Das alte Wölfchen 01

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„So ein Mistkram!“, murmelte Wolfgang vor sich hin. „Warum musste mir das passieren?“ Seine glasigen Augen blickten auf die Wand, die mit Bildern seiner Frau bestückt waren. Ja, dachte er, sie war ein Goldstück, eine wunderbare Frau. Er hatte sie all die zweiundvierzig Jahre geliebt, die sie verheiratet waren. Er hatte ihr vertraut, konnte alles mit ihr bereden und bis vor einigen Jahren hatten sie noch Sex miteinander. All das aber war vorbei. Vor einem Vierteljahr war sie gestorben.

Sie hatte Krebs gehabt. Erst war es nur ein kleines Geschwür, es wurde bald besser, aber dann nach einem Jahr hatten sich Metastasen gebildet. Und es dauerte nicht lange, da machte sie die Augen zu. Musste sie ihn allein lassen?

Mit seinen 68 Jahren war er nicht der Mann, der alles im Blick hatte. Wenn etwas fehlte oder kaputt ging, so erkannte er es halt, aber es wurde nicht gleich oder überhaupt nicht wieder in Ordnung gebracht.

So wurde das Häuschen, das sie hatten, auch nicht besser. Auch der kleine Garten wurde nicht ordnungsgemäß bearbeitet. Oftmals saß er nur um und dachte an seine Helga. Dann schaute er in die Unendlichkeit und begann mit seiner Frau zu sprechen. Nein, er konnte nicht allein sein, und er vermisste seine Helga sehr. Sonst war er mit seiner Frau oft weggefahren, doch jetzt hatte er keine Lust mehr dazu.

So wuchs ihm alles über den Kopf.

Schließlich fing er an zu trinken. Erst eine paar Schlückchen, dann aber wurde es mehr. Gott sei Dank war er nicht ein Trinker, der an fing zu randalieren. Nein, er trank langsam, Schluck für Schluck, und wenn er merkte, dass es reichte, dann legte er sich ins Bett, und bald war er eingeschlafen.

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Früher war er ein führender Angestellter einer Firma. Er hatte genug Geld, mehr als er brauchte. Und außerdem war er noch rüstig, war normalerweise fröhlich und hatte einen guten Körperbau, man schätzte ihn für 50 oder so.

Aber was machte das, wenn man seinen lieben Partner verloren hatte? Das Leben war manchmal einfach schlimm.

Es war eigentlich ein wunderschöner Sommertag, trotzdem kam er mühsam aus dem Bett und ging dann langsam durch die Terrassentür nach draußen. Die Sonne blendete ihn. Noch hatte er damit zu kämpfen, dass er am Vortag wieder einmal zu viel getrunken hatte. Doch es ging, es machte ihn nicht sehr zu schaffen. Er setzte sich auf dem Plastikstuhl, der auf der Terrasse stand, und er war versucht, wieder einzuschlafen.

Seine Gedanken kreisten im Kopf herum. Nein, so ging es nicht mehr weiter! Er musste etwas unternehmen, damit all dies anders wurde. Aber was? Kinder hatten Helga und er leider keine. Und auch ihr persönlicher Bekanntenkreis war nicht sehr groß, um genau zu sagen, er war eher miekrig.

Er wusste ja, dass er kein Mensch war, der ein Haus sauber halten konnte. Viele Kleinigkeiten lagen im Haus herum, es war dreckig und gefiel ihm selbst nicht.

Aber was sollte er tun? Natürlich könnte er sagen, dass er sich zusammennehmen musste, gleich wieder alles wegräumen sollte und öfter sauber machen musste. Aber nein, das schaffte er nicht!

Am besten würde es wohl sein, wenn eine Frau – vielleicht einmal pro Wochen – herkommen würde, um sauber zu machen. Dies wäre wohl die beste Möglichkeit, hier im Haus wieder Herr zu werden oder Ordnung hereinzubekommen. Er gab sich selbst einen Tritt in den Hintern.

