Ein Rollenspiel Teil 02

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Zu allererst: Herzlichen Dank an Jenny fürs Korrektur lesen und den netten Mail-Verkehr. Vielen Dank auch für die Kommentare und Bewertungen. Dem Wunsch der Leserinnen und Leser nachkommend, stelle ich hiermit die Fortsetzung des ersten Teils vor. In diesem hatte ich Kontakt mit meiner „Mutter“ aufgenommen, wir hatten uns bereits im Mailverkehr auf das Rollenspiel eingelassen und ich hatte ihr, in Form eines „Codes“, die Möglichkeit eingeräumt, den Abend zu gestalten. Am Anfang des zweiten Teils stehe ich also vor der Wohnung meiner „Mama“, oder von „Beate Schwarz“, wie es das Schild über der Türklingel besagte.

In meiner Hand: eine Flasche lieblichen Rotweins. In meiner Brust: Ein Herz kurz vorm Kollaps. In meiner Hose: Ein in der Unterhose unangenehm drückender Schwanz.

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Da stand ich nun also, das Namensschild über der Klingel zum x-ten Mal lesend. Immerhin wollte ich so ja nicht bei der Falschen klingeln. Ich muss zugeben, dass ich an diesem Punkt tatsächlich Bammel bekam. Was nun, wenn es zwischen uns so gar nicht harmonieren würde? Wenn ich sie nicht attraktiv finden würde? Schließlich hatten wir es vermieden, uns gegenseitig unser Äußeres per Foto preiszugeben.

Doch gleichzeitig sagte ich mir: Das ist DIE Chance und die wird so schnell nicht wiederkommen und wenn es alles nicht passen sollte, dann könnte ich ja auch einfach gehen. Das half mir letztendlich meinen Mut zusammenzunehmen und die den Knopf der Klingel zu betätigen.

Ich hörte das dumpfe Klingeln durch die verschlossene Tür. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Ich vernahm Schritte. Noch könnte ich schnell die Treppe hinunterstürzen.

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Unter dem Türspalt wurde ein Schatten sichtbar. Ich könnte so tun, als ob ich mich „verklingelt“ hätte und mit der Flasche Rotwein eigentlich eine andere Person in diesem Haus besuchen wollte. Im Schloss der Tür wurde ein Schlüssel gedreht, während die Klinke hinuntergedrückt wurde. Ein Sprung aus dem Fenster? Dir Tür öffnete sich.

Langsam kam eine Frau in mein Blickfeld. Eine Frau mittleren Alters, mit ca. 1,70m etwas kleiner als ich.

Schulterlanges Haar, vielleicht gefärbt? Etwas mollig, in einer weißen Bluse, die Schwierigkeiten hatte ihre Oberweite zu bändigen. Ein freundliches Gesicht, umrahmt von Haar und einem Paar Ohrringe. Kurzum: Ich war hin und weg und froh, dass sie mir optisch durchaus zusagte. Rückblickend waren es vermutlich nur Bruchteile einer Sekunde, aber ich schwöre, dass ich damals das Gefühl hatte, dass wir uns minutenlang, einander taxierend, angestarrt hatten, bevor ich mich wieder sammeln konnte. Also los jetzt, sagte ich mir.

„Hallo Mama!“

„Hallo mein Sohn, schön, dass du da bist. Hast du gut hergefunden? Ach, komm doch erst einmal rein!“

Ich betrat die Wohnung. Eine zweite Befürchtung, nämlich die heruntergekommene Wohnung einer Katzen sammelnden Alleinstehenden vorzufinden, wurde sofort weggewischt. Ich fand mich in einem kleinen Flur wieder, der zwar nach meinen Vorstellungen nicht unbedingt als modern, aber durchaus als gemütlich zu bezeichnen war. Es gab keine störenden Gerüche, wie ich sie so manches Mal bei den Besuchen irgendwelcher alten Verwandten meiner Eltern wahrgenommen hatte.

