Tausendmal

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Eigentlich freute sich Petra auf ein langes extrem erholsames Wochenende, das sie bei ihrem Bruder und seiner Freundin verbringen würde. Aber wenn sie ehrlich war, freute sie sich noch mehr, am Samstag mal wieder ein Konzert zu besuchen. Ein richtig lautes Metalkonzert bei dem sie den Alltagstrott hinter sich lassen würde und den Kopf freibekäme. Nicht zu verachten, bei solchen Konzerten, waren natürlich die überaus nett anzuschauenden, langhaarigen männlichen Besucher.

Sie faltete Ihre Zeitung, legte diese auf den freien Sitzplatz im Flieger neben sich und schloss die Augen.

In einer Stunde würde sie wieder landen und dann endlich aus ihren Businessklamotten steigen, duschen und sich umziehen. Ein unkontrollierter, tiefer Seufzer begleitete diesen Gedanken. Es war schon eine Qual, jeden Tag perfekt und seriös gestylt auftreten zu müssen. Auch, dass sie ihre Haare hochgesteckt tragen musste, ärgerte sie. Um wie vieles besser hatten es da doch ihr Bruder und seine Freundin. Beide hatten sich für kreative Berufe entschieden und konnten tragen was sie wollten.

Na schön, dafür genoss sie ganz andere Vorteile, aber die zählten im Moment nicht.

Im Haus ihres Bruders angekommen, wurde sie zunächst von beiden überschwänglich begrüsst und anschliessend über die Pläne für den Freitagabend informiert. Man wollte sich in einer schwarzen Kneipe mit den Bandkollegen und einigen Freunden treffen, die sie bereits ganz gut kannte.

Petras freute sich besonders darauf, den besten Freund und Bandkollegen ihres Bruders wieder zu sehen.

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Sie kannte Filip schon eine Ewigkeit, schon so lange, dass sie die Jahre gar nicht mehr genau zählen konnte. Die ältesten Bilder, an die sie sich erinnern konnte, zeigten einen kleinen ruhigen Jungen. Damals war sie so um die 13 oder 14.

Zwischen ihnen herrschte eine besondere Freundschaft. Wenn man so will, eine Art Bruder-Schwester-Beziehung, die auch davon lebte, dass ihr Bruder und Filip offenbar oft über sie sprachen. Manchmal war es schon befremdlich, dass Filip sie so gut kannte, obwohl sie ihn so selten sah und ihm wenig wirklich Persönliches von sich erzählte.

Nach einer kalten Dusche, die die Hitze und den Stress der letzten Tage fortspülte, fühlte Petra sich wie neugeboren. Nachdem sie sich abgetrocknet hatte, zog sie ihr kurzes, tief ausgeschnittenes Lieblingskleid aus schwarzer Seide an.

Das Designerstück war sehr enganliegend, in der Taille raffiniert gewickelt und lag wunderbar kühl auf der Haut. Es betonte ihre Kurven, wirkte dabei aber nicht zu aufdringlich. Als sie schliesslich mit Ihrem Spiegelbild zufrieden war, schnappte sie sich ihre hochhackigen Sandalen und das Fläschchen mit dem passenden Nagellack und setzte sich in den Garten, um auf die anderen zu warten und noch ein wenig die Abendsonne zu geniessen.

Filip bog, sein Motorrad schiebend, langsam um die Ecke. Er konnte es kaum erwarten Petra zu sehen, wollte dennoch eher gelassen und cool auftauchen. Also lies er sich Zeit. Es war nicht so, dass er geplant hatte, sich anzuschleichen, aber tatsächlich fand er sich vor dem Gartentor mucksmäuschenstill stehend wieder. Der Grund war natürlich der Anblick, der sich ihm bot. Petra hatte ihr rechtes Bein auf die Armlehne der Bank vor sich gestellt und lackierte gerade völlig versunken ihre Zehen.

Sie war nach vorne gebeugt, ihr Kleid war hochgerutscht, und ihr knallroter Slip und BH waren zu sehen. Ein Königreich für eine Kamera dachte er bei sich.

Als sie mit dem rechten Fuss fertig war, streckte Petra zufrieden ihr langes sonnenbraunes Bein vor sich und bewunderte ihre Arbeit. Jetzt hatte sie sich erst einmal etwas von dem wunderbaren, fruchtigen Frankenwein verdient und nahm einen langsamen, genießerischen Schluck aus dem bauchigen Rotweinglas, das vor ihr stand.

