis, denn die Ränder drehen sich, werden zur Mitte hingezogen…‘.

Aus dem Augenwinkel sehe ich Marc, wie er mich betrachtet anstatt mit an der Aufgabe zu rätseln. „Du bist gut in Mathe, du schaffst das!“ meint er zu mir und so fokussiere ich weiterhin das Bild. Es wird immer anstrengender und schon bald ist mir so schwindlig, dass es mir schwer fällt die Augen offen zu halten. Doch noch schwerer als sie offen zu halten fällt es mir, meinen Blick abzuwenden.

Eine wohlige Wärme durchzieht meinen Körper und ich fühle mich auf sonderbare Weise entspannt. „Sieh genau hin, dort in die Mitte, dort findest du sicher die Lösung“ höre ich Marc sagen. ‚Die Lösung‘, denke ich mir, ‚was interessiert mich die Lösung? Es ist… wunderschön!‘ ich kann meine eigenen Worte im Geist zurück hallen hören.

Habe ich das laut gesagt? Oder nur gedacht? Ich schüttel mich, versuche mich loszureißen, doch Marc ermahnt mich: „nein, bitte, ich will es wissen. Sieh genau hin…konzentriere dich!“. Ich folge seiner Bitte und schon bald bin ich wieder ruhig, wenn nicht ruhiger als zuvor. „Das ist so…entspannend“ murmel ich, dieses Mal definitiv laut gesprochen.

„Ja, nicht wahr?“ höre ich es zurück flüstern. Warum flüstert er? Es kümmert mich nicht. Nichts kümmert mich gerade. Nur Kreise und Formen, Momente und Welten, die vor mir verschwimmen und ins ewige Nichts gezogen werden.

„Wenn du müde bist, ist das ok“ sagt Marc neben mir. Streichelt er mir gerade den Kopf? „Entspann dich, das tut dir gut“. Ohne es zu wollen rutsche ich noch tiefer in den Sessel, unfähig und unwillig mich loszureißen. „Ja, es tut mir gut, Marc“ sage ich.

„Atme tief und entspannt. Ein und aus. Ein und aus“ ich höre ihn demonstrativ die Atmung vormachen. Ein und aus.

Ich tue es ihm nach und spüre, wie meine Beine mit dem Boden zu verwurzeln scheinen, während meine Brüste sich heben und senken.

Eine Weile fixiere ich weiter stumm die Spirale, nicht begreifend, was hier gerade mit mir geschieht. Die Welt fühlt sich so leicht an, so leer und unbedeutend. Nichts zählt, nur der Fokus und die Ruhe.

Dann durchbricht Marc die Stille. „Melanie, kannst du mich hören?“. Ich kann. Ich höre, doch ich denke nicht darüber nach.

Unfähig zu antworten, nicke ich stumm. „Ich zähle nun bis fünf“, fährt er fort. „Mit jeder Zahl wirst du noch ruhiger und schläfriger. Eins“.

Vor mir sehe ich eine rote „1“ flackern. Sie katapultiert meinen Verstand ins Nirwana. „Zwei!“. Meine Beine und Arme sind taub, hängen schwer wie Zement an meinem Körper herunter.

„Drei!“, meine Atmung geht von selbst, der Körper hat auf minimale Automatik gestellt. „Vier“, mein Kopf ist vollkommen leer, beherbergt nur die Spirale, welche sich vor mir dreht – immer und immer und immer und immer und immer wieder. „Fünf“. Die Welt vor meinen Augen verschwimmt.

Ich beginne zu fallen, schwebe glückselig durch das schwarze Nichts. Bin frei von allen Ängsten und Sorgen – glücklich und schwerelos. Worte prasseln auf mich ein. Ich höre sie, doch ich verstehe nichts, denke nicht über ihre Bedeutung nach.

*Schnipp* höre ich es plötzlich neben mir.

Ich schrecke hoch, blicke verdattert in das Gesicht eines mir bekannten 19 jährigen Jungen. „Marc!“ sage ich und wundere mich, dass ich hier bin. Noch bevor er etwas erwidern kann, kommt meine Erinnerung zurück. Nachhilfe, Mathematik, Geometrie, Aufgaben.