Und sowieso entspannte ich mich nun immer mehr.

„Ja, danke Mama, war ja nicht so schwierig mit Navi und einem vorherigen Blick auf eine Karte. Schön hast Du es dir hier gemacht!“

„Nun zieh doch erst mal deine Jacke aus und dann zeig ich dir die Wohnung, bevor Du dein Urteil womöglich zu früh fällst. Den Wein kannst du solange mir geben!“

Ich öffnete meine Jacke und hängte diese neben viele andere an einen Kleiderhaken der Garderobe.

Dass ich dabei anscheinend die ganze Zeit dumm-glücklich vor mich hingegrinst haben musste, wurde mir klar, als meine „Mutter“ mich darauf aufmerksam machte.

„Was freust Du dich denn so, mein Sohn?“

„Ach, nur so Mami. Es ist einfach schön mal wieder bei dir zu sein!“

„Na dann komm mal mit. Hier vorne ist das Bad. „

Sie führte mich an der ersten Tür des Flures vorbei.

„Und hier die Küche“.

Wir passierten die zweite Tür.

„Und hier ist mein Wohnzimmer und da drüben das Schlafzimmer. „

Sie deutete auf die Tür am Ende des Flurs und betrat aber selbst die nächste. Ich folgte ihr und fand mich in einem kleinen Wohnzimmer wieder, eingerichtet mit den typischen Requisiten wie Couch, Sessel, Tischchen, einer Vitrine mit allerhand Nippes und einem alten Fernseher, der kaum von dem storchbeinigen Hocker getragen werden konnte.

„Setz dich, mein Junge. „, sagte meine „Mutter“ und wies mir einen Platz auf dem Sofa zu. „Ich hole uns derweil zwei Gläser. Hoffentlich hab ich passende für den Rotwein. „

Mit diesen Worten wuselte sie aus dem Raum und ich konnte hören, wie sie im Nebenzimmer, der Küche, Schränke und Schubladen öffnete und neben den Gläsern wohl auch einen Korkenzieher suchte. Währenddessen versuchte ich es mir in dieser ungewohnten und neuen Umgebung irgendwie bequem zu machen.

Ich ließ meinen Körper vollends in die weichen und durchgesessenen Polster des Sofas einsinken und nahm den Raum genauer in Augenschein. Hie und Da hing das Bild einer langweiligen Landschaft oder einer anderen banalen Szene an der Wand, auf dem Tisch eine Fernsehzeitschrift samt Fernbedienung. Aus der Vitrine blickte mich der Nippes an, der sich bei genauerem Hinsehen als allerlei Porzellan herausstellte. Auf der Vitrine Fotos von mir unbekannten Menschen. Mit klirrenden Gläsern kündigte sich „Mama“ an, als ich gerade den Balkon, oder viel mehr die Balkontür, entdeckt hatte.

„So, mein Sohn. “ Sie hatte sich dem Rollenspiel voll hingeben, was mir wiederum das Blut in die Lenden trieb. „Dann lass uns anstoßen auf unser Wiedersehen. „

Sie schenkte uns beiden einen großzügigen Schluck aus der Flasche ein, reichte mit eins der Gläser und nickte mir zu: „Auf Mutter und Sohn!“ Ich prostete ihr zu und kostete. Bei dem Wein hatte ich mich vergriffen, soviel stand fest.

Aber es konnte ja auch nicht alles perfekt laufen. Ich trank einen weiteren Schluck und sagte dann: „Dann erzähl doch mal, Mama, wie ist es dir in der Zwischenzeit so ergangen?“

Und sie erzählte. Davon, was sie so machte und wie es allgemein bei ihr aussah. Immer wieder ließ sie dabei unser Rollenspiel mit in das Gespräch einfließen. Sie sagte beispielsweise Sachen wie: „Wo deine beiden Brüder nun auch endgültig fort sind, ist es doch recht einsam hier.

