Hannah – eine Liebeserklärung 2

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Fortsetzung von Hannah — eine Liebeserklärung 1

Teil 3

Mit der Rückkehr aus Dresden verändert sich — zumindest in meiner Wahrnehmung — unser Miteinander ganz eindeutig. Wir wurden achtsamer. Aufmerksamer. Dass, was vorher wie selbstverständlich geschah, wurde jetzt zwar weiterhin gemacht. Aber eine gewisse Nervosität schlich sich ein. Beide wollten wir auf den anderen vorbereitet sein, Signale setzen. Offen kommunizieren. Doch das wollte nicht gelingen. Wir drucksten herum, hielten dennoch unsere Rituale ein.

Aber was sonst wie nebenbei und ganz organisch einfach geschah, löste jetzt in beiden von uns Unsicherheit und fast schon naive Unbeholfenheit aus.

Ich erinnere mich an Abendessen, wo mein Blick eindeutig zu lang auf ihr haftete. An verzweifelte Diskussionen mit mir selbst vor meinem begehbaren Kleiderschrank darüber, was ich anziehen solle. Nicht, weil ich einfach nur planlos und unentschieden war. Nein, weil ich Hannah gefallen wollte.

Ich ertappte mich bei Tagträumen über dieses wundervolle, ja nahezu perfekte Geschöpf.

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Fühlte eine so tiefe Dankbarkeit, dass Vera und mir so etwas Einzigartiges gelungen war. Und wusste irgendwann, dass ich Hannah sagen würde müssen, was ich alles für sie empfand.

Spannend nur: Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was ich wirklich für sie empfand. Ich tröstete mich mit der Erklärung, ihr aufgrund der vielen schlimmen Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit kein adäquater und guter Vater gewesen zu sein. Ich dachte einfach, diese plötzlich so überschäumende und mich berührende Liebe für sie sei einfach nur das Auftauen nach einer langen emotionalen Eiszeit.

Dabei war es so viel mehr.

Eines Abends, und das ist jetzt fast auf den Tag genau vier Monate her, kam ich aus der Praxis zurück. Beglückt, da ich über einen Dentistenausschuss eine Auszeichnung für besonders vorbildliche Arbeit im Bereich der Plaque-Prophylaxe erhalten hatte. Und mit einer Flasche Champagner bewaffnet. Zu deren Kauf ich mich hatte durchringen müssen, da Alkohol seit Veras folgenschwerem Unfall eigentlich ein Tabu war. Ich wollte feiern, ich war so stolz und hoffte, in der Rückschau eigentlich verblüffend, dass Hannah zu Hause sein würde und mit mir anstoßen würde.

Blöderweise hatte ich ausgerechnet an diesem so wichtigen Tag mein Handy vergessen. So gern hätte ich Hannah gesprochen, ihr alles erzählt, mich mit ihr für den Abend verabredet. Da ich aber den ganzen Tag in verschiedenen Sitzungen, Konferenzen und Vorträgen in einem hässlichen Kongresshotel in der Hamburger City Nord verbracht hatte, ergab sich keine Gelegenheit, mit Hannah zu sprechen. Umso mehr freute ich mich auf den Abend mit ihr.

Als ich vor dem Haus ankam, lagen die der Straße zugewandten Räume im Dunkeln.

Hannah war offensichtlich nicht daheim, was nicht verwunderlich war. Eigentlich wäre es eher ungewöhnlich gewesen, dass ein junger Erwachsener in ihrem Alter an einem Freitagabend ohne Pläne den Abend zu Hause verbracht hätte. Dennoch machte sich Enttäuschung breit. Ich wollte, dass Hannah da war. Wollte sie sehen, ihr von meiner Auszeichnung berichten, sie lachen hören. Den Stolz in Ihren Augen sehen. Und ich wollte sie in meine Arme schließen. Und gar nicht mehr loslassen.

Als ich in unserer Wohnung im zweiten Stock angekommen war und die Tür hinter mir ins Schloss fiel bestätigten sich meine Befürchtungen. Alles war dunkel. Hannah eindeutig nicht da. Aber ein Duft lag in der Luft, der mich irritierte. Es roch leicht nach Freesien. Ein Duft, der mir kurz den Boden unter den Füßen wegzureißen drohte. Vera hatte immer nach Freesien gerochen. Ein spezielles Parfum extra immer in England für sündhaft teures Geld bestellt, um diesen einen, unverkennbaren und nur mit ihr zu verbindenden Duft zu garantieren.

Ihren Hals liebkosen oder meinen Kopf auf ihre vollen und erwartenden Brüste drücken — diese Momente verband ich mit dem Geruch. Vera nahe zu sein. Sie zu spüren, sie zu riechen, sie gleich nehmen zu können.

Ich spürte, wie ich unwillkürlich hart wurde. Zum ersten Mal seit langer Zeit erwachte mein großer schwerer Schwanz zum Leben. So viele Monde hatte er geruht, sich nicht getraut, seine Bedürfnisse einzufordern. Gut, es hatte Momente gegeben, die mich erregt hatten sein lassen.

Flüchtige Momente und solche, die ich im Keime zu ersticken versuchte. Wenn ich Hannahs Wäsche erledigte und ihre ausschließlich weißen Höschen und Leibchen zusammenlegte. Wenn ich im Büro auf einen Anruf von ihr wartete. Wenn ich abends neben ihr auf dem Sofa gegen die Müdigkeit ankämpfte, sie bereits trotz noch laufender DVD neben mir schlief und ihr so fragiler und doch schon so fraulicher Körper an mir lehnte und mich berührte. Wenn ich nicht schlafen konnte, des Nächtens aufstand und in ihr Zimmer schaute und lange, ach viel zu lange auf sie hinab blickte.

