Ein heißer Juni 14 – Getrennte Wege

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Ein heißer Juni 14 -Getrennte Wege

© Helios53

Schlummertrunk

Bine und Sabine haben in ausgelassener Stimmung die Wohnung in der Mutzlingerstraße erreicht. Es ist schwül, in der Ferne zucken Blitze, leise grollt der Donner, aber noch besteht keine Gefahr. Leider ist niemand da, dem sie von ihrem aufregenden Nachmittag und Abend erzählen könnten. Im Zimmer ist es trotz offener Fenster stickig, daher sind beide wieder auf die Terrasse geflüchtet.

Bine hat noch eine Flasche Sekt aufgetrieben und steht nun unschlüssig da. „Verflixte Hitze, ich bin schon wieder ganz verschwitzt. Was hältst du davon, wenn wir uns zuerst hier draußen eine schöne Dusche genehmigen. Das Wasser hatte ja den ganzen Tag Zeit, sich aufzuheizen, wir haben hier nämlich eine Solaranlage, es müsste massenhaft warmes Wasser vorhanden sein. Danach möchte ich mich von der leichten warmen Brise trocknen lassen, das finde ich so anregend!“

Mit dem Vorschlag trifft sie bei Sabine genau ins Schwarze.

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Noch während Bines Vortrag hat sie sich das Rolling Stones T-Shirt von Mick über den Kopf gezogen und die Schuhe abgestreift. Unterwäsche trägt sie — wen wundert es noch? — keine und so steht sie bei den letzten Worten schon prustend unter der Dusche. Bine folgt auf dem Fuß und da der Tropfenregen nicht allzu breit streut, müssen sie eng zusammen rücken. Es kommt, wie nicht anders zu erwarten zu elektrisierenden Berührungen. „Sieh mal“, sagt Bine, „wir haben genau die gleiche Spurweite.

Um der verblüfften Sabine zu demonstrieren, was sie meint, muss sie sich, da sie ein paar Zentimeter kleiner ist, auf die Zehenspitzen stellen. Dann aber berühren sich exakt ihrer beider Brustwarzen. Sofort versteifen sich ihre Nippel noch ein wenig mehr. Ein tiefer Blick in die Augen und sie geben ihrer Lust nach und umarmen sich. Schon sind ihre Hände überall.

„Komm!“, sagt Bine, „die ganze Sache heute hat mich zu geil gemacht.

Ich will dich jetzt. Noch besser wäre es, wenn Mario da wäre. Der Ossy war zwar schon ein gewaltiges Erlebnis, denn als Mann bin ich wirklich noch nie gefickt worden, aber meine Muschi fühlt sich total vernachlässigt. „

„Leckst du meine Muschi, leck ich deine Muschi“, erwidert Sabine und folgt ihrer weitschichtigen Cousine zu einer bequemen Sonnenliege. „Mir geht es gar nicht anders, obwohl mich dein Bruder heute Morgen schon ein wenig strapaziert hat.

„Und dann war da wohl auch noch der Tiroler“, erinnert Bine. „Schon vergessen?“ Mit diesen Worten legt sie sich rücklings auf die Liege und lädt Sabine ein, sich verkehrt herum über sie zu legen.

„Ach das?“, wiegelt die ab, „das war doch nur eine kleine Rubbelei, das zählt nicht. “ Sie senkt ihr Gesicht zwischen Bines Beine und schnuppert. „Du hast es ja wirklich nötig, jedenfalls riecht das ziemlich geil.

Ich mag das. “ Ihre Zungenspitze berührt Bines Wonneknöpfchen. Das tut gut! Langsam senkt sie ihren Unterleib auf Bines Gesicht. Eifrig tut diese es Sabine gleich und setzt ihre Zunge in Aktion. Beide versinken in Wonnen und vergessen alles um sie herum.

Ein weiterer Nachtschwärmer kehrt zurück

„Schönen guten Abend die Damen, kann ich irgendwie behilflich sein?“, ertönt da plötzlich eine bekannte Stimme. Mick ist gekommen und hat unbemerkt die Terrasse betreten.

Wie lange hat er wohl schon dem lüsternen Treiben zugesehen? Lange genug jedenfalls, um sich seiner Kleider zu entledigen und einen veritablen Ständer zu bekommen. Den reckt er jetzt auffordernd Sabine vor die Nase, als sie den Kopf hebt, um zu sehen, wer da ihre Zweisamkeit stört. Mick packt sie zärtlich an den Ohren und dirigiert ihren Mund in die gewünschte Richtung. „Aber nur, wenn du auch willst“, merkt er noch an. Als Antwort schnappt Sabine zu und beißt leicht in seine Eichel.

„Au!“, macht Mick ein wenig überrascht, auch wenn es nicht wirklich schmerzhaft ist. Lutschende Zungenspiele machen alles klar.

Aber im Grunde steht beiden der Sinn nach anderem. Sabine deutet Mick, sie nun von hinten zu nehmen. Daher tritt der an das andere Ende der Liege, wo Bine zwischen Sabines Arschbacken hervor lugt. Er grinst seine Schwester an und meint: „Komm und gib die Einfahrt frei, hier kommt der Omnibus!“ Mit beiden Händen fasst er Sabines Hüften und richtet sie sich bequem her.

Dann stößt er zu.

Als über ihr Micks Schwanz mit einem flutschenden Geräusch in Sabine eindringt, kriegt Bine ganz große Augen. Aus dieser Perspektive hat sie das noch nie betrachtet. Fasziniert beobachtet sie, wie der aus- und einfahrende Kolben die Schamlippen mitbewegt. Darüber vergisst sie ganz, dass Sabine sie eifrig weiter leckt. Als ihr das wieder zu Bewusstsein kommt, merkt sie erst, dass sie die ganze Zeit mit offenem Mund und gereckter Zunge völlig regungslos dagelegen hat.

Langsam nähert sie ihre Zungenspitze wieder dem empfindlichen Knöpfchen von Sabine und beginnt mit zart kreisenden Bewegungen.

Plötzlich zieht Mick, der soeben ein wenig inne gehalten hatte, seinen Schwengel weit zurück und stößt dann mit aller Macht zu. Dadurch wird auch Sabine ein gutes Stück nach vorne bewegt und Bines vorgereckte Zunge schleckt über Micks Schaft und bleibt an seinen Eiern hängen. „Uuuh?“, macht Mick. „Das fühlt sich aber geil an!“ Bine ist erschrocken und zuckt zurück.

Verdammt, es ist immerhin ihr Bruder! Den aber scheint das Verruchte an dieser Situation erst richtig in Schwung zu bringen. Sein Schwanz schwillt noch einmal an, heftiger als zuvor bearbeitet er Sabines aufs Äußerste gereizte Muschi, was sie mit entzücktem Stöhnen und hechelnden Lustschreien quittiert.

Da wirft Bine alle moralischen Bedenken fürs Erste über Bord und lässt sich von ihrer eigenen Geilheit mitreißen. Sie umschlingt Sabines Hüften und leckt den reichlich fließenden Saft aus ihrer Spalte, aber auch von seinem Schaft.

Mick zieht einmal zu weit zurück und rutscht heraus. Beim folgenden Stoß landet seine Eichel in Bines Mund. War es ein Versehen? War es Absicht? Bine jedenfalls bringt des Bruders Schwanz mit der Zunge wieder auf den rechten Weg. Nur noch wenige Stöße, Sabine erbebt und Mick ergießt sich pulsierend. Sein Sperma tropft Bine ins Gesicht, aber sie meint nur: „Du bist mir aber schon ein geiler Hengst, Mick!“

Sabine ist hin und weg und muss sich erst sammeln, ehe sie meint: „Das war ein würdiger Abschluss eines denkwürdigen Tages.

Das war jetzt absolut genau das, was ich gebraucht habe!“ Bedächtig steigt sie von der Liege und umarmt Mick dankbar.

„Und ich bleib‘ wieder mal übrig!“, murrt Bine, während sie sich Sperma von der Stirn wischt. „Gib übrigens nicht so an mit dem verdammten Latein! Omnibus! Hah! Glaubst du, ich weiß nicht, dass das Für Alle bedeutet? Dass ich nicht lache!“ Micks Rute hat sich durch Sabines Umarmung und Küsse wieder gestrafft.