„Oh…“ sage ich. Mein Gegenüber lächelt nur. Sein unverschämt süßes Lächeln, das er immer einsetzt, wenn er mir schmeicheln will und mit dem er auch immer wieder Erfolg hat. Ja, anlächeln darf er mich so lange und sooft er will, diese süße Junge, der längst kein Kind mehr ist sondern ein stattlicher Erwachsener.

Ich halte inne, denke über das nach, was mir gerade durch den Kopf gegangen ist. Stattlicher Erwachsener? „Alles ok?“ fragt er mich, als er meine Verwirrung sieht. „Ja, ja, klar“ stottere ich. Wie einfühlsam er ist.

Er ist ein echter Traummann! MEIN Traummann. Mein…mein Traummann?? Ich höre, dass Marc sich räuspert, traue mich aber nicht ihn anzusehen. „Ich habe da ein Problem“, meint er. „Ob du mir wohl einen Gefallen tun könntest?“.

‚Ja, Marc. Natürlich, Marc! Was immer du willst…ich tue, was immer du willst‘ denke ich. Die Worte hallen durch das Zimmer. Ja, durch das Zimmer.

Nicht durch meinen Kopf. Ich habe es laut gesagt und es ernst gemeint. Panik überfällt mich und sie wird auch nicht gerade besser, als ich zum ersten Mal heute seine mir bis dato unerklärliche Nervosität verschwinden und einer frechen Arroganz weichen sehe. ‚Oh mein Gott, du Monster.

Was hast du mit mir gemacht?‘ denke ich. Oder sage ich es? Wen kümmert das…auf jeden Fall habe ich ein ernsthaftes Problem.

Kapitel 2 – Die Verwandlung

Wie versteinert sitze ich in diesem Wohnzimmer, das mir so bekannt ist. Blicke in die Augen eines Mannes, den ich seit meiner Jugend kenne und dem ich blind vertraue. Und erstmals fällt mir auf, wie wunderschön er ist.

Sein Gesicht ist kantig, mit charakterstarken, männlichen Zügen – und doch so weich und so unschuldig wie das eines Heranwachsenden. Nein, dieser Mensch kann keine bösen Absichten haben. Ich blicke auf und nehme seine dichten Haare wahr. Am liebsten möchte ich sie anfassen, daran riechen während ich mich an seine starke Schulter lehne.

Wenn er mich doch nur auch so empfinden würde! Was gäbe ich nicht für ein wenig Nähe…

Als ob er meinen Wunsch gehört hätte, rutscht er näher an mich heran und legt seinen starken Arm um meine Schulter. Ein wohliger Schauer fährt mir über den Rücken, als ich seine Berührung spüre und instinktiv schiebe ich meine eigene Hand unter seine. „Welcher Wunsch, Marc?“ versuche ich zu sagen, doch ich bekomme fast nur ein Krächzen aus meinem Hals. „Was meinst du, Mel?“…‘er benutzt meinen Spitznamen! Vielleicht mag er mich ja doch‘ hoffe ich still.

„Du sprachst von einem Gefallen, den ich dir tun könne“ wiederhole ich und sehe ihn bereitwillig, wenn nicht gar auffordernd an. „Achso, das meinst du“…geheimnisvoll sieht er an mir vorbei auf die Musterung seiner Couch. „Es ist nur…ich finde dich so attraktiv.“ Strom fährt durch meinen Körper. Er mag mich also wirklich! Er findet mich hübsch.

Doch sofort kommen wieder Zweifel auf. Wo ist der Haken? Etwas fehlt. „Aber…?“ beginne ich vorsichtig seinen Satz. „Aber du bist so…langweilig, Mel!“.

Die Aussage trifft mich hart. Ich muss mit der Fassung kämpfen. Sofort setzt Marc jedoch hinzu „versteh mich nicht falsch…du könntest nur einfach viel mehr aus dir machen. Willst du mir nicht gefallen?“.

Hoffnung keimt in mir auf. „Ja? Wie denn?“ strahle ich.

Wortlos kramt er in seiner Tasche und holt ein Schminkköfferchen von L’Oréal Paris hervor, welches er mir hinüber schiebt. Seine Augen auf mich gerichtet, ehe er den Blick kurz auf das Set und dann wieder auf mich richtet und dabei bestätigend nickt. Es bedarf keiner weiteren Worte, denn ich beginne mich zu schämen.