Sie liebte die Farbe rot in allen Formen, ob als Unterwäsche, Kleidung, Make-up oder eben als Rotwein. Das klare, kräftige Blutrot auf ihren Lippen und auf ihren Nägeln brachen ihre goldene Haut und ihr schwarzes Haar zum leuchten. Der zweite Fuss und ihre Fingernägel folgten.

Alles was Filip von seiner Umwelt noch wahrnahm, waren nackte schimmernde Haut, glänzende Seide, rote Spitze und ihre fliessenden ruhigen Bewegungen. Er fühlte sich wohl in ihrer Gegenwart, genoss den erregenden Anblick, der sich ihm bot, entspannte sich und liess seinen Gedanken freien Lauf.

So lange er zurück denken konnte, war Petra in seinem Kopf. Er konnte sich noch an sie erinnern, als er ein kleiner Junge war und sie anfing sich für Gothic und Metal zu interessieren. Eindeutig hatte sie einen starken Einfluss auf seine Vorliebe für diese Musik und Kleidung gehabt. Wer weiß, vielleicht wäre er nie Musiker oder sogar ein anderen Mensch geworden, wenn über die Jahre ihr Einfluss gefehlt hätte.

Er kannte sie vermutlich so gut, wie ihr eigener Bruder, denn ihr Bruder und er sprachen oft über ihre Familien.

Sie war immer so stark und bestimmend, so schön und so klug wie keine andere Frau, die er kennen gelernt hatte. Er musste sich selbst eingestehen, dass er sich oft Sex mit ihr ausgemalt hatte. Aber das alleine war es nicht. Es war ihm ganz klar bewusst, dass er sie als den Prototyp seiner Partnerin sah.

Es war sogar noch schlimmer, je älter er wurde, desto dominanter wurde er und desto größer wurde sein Wunsch, sie, nicht nur eine Kopie von ihr, zu besitzen. Seine rationale Seite, sein Gewissen schämte sich dafür und er unterdrückte diesen Wunsch so gut er konnte, denn sie war die Schwester seines besten Freundes und irgendwie auch seine Schwester.

So stand er vor dem Gartentor und verzweifelte an sich selbst, da er trotz der klaren und fast reinen Gedanken eine solche Erektion in der Hose hatte, dass eigentlich kein Blut mehr im Gehirn zirkulieren konnte.

Ich muss mich beruhigen und an etwas anderes denken, dachte er benommen von seiner Erregung, ging zu seinem Motorrad und zündete sich nach einer kurzen Zeit erst einmal eine Zigarette an.

Petra schaute in die Richtung des vertrauten Zippo-Klackens, lachte vor Freude, als sie Filip sah und sprang, ihre Schuhe vergessend, barfuss los. In den nächsten Sekunden fiel sie Filip um den Hals und sie umarmten sich. Das hatte eigentlich keine Bedeutung, da sich ja alle immer so begrüssten.

Aber als sie sich berührten, fühlte es sich für beide an, als ob sie ein Stromschlag treffen würde und sie zuckten leicht zusammen. Filip beugte sich zu Petra herunter, denn er war fast zwei Meter gross und sie zwar alles andere als klein, aber doch einen Kopf kleiner als er. Dabei vermied er engeren Kontakt zu seiner Leistengegend, denn der Ständer war noch nicht ganz verschwunden. Beide genossen den Körperkontakt offensichtlich, wobei Filip sein Gesicht in ihren Haaren vergrub.

Petra wiederum stellte sich auf die Zehenspitzen um ihn noch enger zu fassen zu bekommen. Schliesslich trennten sie sich fast widerwillig und schauten sich verwirrt an.

Tausendmal hatten sie sich schon berührt, nachts im gleichen Zimmer geschlafen und sich geneckt. Die heftige und unerwartete Reaktion ihrer beiden Körper aufeinander, hatte damit aber wirklich nichts zu tun und versetzte ihnen beiden einen ordentlichen Schrecken.

Petra bekam sich als erste wieder unter Kontrolle, trat einen Schritt zurück, legte den Kopf schief und sagte leicht ironisch in Richtung seines Motorrads „Ist das Deine Maschine, in die Du ganz verliebt bist?“ Ihre Gedanken rasten, irgendetwas stimmte nicht.

Sie hatte nicht wie sonst, das Gefühl ein Familienmitglied, quasi ein Neutrum, einen Bruder, zu begrüßen. Was verdammt noch mal ist passiert, fragte sie sich.