So tritt er mit seinem Omnibus vor seine Schwester und zielt mit der Eichel auf ihre Muschi. Bine reißt verunsichert die Augen auf. Sie kämpft mit sich. Da legt sich ein Schleier über ihren Blick. Ihre Schenkel öffnen sich ….

Heimfahrt im Taxi

Nach dem Abgang von Pepi-San und seiner Crew, zu der ja nun auch Ulla zu gehören scheint, haben sich Marika, Susi, Manuela zusammen mit Ossy und Gilbert der neu eingeweihten Sauna bemächtigt und das volle Programm ablaufen lassen.

Rundum sauber glänzend machen sich alle auf den Heimweg. Mit 5000 Euro in den Taschen lassen sich Susi und Marika nicht lumpen und rufen sich ein Taxi. Aus purem Übermut fangen die beiden auf dem Rücksitz an, ihre Errungenschaften anzuprobieren. Mit nackten Oberkörpern wühlen sie in den Taschen nach Bikinis und nach Susis Spitzen-BH. Der Taxler klebt mit den Augen am Rückspiegel. Es kommt, wie es kommen muss. An einer Kreuzung übersieht er einen Kleinlaster, der von rechts kommt und kann nicht mehr rechtzeitig bremsen.

Verletzt wird dabei zwar niemand, aber plötzlich ist ein Streifenwagen der Polizei da. Eine Weiterfahrt ist nun nicht möglich. Susi verlangt einen Ersatzwagen, steckt dabei dem Fahrer 100 Euro zu und raunt: „Aber gefallen hat dir die Show doch, oder?“ Das will er nicht abstreiten und greift nach dem Funkgerät. Susi kichert vergnügt, als sie hört, dass er ausdrücklich eine Kollegin anfordert.

Endlich zu Hause angekommen, stellen sie befriedigt fest, dass sie gut daran getan hatten, im Kapuzinerbräu ausgiebige Körperpflege zu betreiben.

Marika hatte mit ihrer Vermutung ganz recht. Max hat alles Warmwasser verbraucht. Auch den Kühlschrank hat er leer gefuttert, was ihnen aber wenig ausmacht, angesichts der Tatsache, dass sie sich den ganzen Nachmittag über mit den herrlichsten kulinarischen Köstlichkeiten die Bäuche vollschlagen konnten. Also gehen sie zwar ohne Essen, aber keineswegs hungrig zu Bett.

Dafür stehen sie schon früh auf und packen. Marika fragt plötzlich: „Habe ich dir eigentlich schon gesagt, dass wir mit dem Motorrad auf die Hütte fahren? Ich habe gar kein Auto und Bruno hat sich nach dem Konkurs keines mehr leisten können.

Auf der Hütte hat er zwar einen uralten Suzuki LJ 80, aber der ist nicht mehr für den Verkehr auf öffentlichen Straßen zugelassen. Mit dem kann er gerade noch über Forst- und Feldwege von der Hütte bis auf den Parkplatz vom örtlichen Supermarkt fahren und das auch nur, weil der lokale Polizeichef und seine Leute bei uns Stammgäste sind und alle Augen zudrücken. Immerhin muss Bruno auf dem Weg zum Markt zweimal öffentliche Straßen queren.

„Hej, das klingt doch cool!“ Susi ist begeistert. „Ich fahre gern Motorrad. Ich hoffe nur, du hast einen Helm. Aber es wird ein großes Problem sein, das ganze Zeug da mitzunehmen. „

„Das ist allerdings richtig, denn für Bruno muss ich auch noch das eine oder andere einpacken. Aber Moment mal! Kannst du vielleicht selber auch Motorrad fahren? Hast du einen entsprechenden Schein?“

Die alte Gummikuh gibt es noch

„Aber sicher doch!“, erwidert Susi.

Ich fahre alles, was mindestens zwei Räder hat und ich darf alles fahren, was man mit 19 eben schon fahren darf. Die notwendige Praxis habe ich auch. Wir, also Sabine und ich, haben schon mit 14 die Mopeds unserer Brüder ausgeborgt und sind damit durch die Felder gerast. Die sind uns leider ziemlich bald drauf gekommen, weil wir gleich einmal eines zerstört haben. Max und Bruno haben uns unter Androhung, alles unseren Eltern zu erzählen, dazu gezwungen, das Ding eigenhändig zu reparieren.

Wir haben völlig ölverschmiert und verdreckt in ihrer Bastelbude geschwitzt und die zwei sind Bier trinkend in Hängematten gelegen und haben Anweisungen und dumme Sprüche abgesondert. Aber weißt du, was? Es hat riesen Spaß gemacht, soviel Spaß, dass wir seither begeisterte Schrauber sind. Daheim haben wir uns vom Schrottplatz einen alten Käfer organisiert. Den wollen wir so richtig aufmotzen, aber das wird doch noch ein Weilchen dauern. „

„Das ist super!“, meint Marika, denn dann kannst du ja mit Brunos alter BMW fahren.

Er wollte sie sowieso schon lange auf der Hütte haben. Kommst du damit zurecht?“

„Ja, klar! Gibt es denn die alte R 45 wirklich noch? Ich habe befürchtet, dass sie dem Konkurs zum Opfer gefallen ist. Natürlich komme ich mit der alten Gummikuh zurecht. Damit habe ich ja meinen A-Schein eingeweiht. Und dann habe ich sie ihm sogar nach München nachgefahren. In einem Stück. Danach hat sich mein Arsch angefühlt als hätte mich ein Elefant mit dem Stoßzahn …“

„Schon gut, schon gut, ich kann es mir vorstellen“, unterbricht Marika.

„Ja, die gibt's noch, die alte BMW von seinem Uropa. Bald dreißig Jahre alt, aber Bruno ist sie ans Herz gewachsen. Vor dem Konkurs haben wir ein wenig getrickst. Ich hab‘ bei der Motorradwerkstätte ein paar kaputte Teile abgestaubt. Die haben wir dann eingebaut und damit war die alte Mühle eigentlich nur noch Schrott. Ich habe sie dann um 50 Euro ersteigert. Zum Ausrufungspreis. Im nächsten Frühjahr konnte ich sie auf meinen Namen anmelden, aber sie ist natürlich trotzdem noch Brunos Motorrad.

Als zusätzlichen Erfolg kann ich verbuchen, dass ich dort bei der Werkstätte auch für mich was Günstiges gefunden habe. Einer hatte eine Yamaha in Zahlung gegeben. Ich bekam sie um einen Pappenstiel. Der Werkstattbesitzer ist ganz auf BMW fixiert. Japanische Motorräder hasst er. Die Yam hat er zähneknirschend nur genommen, weil er sonst gar nichts von seinem Kunden gekriegt hätte. Die große BMW, die er ihm hergerichtet hatte, um viel Geld, die hat sich die Bank geschnappt.

Jetzt war er froh, den blöden Reiskocher an mich los zu werden“

„Eine Yamaha? Mmmh! Hätte ich auch gerne“, meint Susi und vor ihren glänzenden Augen erscheint eine VMAX oder zumindest eine FZ 1. „Da warst du wohl zur rechten Zeit am rechten Ort!“

„Ja, da war auch Glück dabei. Zurück also zur BMW! Ein bisschen was kannst du da auch verstauen. Sehr viel Gepäck hast du ja eh nicht.

Pack vor allem die Dirndln und was Warmes ein. Dort auf 1550 m Seehöhe kann es ganz schön kalt werden. Jetzt gibt es nur noch das Problem, was du zum Fahren anziehst. Ich habe zwar noch meine alte, rote Lederkombi, aber die ist ein bisschen eng und du bist doch ein klein wenig größer als ich. Mal überlegen! Wenn ich noch in die alte rein passe, dann könntest du meine neue probieren. Wird zwar eng werden, aber da musst du halt ein bissel den Busen quetschen.

Und dazu den schwarzen Hells-Angels-Helm. Irgendwie passt der zu dir“

Das Fabelwesen in schwarz und rot

Nach mehreren Fehlversuchen stellen sie fest, dass es doch geht, aber nur, wenn sie so gut wie nackt in die Kombinationen steigen. Die Haut wirft eben keine Falten. Es ist mühsam, die Reißverschlüsse zu schließen, ohne irgendetwas schmerzhaft einzuzwicken. Noch ein paar Kniebeugen, dann sitzen die Anzüge wie angegossen. „Mann!“, staunt Susi, „das ist vielleicht ein geiles Gefühl! Und dein Arsch sieht aus! Da werden die Männer am Straßenrand reihenweise zu sabbern anfangen!“ Marika lächelt.