Wenn sie mir morgens ihren „Auf Wiedersehen“-Kuss auf die Wange, in manchen glücklichen Momenten sogar auf den Mund drückte. Plötzlich packte es mich und was mir da klar wurde, ließ mich nicht eben ruhig sein. In meinem Kopf drehte sich seit einiger Zeit nur noch alles um Hannah, um meine so wundervolle, verständnisvolle und endlich wieder zum Leben erwachte bildschöne Tochter. Die mir den Alltag erträglich machte, auf deren Nähe und Gesellschaft ich mich blind verließ.

Ja, die ich um mich brauchte. Und die mich große Teile der Vergangenheit vergessen ließ.

Ich stand da, immer noch im Dunkeln des Flurs. Die Flasche in der einen, meine Tasche in der anderen Hand. Ich sah nun ganz klar. Wusste, dass sich meine Empfindungen gerade in eine völlig verquere Richtung hin bewegt hatten. Ich musste einsehen, dass sich unmerklich eine neue Dimension von Zuneigung für Hannah eingeschlichen hatte. Das, was ich immer für ehrliche und aufrichtige Vaterliebe, mein ganz natürliches und von Herzen kommendes Interesse und eben die typische Besorgnis erachtet hatte, war zweifelsohne viel mehr geworden.

Viel viel mehr. So viel mehr, dass ich plötzlich Angst bekam. Denn garantiert würde Hannah diesen Grad der Liebe niemals teilen — und ehrlich gesagt verurteilte ich mich selbst schon allein bei dem kurzen Gedankenflash über die möglichen Konsequenzen meiner Erkenntnis.

Ich ging in die Küche und erschrak. Auf dem Küchentisch stand ein kleiner Strauß frischer Freesien, daneben ein Sektkühler, in dem eine Flasche Crémant kalt gestellt war. Daneben mein Handy, eine einzelne Champagnerflöte und ein zusammengefalteter Zettel, auf dem „Papi“ stand.

Ich hastete auf den Brief zu, entfaltete ihn und las:

„Lieber Papi,

habe über Frau Rettigmann aus Deiner Praxis von Deinem sensationellen Erfolg gehört. Hätte Dich so gern selbst gesprochen, um Deine Stimme zu hören und um Dir zu sagen, wie stolz ich auf Dich bin. Und überhaupt hätte ich gern mit Dir gesprochen…

Gehe heute zu Mami in die Klinik. Ich muss mir etwas von der Seele reden.

Und dann schlaf ich heut bei Nele. Wir gehen ins Kino und sind dann bei ihr. „

Das nun folgende „HdL“, ihr sonst immer verwendetes Kürzel für „Hab dich lieb“ hatte sie durchgestrichen. Stattdessen hatte sie „Liebe Dich“ geschrieben. Und dann „Hannah“!

Ich ergriff mein Handy, wollte sie sogleich anrufen. Vielleicht würde ich sie noch vor dem Kinobeginn erreichen. Mein Display zeigte drei Anrufe an, allesamt nicht weiter wichtig.

Aber auch eine MMS war eingegangen. Sie war von Hannah. Und erst vor knappen 15 Minuten versendet worden. Ein Bild. Meine lachende Tochter, in dem zauberhaften Streifenshirt, das ich ihr erst kürzlich aus der Stadt mitgebracht hatte. Das sich an ihren Körper schmiegte wie eine zweite Haut. Ihre unfassbar grazile Figur betonte, die schmale Taille, die schon deutlich gewachsenen festen Brüste, der weite runde Ausschnitt, der ihr perfekt geformtes Schlüsselbein, die samtene leicht gebräunte Haut frei legte.

Und darüber ihr ebenmäßiges Gesicht, die dunklen, braunen Augen, in denen immer ein Fünkchen Keckheit und Neugier lodernde. Die kleinen Lachfalten um ihre Augen. Und dieser vollen, tiefroten Lippen, die sie für mich zu einem Kussmund geformt hatte. Darunter stand. „Geh nach dem Kino mit Nele noch clubben. Hab zwar Lust wie eine tote Katze, aber was tut man nicht alles für seine Freunde. Wäre echt lieber bei Dir. Viel lieber.

Dann ein großes Emoticon-Herz und ein „H“.

Ich las die Nachricht nochmals, und noch einmal, sog jedes Wort in mich auf und konnte meinen Blick nicht von dem Bild darüber lösen. Dieser Mund, der so verheißungsvoll und wartend lauerte, ihr Blick, in dem ich so vieles meinte, lesen zu können. Ich weiß nicht, wie lange ich mein Handy in meiner Hand anstarrte. Und weiß erst recht nicht, wann ich realisierte, dass meine andere Hand tiefer gewandert war und nicht nur auf meiner deutlich ausgebeulten Jeans ruhte, sondern irgendwann sogar hineingegriffen hatte und meinen so lange nicht mehr aktiven Freund da unten mit absolut überfälligen Liebkosungen aufgerichtet hatte.

Irgendwann aber wurde mir bewusst, dass ich nur da stand, das verheißungsvolle Foto meiner so unschuldigen Tochter anstarrte und nichts Niederträchtigeres tat als meinen Schwanz zu wichsen. Auf sie, auf meine Vorstellung, sie berühren zu können. Ihr näher als nah zu sein und Dinge mit ihr zu tun, die jede auch nur im Ansatz moralische Vorstellung um Siebenmeilenschritte überschritt.

Ich schleuderte das Handy weg, rannte ins Bad und hielt meinen völlig erhitzen, von den verwirrendsten Gefühlen durchtränkten Kopf unter das kalte Wasser der Dusche.

Fortsetzung folgt! .

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