Unfähig meinem begehrten Mann in die Augen zu sehen, wende ich mich ab. „Es tut mir Leid“ flüstere ich. „Ich wollte dir nicht den Eindruck vermitteln, du seist es nicht wert, dass ich mich hübsch mache. Du bist es wert, Marc.

Wer, wenn nicht du!?“ und um mir selbst zu beweisen, wie sehr ich ihn begehre, greife ich nach den Schminksachen und beginne üppig aufzutragen. Nachdem ich genug Puder für die richtige Tönung meines blassen Gesichts verwendet habe, ziehe ich mit Eyeliner dicke schwarze Ränder um meine braunen Augen, bevor vorsichtig aufgetragener Mascara den Wimpern eine verführerische Note gibt. Für ihn, nur für ihn! Leicht schimmernder, dunkel-violetter Lidschatten verleiht den Augen den letzten edlen Touch, bevor ich zu meinen Lippen übergehe. Der intensiv rote Lippenstift bedeckt die natürliche Färbung und durch Formen eines Kussmundes verteile ich die Farbe gleichmäßig auf jedem Quadratmillimeter der sensiblen Haut.

Eine abschließende Menge an Lipgloss lässt das saftige Rot schließlich angemessen erotisch glitzern.

Stolz lege ich mein Werkzeug weg und betrachte mich im Spiegel. Genau in diesem Moment, als ich die fremde Person auf der anderen Seite des Glases als mich selbst wiedererkenne, beginnt mein Verstand zu rebellieren. Nein, nein, nein! Was geschieht hier nur? Ich bin zur Nachhilfe.

Das passt nicht zu mir, ich hasse Make Up! Ich sehe aus wie eine…wie eine…“wunderschöne Frau“ vollendet Marc den Satz. ‚Hure‘ ist jedoch das Wort, welches in Realität zutrifft und mich im Innersten stumm aufschreien lässt. Verzweifelt suche ich den Blickkontakt zu Marc. Ich hasse ihn.

Ich begehre ihn. Beides passiert gleichzeitig. Mir wird schlecht, als mein Kopf versucht sich zu entscheiden und gegen sich selbst kämpft. Gegen den Virus, den er eingesetzt bekam von diesem attraktiven, unschuldigen, faszinierenden Bastard.

Der hinterhältige, gemeine Fiesling, den ich am liebsten küssen würde.

Marc lächelt, als er die Verzweiflung aus meinen Augen lesen kann. Und als ob er mir dir Entscheidung abnehmen möchte, rutscht er ein Stück näher auf mich zu. Ich spüre seine Hand in meinem Nacken, ergebe mich seiner Kraft und lasse mich zart wie Butter zu ihm hinziehen. Es fühlt sich an, wie eine Ewigkeit, als ich endlich seinen Mund spüre.

Seine männlichen Lippen, die mich herausfordernd umschließen. Seine Zunge, die auf halbem Weg auf meine eigene prallt, sie umspielt, sich ihr nicht ergeben möchte und sie schließlich brutal erdolcht. Ich spüre seine Körperwärme und seine Kraft, die mich sanft in den Armen hält, so dass ich zu schmelzen beginnen möchte.

Als der Kuss vorbei ist, ist mein Make up verwischt.

Es kümmert mich nicht. Wie nach einem Schuss Heroin möchte ich mehr von der süßen Droge bekommen, ihn erneut küssen, doch bevor ich ihn erreiche versetzt sein Fingerschnippen mich wieder in die unendliche Dunkelheit und lässt mich stumm davon treiben.

Kapitel 3 – Der Schalter

Nach einer kurzen Ewigkeit wache ich erneut verwirrt auf. „Marc!“ ist mein erster Gedanke.

„Wo ist mein Geliebter Marc?“. Ich blicke nach links und rechts, kann ihn aber doch nicht erkennen. Zwei Hände lassen mich aber sofort spüren, wo er sich befindet. Sie fahren über meine Schulter hinab zu meinem Dekolleté.

Ich strecke mich, um meine C-Körbchen etwas nach vorne zu drücken, doch seine 10 Finger finden auch so den Weg zum Ziel. Mit dosierter Kraft spannt er die Muskeln in der Handfläche an, so dass seine Finger sich um mein weiches Gewebe schließen. Wohlig spüre ich seine Kraft in meinem Oberkörper und flehe innerlich danach, dass er fester zudrücken soll. Stattdessen lässt der Druck nach, jedoch nur um meine längst erhärteten Brustwarzen zu erkunden.

