Die geile Lust-Sekte Teil 15

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—Vorbemerkungen—

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

zunächst möchte ich um Verständnis bitten, dass es mit dem 15. Kapitel meiner Fortsetzungsgeschichte dieses Mal deutlich länger als üblich gedauert hat. Als Entschädigung ist dieses Kapitel wesentlich umfangreicher als alle anderen zuvor. Und dies hat einen speziellen Grund.

Wie vermutlich jeder, der regelmäßig schreibt, ist das, was ich hier ‚zu Papier bringe‘ Ausdruck von meinen persönlichen momentanen Stimmungen und Gefühlen.

Zumindest fließen diese in nicht unerheblichem Maße mit ein. Manchmal bin ich etwas melancholischer drauf, als ich es ansonsten bin. So kommt es, dass ich mir mit diesem Kapitel etwas von der Seele geschrieben habe. Insofern hänge ich emotional an diesem Kapitel bislang am meisten.

Ich bitte um Toleranz, dass es hier vor allem auf den ersten Seiten nicht hart zur Sache geht und dass es stattdessen emotionaler wird. Ich hoffe dennoch, dass ich damit keinen der bislang eingeführten Charaktere ‚verrate‘.

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Ich wünsche mir, dass möglichst jede Leserin/jeder Leser bei der Lektüre dieses Kapitels genauso viel Spaß hat, wie ich ihn trotz allem beim Schreiben hatte.

In diesem Sinne wie immer viel Freude beim Lesen wünscht

Euer Lex84

Nach zwei gefühlt viel zu kurzen Wochen war der Verwandtschaftsbesuch in Bayern für Pascal und seine Familie zu Ende. Einerseits hatte Pascal die für ihn sehr erregende Zeit ausnahmslos genossen.

Andererseits war er froh, wieder zu Hause zu sein und den Rest seiner Semesterferien ruhiger angehen zu lassen – wie ein richtiger Student in der Zeit zwischen den regulären Semestern. Okay, ganz so normal verhielt es sich nicht für ihn. Er musste in der Ferienzeit zum Beispiel nicht arbeiten, um die Kosten für sein Studium aufbringen zu können. Außerdem vergnügte er sich weiterhin ab und zu mit seiner Mutter, dem Hausmädchen Babett oder seiner Schwester, falls diese zwischendurch zu Besuch kam.

Ansonsten hing er einfach ab und relaxte von seinem ‚harten Studium‘.

Eines Nachmittages beschloss Pascal in die nächstgelegene Stadt zu fahren und sich dort nach neuen Klamotten umzusehen. Mit dem Auto brauchte er circa eine Stunde um hinzufahren und einen Parkplatz halbwegs in der Nähe der für ihn relevanten Einkaufspassage zu ergattern. Beim Schauen durch die Geschäfte ließ sich Pascal mehr Zeit als üblich. In gewisser Weise beruhigte es ihn innerlich, etwas vollkommen Normales zu tun.

Denn Einkaufen war er die Zeit über gar nicht mehr gewesen, seit er der Lust-Sekte beigetreten war. Trotzdem war irgendetwas anders als früher. Zuerst wusste Pascal nicht zu bestimmen, was es sein mochte. Ein Gefühl tief in den Eingeweiden seines Körpers sorgte für Unruhe bei ihm – so als würde er ständig von irgendjemandem heimlich beobachtet. Er wurde doch nicht beobachtet?

Seine Gedanken drehten sich wirr im Kreis. Sie zeigten ihm Zerrbilder, in denen er vom Bundekriminalamt oder einer anderen verdeckt operierenden Bundesbehörde überwacht wurde.

Und das nur weil er einer Sekte angehörte, die über gewaltige und fragwürdige Geldquellen zu verfügen schien. Von den Geldmitteln wusste Pascal lediglich, dass sie heute den Grundstein für ihren allgemeinen Wohlstand bildeten. Ihre Quelle war in Zeiten zu suchen, während der der Adel noch über beträchtliche Macht verfügt und diese schamlos auszunutzen gewusst hatte. Aber heute war das doch ohnehin nicht mehr der Fall, oder? Operierte die Gemeinschaft, von der er ein Mitglied war, etwa in illegalen Bereichen, um ihre Stellung und ihre Ressourcen für nachfolgende Generationen zu erhalten und zu mehren? Pascal wusste es nicht.

Er wusste nur mit Bestimmtheit, dass das in Deutschland existierende Verbot von Inzest in seiner Sekte kein Problem darstellte und allenthalben ignoriert wurde. Für diesen Gesetzesverstoß würde man ihn kaum überwachen lassen, wenn dies in einer Regierungsbehörde bekannt wäre. Aber was war, wenn eine Behörde hinter höheren Mitgliedern der Sekte her war, weil sie gegen andere Gesetze verstießen oder nur in großem Stile Steuern hinterzogen. War er in seiner Position zumal als unbedarfter und eventuell unvorsichtiger Neuling das beste Opfer einer gezielten Überwachung?