Ja, gleich am nächsten Tag würde er eine Anzeige aufgeben und nach einer Putzhilfe nachfragen. Vielleicht würde sich ja doch eine nette Frau finden, die ihm helfen würde, dass sein Haus wieder in Ordnung kommt. Am Geld mangelte es ihm nicht, das mochte ihm ruhig etwas kosten. Er holte sich Papier und Kugelschreiber und formulierte einen Text. Das fiel ihm nicht schwer. Er legte alles zur Seite und am nächsten Tag gab er die Anzeige auf.

Einige Tage später erhielt er von der Tageszeitung einen größeren Umschlag. Darin waren sieben Rückschreiben auf seine Anzeige. Nun, vielleicht war da ja doch eine dabei, die ihm helfen konnte. Er las die Antworten durch. Von den sieben waren nur drei so, dass er die Interessenten erst einmal persönlich begutachten wollte. Eine wollte gleich am Anfang wissen, was sie verdienen würde, nun, das war nicht sein Fall, den Brief warf er gleich weg.

Aber die anderen drei, die in seine Wahl kamen, die musste er wohl zu sich kommen lassen. Er machte drei Termine aus und antwortete den Frauen. Ja, er musste sie doch erst kennenlernen, denn aus dem Antwortschreiben ging ja nicht hervor, was das für Frauen waren. Sogar das Alter hatte man ihm vorenthalten. Auch, was sie vorher gemacht hatten, ging aus dem Text nicht hervor. Eigentlich konnte er nur herauslesen, dass sie Arbeit suchten und wohl jeden Job annehmen würden.

Als erste kam Ilona Bergmann zu ihm, eine etwa 45jährige stämmige Frau. Nun, nach dem ersten Anblick traute er ihr zwar zu, dass sie sauber machen konnte. Nur, ihre zahlreichen Ringe an den Fingern passten wohl weniger zu der Arbeit, die sie wohl machen wollte. Er bat sie, sich an den Tisch zu setzen.

„Möchten sie etwas Trinken?“, fragte er.

„Aber gern, Herr Staiger“, antwortete sie, „wenn möglich, einen kräftigen Kaffee mit Milch und zwei Löffel Zucker.

Er bereitete alles in der Küche vor und brachte dann den Kaffee zu ihr. Zwei Tassen wurden eingegossen und dann saßen sie sich gegenüber und das Gespräch konnte beginnen.

„Sagen Sie einmal, Frau Bergmann, warum wollen sie denn diesen Job annehmen? Sie sind doch sicher andere Arbeiten gewohnt? Würden sie die Arbeit gern machen?“

„Aber ich bitte Sie, natürlich mache ich die Arbeit gern.

Und warum? Nun, die Arbeit, die ich im Moment mache, tja, da verdiene ich nicht genug. Also muss ich mir noch etwas suchen. Aber natürlich, Herr Staiger, eine feinere Arbeit wäre mir schon viel angenehmer“, lächelte sie ihn hintergründig an.

Nun, das konnte er sich gut vorstellen. Sie erzählten noch eine Zeit lang weiter, doch für ihn stand fest, dies war wohl nicht die Richtige für sein Haus. So hatte er es sich nicht vorgestellt.

So sagte er beim Abschied zu ihr, dass sie wohl nicht die Passende für ihn sei, er hätte es sich wohl etwas anders vorgestellt.

Auch bei der Zweiten, der Annika Norden, war er enttäuscht. Sie war wirklich ein junges Mädchen, wohl 24 Jahre alt, bekam wohl keine Arbeitsstelle und musste sich wohl mit diesen Jobs durchrangeln, um genug für die Wohnung und zum Essen zu haben. Sie war zwar ein humorvolles Ding, was wohl alles machte, was ihr angeboten wurde.

Sie fragte auch gleich, ob sie nicht noch mehr arbeiten könnte, vielleicht im ganzen Haus, im Garten und auch sonst wäre sie sehr fähig.

„Ja, Frau Norden, warum wollen Sie denn bei mir den Job haben?“, fragte er sie.

„Ach, Herr Staiger, die Zeit ist schlecht für mich, es gibt nur sehr wenig Arbeit, da muss man nehmen, was sich anbietet. Wissen Sie, ich mache eigentlich alles.