Ich stöhne, als Marc’s neugierige Extremitäten das finden, was sie suchen und gebe mich ganz der Lust hin. Mit geschlossenen Augen sehe ich ihn vor mir, nackt, mit muskulösem Oberkörper und einem langen dicken Penis. „Na, macht Markus das auch so mit dir?“ flüstert mir seine erotische Stimme ins Ohr.

Plötzlich passiert etwas mit mir.

Als ich den Namen meines festen Freundes höre, ist es, als läge jemand einen Schalter in mir um. Das Bild des nackten Marc verschwindet. Ich drehe mich um und ekel mich, als ihn in Natura vor mir stehen sehe. ‚Markus‘ denke ich mir.

‚Markus, Markus, Markus. Mein Freund! Ich bin vergeben, oh mein Gott, ich liebe ihn‘. Ich stoße Marcs Hand von meinem Busen und schreie ihn an „lass deine Finger von mir, du Widerling!“. Doch er steht nur da und lacht und lacht.

Ich zittere und beginne zu weinen. „Bitte“ flehe ich, „bitte mach, dass das aufhört! Ich liebe meinen Freund, ich will ihn nicht betrügen.“ Dicke Tränen kullern meine Wange hinab, beginnen eine dunkle Spur des Augen-Make ups zu hinterlassen.

„Soll ich aufhören? Soll ich wirklich aufhören?“ fragt mein Nachhilfeschüler in einer männlichen Selbstsicherheit, wie ich sie ihm nie zugetraut hätte. Was immer er mit mir anstellt, es scheint ihm einen Kick zu geben und mit Machtgefühl zu überfluten. „Hör auf, beende es, bitte, ich bitte dich“ schluchze ich.

„Ok, Melanie. Du sollst nicht weiter leiden, wenn du nicht willst“. Erneut spüre ich es. Der Schalter.

Er wurde wieder umgelegt, als Marc meinen Namen nannte. Ich sehe, wie er sich umdreht und Richtung Küche schlendert. „Nein!“ schreie ich und wische mir die Tränen weg. „Nein, geh nicht!“.

Ich stehe auf und renne zu ihm hinüber. „Nein, ich…ich will es. Ganz sicher, ich will dich. Nur dich! Ich kümmere mich nicht um Markus, er bedeutet mir nichts.

Bitte lass mich hier nicht zurück“ flehe ich und wieder spüre ich den Kampf in meinem Geist. Einen Kampf, den ich nicht gewinnen kann, solange Marc mich unter Kontrolle hat.

Ich bin schwach, unendlich schwach. Mein Kampf ist zwecklos, denn ich weiß, dass sein Wille stärker ist als meiner. Es wird mir in dem Moment bewusst, als ich vor ihm auf die Knie sinke und wie von Geisterhand beginne, die Knöpfe seiner Hose zu öffnen.

Doch es ist mehr als das. Es ist das Gefühl der freudigen Erwartung. Wie der Moment, bevor die Leibspeise serviert wird, wenn man seit drei Tagen nichts gegessen hat.

Gierig zerre ich an seiner Hose und der Boxershorts um an das Objekt meiner Begierde zu kommen.

Kaum kann ich es betrachten, da muss ich es schon in den Mund nehmen. Form und Größe spielen keinerlei Rolle – alles was zählt, ist ihn zu befriedigen. Ohne würgen zu müssen, stülpe ich meinen Mund so tief über den Schaft, wie ich nur kann. Mein Speichel lässt meinen Gaumen gleitend machen und so spüre ich, wie seine Männlichkeit bereits den ganzen Mundraum ausfüllt.

Ich blicke nach oben und stelle zufrieden fest, dass Marc die Augen verdreht und zur Decke stöhnt. Mein eigener Wille und meine Gedanken driften in weite Ferne. Mein ganzes Ziel und all mein Tun ist nur darauf ausgerichtet, ihm Vergnügen zu bereiten und so umspielt meine Zunge gekonnt seine pralle Eichel, während ich mich mit dem Mund vor und zurück bewege. Ihn schmecken zu dürfen ist das höchste Gefühl auf Erden für mich und ich hoffe, dass ich auch schon seinen Samen bekommen werde.