“ oder „Von deinem Vater höre ich auch nichts mehr und seit er mich vor über 15 Jahren verlassen hat, gab es auch keinen Neuen mehr in meinem Leben. “

Nachdem sie aus ihrem Leben berichtet hatte, wendete sich das Gespräch meiner Person zu. Sie erfragte was ich gerade so anstellen würde und ob ich eine Freundin hätte. Während dieses Gesprächs änderte sich für mich das ganze Setting. Klar, wenn wir unsere Positionen innerhalb des Rollenspiels einnahmen, dann war mir bewusst, warum ich hier war.

Aber in den Perioden, in denen wir ernsthaft über unser Leben sprachen, hatte das Ganze überhaupt nichts mehr von seiner sexuellen Natur. Es war auf der einen Seite total vertraut und angenehm und doch auch irgendwie surreal, einer wildfremden Person so aus meinem Alltag zu erzählen. Wir redeten bestimmt eine volle Stunde lang, bis wir an einen Punkt kamen, an dem nicht viel zu reden blieb. Die Flasche Wein hatte sich ihrem Ende gefährlich genähert und das Gespräch hatte nur davon profitiert.

Doch jetzt machte sich ein plötzliches Schweigen breit, ganz so, als ob sich unser beider Fokus mit einem Male wieder auf das ursprüngliche Vorhaben gerichtet hatte. Während wir unsere Blicke durchs Zimmer wandern ließen und scheinbar wahllos unwichtige Details ins Auge fassten, keimte in mir die Furcht, dass sie vielleicht entschieden haben könnte, dass aus uns nichts werden würde. War sie nur zu schüchtern um es auszusprechen? Ich überlegte, ob ich ihr den codierten Rettungsanker zuwerfen und sie fragen sollte, ob sie nicht müde sei und morgen früh aufstehen müsse? Das Schweigen zog sich hin, unfähig von mir gebrochen zu werden.

Dann, das charakteristische Luftholen vor dem Sprechen, das wohl jeder Mensch schon einmal bei einer Gesprächspartnerin oder einem Gesprächspartner wahrgenommen hat.

„Ich glaube, ich würde jetzt gerne auf dem Balkon eine rauchen. Magst du mitkommen?“

*Plong* machte es da in meiner Hose, als mein Penis sich schwunghaft aufrichtete. Natürlich wollte ich. Erleichterung machte sich in mir breit. Sie wollte es also auch.

„Ja, gerne Mama!“

Wir schickten uns beide an unsere Jacken aus dem Flur zu holen; warm genug um ohne den Balkon zu betreten war es noch nicht.

Da geschah es, dass wir uns so nahe kamen, wie noch nie seit dem Betreten der Wohnung. In dem engen Flur mussten wir aneinander vorbei navigieren und eine flüchtige Berührung war unvermeidlich. Ihr Hintern drückte sich eng an mir vorbei und streifte dabei, wohl wirklich unabsichtlich, mein Glied. Ich zuckte ob des Gefühls, dass sich dabei in mir auslöste, zusammen. Meine „Mutter“, der dies wohl nicht entgangen war und die natürlich die Härte hinter meiner Hose erfühlt hatte, grinste mich verlegen an.

Dicht hinter ihr laufend, nahmen wir den Weg durchs Wohnzimmer und betraten den Balkon. Um diese Jahreszeit war es bereits stockdunkel, auf der Straße war nur im Licht von Scheinwerfern und Laternen noch zu erkennen, was dort passierte. Ein Blick nach links und rechts zeigte mir, dass der Balkon von den benachbarten Wohnungen aus nicht einzusehen war. Sehr gut! „Mama“ lehnte sich an das Geländer des Balkons und zog aus der Tasche ihrer, leicht glänzende und mit Daunen gefüllte Jacke eine Schachtel Zigaretten der Marke Marlboro.

Aus dieser entnahm sie mit spitzen Fingern eine Zigarette und steckte sie sich in den Mund. Nach dem Anzünden mit einem Feuerzeug und dem ersten Zug sah sie mich an, wie ich da so verloren mitten auf dem Balkon stand.