Was bleibt einem denn sonst auch übrig? Und ich sage Ihnen, die Männer sind nicht immer gut zu mir, oft wollen sie auch etwas, das nicht sehr schön ist. Wenn Sie verstehen, was ich meine. „

Ja, er verstand. Aber war sie die Richtige für ihn? Gab es nicht eine Frau, die für ihn gut passte, eine Frau, die sauber machte und versuchte, das Haus sauber zu bekommen und es sauber hielt? Und keine Kinkerlitzchen aufzuweisen hatte? Die kleine Norden war zwar nicht schlecht, aber er hatte sich halt etwas anderes vorgestellt.

Eine nette, liebe Frau, für die es ganz normal war, ein Haus sauber und ordentlich zu bekommen.

Besonders aber, als sie zu ihm sagte, dass sie auch für Extrawünsche offen sei, da wusste er, dass sie bestimmt nicht die Richtige für ihn sei. Auch sie verabschiedeten sich freundlich, aber doch so, dass sie sich wohl nicht wiedersehen brauchten.

Warum bewerben sich bloß solche Leute dachte er.

Es hätte ihm doch gereicht, wenn die Frauen nur putzen und Ordnung machen wollten.

Wer weiß, was wohl die Dritte noch mitbringen wird. Mit wenig Begeisterung empfing er sie am Donnerstag.

„Ich bin Ingrid Wojewsky“, stellte sie sich vor, „ich hatte mich beworben um die Reinigungsstelle bei Ihnen. „

Erst wollte er etwas sagen, doch ihm blieben die Worte aus. Sie sah gut aus mit ihren schwarzen Haaren und hatte eine dunkelbraune Brille auf, die ihr gut stand.

Sie lächelte ein wenig. Sein Blick blieb an ihrem Gesicht hängen. Sie mochte 40 bis 45 Jahre alt sein. Aber sie hatte sich gut gehalten. Etwas mollig war sie, ja, das gefiel ihm sehr. Plötzlich wurde ihm gewahr, dass er überhaupt nichts sagte, sondern sie nur anstarrte.

„Oh ja, entschuldigen sie mich. Habe gerade etwas in der Küche gemacht. Sie haben recht, ich suche jemanden, der mein Haus wieder in Ordnung bringt.

Für mich ist es einfach zu viel und außerdem ist es nicht meine Arbeit, wenn sie verstehen, was ich meine!“

Aber auch Frau Wojewsky sah ihn nur an und ein leichtes Lächeln huschte über ihr Gesicht.

„Aber kommen sie doch mit herein, Frau Wojewsky, ja, bitte, kommen sie!“

Erst gingen sie ins Haus, aber dann machte er die Terrassentür auf und bat sie, sich an den draußen stehende Tisch zu setzen.

Schnell nahm er alles, was auf dem Tisch stand, weg, holte ein Wischtuch und machte die Oberfläche sauber.

„So sieht es schon etwas besser aus“, lächelte er, „möchten sie etwas trinken? Wasser, Saft, Kaffee oder einen Wein?“

„Aber nein, vielleicht ein Glas Wasser, ja danke!“

Und schon hatte er eine Flasche Wasser geholt und goss die prickelnde Flüssigkeit in ein Glas. Auch sich selbst goss er ein Glas voll.

Dann setzte er sich ihr gegenüber.

„Sagen sie einmal, sind sie Polin, oder kommen sie aus dem Osten? Verstehen sie das nicht falsch, ich meine es nur wegen ihres Namens. Wojewsky, das kling so polnisch. „

„Nein, das stimmt nicht, meine Ureltern und Eltern, die kamen aus Ostpolen nach Deutschland. Sie haben erst hier nur gearbeitet, bekamen dann aber die deutsche Staatsangehörigkeit. Und ich bin Deutsche“, lächelte sie gewinnend, „das hören sie doch wohl auch?“

Er lächelte zurück.

„Also sie möchte bei mir arbeiten? Haben sie solch einen Job schon des Öfteren gemacht? Ich meine, haben sie Erfahrungen mit solch einer Arbeit, na ja, reinigen, ordnen und so? Ich habe leider kein Glück dabei, wenn ich sauber mache, dann sieht es hinterher genauso aus, wie es vorher gewesen ist. Es ist halt so. Besonders merkte ich das, als meine Frau vor einem Vierteljahr gestorben ist. Ja, ich hab's versucht, aber es klappt nicht.