Ein Blick auf Susis knallgelbe Kehrseite beweist ihr, dass sie daran sicher nicht die Alleinschuld tragen wird.

In kurzer Zeit haben die beiden ihre Habseligkeiten verstaut, dann rollt Marika Brunos schwarze BMW R 45, danach ihre Yamaha aus der Garage. Es ist keine VMAX und auch keine FZ, sondern eine schlichte SR 500, rund 18 Jahre alt. Susi lacht. „Ein bisschen schwachbrüstig ist die ja schon. Mit der dürfte ja sogar ich schon fahren.

Fühlst du dich da mit der geilen Lederkombi nicht ein wenig overdressed?“

Wortlos dreht sich Marika um und öffnet noch eine weitere Garagenbox. Und da steht sie, in schwarz und rot, ein wahres Fabelwesen, ein schnittiges PS-Monster aus Italien in Gestalt einer MV Agusta F4. Susi bleibt der Mund offen stehen, aber die Augen glänzen. So eine möchte sie auch fahren, aber Marika zieht schon wieder die Garagentüre zu. „Heute nicht!“ Sie steigt gelassen auf ihre Yamaha und winkt Susi, endlich aufzuhören, die Garagentüre anzustarren, sondern sich lieber auf Brunos alte Mühle zu schwingen.

Dann erbarmt sie sich doch: „Auf die Hütte rauf führt kein guter Weg, da wäre mir die F4 viel zu schade. Vielleicht lasse ich dich einmal eine Runde drehen, wenn du den vollen A-Schein hast und ich überzeugt bin, dass du sie beherrschen kannst. Also zeig's mir!“

Susi gibt sich einen Ruck. „Ende September werd‘ ich zwanzig“, kündigt sie an und dann donnern schon die Motoren durch die morgendliche Gasse. Marika hat Brunos alte Maschine gut in Schuss gehalten.

Sogar der Tank ist fast voll, so brausen die zwei heißen Bräute hintereinander Richtung Südost aus der Stadt. An einer Kreuzung hält Marika bei Rot an. Da springt die Ampel um. Susi, die sich erst annähert, dreht das Gas voll auf und knattert an Marika vorbei. „Yabbadabbaduuuuh!“ Für diesen Ausdruck von Lebensfreude haben aber nicht alle Verständnis. Aus der Querstraße heult ein Martinshorn, mit Blaulicht und Sirene schiebt sich ein Streifenwagen an den haltenden Fahrzeugen vorbei vorsichtig bei Rot in die Kreuzung, nimmt die Verfolgung auf.

Marika flucht und Susi flüchtet. Es ist aber doch zum Aus-der-Haut-fahren! Ständig tauchen die Kerle auf, wenn man sie nicht braucht! Marika folgt dem dahin rasenden Polizeifahrzeug in vorschriftsmäßigem Tempo.

Plötzlich ist Susi wieder neben ihr. Sie hatte natürlich die Sirene gehört und sich sofort hinter einem geparkten Lastwagen versteckt, die Polizei vorbeirasen lassen und ihre Freundin abgepasst. Marika deutet, sie sollten sich lieber unsichtbar machen und biegt gleich ein wenig unkonventionell nach links in eine Einfahrt ab.

Mit ihren Motorrädern ist der Grünstreifen in der Fahrbahnmitte nicht wirklich ein Hindernis. Anscheinend sind sie in der Anlieferzone einer Discothek gelandet. Am Samstagmorgen ist hier kein Mensch, der sie beobachten könnte. Trotzdem bocken sie die Maschinen in der hintersten Ecke auf, nehmen die Helme ab und atmen fest durch. Das ist noch einmal gut gegangen. Dann lachen beide vor Übermut wild auf.

„Okay!“, sagt Marika, „dann wollen wir uns mal ein wenig tarnen.

Sie tauschen die Motorräder und die Helme. Susi bekommt nun den roten Helm, Marika nimmt den schwarzen. Auch der Hells-Angels-Aufkleber muss daran glauben. „So!“, konstatiert Marika, „wenn sie tatsächlich eine Beschreibung durchgeben, dann passt sie nun auf keine von uns mehr richtig. Außerdem nehmen wir jetzt auch eine andere Richtung. Ist zwar weiter, aber sehr schön zu fahren. “ Über Nebenstraßen führt sie zurück zur Isar, dann fahren sie nach Süden und auf die Autobahn A 95 in Richtung Garmisch.

Frühstück mit der Familie

Familie Wiechert sitzt beim Frühstückstisch auf der Terrasse. Fast erstaunlich, aber alle sind angezogen. Die Eltern von Bine und Mick sind auch da, Sabine wurde von Bine vorgestellt. „Ihr braucht euch gar nicht zu verstellen“, hat sie zum Abschluss verkündet, „Sabi ist auch eine von unserem Schlag. Sie hat euch gestern Morgen beim Ficken beobachtet und war begeistert. Sie weiß alles über uns und sie ist nicht schockiert.

Im Gegenteil! Mick hat das gleich ausgenützt und sie in der Hängematte vernascht!“ Mama Claudia wirkt doch ein wenig entsetzt und kriegt einen roten Kopf. Max hingegen schüttelt den seinen, sagt aber nichts. Was soll er auch schon sagen? Jedenfalls heißen sie Sabine herzlich willkommen.

Gegen Ende des Frühstücks verabschieden sich Max und Claudia. Sie haben noch für die Firma zu arbeiten. Bei der Hochzeit werden sich ja alle wiedersehen.

„Puh!“, macht Bine, „ ich glaub‘, die mögen dich! Übrigens bin ich jetzt wirklich froh, dass wir gestern doch genug Selbstbeherrschung aufgebracht haben, Mick, nicht miteinander zu schlafen. „

Sabine lacht lauthals. „Selbstbeherrschung ist gut! Es war wohl eher Donner, Blitz und Wolkenbruch, der euch gerade noch rechtzeitig abgekühlt hat. Aber war das nicht ein wahnsinnig geiles Gefühl, da nackt in den tosenden Elementen zu tanzen?“

„Was redest du da? Es war arschkalt!“, mischt sich jetzt Mick ein.

„Wenn ihr Eskimos von der Nordsee das toll findet, bitteschön! Aber mich kannst du damit nicht locken. „

„Stell dich doch nicht so zimperlich an, Mann!“, schimpft Bine. „Schließlich hatte es sogar nach dem Unwetter noch 22 Grad. Also, mir hat es auch gefallen. „

„Wetterhexen, alle beide!“, grummelt Mick und angelt sich noch ein weiches Ei.

„Gestern hat es dich aber nicht gestört und hast du dich gerne mit uns Wetterhexen eingelassen.

Womit wir wieder beim Thema wären. „

„Ja, ist schon recht! Aber genau genommen, fehlt es an Logik, wenn Sex zwischen Geschwistern grundsätzlich tabuisiert wird“, meint Mick. „Ich bin erwachsen, du bist erwachsen. Soweit ich weiß, ist es nicht einmal mehr strafbar, wenn erwachsene Geschwister in beiderseitigem Einverständnis Sex miteinander haben. Nur heiraten können sie nicht. „

„Aber wenn Geschwister Kinder miteinander haben, dann sind die behindert und um das zu vermeiden ist es sicher klug, wenn sexuelle Beziehungen zwischen Blutsverwandten geächtet sind und bleiben.

Ich bin jedenfalls heilfroh, dass wir es nicht getan haben“, wendet Bine ein.

„Genau genommen, vom wissenschaftlichen Standpunkt aus, ist auch dieses Argument nicht haltbar. “ Sabine, die angehende Medizinstudentin, weiß, wovon sie spricht. „Das Risiko einer Behinderung ist bei einem inzestuös gezeugten Kind nur unmerklich höher. Nur bei fortgesetzter Fortpflanzung innerhalb einer Familie potenziert sich das Risiko eines genetischen Defekts. Weil solche Zeugungen in abgelegenen Gebieten in früherer Zeit aber mehr oder weniger die Regel waren, meist zwischen Vater und seinen Töchtern oder Enkeltöchtern, fiel die Häufung von geistig und körperlich behinderten Kindern natürlich mit der Zeit auf, lange vor Mendel und seinen Vererbungsgesetzen.