Mit größter Mühe sammele ich die Flüssigkeit in meinem Mund und lasse ihn nun aktiv in die Öffnung ficken, aus der ich noch vor 2 Stunden zu meinem Freund gesagt habe, dass ich ihn über alles liebe. Wie naiv ich doch war! Doch jetzt, wo ich meine wahre Bestimmung gefunden habe, erfahre ich das echte Glück und so blase ich ihn immer näher zu seinem Höhepunkt.

Mit einem Mal jedoch überkommt mich eine Übelkeit. Ich wanke zurück und das Schmatz-Geräusch bleibt noch präsent in meinem Kopf, als mein Mund seinen Schwanz verlässt.

Es passiert zu jenem Zeitpunkt, als Marc mich fragt, ob ich Markus auch so geil blasen würde. Im Bruchteil einer Sekunde verschwindet die gesamte Erregung und ich beginne vor Kälte zu zittern. Mein verwischter Lippenstift, vermengt mit meinem eigenen Speichel und vor mir diese widerliche Person, die meinen Körper nach eigenem Belieben benutzt. Doch dieses Mal lächelt er nicht mal.

Stattdessen schiebt er meine Brust mit seinem Fuß nach hinten, so dass ich rücklings auf den Boden knalle. Der physische Schmerz stört mich nicht, doch seine Worte treffen mich hart. „Weißt du, was du bist? Eine kleine dreckige Hure! Nichts weiter als eine Bitch, die es mit ihrem Nachhilfeschüler treibt um ein paar Euros extra zu verdienen!“. Ich sehe verzweifelt in seine Augen, nicht mal mehr im Stande zu weinen, und ich erkenne, dass die Macht ihn überkommt.

Ich lerne eine Seite kennen, die mir bis dato nicht bekannt war: der Marc, der zum ersten Mal in seinem Leben frei über jemanden bestimmen kann. Und ich bin das Opfer. Doch was mich noch mehr als das schockiert war die Tatsache, dass seine Worte nicht nur Angst, sondern Erregung hervorrufen. Ist der Schalter nicht gerade auf „aus“? Begehre ich nicht gerade Markus, meinen lieben Freund? Ich sehe mein Bild von eben vor dem geistigen Spiegel.

Melanie, die kleine Hure. Ein furchtbarer Gedanke. Oder etwa nicht? Und in die Verzweiflung hinein, in den Kampf zwischen richtig und falsch, zwischen Hypnose und Realität, umfängt mich wieder die wohlige Wärme und die Lust sexuell zu dienen, als Marc seinem Statement noch folgende fünf Worte anfügt: „ist es nicht so, Melanie?“

Kapitel 4 – Zeugen für die Nachwelt

„Markus, wenn du das hier hörst…dann sei unbesorgt. Ich liebe dich! Ich liebe dich über alles und kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen.

Ich würde dir niemals in der Welt freiwillig weh tun“ sage ich mit ernster und gefestigter Stimme in die Videokamera, die mit Stativ zwei Meter vor mir aufgebaut ist. Kurz zuvor hatte Marc mich ausziehen lassen und mir mithilfe eines Taus und meiner bereitwilligen Zustimmung die Hände hinter meinem Rücken mit den Füßen zusammengeknotet. Nackt vor der Kamera kniend sagte ich dann meine Botschaft auf tiefstem Herzen auf, nachdem Marc mich mit den Worten „sag Markus, wie sehr du ihn liebst“ dazu aufgefordert und dann auf „Record“ gedrückt hatte. Der Schalter war umgelegt und meine Nachricht ernst.

Doch ich bin nicht dumm, bin nicht naiv. Ich weiß genau, was nun kommt. Und in gewisser Weise warte ich bereits darauf. Es ist so viel einfacher, ausschließlich zu dienen – zu wissen, wo mein Platz ist und nicht immer über alles nachzudenken.

Ich sehne es herbei und endlich erlöst er mich, indem er den Schalter durch Nennung meines eigenen Vornamens wieder umlegt. „Gut gemacht, Melanie“, sind seine Worte. „Aber jetzt hör auf mit den Lügen und beichte, für wen dein Herz wirklich schlägt“.

„Du hast Recht, mein Liebster.