„Nun, ich würde das sehr gerne machen. Ich bekomme vom Sozialamt nur sehr wenig. Man kommt ja kaum damit aus. So versuche ich, nebenbei etwas zu verdienen, um das Ganze aufzubessern. Und Saubermachen, das ist mein Ding, das kann ich sehr gut. Ich sehe das immer so, als wäre es meine Wohnung. Und so sauber und ordentlich wird auch alles, was ich mache. Tja, und vorweg gesagt, wenn sie mich nehmen, dann möchte ich auch meinen Lohn bar auf die Hand haben, das finde ich besser.

Und sie sollten vielleicht bei neugierigen Fragen sagen, dass ich eine Verwandte von ihnen bin und ihnen helfe. „

Er schaute sie an. Sie war einfach süß. Wie sie den Mund beim Reden verzog. Oh, er konnte sie lange ansehen, charmant. Ja ein bisschen mollig war sie schon, aber sie hatte einen recht großen Busen. Er mochte größere Brüste. Sie waren ein schönes Spielzeug. Aber na ja, sie wollte ja bei ihm im Haus arbeiten.

„Hm ja, das sehe ich nicht als Problem“, lächelte er, „allerdings sollten wir uns dann duzen. Ich heiße Wolfgang. Freunde nennen mich immer Wölfchen, also wenn sie wollen? Und wir müssten uns duzen, jedenfalls, wenn uns jemand trifft. Ist das ok?“

„Oh ja sicher“, antwortete sie, „aber Wolfgang reicht wohl auch. Ich meine, wenn ich dich anspreche. „

Er hob das Glas, so wie man es normalerweise mit Schnapsgläsern macht.

„Nun Ingrid, dann hoffe ich auf eine gute Zusammenarbeit mit dir!“, meinte er.

„Ja, ist in Ordnung, Wolfgang. „

„Ich zahle ihnen zehn Euro die Stunde. Das ist glaube ich, gerecht, wenn du gut arbeitest. Und bezahlt wird immer, wenn du wieder gehst. Ist das so recht?“

„Ja, natürlich, das ist sehr schön. Aber sag mal, wo ist denn hier die Toilette?“

„Da gehe mal wieder hinein und dann die zweite Tür links.

Das machte sie auch. Er sah ihr nach. Eine wundervolle Frau dachte er. Sie hat schön schlanke Beine und auch einen knackigen Hintern. Und sie wippt beim Gehen so aufreizend. Ob sie das immer macht? Aber auf jeden Fall hat sie herrliche Brüste. Er stelle sich vor, wie sie aussieht, wenn sie nackt gehen würde. Ihm wurde ganz anders, aber mit seiner Sexualität war es nicht mehr das Normale. Sicher war es bei allen Männern in seinem Alter so.

Das war sehr schade, denn Lust hatte er wohl des Öfteren, bloß eine Frau glücklich machen, das klappte nicht mehr so. Er driftete wieder mit seinen Gedanken von der Normalität ab.

„So, da bin ich wieder“, sagte Ingrid, „ich habe schon gesehen, dass hier etwas gemacht werden muss. Wann soll ich denn das erste Mal kommen?“

„Aber, aber, willst du gleich wieder gehen? Würde mich gern noch mit dir unterhalten.

Wirklich! Seit meine Frau tot ist, vermisse ich das Gespräch mit anderen. „

„Nein, entschuldige, aber ich habe noch etwas anderes vor. Wir können uns ja gern unterhalten, wenn ich die nächsten Male komme. Ist dir das recht?“

„Ja, ist in Ordnung. Nun vielleicht könntest du gleich morgen wieder hier sein, dann wäre es am Wochenende schon wieder etwas wohnlicher im Haus, haben sie, nein hast du Zeit? Das würde ich gut finden.

„Ja prima, dann also bis morgen. Putzzeug hast du hier? Gut. Ich freue mich schon. „

Sie gab ihm die Hand und wollte sich verabschieden, doch er hielt sie fest. Am liebsten hätte er sie gar nicht wieder losgelassen. Das viele Alleinsein im letzten Vierteljahr hat ihm überhaupt nicht gefallen. Doch dann erinnerte er sich an die Situation.

„Ja gut, bis morgen, sagen wir zehn Uhr? Ich freue mich schon darauf.