Die strenge Tabuisierung in fast allen Kulturkreisen war da nur die logische Folge. „

„Das mag schon sein und hatte sicher auch seine Berechtigung. Aber in damaligen Zeiten galt Geschlechtsverkehr ohne Schwängerung quasi als Fehlschlag. Hier und bei uns ist es ja genau umgekehrt, gilt eine ungewollte Schwangerschaft zumindest als Betriebsunfall, wenn nicht als Katastrophe. Umso größer ist ja auch der Aufwand, genau so ein Ergebnis zu verhindern. Somit kann es ja gar nicht zu einer eventuellen Behinderung eines solcherart zwischen Bruder und Schwester gezeugten Kindes kommen, weil es eben kein Kind gibt.

Der durchaus, historisch gesehen, nachvollziehbare Grund für das Tabu ist somit völlig irrelevant. Was uns, oder die meisten zumindest, daran hindert, ist lediglich tradiertes Sozialverhalten und ein gesellschaftliches No go. “ Mick redet sich in Fahrt. „Man soll seinen Mitmenschen lieben und ihm Freude bereiten. Auch Geschwister sind Mitmenschen. Ausgerechnet die billigste, effektivste und einfachste Methode, Freude, beidseitige Freude zu bereiten ist verpönt!“ Dann, nach einer kurzen Pause murmelt er leiser: „Trotzdem bin ich auch froh, dass wir es gelassen haben.

„Ich für meinen Teil hatte noch nie das Bedürfnis, mit meinem Bruder Max zu schlafen, obwohl er, wie mir diverse Freundinnen berichteten, bei ihnen schon mehrfach zu feuchten Träumen Anlass gab. Einige Auserwählte waren auch sichtlich beeindruckt von seinem Stehvermögen. Ich kann mir nur beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich jemals ausgerechnet auf meinen Bruder angewiesen sein sollte. Es gibt doch massenhaft interessante Männer und meistens fanden sie mich auch interessant genug.

Und das sollte doch auch für euch gelten. “ Sabines Resümee findet Zustimmung. Dass Mick mit seiner Ansicht, Inzest zwischen erwachsenen Personen sei straffrei, auf dem Holzweg ist, zumindest in Deutschland, erwähnt sie lieber gar nicht.

„Themawechsel“, schlägt sie daher vor. „Wann müssen wir abfahren nach Ramspolding? Ich hätte nämlich Lust, mir eine Strähne in die Frisur pinseln zu lassen. Geht sich das noch aus und kennst du einen Friseur, der das heute noch macht?“

Bine ist begeistert.

„Super Idee! Wir müssen erst am Nachmittag fahren. Die richtige Hochzeit ist ja erst morgen, am Sonntag. Heute gibt's nur Polterabend und je später wir kommen, desto besser geht es morgen unseren Schädeln. Da du ja jetzt reich bist, gehen wir am besten ins La Vita, das ist ein exklusiver Beautytempel, die machen alles, aber zu gesalzenen Preisen. Wenn es dir vierhundert Eier wert ist, dann lass dich überraschen. “

Sabine ist einverstanden.

„Wenn wir also heute sozusagen noch den ganzen Tag Zeit haben, dann möchte ich auch noch was Besonderes kaufen. Dabei brauche ich auch deine Hilfe, liebe Cousine. “ Sofort bietet auch Mick seine Hilfe an, aber „Nein, danke, das ist eine reine Frauenangelegenheit. “ Die Sabinen kichern und Mick trollt sich ohne Groll.

Die drei Musketiere

Zügig schnurren Marika und Susi auf der Autobahn südwärts, lassen sich widerstandslos von allen möglichen Fahrzeugen überholen, bis plötzlich ein Streifenwagen der Autobahnpolizei aufrückt und mit gleicher Geschwindigkeit neben ihnen her fährt.

Der Polizist am Beifahrersitz mustert sie mir argwöhnischen Blicken. Er kommt aber zu keinem Entschluss und gibt letztlich dem Fahrer ein Zeichen, zu beschleunigen. Marika nimmt vorsichtshalber die nächste Ausfahrt. Jetzt geht es über Nebenstraßen weiter. Immer wieder muss sie stehen bleiben und sich auf der Karte orientieren. Nach dem gestrigen Gewitter ist heute wieder ein strahlend schöner Tag und die Sonne brennt ganz schön. Es wird warm in den fest geschlossenen Lederkombis. Nach einer Weile kommen sie an einem kleinen See vorbei.

Das kühle Wasser lockt, aber sie finden keinen geeigneten Badeplatz. Überall Privatgrund. Nach dem See steigt die Straße in zahlreichen Kurven an. Dem kann Marika nicht widerstehen und gibt Gas. Mit heulendem Motor fegt sie durch die nächste Kehre, vergrößert den Abstand zu Susi. Die will sich aber nicht abhängen lassen und versucht, den Anschluss zu halten. So geht die wilde Jagd einige Kehren hinauf. Dann plötzlich ein dumpfes Grollen von hinten. Im Rückspiegel erkennt Susi drei dicke Motorräder, Japaner, dem Sound nach zu schließen, Rennverkleidung und eine ganze Pferdeherde unter dem Sitz.

Verzweifelt kämpft sie gegen das Überholtwerden, schließt sogar zu Marika auf. Eigentlich haben sie null Chancen, dennoch bleiben die drei hinter ihnen. Sie wechseln untereinander die Positionen, fahren am Ende gar in V-Formation, kleben an Susis Hinterrad. Oder an ihrem Hintern?

Endlich erreichen die fünf im Pulk den höchsten Punkt der Strecke. Hinunter fährt Marika gemächlich, aber noch immer werden sie nicht überholt. Unten hält sie bei einem Gasthaus an, bockt ihre Maschine auf, wartet, bis auch Susi abgestiegen ist.

Die drei Verfolger weichen auch da nicht aus ihrem Dunstkreis, stellen ihre Kraftwerke gleich daneben ab. Susi erkennt eine Honda Fireblade, eine Kawasaki Ninja und, ja! — eine Yamaha FZ 1. Als die zwei jungen Frauen die Helme abnehmen und die schwarzen Locken ausschütteln, ertönen anerkennende Pfiffe. Auf die herausfordernden Blicke nehmen auch die drei die Helme ab und es erscheinen die Köpfe von drei jungen, sympathisch wirkenden Männern.

„Warum habt ihr uns eigentlich nicht überholt?“, will Susi wissen, obwohl sie die Antwort schon ahnt.

„Wir sind ja extra langsam gefahren“, spuckt sie große Töne, obwohl sie ein paar Mal haarscharf an einem Ausflug in den Wald vorbeigeschrammt ist.

„Du kannst Fragen stellen!“, wundert sich da der Ninja. „Ihr habt euch wohl noch nie von hinten gesehen? So einen geilen Anblick, und dann gleich in doppelter Ausführung lass ich doch nicht aus den Augen. Ich konnte ja schon gar nicht mehr bequem sitzen!“

„Ganz recht!“, mischt sich da der Fireblader ein.

„Ihr zwei richtet da schwere Schäden an. Und wie ich eurem fiesen Grinsen entnehme, seid ihr euch dessen auch voll bewusst. Ich bin übrigens Fred, der Quatschkopf da ist Benni und dieser schweigsame Ritter auf der Yamaha heißt mit bürgerlichem Namen Petros Nikoumides. Er ist nämlich Grieche, aber bei uns heißt er Porthos, weil er am meisten saufen kann. Wir sind nämlich die 3 Muskeltiere. „

„Musketiere, du Barbar!“, meldet sich der schweigsame Porthos zu Wort.

„Und jetzt hab ich tatsächlich Durst und zu heiß ist mir auch. Daran seid ihr schuld, allerdings auch die Sonne. Auf, mir nach!“ Mit diesen Worten stapft er voraus in den Gastgarten. Auf seinem Rücken prangt tatsachlich ein Degen und der Schriftzug PORTHOS. Fireblade-Fred und Ninja-Benni alias Athos und Aramis legen Susi und Marika kurzerhand die Arme um die Schultern und schieben sie hinterher. Als sie im Gastgarten auftauchen empfangen sie Pfiffe und lautes Johlen.

Um einen riesigen Rosskastanienbaum sitzen im Schatten rund zwei Dutzend Biker bei Weißwürsten, Bier und Brezeln.