Offenbar war er von ihrer unfreiwillig gebotenen Show noch immer so mit sexueller Energie aufgeladen, dass so etwas wie ein Ladungsausgleich stattgefunden hatte. Aber so genau verstand er nicht, wie es soeben zu dieser ungewohnten Nähe zwischen ihnen gekommen war. Egal dachte er, sie fühlte sich so gut an und roch wundervoll frisch und zugleich süss nach Schokolade, einfach gut.

Am liebsten hätte er ein Stück von ihr abgebissen.

Noch ganz in der Umarmung versunken bemerkte Filip dennoch, dass sie es tatsächlich wieder geschafft hatte, ihn innerhalb von Sekunden komplett aus der Fassung zu bringen. Er fühlte sich plötzlich wie ein Idiot und antwortete: „Schön, dass Du morgen auch beim Konzert dabei bist. Die Maschine zeige ich Dir dann später. Jetzt ist mir aber erst ´mal zu warm. „

Damit zog Filip seine schwere schwarze Motorradkleidung aus, denn es war wirklich verdammt heiß.

Gespannt beobachtete Petra jede seiner Bewegungen und bewunderte sein breites Kreuz, seine kräftigen Arme und sein Gesicht. Er hatte immer schon ganz gut ausgesehen, aber in den letzten Monaten hatte eine Veränderung sein Gesicht markanter gemacht. Ausserdem hatte er sich endlich seine dunkelblonden Haare wachsen lassen, die sich langsam seinen Schultern näherten. Tatsache war, dass er verdammt männlich und stark aussah und sich auch so bewegte. Sie musste sich zusammen nehmen, um ihn nicht weiter anzustarren.

Also drehte sie sich um, schaute beim Weggehen über ihre Schulter und sagte: „Mein Rotwein wird warm und ich brauche auch noch meine Schuhe. “ Filip antwortete ihr, dass er nachkommen würde, aber dass sie gleich abgeholt werden. Und so war es dann auch. Ihr Bruder und seine Freundin kehrten aus der Stadt zurück und ehe sie sich versahen, sassen sie mit dem Rest der Clique in einem leicht überfüllten Gothicschuppen.

Es war eigentlich zu laut zum reden, aber die Musik war OK und die Tanzfläche gross genug. Sogar der Rotwein war erträglich.

Petra hatte die zwanzig Minuten im Auto dazu genutzt, um mit den anderen ein wenig zu plaudern und hatte keine Zeit gehabt, ihre Verwirrung zu verarbeiten. Sie stellte sich nach eine kurzen Weile an den Rand der Tanzfläche, trank ihren Rotwein und dachte nach.

Ihr Körper hatte ganz eindeutig auf seinen Körper reagiert.

Und zwar ganz unbewusst, ohne ihr Zutun. Das konnte sie jetzt nicht mehr ändern, aber sich zukünftig vorsehen. Denn Filip ist tabu, stellte sie für sich klar. Schliesslich war er gut zehn Jahre jünger und auch gar nicht an ihr interessiert. Na ja, es könnte vielleicht sein, dass eine gewisse Anziehung zwischen ihnen herrscht, überlegte sie weiter. Aber trotzdem weiss er gar nicht, was er will, geschweige denn, auf was er sich da mit ihr einlässt.

Nicht in dem Alter, nicht mit Mitte zwanzig. Aber diese harten, grünen Augen, die mich fast ausziehen… seufzte sie fast verärgert.

Nachdem sie zu Ende gegrübelt hatte, entspannte sie sich ein wenig auf der Tanzfläche. Sie liess sich eine Weile mit der Musik treiben und vergass alles um sich. Filip stand am anderen Ende des Raumes und liess sie die ganze Zeit nicht aus den Augen. Es war ihm egal, was die anderen vielleicht darüber dachten, dass er sich von der Gruppe getrennt hatte und nur noch Augen für Petra hatte.

Sie schien über irgendetwas nachzudenken und zog ihre glatte Stirn in Falten. Sogar ihre geschwungenen Augenbrauen zogen sich verärgert zusammen. Worüber ärgerte sie sich nur so, fragte sich Filip.

Bevor er sich entschliessen konnte, zu ihr zu gehen und ihr endlich das Glas Rotwein nachzufüllen, war sie schon auf der Tanzfläche verschwunden. Was für eine Vorstellung! Sie hatte ihr hochgestecktes Haar gelöst und es fiel und flog in weichen schwarzen Wellen bis über ihren üppigen Busen.

Sie hatte die Augen geschlossen und tanzte ganz für sich. Der Rest der Welt und sämtlich Gaffer schienen überhaupt nicht zu existieren. Ihre Bewegungen waren sehr fliessend und elegant, gleichzeitig aber unglaublich erotisch.