Ich werde jetzt die Wahrheit sprechen. Mein Herz gehört ab heute einem neuen Mann. Meinem Nachhilfeschüler Marc. Ich habe mich unsterblich in ihn verliebt und bin bereit alles zu tun um ihn glücklich zu machen!“.

Die Worte sprudeln aus meinem Mund heraus, ohne dass ich sie vorher in Gedanken forme. Ich komme nicht gegen die Muskulatur und das Richten der Stimmbänder an. Will es nicht mehr, bin des Kämpfens müde. Viel zu erregt ist mein Körper, als ich an meinen entblößten, nein – offenbarten – Genitalien die meines Geliebten spüre.

Mit all meinen Gefühlen nehme ich sein aufgeregtes Zittern wahr, wie die Lanze eines Gladiators, zum Zustechen bereit. Als sein Fleisch in meines eindringt stöhne ich laut auf. Ich bin nicht in der Lage mich zu bewegen, sacke aber nach vorne, bis meine Stirn auf dem harten Boden aufliegt. Alles ist mir recht, um Marc seinen Wunsch zu erleichtern.

Hundert Volt fließen durch meinen Körper, als sein Stecker in meiner Dose verhakt und die Energie zu fließen beginnt. Ein Aufschrei der Begierde, von ihm und von mir. Zwei einsame Seelen, die sich gefunden haben, egal wie sehr mein Geist auch rebellieren mag.

Ich lasse ihn gewähren, mein Innerstes erforschen. Er fickt mich.

Mal langsam mit Gefühl, während er zitternd ausatmet um den Samenerguss zu verzögern. Dann wieder schnell und ungebändigt, wie ein wilder Tiger. Seine Hände umklammern meine Hüfte, während meine Hand- und Fußgelenke fest verknotet sind. Das Tau schneidet sich in meine Haut, doch es kümmert mich nicht.

Sein knochenharter Schwanz bearbeitet meine Öffnung so, als hätte er ein Leben lang nichts anderes getan. Es fühlt sich so gut an, eine fremde Größe zu spüren, fremden Lustschweiß zu riechen und fremdes Stöhnen zu hören. Ich stoße mein Becken im Rhythmus zurück zu ihm, schenke ihm meinen Körper zu 100%. Feste Schläge auf meine Pobacken hinterlassen rote Handabdrücke und lassen das Gefühl der Taubheit weiter ansteigen.

„Du machst mich so unendlich geil!“ stöhne ich in die kalten Fließen. „Hol es dir, hol dir, was immer du willst!“. Dieser Aufforderung nachkommend zieht er seinen Schwanz aus meinem Körper und noch bevor die Sucht nach mehr Penetration in mir aufkeimt, stößt er mich zur Seite. Wie ein wackeliges Paket falle ich um und bleibe dort liegen.

Mit einigen Handgriffen kippt Marc mich noch eine Viertel Drehung weiter, bis ich schließlich auf meinem Rücken liege. Ich spüre, wie meine Beine noch weiter zu meinem Gesicht gedrückt werden. Allein die Position lässt meinen Körper vor Geilheit erschauern, denn meine Möse, mein größtes Geschenk an ihn, liegt nun frei präsentiert direkt vor ihm. „Ich werde dir geben, was du brauchst, du dreckiges Stück“ lautet sein Dank und schon sticht er wieder in das rosafarbene Fleischmeer.

Ich kann ihn spüren bis tief in meinen Körper hinein. Doch ich bekomme nicht genug, winsle verzweifelt nach mehr und ziehe all meine vaginalen Muskeln zusammen um es so intensiv wie möglich zu machen. In dieser Stellung besorgt Marc es mir mit aller Beckenkraft und Schwanzlänge, die er zur Verfügung hat und ich wünsche mir, dass das Gefühl für immer andauert. Als ob hier nicht schon genug wäre, nimmt er zuletzt noch seine Finger zur Hilfe und massiert rhythmisch im Takt zu seinen unglaublich tiefen Stößen meine Klitoris.

Mein Gehirn – längst nicht mehr mit dem Kampf gegen das Unrecht beschäftigt – bedankt sich auf seine Weise für diesen Dienst. Es schüttet Hormone aus, die den ganzen Körper überfluten. Ich spüre, wie sich all meine Muskeln zusammenziehen, wünsche mir für den Moment komplett mit Marc zu verschmelzen und eins mit ihm zu werden, bis endlich der Vulkan ausbricht.