Weißwurschtphilosophie

Für Marika und Susi gibt es kein Entkommen. Sie müssen sich zu dieser ausgelassenen Runde setzen. Die Musketiere gehören offensichtlich dazu und ihre fette Beute wird gebührend gewürdigt. Schon stehen zwei Krüge mit Radler vor ihnen, „gengan Durscht“, wie Fred meint. Plötzlich wird den beiden bewusst, dass sie heute noch nicht einmal gefrühstückt haben und daher auch gehörigen Hunger haben.

Das Angebot, sich ruhig aus dem riesigen Topf mit Würsten zu bedienen, nehmen sie dankbar an. Susi begeht den Fehler, ihre Weißwurst mit Messer und Gabel zersäbeln zu wollen. Dieses abartige Benehmen wird handgreiflich unterbunden, dann erhält sie eine Kurzeinweisung in die bayrische Frage: Häuten, schneiden oder zuzeln? Sofort entbrennt eine heftige Diskussion. Einige meinen, ein Messer habe an einer Weißwurscht überhaupt nichts verloren, andere verteidigen den chirurgischen Kreuzschnitt…. Auf jeden Fall gehört dazu ein Weißbier.

Der Radler ist eh schon verdunstet.

Susi packt wieder mal der Übermut und sie demonstriert eindrucksvoll, was sie unter zuzeln versteht. Die Weißwurst wird dadurch nicht kleiner, eher im Gegenteil gewinnt man den Eindruck, dass sie unter Susis kundiger Behandlung noch ein wenig anschwillt und sich strafft. Die Debatte verebbt jedenfalls schnell. Den meisten war schon vorher heiß und so haben fast alle, Damen wie Herren jeden Alters, entweder die Lederjacken ausgezogen oder den oberen Teil der einteiligen Kombination abgestreift.

Nun folgen auch noch die letzten, Petros reißt sich sogar das T-Shirt vom Leib und wedelt sich damit Frischluft zu. Sein muskulöser Oberkörper ist wirklich sehenswert und lässt einige Frauenherzen schneller schlagen. Nur Susi und Marika sitzen hochgeschlossen da. Dies erregt nun aber doch Aufmerksamkeit.

„Ist euch eigentlich nicht zu heiß?“, will Benni/Aramis wissen und entblößt beispielgebend seinen Sixpack. „Ihr müsst ja vor lauter Schwitzen schon Wasser in den Stiefeln haben:“ Marika tut so, als wäre sie davon gar nicht betroffen, aber Susi schaut schon vorsichtig herum.

Sie will ja nicht zum öffentlichen Schauobjekt werden, womöglich gar einem Ärgernis, wo sie doch gerade erst der gestrengen Polizei entwischt ist. „Macht euch doch oben rum etwas freier!“, fordert Benni weiter.

„Schön wär's ja, geht aber nicht!“, erwidert Marika. Auf die verständnislosen Blicke der Runde, zieht Susi ihren Reißverschluss bis zum Nabel herunter. Jeder sieht, dass sie drunter nichts anhat. Wieder einmal ertönen gellende, anerkennende Pfiffe. „Darum!“, sagt Marika.

„Ei, verflixt!“, meint Fred. „Aber mich würde es echt nicht stören. Ich glaube sogar, dass es niemand stören würde, oder?“ Er sieht sich fragend um. „Ah, Fritzi!“, ruft er die Bedienung. Die Kellnerin kommt näher. „Würde es dich stören, wenn hier Damen oben ohne sitzen? In der Ledermontur ist es so heiß und die haben leider drunter nix an. „

Fritzi, die in roten Hotpants und einem nabelfreien Top auch ziemlich sexy daher kommt, meint kurz angebunden: „Wanns eana trauts!“, und stelzt powackelnd davon, eine neue Lage Getränke zu holen.

Jetzt richten sich alle Blicke herausfordernd auf Susi und Marika, obs eana trau'n. Susi seufzt. Kneifen kommt natürlich nicht in Frage und so rollt sie die Lederkombi über die Schultern, lässt sie auf die Hüften fallen. Marika folgt schweigend. Aber hallo! Die ganze Runde johlt begeistert und die Bikerbräute klatschen Beifall. Schon schält sich eine solidarisch aus ihrem T-Shirt.

Ja, der Gruppenzwang! Bald sitzt die ganze Runde mit nackten Oberkörpern im Gastgarten.

Wenn jetzt noch andere Gäste kämen? Bald ist Mittagszeit. Aber Fritzi stellt ein Tablett mit diversen Getränken ab und hängt ein Schild GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT — Bitte gehen Sie durch die Gaststube in den hinteren Gastgarten an das Gartentor. „Verrückte Bande!“, schimpft sie lächelnd — und zieht ihr Top aus. Darunter trägt sie ein knappes Bikinioberteil. Erst dann serviert sie die Durstlöscher. Susi stößt mit ihrem Weißbier fachgerecht in der Runde an. Das kennt sie aus dem Bullen von Tölz.

Sie erinnert sich an den Spruch Frauen und Weißbier stoßt man nur unten, Herr Prälat! Manchmal tragen sogar solche Sendungen zur Bildung bei.

„Auf das kommt's jetzt auch nicht mehr an“, moniert ausgerechnet Carla, eine der älteren Frauen, deutet auf den Bikini Fritzis und lässt auffordernd ihre Glocken schwingen. Alle lachen. Und alle stimmen ihr zu. Fritzi lässt sich nicht lange bitten und entlässt ihre hübschen Brüste in die Freiheit dieses herrlichen Sommervormittags.

Beim Abservieren wird sie noch kecker und provoziert die Männer, indem sie sich so ungeschickt bewegt, dass immer wieder ein Busen sachte über eine nackte Männerschulter streift oder unmittelbar einem vor den Augen baumelt. Ihre Brustwarzen straffen sich. In vielen Hosen strafft sich auch was. Immer wieder verschwindet ein Pärchen durch die Hecke. Dahinter liegt ein kleiner Campingplatz, auf dem die Motorradgruppe ihre Zelte stehen hat — und auch die meisten Motorräder. Das ist auch gut so.

Zum Fahren hätten die meisten jetzt schon zu viel getankt. Macht nichts, Sex ist bei weitem nicht so gefährlich.

„Ich muss mal!“, verkündet Susi. Fritzi will ihr den Weg durch die Küche zu den Personaltoiletten zeigen. Sonst müsste sie durch die Gaststube, wo jetzt schon biedere Urlaubsgäste sitzen. „Eh schon egal“, meint Susi. „Zum Pinkeln muss ich das Ding sowieso ausziehen, sonst liegt es ja im Klo am Boden“, und steigt aus Stiefeln und Lederkombination.

Susi kostet das exhibitionistische Abenteuer voll aus, zieht die Stiefel recht langsam wieder an und posiert dann aufreizend. Ihr winziger Tanga fällt auf den ersten Blick gar nicht auf. Die Männer glotzen ungläubig, Marika schüttelt grinsend den Kopf, aber Fritzi lacht fröhlich auf, deutet mit dem Daumen nach oben und winkt Susi, ihr zu folgen. Mit betontem Hüftschwingen entfernen sich die beiden.

Als Susi, vom Weißbier beschwingt, tänzelnd zurückkommt, mahnt Marika zum Aufbruch.

„Wir haben noch ein gutes Stück zu fahren. Hoffentlich kommst du zurecht. Wir werden lieber die Straßen meiden und über Forstwege ausweichen. Sonst gibt's heute doch noch Knöllchen!“ Ein wenig mühsam ist es schon, die beiden in die Kombinationen zu stopfen. Immerhin müssen etliche Weißwürste und –biere auch noch Platz finden. Mit großem Hallo verabschieden sie sich von der sympathischen Runde, nicht ohne zu hinterlassen, wo sie die nächsten Wochen zu finden sein werden.

Einige versprechen, sie auf der Brummerhütte zu beehren. Das freut Susi und Marika. Es wären gern gesehene Gäste. Trotz der aufgeheizten Stimmung hat kein einziger versucht, Susi oder Marika zu begrabschen. Gute Zecher sind sie obendrein. Marika denkt praktisch.

Im Schönheitssalon

Mit einem Telefonanruf hat Bine ihr Erscheinen im La Vita angekündigt. So steht schon Daniele, der Chefstylist zur Begrüßung bereit und führt die beiden Sabinen in ein Studio.