Filip machte sich auf den Weg, ihr leeres Glas zu holen, denn zu ihr auf die Tanzfläche traute er sich nicht. Dazu war er viel zu aufgeregt und das in jeder Hinsicht. Als er wieder von der Bar zurückkam, wartete sie schon mit einem Lächeln am Rand der Tanzfläche auf ihn und nahm ihm das Glas, mit einem Nicken in Richtung einer freien Sitzecke, ab.

Dort angekommen setzten sie sich auf eine weiche Couch und schauten sich ein wenig ratlos an. Immerhin konnte man sich halbwegs unterhalten und so sprachen sie über die Arbeit, das Studium, die Familien usw.

Filip war überglücklich, ihr nahe zu sein, eigentlich ohne zu wissen warum. Aber es war eben so und er hätte alles dafür getan, noch ewig dort neben ihr sitzen zu dürfen. Beim Sprechen hing er unentwegt an ihren Lippen.

Sie waren voll, glänzend und sinnlich und er machte im Geiste jede kleine Bewegung mit. Als sie ihm zwischendurch einige Fragen stellte, konzentrierte er sich angestrengt auf den Inhalt und beugte sich zu ihr vor. Dabei stellte er sich vor, wo sie noch solch weiche rote Körperstellen haben würde, die er sehen, berühren und küssen wollte.

Er versuchte wirklich sein Bestes und fing an, sich zur Beruhigung eine Zigarette zu drehen.

Das liess sich Petra aber nicht entgehen und nahm ihm den Tabak und die Papers aus der Hand. „Lass mich mal probieren, ob ich es noch nicht verlernt hab´“ sagte sie. Filip gab ihr die Utensilien. Er hätte mit voller Freude auch den Tabak aufgegessen oder einen Kopfstand auf der Bar gemacht. wenn sie ihn darum gebeten hätte.

Petra rollte vorsichtig den Tabak in das Papier und ihre langen roten Fingernägel funkelten dabei.

Filip beobachtete ihre Hände unverwandt, ab und zu half er ihr ein wenig und stellte sich vor, wo er diese Hände schönen überall spüren wollte. Schliesslich leckte sie die beleimte Seite des Papers ab und hielt ihm die Zigarette hin. „Ich hoffe, da ist nicht zu viel meiner Spucke drauf. „

Filip antwortete ihr: „Du weißt doch, dass ich auf Deine Spucke stehe. “ Zunächst leckte er die Zigarette an der Nahtstelle nochmals bedächtig ab, zündete sie sich dann an und genoss den Gedanken, einen Teil ihres Körpers zu schmecken, in sich zu haben.

Petra drehte gleich noch eine und noch eine Zigarette, weil sie daran ja Spass hatte.

Zugegebenermassen hatte sie auch Spass daran, zu sehen, dass Filip kurz davor war, die Beherrschung zu verlieren. Das ging zwar völlig gegen ihren Beschluss, ihn als Tabu zu betrachten, aber eigentlich war das ja nur ein kleines Spielchen bei dem nichts passieren konnte.

Von wegen, meldete sich ihre Vernunft zu Wort und sie fluchte im Geiste mal wieder über ihren übermässigen sexuellen Appetit und ihre unbändigen Phantasie.

Was für ein Glück, dass ihre schlimmste Woche, um ihren Eisprung, hinter ihr lag, sonst hätte sie schon längst wer weiss was mit ihm angestellt. Aber in dieser „gefährlichen“ Zeit ging sie ja Männern, so gut es ging, aus dem Weg. Trotzdem, auch heute trieb sie etwas dazu, Filip weiter zu reizen und zu quälen.

Der stellte sich gerade vor, wie er seine Arme um sie legen, seine Lippen auf die ihren pressen würde, er ihre Zunge finden und sie so lange küssen würde bis sie ganz schwach und weich in seinen Armen liegen würde.

Dann würde er diese sinnlichen Beine auseinander drücken und sich in sie zwängen, bis sie immer und immer wieder kommen und seinen Namen schreien würde.

Sie leckte die dritte Zigarette langsam mit ihrer langen, spitzen vom Rotwein violetten Zunge ab und schaute Filip dabei mit einem spöttischen Blick direkt in die Augen. Er hatte einen ganz abwesenden, leicht wilden Gesichtsausdruck. Seine Augen waren unnatürlich geweitet und schienen sie ganz aufzusaugen.

„Filip, hey bist Du noch da? Folgst Du mir noch?“ fragte sie ihn. Sie fixierte ihn mit ihren fast schwarzen Augen und zog die Augenbrauen fragend hoch.