Ich höre noch den lüsternen Schrei durch das Haus hallen und brauche ein wenig um zu begreifen, dass es mein eigener gewesen sein muss.

Wie nach einem kurzen Blackout kommen alle Gefühle wieder zurück. Milchiger Saft läuft aus meiner Möse, doch ich merke, dass es bisher noch allein mein eigener ist. Ein Blick in Marcs Gesicht, sowie das rhythmische Zucken seines Körpers und die Verhärtung seines Glieds verraten mir allerdings, dass auch er in wenigen Augenblicken zum Höhepunkt kommen wird. Geistesgegenwärtig zieht er seinen Schwanz hinaus und hinterlässt buchstäblich ein tiefes Loch.

Mit seiner Hand zieht er mich zurück auf Hintern und Fußsolen, so dass ich bereit bin sein Sperma zu empfangen. Und ich will dies tun. Mit einem männlichen Grunzen beendet er die Symphonie, die er selbst erst heute Mittag zu komponieren begonnen hat. Warm spüre ich den glibberigen Sprühregen auf meiner Haut und in meinem Gesicht.

Ich schließe die Augen, als ein Teil davon meine Stirn berührt und in Richtung Kinn zu fließen beginnt. Immer weiter spüre ich viskose Flüssigkeit folgen, denn ich presse sie mit meiner rechten Hand geschickt aus dem Schaft. „Ich will jeden kleinen Tropfen von dir“ stöhne ich und lecke seine Eichel sauber. Als ich fertig bin, sehe ich mich nach einer Möglichkeit um, seinen Samen aus meinem Gesicht zu bekommen.

„Wisch es in dein Top, meine Liebe!“ empfielt Marc mir und in dem Moment erscheint es mir mehr als logisch dies zu tun.

Das Videoband ist indessen gestoppt. Das Dokument meiner Tat. Ich bereue sie nicht, doch ist dies nun Hypnose oder Realität? Ich kann es nicht sagen.

Marc stellt sich vor mich.

Hoffnungsvoll sehe ich ihn an, doch er schnippt nur mit den Fingern.

Kapitel 5 – Modegeschmack (Epilog)

Verzweifelt versuche ich meine schweren Augenlider zu öffnen. Himmel, was ist nur mit mir los…wie lange habe ich geschlafen? Neben mir sitzt Marc. ‚Oh mein Gott!!‘ denke ich bei mir. ‚Nein, lieber Gott, mach, dass das nicht wahr ist‘.

Ich zwinge mich zu einem Lächeln, doch es gelingt nicht. Ich räuspere mich. „Marc, bitte sag, dass das gerade nicht passiert ist…“ für einen Moment meine ich Panik in seinem Gesicht zu erkennen. Warum auch immer, wo ICH doch diejenige war, die sich hier schämen müsste.

„Bin ich wirklich während der Nachhilfe für…“ ich blicke auf die Uhr „3 Stunden eingeschlafen??“. Mein 18 Jahre jüngerer Gegenüber seufzt erleichtert. „Ist doch halb so wild, das kann doch jedem Mal passieren. Aber jetzt musst du los, Markus wartet!“.

Ich nicke und lächle beim Gedanken an meinen Freund. Was wir wohl heute Abend tun wollen? Da fällt mir ein, dass ich ihm unbedingt dieses Video zeigen muss. Ich krame in meiner Tasche und finde die DVD. „Melanie’s Dokument“ steht darauf.

Ich kann mich gerade nicht erinnern, was es sein soll, aber ich weiß, dass ich es ihm heute zeigen muss.

Marc begleitet mich noch bis zur Tür. Im Spiegel bemerke ich, dass mein Top voll mit Sperma ist, doch es kümmert mich nicht. Eine Stimme in mir sagt mir, dass das alles ganz normal und akzeptabel ist, woher auch immer es kommen mag.

„Dann sehen wir uns morgen, ja?“ frage ich ihn. „Genau, morgen zur selben Uhrzeit, wie besprochen ab jetzt jeden Tag“, pflichtet mir dieser ergänzend bei. „Gut, so machen wir es. Ich freue mich schon!“ und mit schnellen Schritten laufe ich zum Auto.

Den entsetzten Schrei der Nachbarn beim Anblick meines Tops kann ich getrost ignorieren – was wissen die denn schon von Mode?

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