„Das volle Programm, für beide?“, vergewissert er sich. Bine bekräftigt dies. Daniele klatscht zweimal. Zwei Stylistinnen erscheinen und erkunden die Wünsche der Kundschaft. Bine und Sabine wollen möglichst ähnlich ausschauen. „Aber geil!“, bringt es Bine gnadenlos auf den Punkt. Es kommt Verstärkung und in den nächsten zwei Stunden werden die zwei gebadet, gezupft, gecremt, gepeelt, massiert, geschminkt, gesalbt. Haare waschen, nachschneiden, tönen, föhnen, bunte Strähnchen färben, ein paar gewagte Stacheln festigen, Nägel schneiden, feilen, polieren, lackieren, blutrot die Zehen, grün die Finger, mit silbernen Pünktchen und so weiter.

Der Lehrbub sammelt am Ende Tücher, Umhänge und die Überbleibsel des Gefechtes ein. „Haben sie noch irgendwelche Wünsche?“, fragt er routinemäßig.

„Ja“, sagt Sabine. „Rasieren!“, fordert Bine „Da unten!“, weist Sabine den Weg.

Der Lehrbub wird puterrot und stottert: „I-ich sags d-dem Ch-chef!“ Fluchtartig verlässt er den Raum.

„Schade“, meint Sabine, „so ein schnuckeliger Junge aber auch!“

„Schade für ihn“, erwidert Bine.

„Wenn er sich getraut hätte, hätte er auf Tage hinaus was zu erzählen bei seinen Kumpels. Wenigstens ist er nicht schwul. Hast du seine Beule gesehen?“

„Natürlich! Sehr stattlich. Zum Anbeißen!“

„Schweindl! Er ist doch fast noch ein Kind!“

Jetzt kommt Daniele gut gelaunt herein. Der Chefstylist ist klischeekonform schwul und hat daher keine Probleme mit der auf ihn wartenden Aufgabe. „Womit kann ich den Damen dienen?“, fragt er, aber nur pro forma, denn in der Hand hält er bereits ein Rasiermesser und greift mit der anderen nach einem Wassersprüher.

„Bitte machen sie sich frei!“ Bine und Sabine schlagen ihre flockigen Bademäntel zurück. Daniele macht sich an die Arbeit und befreit beide von winzigen Stoppeln. Gekonnt ist gekonnt. In wenigen Minuten hat er seine Arbeit beendet, massiert noch ein fruchtig riechendes Wässerchen ein. Mit den Worten „Glatt wie ein Babypopo, aber wesentlich exquisiter!“, verneigt er sich und verlässt den Raum.

„Qualitätskontrolle?“, fragt Bine.

„Qualitätskontrolle!“, bestätigt Sabine, steigt von ihrer Liege und leckt einmal links und einmal rechts der Spalte über die frisch rasierte Fläche.

„Mmmh! Perfekt“, lobt sie. Der Rest ist Fleißaufgabe.

„Hör auf! Da kommt gleich wieder wer!“, protestiert Bine. Aber Sabine sucht mal wieder den Kick, lässt den Bademantel ganz fallen und leckt noch ein wenig weiter. Bine windet sich. „Oooh! Aaah! Jaa! — Aufhören! Bitte!“

Sabine hört auf, legt sich aber wieder, jetzt nackt, auf ihre Liege. „Jetzt bist du dran! Sei nicht feig!“ Bine erstarrt, dann gibt sie sich einen Ruck.

Feige lässt sie sich nicht nennen. Auch sie lässt den Bademantel fallen und macht sich leckend an die Arbeit. Aber nun kommt doch jemand. Der schnuckelige Lehrbub flüchtet aber sofort, sobald er erkannt hat, was da gerade läuft. Bine will aufspringen, denn jetzt kämen sicher gleich alle herein, aber Sabine hält ihren Kopf fest. „Jetzt kommt gar niemand herein, bevor wir nicht hinaus gehen. Ansonsten wäre das nicht der noble Laden, der er zu sein scheint.

Zögernd macht Bine weiter. Das Adrenalin tut sein Übriges und bald kommt Sabine mit Macht.

„Oh Gott!“, jammert Bine, als sie wieder angezogen sind und zur Kasse schreiten. „Hier kann ich mich nie wieder blicken lassen. „

„Ganz im Gegenteil“, meint Sabine und verteilt großzügig Trinkgelder an die Belegschaft. „Sie werden sehnsüchtig auf deinen nächsten Besuch warten und dir jeden Wunsch von den Augen ablesen.

„Eigentlich hast du recht“, gibt Bine zu und legt noch einen Schein für den Azubi drauf.

Dann verlassen sie frisch aufgepeppt den Schönheitssalon. „Und jetzt, Sabi, raus mit der Sprache! Was willst du noch so dringend kaufen, wo du keinesfalls Micks Hilfe brauchen kannst?“

Die FM-Boutique

Sabine hängt sich bei Bine ein und erklärt: „Schau, die Susi, meine Freundin, die hat da so ein ultrakurzes Miniröckchen und dazu Wahnsinns-Stöckel, sie nennt sie ihre Schühlein. Zusammen mit einer tief dekolletierten Bluse spricht sie dann von ihrem Fick-Mich-Outfit.

Damit sticht sie mich regelmäßig aus. Ich bin ihr deswegen zwar nicht böse, aber jetzt würde ich sie gerne übertrumpfen. Gestern habe ich nur deswegen keinen Minirock genommen, damit sie nicht gleich nachzieht. Aber jetzt will ich mein eigenes Fick-Mich-Gewand und es muss auf jeden Fall noch geiler sein als Susis. Egal, was es kostet, jetzt bin ich ja reich. Und dann will ich noch eine Kamera, dann mach ich selber Fotos und werde noch reicher!“

Bine biegt sich vor Lachen, aber sie weiß Rat.

„Komm nur mit, ich weiß genau das richtige für dich. Das passt ja wie, wie, wie …. „

„Die Faust aufs Auge?“, hilft Sabine.

„In dem Falle wohl eher wie der Pimmel ins Loch!“, bringt es Bine auf den Punkt. „Wir sind gleich da. “ In einer ruhigen Seitengasse, aber nicht weit weg vom Getriebe des Marienplatzes steuert Bine auf ein kleineres Geschäft zu. FM-BOUTIQUE steht über der Eingangstüre.

„FM-Boutique?“, fragt Sabine ahnungsvoll. „Das heißt aber nicht etwa wirklich …? Oder doch? Ich glaub es nicht!“ Bine grinst. Doch, doch! FM heißt genau das, was Sabine denkt. Die ist schon drin. Bine folgt.

Die junge Verkäuferin kann man mit ausgefallenen Wünschen kaum in Verlegenheit bringen. Fast alles ist im FM-Stil. Aber Sabine hat sich die Latte hoch gelegt und damit auch den Rocksaum. Nichts ist ihr kurz genug.

Eine Bluse hat sie zwar gefunden, die fällt locker von den Schultern, hat nur zwei Knöpfe, den obersten beim Nabel. Erstaunlicherweise fällt beim Gehen kein Busen aus dem Rahmen, nur bücken sollte sie sich lieber nicht. Aber bei der Rockkürze, die Sabine anstrebt, versteht sich das fast von selbst.

„Nun, da hätte ich allerdings noch was ziemlich Ausgefallenes aus der Vorjahreskollektion. Ich habe es erst kürzlich weggepackt als Retoure, weil sich, ehrlich gesagt, niemand getraut hat, das Fähnchen zu tragen.

Soll ich …?“ Sabine strahlt vor Erwartung und nickt freudig. „Dann kommen Sie bitte mit. “ Sie schließt den Laden ab, es ist sowieso Mittag, dann führt sie Sabine und Bine eine Wendetreppe hinauf. Dort sind ein gemütliches Sofa und eine kleine Bar. Die Verkäuferin, laut Namensschild heißt sie Mia, bietet Cola oder Tonic an, dann kramt sie im nebenan gelegenen Lager herum und zerrt eine Schachtel herein. Mit einem Teppichmesser schneidet sie das Klebeband auf und wühlt im Karton.

„Ha! Da ist es!“

Was Mia da präsentiert, setzt sogar Sabine in Erstaunen. Das Röckchen besteht eigentlich fast nur aus Fransen in ungleichen Längen. Als sie es anprobiert, sieht sie, dass hinten der Ansatz ihrer prallen Backen zu erkennen ist, seitlich fallen die Fransen so spärlich, dass das Tangabändchen deutlich zu erkennen ist und vorne …

„Da sieht man ja mein Höschen!“, platzt Sabine heraus.