„Es ist wirklich schön, dass du hier bist, mein Sohn. Und auch mit dir zu reden und etwas zu trinken, das hat mir wirklich gut getan. „

„Ich finde es auch sehr schön mit dir hier, Mama.

Ich überlegte, wie ich ihr, da sie mir ja eindeutig das Signal gegeben hatte, dass zwischen uns „etwas passieren“ könnte, näher kommen könnte. Ich sah sie an und sagte: „Es ist wirklich ganz schön kalt hier. Magst Du mich ein wenig in den Arm nehmen?“

„Natürlich, mein Schatz. Komm her zu mir. „

Ich trat auf sie zu und stand jetzt ganz dicht vor ihr, ohne dass wir uns berührten.

Mit allem Mut, den ich aufbringen konnte, bewegte ich meine Arme auf ihre Hüften zu, die unter der geöffneten Jacke zu sehen waren. Der erste Kontakt war wie ein Schlag. Ich fühlte ihren weichen Körper durch den Stoff. Meine Hände glitten weiter um sie herum, bis auf ihren Rücken, während sich unsere Körper einander näherten. Mit einem weiteren kleinen Schritt hatte ich meine „Mutter“ nun vollends im Arm. Ich spürte, wie es in meiner Hose zuckte und sich mein Schwanz gegen sein Gefängnis auflehnte.

„Mama“ hatte dabei ihre Augen geschlossen und atmete leicht durch ihren Mund. Ihre Hände, die bis jetzt einfach neben ihrem Körper gebaumelt hatten, suchten nun ebenfalls den Kontakt zu mir. Von meinen Armen aus wanderten sie hoch bis zu meinen Schultern, um dort in der vollendeten Umarmung zwischen „Mutter“ und „Sohn“ liegen zu bleiben. Eng drückte ich mich an sie, als sie einen Arm von mir nahm um einen Zug aus ihrer Zigarette zu nehmen.

Ihr Brustkorb wölbte sich beim Einatmen des Rauchs gegen meinen und ich vernahm die Wärme ihre Brüste.

„So ist es schon viel besser, oder?“

„Ja, Mama. Es ist wundervoll dir so nah zu sein!“

Mit diesen Worten legte ich meinen Kopf auf ihre Schultern und meine Arme zogen meine „Mama“ näher an mich heran. Zum ersten Mal konnte ich ihren Duft genau aufnehmen, ihr Shampoo, vermutlich auch ihr Waschmittel und ihr Parfüm.

Meine „Mutter“ nahm einen weiteren Zug und legte dann ihrerseits den Kopf ganz dicht an meinen, sodass sich unsere Gesichter berührten. Ich fühlte mich wie im Himmel! Sie nahm noch einen Zug und bewegte ihren Kopf dabei aus unserer Berührung. Ich hob meinen Kopf ebenfalls an, sodass wir uns nun in die Augen blickten, während sie langsam den Rauch aus ihren Lungen ausatmete.

„Du siehst so schön aus, Mama, ich liebe dich einfach!“, sagte ich und warf jetzt alle Zurückhaltung über Bord.

Noch einmal verstärkte ich den Druck meiner Arme und damit unserer Umarmung und näherte mich langsam ihrem Mund. Ihre Augen waren dabei geschlossen, mein Herz pochte wie verrückt und dann endlich trafen sich unsere Lippen zu einem ersten zaghaften Kuss.

Hier nun endet die erste Fortsetzung. Zugegeben: Viel ist nicht passiert, jedenfalls nicht sexuell. Aber so ist nun einmal alles abgelaufen. Und ich kann versprechen: Nach diesem ersten Kuss auf dem Balkon, bei dem sich „Mutter“ und „Sohn“ in den Armen liegen, sollte noch so einiges mehr geschehen! Wenn es also weiterhin Menschen gibt, die wissen möchten, wie es weitergeht, so werde ich es aufschreiben!.

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