„Ja,…klar. Was hast Du gesagt. Ich kann Dich gerade so schlecht hören. “ entgegnete Filip. Was hatte sie vor, fragte er sich. Wollte sie ihn einfach nur in den Wahnsinn treiben? Wenn sie mich jetzt auch noch anfasst, dann stimmt da etwas nicht.

Und dann passierte es auch schon: Sie beugte sich zu ihm und sprach direkt in sein Ohr „Ich habe gesagt, dass es mir hier langsam zu warm wird und dass ich ein bisschen frische Luft brauche. „

Als ihr Atem Filips Hals und Nacken traf, bekam er überall Gänsehaut. Gleichzeitig rutschte sie auch noch so nah an ihn, dass ihre Oberschenkel sich trafen und ihre steil aufgerichteten Brustwarzen sich gegen seine Seite pressten.

Das war zu viel für Filip und er beschloss aufs Ganze zu gehen. Egal wie viel Rotwein sie getrunken hatte, solche Spielchen kannte er von ihr nicht, aber er würde mitspielen.

Filip beugte sich nun zu ihr herunter, strich ihr vorsichtig ihre langen schwarzen Locken vom Ohr, spielte kurz mit ihrem Ohrring, legte den Arm um sie und antwortete „Egal was Du heute Nacht noch so brauchst, Du wirst bekommen, was Du verdienst.

Petra zog sich wie vom Blitz getroffen zurück, schaute sie ihn böse und verärgert an und hastete nach draussen. Filip folgte ihr. Draussen angekommen, sagte sie ihrem Bruder, sie sei müde, er solle den Rest grüssen und sprang ins Taxi. Ihre Stimmung war blitzartig umgeschlagen, denn sie hatte es offensichtlich zu weit getrieben. Sie ärgerte sich auf der ganzen Strecke über ihre Dummheit, ja Verdorbenheit und beschloss, sich morgen bei Filip zu entschuldigen.

Filip war wie ihr kleiner Bruder und sie seine grosse Schwester. Nicht mehr und aber auch nicht weniger.

Als sie im Haus ihres Bruders ankam, bereitete sie zunächst ihr Bett für die Nacht vor und holte sich anschliessend eine Flasche Mineralwasser aus dem Keller. Auf dem Weg zum Gläserschrank bekam sie einen grossen Schrecken, denn Filip stand in der Küche und sah sehr, sehr verärgert aus. Er kam sofort auf sie zu.

Als sie zur Treppe flüchten wollte, hielt er sie am Arm fest und zog sie zu sich. Er wandte mehr Kraft an, als er wollte und sie verlor das Gleichgewicht. So fing er sie auf und hielt sie fest.

Filip wollte nicht, dass sie hinfällt, er hielt es aber auch nicht aus, ihr so nahe zu sein und sie nicht zu berühren. Oh nein, bitte fass´ mich nicht an, dachte sie in dem Moment, als seine Berührung sie wie ein Schock traf und ihr schwindelig wurde.

Sie schloss die Augen und versuchte ihre Kontrolle über sich selbst wieder zu gewinnen. Aber alles was sie fühlen konnte, war Verlangen, das wie kochende Lava in ihr brodelte. Hör damit auf und beherrsche dich, versuchte sie sich selbst zu überzeugen. Sie tat ihr Bestes, um tief und gleichmässig zu atmen, aber das machte es nur noch schlimmer, weil sie so seinen männlichen Geruch in sich einsog, der ihr schon den ganzen Abend mehr zu Kopf gestiegen war, als es der Rotwein je konnte.

Schliesslich wusste sie nicht weiter und öffnete die Augen. Sie schaute direkt in seine und sah seinen Schmerz und sein Verlangen. Trotzdem sagte er mit belegter aber sicherer Stimme: „Es tut mir sehr leid, wenn ich Dich erschreckt oder Dir sogar weh getan habe. Das war nicht meine Absicht und ich weiss nicht was heute mit mir los ist. Aber du musst mich für völlig bescheuert halten. Ich glaube, das tust Du wirklich, sonst würdest Du nicht so mit mir spielen.

„Ich weiss, Du wolltest mir nicht wehtun und ich halte Dich weder für bescheuert, noch wollte ich mit Dir spielen“ sagte sie. Daraufhin entspannte sich sein Gesicht ein wenig, aber Filip liess sie nicht los, sondern schaute Sie fragend an.

„Also, wie soll ich es sagen. Ich habe heute irgendwie vergessen, wie lange und wie gut wir uns kennen. “ versuchte Petra zu erklären.