„Ja, eben!“, pflichtet Mia bei.

„Drum halt!“

„Wenn schon, denn schon“, hetzt Bine. In Sabine keimt die Erinnerung an die Abiturfete vorletzte Woche. Da hat sie selber das zu Kevin gesagt. Kurz danach waren sie beide nackt und …

„Meint ihr wirklich?“, vergewissert sich Sabine und zieht, da beide heftig nicken, rasch den Tanga aus, dreht sich schnell im Kreis. „Und?“

„Das würde ich lieber lassen, es ist auch sonst schon fetzgeil!“ Bine ist begeistert.

„Gibt's das auch in meiner Größe?“

Mia lacht. „Einheitsgröße“, verkündet sie. „Frauen ab Größe 40 können so etwas auf keinen Fall tragen, wenn sie sich nicht der Lächerlichkeit preisgeben wollen. Aber ja, ich habe noch drei. Einen für Sie und einen? Ja! Ich nimm mir auch einen. „

Flugs entledigen sich Bine und Mia auch ihrer Kleider und probieren die Fick-Mich-Röckchen. Mia schleppt auch noch gleich die passenden Oberteile an.

Bine kriegt ein Bolero-Jäckchen aus Seide verpasst, Mia entscheidet sich für ein Teil, das aus einem Halsband, einem Bauchgürtel und zwei breiten Stoffstreifen dazwischen besteht.

„Das solltest du dann aber nicht verkehrt rum tragen“, gibt Sabine gute Ratschläge. Mia lacht nur.

Jetzt noch die passenden Schuhe

„So, was nun mit uns drei Hübschen?“, fragt Mia. „Behalten wir das gleich an und suchen dazu noch passende Schuhe? Meine Schwester Pia arbeitet in einer Schuhboutique gleich in der übernächsten Straße.

Die haben auch Mittagspause und ich sollte sie abholen. Wenn ich ihr aber das letzte Röckchen mitbringe – weil es Retourware von der letzten Kollektion ist, kostet eines übrigens nur 27 Euro – dann lässt sie uns sicher durch die Hintertür rein. So wie ich das hier im Spiegel sehe, hat sie dann sowieso gleich ein nasses Höschen, sobald sie uns sieht. Da kommt das Röckchen Putalina grad recht. Also los, oder wie?“

Dagegen ist nichts einzuwenden.

Schnell werden die Zivilkleider in Tüten gestopft, dann verlässt das übermütige Trio die Boutique durch die Hintertür. Auf dem Marienplatz werden sie gleich zum Blickfang, aber schon sind sie an einem anderen Lieferanteneingang gelandet. Mia klopft ein vereinbartes Zeichen, schon öffnet sich die Tür und Mias Schwester will heraus schlüpfen. „Wo bleibst du denn so …!“, da wird sie bereits mit vereinten Kräften zurück in den Laden geschoben.

Drinnen überfällt Mia ihre Schwester gleich mit ihrem Wunsch.

Fick-Mich-Schuhe zum Fick-Mich-Rock. Pia hat inzwischen in voller Tragweite erkannt, was für ein Trio da vor ihr steht. Ganz automatisch leckt sie sich die Lippen, ihre Nippel prangen durch den dünnen Stoff ihres Sommerkleides, eine Hand wandert in den Ausschnitt, zwirbelnd, mit der anderen rafft sie den Kleiderstoff zusammen und presst das Knäuel zwischen die Beine. „Boaaah!“ macht sie und kugelrunde Augen. „Ihr seid ja wahnsinnig!“

„Und du gleich mit“, sagt Mia, „denn ich hab dir auch so eine kleidsames Stück mitgebracht.

Das heißt natürlich nur, wenn du dich traust. “ Pia traut sich und schlüpft gleich aus dem Kleid. Mia hat sich getäuscht. Pias Höschen ist nicht nass, es ist gar nicht da! Pia steigt ins Putalina, fragt erst danach, was sie oben herum anziehen soll. Mia hat ihr ein trägerfreies Top mitgebracht, das Pias kleine Brüste perfekt zur Geltung bringt.

„Jetzt Schuhe!“, kommandiert Mia. Die Auswahl ist groß, aber es kommen nur die schärfsten Modelle in Frage.

Sabine entscheidet sich für ein bronzefarbenes Modell, das mit dünnen Riemchen fast wie ein stilisierter Stiefel aussieht und bestens zu ihrem dunkelgrünen Fransenrock passt, Bine für grün glänzende Stilettos, Pia und Mia nehmen ebenfalls fantasieanregendes Schuhwerk.

„Mann! Wir sehen aus wie die heißesten Nutten!“, findet Bine. „Jetzt gehen wir was essen. Am besten drüben zum Italiener. Der hat eine schöne Sonnenterrasse. Sehen und gesehen werden!“ Der Vorschlag wird angenommen und bald sitzen die vier im Schatten eines Sonnenschirms, aber sie sonnen sich dafür in der Aufmerksamkeit, die ihnen bald von Männern jeden Alters entgegen gebracht wird.

Sie nehmen leckere Pasta, danach noch einen großen Eisbecher. Da merkt Pia, dass sie kein Geld mit dabei hat. Es steckt noch im anderen Kleid.

Table Dance

„Entweder Küchendienst oder Buße!“, fordert Mia lachend. Schwestern können ja so gemein sein.

„Was für Buße?“, will Pia wissen.

„Etwas, das dir und deiner Veranlagung sehr entgegen kommt“, sagt Mia. „Du sollst auf dem Tisch tanzen.

— Nein! Halt! Doch nicht auf unserem! Auf dem da! Einmal die ganze Länge und wieder zurück“, weist Mia auf eine Tafel, die durch Zusammenschieben von mehreren Tischen entstanden ist. Dort hat sich gerade eine typische Bürobelegschaft breit gemacht, wartet auf den Kellner zum Bestellen.

„Biest!“, zischt Pia, nähert sich aber schon mit laszivem Hüftschwung den fleißigen Angestellten. Wahrscheinlich sind sie zu Überstunden verpflichtet worden, sonst sieht man am Samstag keine.

Jetzt bekommen sie eine unerwartete Belohnung. „Darf ich mal?“, fragt Pia einen Mann in Sportsakko und lockerer Krawatte. Ohne eine Antwort abzuwarten, streift sie ihre Schuhe ab, stützt sich auf seine Schulter und steigt über seinen Oberschenkel auf den Tisch. Die Musikbeschallung sondert gerade Pinks Trouble ab und Pia passt sich mühelos an. Sie tanzt aber nicht nur einmal hin und zurück, sondern bleibt den ganzen Song über auf dem Tisch und bietet allen sehr, sehr tiefe Einblicke.

Sie macht ganz lange Ausfallschritte, geht gelegentlich in die Hocke, wackelt mit dem fast nackten Hintern, dreht sich in einer kurzen Pirouette, aber lang genug, dass auch der Dumpfeste erfassen kann, dass sie unter dem Fransenfummel nichts trägt außer einem dunklen Irokesen. Am Ende des Songs steht sie breitbeinig auf dem Tisch und reißt eine Faust im Triumph hoch. Die Bürohengste applaudieren, erst zögernd, dann frenetisch.

Pia hüpft vom Tisch.

Um ihre Schuhe wieder anzuziehen setzt sie sich dem Krawattenträger auf den Schoß. Der schaut ein wenig verkrampft. „Oh, pardon!“, sagt Pia ungeniert, „hab ich da was eingeklemmt?“ Sie rückt ein wenig aufs Knie und streichelt die Stelle, an der sie den Schmerz vermutet. Dann hat sie ihre Schuhe wieder an den Füßen befestigt, küsst ihr Opfer zart auf die Stirn und stakst dann mit geradezu sittenwidrigem Hüftschwingen zurück zum Tisch, an dem die anderen drei ihr zujubeln.

„Pia verdient sich gelegentlich was als Table-Dancerin dazu“, erklärt Mia. „Darum war das für sie nur eine Art Aufwärmrunde. So, es ist Zeit, den Laden wieder aufzusperren. Davor muss sich zumindest Pia auch wieder umziehen. Sie arbeitet ja nicht in einer FM-Schuh-Boutique. Und ich zieh den Fummel zum Arbeiten auch wieder aus. Sonst glaubt noch wer, ich wär‘ ein leichtes Mädchen!“

Als sie die Rechnung verlangen, stellt sich heraus, dass der Krawattenträger diese schon beglichen hat.