Dann verließ sie ihn. Traurig blickte er ihr nach. Einen sehr schönen Körper hat sie dachte er noch. Doch dann war er wieder allein.

Und schon kamen ihm andere Gedanken in den Kopf. Hatte er sich richtig verhalten? Oder war er auf eine Reinigungskraft hereingefallen? Er atmete schwer. Langsam ging er ins Haus, ins Wohnzimmer, in die Ecke, wo er die Bilder seiner Frau hängen hatte.

Dort konnte er sich gut mit ihr unterhalten. Er stellte sich vor die Bilder, senkte seinen Blick, und ein Lächeln huschte über sein Gesicht.

„Helga, liebe Helga“, sagte er, „entschuldige, dass ich so charmant mit Ingrid gewesen bin. Was meinst du dazu? Würdest du sagen, dass ich näher zu ihr gehen sollte — oder stets Abstand zu halten habe? Verdammt, ich weiß es nicht. Sie hat ein hübsches Gesicht und auch einen fantastischen Körper.

Ja, das hat mir sehr gut gefallen. Natürlich ist sie lange nicht so toll wie du. Mit dir konnte ich mich immer gut unterhalten, wir haben alles zusammen geplant und dann auch durchgeführt. Doch, es war ein sehe schöne Zeit mit dir. Aber was sagst du dazu? Natürlich weiß ich, dass du nicht mit mir sprechen kannst, doch vielleicht kannst du mir ein Zeichen geben, bitte!“

So stand er oft vor ihren Bildern und sprach mit ihr.

Aber sie war ja tot und konnte nicht antworten, das war ihm auch klar. Aber vielleicht gab es ja doch so etwas, dass sie ihm ein Zeichen gab. Er stand noch eine Zeit lang stumm vor den Bildern und war in Gedanken ganz nahe bei ihr. Dann wendete er sich von der Wand ab und ging ins Wohnzimmer.

Er schaute sich um. Doch, da auf dem Tisch! Vorhin hatte er die eine Rose darauf gesehen, eine dunkelrote Rose, die allerdings traurig den Kopf hängen ließ.

Und jetzt? Sie stand in der Vase, aufrecht, lebensfroh und Mut machend. Wie kam das denn, fragte er sich. War dies das Zeichen. Aber das gab's doch nicht. Mit starrem Blick schaute er die Blume an. Er schloss und öffnete mehrmals die Augen, schüttelte den Kopf, aber die Rose war immer noch prachtvoll anzusehen.

Nun, er nahm es als gutes Zeichen. Es war ihm, als würde Helga ihm zulächeln, als würde sie sagen, dass er lebensfroh und mutig sein sollte.

Den ganzen Abend war er fröhlich. Er räumte noch ein wenig auf und ging früh ins Bett.

Hier dachte er an Ingrid. Eine sehr hübsche Frau dachte er. Aber irgendwie kam es sicher zwischen ihnen auch nicht hin. Er war alt, 68 Jahre, das war eine ganze Menge, eine lange Zeit. Er wusste, dass es sexuell bei ihm nicht mehr so klappte. Zwar kam es noch zu Erektionen, doch sein steifer war nur noch halb so lang wie früher.

Sicher war noch etwas Hartes zu fühlen, doch insgesamt war es ein Anblick der Trauer, wenn er seinen Schwanz bei Erregung ansah. Als es mit Helga zu Ende ging, hatte er immer mal onaniert. Nun, das ging zwar ganz gut, aber es war nicht, woran er sich ergötzen konnte. Nun in Ordnung, allein konnte er gut damit leben, aber wenn er mit Ingrid etwas anfangen wollte, so war das natürlich keine Sache, mit der er sie begeistern konnte.

Sicher, er hatte genug Geld, aber das war ja kein Ding für einen Mann, wenn er die Frau bezahlte, damit sie ihm entgegen kam.

So schlief er dann doch ein. Er träumte davon, einen großen harten Hammer zu haben und damit eine Frau, nein Ingrid, glücklich zu machen. Und über ihnen sah er Helgas fröhliches, lachendes Gesicht.

Genau um zehn Uhr sah er Ingrids roten Lupo auf den Parkplatz fahren.