Nein, das war nicht die Wahrheit.

Er kannte sie wirklich gut. Wahrscheinlich besser als er manchmal durchblicken liess. Aber eigentlich kannte sie ihn bisher als „kleinen Bruder“ eher oberflächlich. Dabei erschien er ihr plötzlich verdammt interessant und faszinierte sie. Was führte er für ein Leben ausserhalb der Musik. Was interessierte ihn. Kurzum was für ein Mann war er wirklich. Sie hatte den ganzen Abend sein Gesicht, seine Hände betrachtet. Überlegt wie es sich anfühlen würde, durch seine Haare zu streichen, sein Kinn, seinen Hals und seine Schultern zu küssen….

Halt, stopp das führt zu nichts unterbrach sie ihre Gedanken.

Filip fragte ungläubig und wieder leicht verärgert nach „Du glaubst mich zu kennen? Was weisst Du denn schon von mir, ausser der Sachen, die an der Oberfläche liegen. Für Dich bin ich doch wirklich nicht interessant genug, sonst würdest Du anders mit mir umgehen. „

Jetzt wusste Petra nicht weiter, es hatte keinen Sinn ihm weiter etwas vorzumachen. „Ich, …ich weiss nicht wie ich es erklären soll.

“ fing sie an. „Irgendwie fühle ich mich heute zu Dir körperlich hingezogen und ich weiss nicht was …“

„Körperlich hingezogen, Du zu mir?!“ fragte er und zog sie noch ein Stück enger an sich heran. Sein Gesicht war nun völlig entspannt und direkt vor ihrem. Seine grünen Augen glitzerten wie Smaragde und sie konnte seine weichen Lippen genau sehen.

„Ja…“ setzte sie atemlos an. Ihr Herz schlug immer schneller und ihre Beine wurden immer weicher.

Sie fühlte sich ihm so ausgeliefert und so schwach. Eigentlich hasste sie solche Gefühle, aber diesen Moment genoss sie mit jeder Faser ihres Körpers.

Bevor sie den Satz zu Ende gesprochen hatte, zog Filip sie an sich und presste seine Lippen auf ihren Mund, öffnete mit seiner Zunge fordernd ihre Lippen und erforschte ihren ganzen Mund, ihre Zähne, ihre Zunge und ihre Wangen. So, als ob er jede Tiefe und jedes Windung ihres Körpers besitzen wollte.

Er nahm ihren Kopf in seine Hände und vertiefte den Kuss noch weiter, bewegte den Mund auf dem ihren und fühlte ihre weichen warmen Lippen, schmeckte ihre Süsse und den bitteren Rotwein auf ihrer Zunge.

Nun hatten sie beide Herzklopfen und gaben sich nur noch ihren überwältigenden Gefühlen füreinander hin. Filip konnte es nicht glauben, was gerade geschah und sein Kopf schien ganz leicht zu sein, zu schwimmen. Dennoch war er so weit bei klarem Verstand, dass er sich fragte, wie weit er gehen konnte.

Petra zitterte leicht und er wusste nicht, ob es vor Verlangen oder vor Angst war. Aber er beschloss nicht zu fragen, sondern es herauszufinden. Er strich mit seinen Händen über ihr Haar nach unten, bis er ihre Taille zu fassen bekam und zwängte seinen rechten Oberschenkel zwischen ihre Beine. In seiner Lederhose war es inzwischen so eng geworden, dass es schmerzte. Aber was für ein wundervoller Schmerz das war.

Er drückte mit seinem Oberschenkel gegen ihre Scham und gleichzeitig seine Erektion gegen ihren Bauch.

Sie gab ein leises Geräusch von sich und er fragte sie „Petra, wenn ich …“ aber er konnte es nicht weiter aussprechen. Stattdessen küsste er ihr ganzes Gesicht, ihre Ohren, dann ihren Hals und Nacken. Schliesslich vergrub er sein Gesicht in ihrem Ausschnitt und küsste sie dort überall. Er würde sich alles holen, was sie ihm geben wollte, auch wenn er nicht daran glaubte, dass sie ihn akzeptieren würde.

Petra spürte einen Stromschlag nach dem nächsten durch ihren Körper rasen und setzte an „Filip, wir…“ aber dann folgte ein weiterer tiefer Kuss, der sie verstummen liess.

Filip presste sie noch weiter auf seinen Oberschenkel bis er die richtige Stelle fand, drückte sie gegen seinen Unterleib und zog ihre Arme nach oben. Dann schob und drückte er sie, bis sie beide wussten wie es sein würde. Es folgte ein weiterer hungriger Kuss.