Jetzt, auf Distanz, wirkt er wieder ganz souverän. Er scheint der Chef der Truppe zu sein und winkt dankend herüber. Pia, Mia, Bine und Sabine verständigen sich per Handzeichen. Dann marschiert Pia wieder lasziv schwingend zum anderen Tisch zurück, aber diesmal folgen ihr die anderen im Gänsemarsch. Pia lässt sich vom edlen Spender auf den Tisch heben. Dabei rutscht ihr Röckchen weit hinauf. Der Krawattenträger blüht rot auf. Mia fasst er lieber gar nicht mehr an, steht lieber auf und überlässt seinen Stuhl als Steighilfe.

Die vier Mädchen marschieren hintereinander über den improvisierten Catwalk, einmal hin, einmal zurück, die Pfennigabsätze klackern im Stakkato. Danach bekommt der Chef noch von jeder einen Kuss, von Mia sogar auf den Mund — er dauert länger als unbedingt notwendig — dann verfolgen viele Augen den Abgang der vier heißen Feger.

Gerade noch, bevor sie sich trennen müssen, fällt Sabine ein, dass sie die gekauften Sachen noch gar nicht bezahlt habe.

Jetzt ist Kopfrechnen gefragt. Aber Mia und Pia sind versierte Verkäuferinnen. Sie hatten die Preise längst addiert und nur darauf gewartet, ob es ihren Kundinnen doch noch von selber einfiel.

Um je rund 250 Euro ärmer, so extravagante Stücke sind eben trotz Freundschaftspreisen teuer, fallen die Sabinen in einem Fotogeschäft ein. Der Verkäufer lässt sich von den sich bietenden Ein- und Anblicken so ablenken, dass er sich regelmäßig verrechnet. Wenn er sich zu seinen Gunsten verrechnet, greift Sabine ein, wenn er mit seinen Preisnachlässen zögert, lüftet Bine ihr Jäckchen und gibt vor, sich Luft zufächeln zu müssen, wenn er sich aber zu ihren Gunsten vertut, lächeln ihn beide so verführerisch an, dass er auf eine Kontrollrechnung vergisst.

Am Ende hat Sabine eine Digitale Spiegelreflexkamera, ein Zoomobjektiv, ein kleines Stativ, eine Fototasche und Speichermedien für 10. 000 Bilder erworben. Und hat immer noch Geld in ihrer Handtasche, wenngleich doch wesentlich weniger als am Morgen. Eine Taxifahrt zurück zu Wiecherts geht sich aber noch locker aus.

Hinter dem Kapuzinerbräu steigen sie in einen leicht ramponierten Mercedes. Der Fahrer mustert sie skeptisch. „Seiz ma nit bääs“, meint er vorsichtig, „aba wann's ihr oofanx zan Ausziagn, nocha schmeiß i eich naus!“ (Seid mir nicht böse, aber wenn ihr anfangt, euch auszuziehen, dann werfe ich euch hinaus) Gestern nämlich, so erzählt er leutselig, nachdem ihm Sabine versichert hat, dass ihnen nichts ferner läge und er den Diesel gestartet hat, gestern seien genau da zwei schwarze Engel in sein Taxi gestiegen und hätten sich einen Spaß daraus gemacht, nackert auf dem Rücksitz herum zu turnen.

Das habe ihn so abgelenkt, dass er in einen LKW neidunnat (hinein gedonnert) sei. Bine und Sabine wissen sofort, wer allein das gewesen sein muss. Der Rest der Fahrt vergeht kichernd, am Ziel wirkt der Fahrer genervt, aber zufrieden, dass er diese Fahrt doch unfallfrei überstanden hat.

„Ziehen wir uns schnell um?“, fragt Sabine. Bine winkt ab. Das Gepäck ist schon verladen. Das hat Mick in der Zwischenzeit erledigt. Bine steuert sofort die Tiefgarage an.

Ihr Auto ist ein blitzrotes BMW Cabrio. Bine schwingt sich hinter das Steuer und lässt den Motor an. Sie winkt Sabine, endlich einzusteigen. Die tut es. „So willst du zu einer Hochzeit?“, fragt sie zweifelnd. Bine lacht nur und gibt Gummi.

„Für den heutigen Polterabend sind wir genau richtig angezogen, Du wirst schon sehen. Ich war letztes Jahr zweimal auf einer Hochzeit in Ramspolding. Freunde von Martha und Mac, aber man sagt, dort geht es immer gleich zu.

Sehr, sehr heftig. Und wenn die wilde Martha den wilden Mac heiratet, dann noch einmal ärger. Das sind sie schon ihrer Reputation schuldig. Also, keine Bange, mit unserem neuen Fick-Mich-Outfit fallen wir zwar schon auf, aber keinesfalls negativ. Heute lassen wir noch einmal so richtig die Sau raus. Morgen verkleiden wir uns dann alle brav mit Dirndln. Dann wird geheiratet. „

Mit Luft an allen Ritzen und flatternden Blusen sausen sie in Richtung Rosenheim.

Ramspolding, wir kommen!

Die Brummerhütte

Durch die bayrisch-tirolischen Grenzwälder kurven auf Neben- und Forststraßen Marika und Susi. Heute kommen sie durch die Hintertüre nach Österreich. Das ist einerseits eine Abkürzung, andererseits aber auch auf weiten Strecken verboten. Zwar drohen ihnen ein paar Wanderer mit dem Stock, aber sie haben Glück und treffen weder auf Polizei, Bergwacht oder einen ordnungshütenden Förster. Das letzte Stück ist steil und verlangt volle Konzentration.

Dann sind sie da.

Bruno hat das Motorengebrumm schon lange vernommen und empfängt sie gleich mit einem Krug frischen Quellwassers. Aber zuerst wird er abgeschmust und gedrückt. Dann lassen sich Susi und Marika das Wasser schmecken. „Aaa!“, ruft Susi begeistert, „für sowas zahlen wir eine Menge Geld und hier rinnt das einfach so durch die Gegend!“ Sie deutet auf einen Brunnen, der aus einem ausgehöhlten Baumstamm und einer Holzrinne besteht.

Das köstliche Nass sprudelt ununterbrochen in das Becken und über den Rand auf den Boden. So entsteht ein Bächlein, das sich den Fahrweg entlang schlängelt.

„Ihr seid spät dran“, bemerkt Bruno, „aber gerade noch rechtzeitig. Es kann nur noch kurz dauern, dann fallen die Gäste scharenweise ein. Es ist ja Samstag. Bis jetzt hab ich es grade noch allein mit der alten Josefa geschafft. “ Josefa ist die Köchin, die er vom Vorpächter übernehmen musste.

Kochen darf sie jetzt aber nicht mehr, was ihr grad recht ist. Sie weiß, dass das Bruno um Häuser besser kann.

Schnell zeigt er Susi ihre Kammer. Marika schläft natürlich bei ihm. Schon wenige Minuten später stehen sie in ihren Dirndln, Marika hatte ihres in ihrem Schrank auf der Hütte, in der Gaststube bereit. „Ich übernehme die Bestellungen, das Servieren und Kassieren, du schleppst die leeren Teller und Gläser zurück in die Küche, Josefa macht den Abwasch.

Spülmaschine gibt's leider nicht“, erklärt Marika die Situation. Sobald du dir mit den Preisen sicher bist, übernimmst du die zwei Tische da auf der Seite allein. Auf geht's, da kommt die erste Gruppe!“

Zum Denken bleibt jetzt nicht mehr viel Zeit. Abends ist Susi geschafft, fällt ins Bett und registriert noch kurz merkwürdige Geräusche aus Brunos Zimmer, dann ist sie schon in Morpheus‘ Armen. Als sie zehn Stunden später wie gerädert erwacht, bemerkt sie das Geräusch wieder.

Dann fällt es ihr wie Schuppen von den Augen: Die bumsen! Die bumsen schon wieder! Wo nehmen die bloß die Energie her?

Nächste Folge: Ein heißer Juni 15 — Polterabend

Mein besonderer Dank gilt Daniel Hammerschmitt, der mich in allen Belangen beraten hat, wo ich mich nicht so auskenne: Motorräder, Motormiezen, Motorradbekleidung, Frauen, Bikersitten, auf welchen Bikes Frauen geile Hinteransichten bieten und wo nicht, …...

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