Sie stieg aus und in ihrer linken Hand sah er eine Tasche, die gefüllt war. Wahrscheinlich mit irgendwelchen Reinigungsmitteln. Er wusste ja, jede Frau hat im Saubermachen ihre Geheimnisse. Darüber musste er lächeln. Er öffnete ihr die Tür. Eigentlich kam sie ihm heute noch angenehmer vor. Sie lächelte, als sie auf ihn zu kam.

„Hallo Wolfgang, nun, da bin ich. Jetzt soll's losgehen, ich bin bereit“, sagte sie freudig.

„Guten Morgen Ingrid“, lächelte er zurück, „aber nur langsam.

Du musst wohl eine ganze Menge machen. Ich kann dir ja mal die Räume zeigen, die es am nötigsten haben. Komm ich nehme dir die schwere Tasche ab. „

„Oh nein“, meinte sie nun lachend, „die trage ich schon selbst. Muss mir ja meinen Lohn verdienen. „

Er zeigte ihr als erstes das Wohnzimmer und die Küche. Ja, dort musste wohl zuerst sauber gemacht und aufgeräumt werden. Und natürlich musste sie das Bad sehen, wo sie Wasser holen konnte und vielleicht den Lappen wieder reinigen konnte.

Ingrid sah sich alles sehr genau an.

„So, lieber Wolfgang, nun will ich anfangen. Das beste ist wohl, du lässt mich allein. Gehe in den garten und lese ein wenig und träume von besseren Zeiten. Ich werde dann in der Zwischenzeit arbeiten und du wirst sehen, es wird alles wieder wie neu!“

„Nun, dann bin ich gespannt“, sagte Wolfgang und verzog sich in den Garten, legte sich auf die Liege und schlummerte wohl auch kurz ein.

Jedenfalls wachte er auf und überlegte. Ja, Ingrid, sie war ja hier bei ihm und half ihm. Eine Weile brauchte er noch, um alles zu überblicken. Dann stand er auf und ging leise zum Haus und ins Wohnzimmer. Und was sah er, Ingrid putzte, eine Hand bewegte sich, die andere half und schon war wieder ein Stück fertig. Jung, junge, das ging aber flott. Und dann wischte sie im unteren Bereich etwas, sie bückte sich.

Er konnte ihre Waden und ein Stück der Oberschenkel sehen. Wunderbare Beine hatte sie! Er blieb stehen und beobachtete sie. Ein herrlicher Anblick. Und nun bewegte sie ihren Hintern auch noch zur Seite. Er merkte, dass ihn dieser Anblick erregte. In seiner Hose tat sich etwas. Ein sehr seltenes Gefühl bemächtigte sich seiner. Sein Herz schlug schneller, am liebsten wäre er zu ihr gegangen und hätte sie in die Arme genommen.

Er ging zu ihr.

„Sag mal Ingrid, du arbeitest ja wirklich fantastisch. Wäre es nicht an der Reihe, mal eine Pause zu machen? Wie ich dir schon sagte, ich brauche auch ab und zu ein Gespräch, natürlich mit einer Frau, solch einer wie dich. Seit meine Frau tot ist, fehlt mir das. „

„Huch Wolfgang, du bringst mich in Schwierigkeiten, erst wollte ich hier noch fertig machen. Aber na ja, ich wische den Schrank noch sauber, dann können wir uns ein Weilchen unterhalten.

Also ein paar Minuten noch!“

„Ja gut. Komm auf die Veranda. Ich werde warten“, antwortete er lächelnd.

Er brachte den Kaffee, den er vorher gemacht und warm gehalten hatte, dorthin und stellte auch die frischen Kekse auf den Tisch. Er brauchte nicht lange warten, Ingrid kam und setzte sich auf die Schattenseite. Er goss den Kaffee ein und reichte ihr die Kekse. Immer wieder musste er sie anschauen. Sie war hübsch, sehr hübsch, wirklich ein kleiner Engel.

Was hatte er für ein Glück gehabt, dass sie sich auf seine Anzeige hin gemeldet hatte.

Dann erzählte er ihr, was in seiner Ehe im letzten Jahr passiert war. Auch vom Tot seiner Frau. Und wie schwierig alles gewesen war. Aber er hatte ja seine Frau geliebt.

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