Sie war überwältigt von seiner Leidenschaft. Er umgab sie vollständig mit seinem Körper und mit seiner Kraft. Sein Geruch war wie eine Droge, die sie in sich einsog.

Beide atmeten schwer und schwitzten stark. Sie konnte sich nicht bewegen und war ihm ganz ausgeliefert. Und sie liebte es. In ihrem Körper wurde es immer wärmer und in ihrer Mitte machte sich eine unerträgliche Leere breit, die sie noch stärker ihren Unterleib gegen seine Erektion drücken liess.

Sein Gesicht war vor Lust verzerrt, genauso wie ihr eigenes. Beide hatten sich genau das den ganzen Abend ausgemalt. Aber Cat dachte, ich muss ihn dazu bringen, aufzuhören.

Er weiss nicht auf was er sich da einlässt, er muss aufhören. „Filip…“ keuchte sie.

Er unterbrach sie „Bitte Petra sag nichts, ich werde Dir nicht weh tun oder etwas tun, was Du nicht willst. “ Seine Stimme war voller Leidenschaft, voller Not mit einem Anflug Verzweiflung. Er blickte sie bittend mit seinen vor Lust verschleierten Augen an. Dann fing er an, ihr Kleid in der Mitte aufzuknoten, öffnete es und knetete und küsste ihre Brüste.

„Ich kann warten, mach Dir keine Sorgen. “ Er öffnete ihren roten BH und nahm nun ihre nackten Brüste in seinen Mund und biss spielerisch in ihre Brustwarzen. Gleichzeitig fing er wieder an, sie auf seinem Oberschenkel hin und her zu bewegen und zog ihr dabei das Kleid aus. Sie war kurz davor, vor Lust zu schreien.

Wenn Petra versuchen würde, ihn jetzt noch aufzuhalten, würde er ihr sowieso nicht zuhören und sie würde wahnsinnig werden.

Die Zeit des Zuhörens war jetzt vorbei. Seine Bartstoppeln kratzten auf ihrer Haut und sie sah auf ihn herunter, auf seine golden glänzenden Haare und seine angespannten Arm- und Beinmuskeln.

„Also gut. “ flüsterte sie sich selbst zu und gab auf. Dann sagte sie lauter „Filip?“ Ihre Stimme gehorchte ihr nicht und Filip schaute zu ihr hoch. Nun wusste er es. Sie wollte ihn in sich, denn er sah es in ihren grossen glänzenden Augen und egal was sie sagen würde, er würde ihr nicht glauben.

„Ich will Dich jetzt. “

Pures Verlangen schoss wie ein Blitz durch seinen Körper. Sie hatte die Initiative ergriffen und ihn akzeptiert. Ihre Stimme, ihre Aufforderung liessen ihn triumphieren. Nach Jahren voller Pein und Zweifel sollte sein Traum in Erfüllung gehen.

Er hob sie hoch und trug sie in ihr Schlafzimmer. Dort legte er sie auf das Bett und kniete sich vor sie, küsste ihre Schenkel und arbeitete sich vor bis zu ihrem roten, inzwischen feuchten Slip.

Er zog ihn ihr langsam mit seinen Zähnen aus und streichelte sie dabei am ganzen Körper.

Ihre vollen Brüste waren ganz rot von seiner Behandlung und sie bot einen unglaublichen Anblick. Ihre Haut schien zu glühen. Besonders zwischen ihren Beinen, ihrem kurzen schwarzen Pelz schien es zu brodeln. Er zog sie an den Rand des Bettes und rieb seine immer noch in der Lederhose gefangene Erektion gegen ihre Scham. Dann berührte er mit seinen Händen die Öffnung, nach der er sich die ganze Zeit verzehrte.

Als er den warmen feuchten Kanal berührte, wuchs sein Verlangen noch einmal an. Sie stöhnte und streckte sich seinen Händen entgegen. Er presste seinen Mund auf den ihren und drang zunächst mit einem, dann mit zwei langen, schlanken Fingern in sie ein. Es folgte ein leidenschaftlicher Kuss und gleichzeitig bewegte er seine Finger immer schneller und fester in ihr, bis sie er sie schliesslich an den Rand der Extase und Verzweiflung brachte, genau da wo er sie haben wollte.

„Filip, bitte, Filip,… komm in mich…“ flehte sie ihn zwischen ihren Seufzern an und fing an seine Hose zu öffnen. Aber er hielt ihre beiden Hände über ihren Kopf und zog sich selbst innerhalb von Sekunden komplett aus. Als er zum Schluss seine Hose öffnete und seine Erektion heraussprang, umfasste sie ihn sofort. Er zog erschrocken die Luft ein, da ihre Berührung ihn so erregte.

Dann befreite er sich, riss sie zu sich und positionierte sich.

Er zog ihr Gesicht zu sich und schaute ihr direkt in ihre hungrigen Augen. Dabei schob er sich langsam in ihren Eingang, so dass sie jeden Zentimeter und jede Vene genau spüren konnte. Das Gefühl, dass sie beide teilten, steigerte sich so ins Hundertfache und jeder Zweifel an ihrer Leidenschaft und deren Richtigkeit war ausgelöscht. Als er vollständig bis ins Heft in sie eingedrungen war, verweilte er eine Weile und küsste sie fast brutal auf den Mund.

Petra fühlte sich bis zur Schmerzgrenze so ausgefüllt, wie noch nie in ihrem Leben und entspannte rhythmisch ihre innere Muskulatur, um sich ein wenig an seine Größe zu gewöhnen. Natürlich verschaffte ihm das zusätzliche Lust, als ihr enger Kanal es bereits tat. Filip massierte ganz leicht ihren Bauch und fühlte befriedigt, wie tief er in ihr steckte. Als nächstes zog er mit einer Hand ihre Lippen auseinander und befreite die Stelle, von der er wusste, dass sie sie über die Klippe bringen würde.

Er umkreiste sie sanft mit leichtem Druck und küsste, saugte und biss dabei ihre Brustwarzen. Nach einer kurzen Weile fing sie an überall zu zucken und immer schneller zu atmen. Er fühlte ihren Höhepunkt kommen und fing an, sich in ihr zu bewegen.

Es dauerte nicht Lange und er zog sich fast ganz aus ihr heraus und stiess kraftvoll wieder zurück. Auf ihrem Höhepunkt angelangt, verlangte sie von ihm, schneller weiterzumachen.

Er erhöhte das Tempo und pumpte schneller. Als Wellen über Wellen ihren Körper schüttelten entkam ihr ein tiefes langes Geräusch. Kurz darauf war ihr schönes Gesicht entspannt und bis zu den Schultern stark gerötet. Sie schaute ihn aus verhangenen Augen an, lächelte und liess sich wieder nach hinten fallen, als er weiter in sie stiess.

Dann nahm er sie hoch, trug sie zum Schreibtisch und setzte sie dort ab, so dass ihre Beine auf seinen Schultern ruhten.

Sie bot einen unbeschreiblich schönen Anblick und er fing an, sie nun wirklich ernsthaft und brutal zu nehmen. Für einen Moment befürchtete er, zu weit gegangen zu sein, denn sie schrie laut und hoch auf. Aber Petra feuerte ihn an, er solle sie noch tiefer und noch fester zustossen. Ihr Stöhnen und ihr lustverzerrtes Gesicht, ihre verdrehten Augen erfüllten seine geheimsten Träume. Er machte weiter und beobachtete zufrieden, wie sich die Lust in ihrem Körper wieder aufbaute.

„Mach weiter, hör nicht auf. Hör bitte nicht auf. “ Ihre Anfeuerungen und Reaktionen waren alles was er brauchte. Und aufhören konnte er schon lange nicht mehr. Langsam fing auch Filip an zu stöhnen und knirschte mit seinen Zähnen. Als er sah, dass sie fast wieder so weit war, fing er an, sich noch fester, härter und schneller in sie hinein zu bohren. Er liess seine Hüften rotieren, und vergrösserte so noch ihre Lust.

Ihre Feuchtigkeit lief über seinen Unterkörper und die ganze Luft war von ihrem Liebesspiel erfüllt.

Schliesslich platzierte er einen Daumen auf ihrer Stelle und reizte sie zusätzlich. Sie schrie einige Male sehr laut auf und erlebte einen minutenlangen Höhepunkt. Als sie kam und kam und kam, schrie sie seinen Namen, so wie er es sich in seinen Träumen ausgemalt hatte.

Nun gab auch er endlich seine Kontrolle auf und liess sich von ihren Kontraktionen mitreissen.

Filip warf seinen Kopf zurück, spannte jeden Muskel in seinem Körper an und schrie wiederum ihren Namen, als er in ihr explodierte. Die Wellen der Lust spülten immer und immer wieder über beide hinweg, und verstärkten sich gegenseitig, bis sie schliesslich völlig erschöpft auf das Bett fielen und überglücklich nebeneinander einschliefen.

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