Fast wollte Pascal ob seiner lebhaften aber eindeutig von schlechten Filmen geprägten Phantasien laut loslachen.

Nur hätte das dazu geführt, dass ihn wohlmöglich alle Passanten so angesehen hätten, als wäre er ein Verrückter. Diese Erkenntnis hielt ihn davon ab. Plötzlich blieb ihm das Lachen ohnehin im Hals stecken. Hatten die beiden Männer am Eingang des Douglas da vorne nicht eindeutig zu ihm herübergesehen? Schnell wandte sich Pascal ab und ging in die entgegensetzte Richtung weiter. Er war sich vollkommen sicher – sie hatten beide eindeutig ihn persönlich angesehen! Na und? Vielleicht waren es Ladendetektive, die nach potentiellen Ladendieben Ausschau hielten.

Der Kleidung nach zu urteilen, würde das nach Pascals Vorstellung durchaus passen. Beide waren mit einer dunklen Lederjacke und ansonsten unauffällig bekleidet, wirkten ansonsten auf den ersten flüchtigen Blick überaus drahtig und muskulös.

Ob sie wirklich ihn im Visier hatten, ließe sich auf simple Art feststellen, dachte Pascal. Er ging an drei Läden vorbei und betrat wahllos den Vierten. Dort ging er weiter, bis er an einen Wäscheständer kam, auf dem ein Spiegel angebracht war.

Er drehte den Spiegel unauffällig ein wenig, so dass er den Eingangsbereich im Blick hatte und wartete. Wenn die beiden Männer nicht gleich auftauchten und zumindest in den relativ kleinen Laden hineinsahen, wusste Pascal, dass er sich getäuscht hatte. Das würde ihn fürs erste beruhigen und seinen Anflug von Paranoia abmildern. Er musste keine Ewigkeiten warten: Wenige Sekunden später tauchten die Männer wirklich auf. Einer der beiden betrat den Laden und schaute sich um.

Erst als er Pascal erblickt hatte, tat er offensichtlich so, als interessiere er sich für die vor ihm liegenden T-Shirts. Der andere Mann blieb am Eingang stehen, als stünde er dort Schmiere.

Wenn sich Pascal nicht die letzten Minuten selbst verrückt gemacht hätte, wäre seine Reaktion sicherlich offensiv gewesen. Er wäre bis vor circa einem Jahr einfach zu einem der beiden verdächtigen Kerle herübergegangen und hätte ihn zur Rede gestellt, warum er und sein Kumpane ihm nachstellten.

Doch aus einem Gefühl heraus tat dies Pascal nicht. Ihm war etwas derartiges noch nie passiert. Als Jungendlicher war er mal routinemäßig von einem Kaufhausdetektiv kontrolliert worden. Aber da man bei ihm nichts gefunden hatte, hatte sich die Sache genauso schnell erledigt, wie sie begonnen hatte. Irgendwie machte das alles in diesem Fall einen vollkommen anderen Eindruck auf ihn. Sogar die Art, mit der die beiden Männer ihn im Auge behielten, kam ihm suspekt vor.

Hatte er etwa ein schlechtes Gewissen? Musste er eines haben? Nein, warum!? Er hatte nichts Gesetzwidriges getan. Nichtsdestotrotz würde er sich wohler fühlen, wenn er die beiden Männer losgeworden war. Da war sich Pascal sicher. Dementsprechend handelt er jetzt.

Er setzte sich in Bewegung und ging zu den Umkleiden in der hintersten Ecke des Ladens. Dann drückte er schnell den Knopf für den Aufzug, der glücklicherweise auf seiner Etage bereitstand, und schlüpfte unvermittelt hinein.

Er drückte den Knopf für die Tiefgarage, wo sich das Parkdeck für Autos befand. Er würde seine Schatten in den unzähligen Ausgängen der Tiefgarage abschütteln. Als sich die Aufzugtüren öffneten, betrat Pascal schnell die Tiefgarage, wandte sich nach links und hielt auf die Verbindungstüre zum benachbarten Parkdeck des anschließenden Gebäudekomplexes zu. Der flüchtige Blick über seine Schulter sagte ihm, dass ihm bislang noch niemand folgte. Zumindest war noch niemand aus dem Aufzug oder dem dazugehörigen Treppenhaus getreten, aus dem er gekommen war.

Erneut sagte ihm seine innere Vernunftstimme, dass es seine Phantasie mit ihm langsam zu weit trieb und er sich endlich zusammenreißen solle. Wer sollte ihn schließlich schon verfolgen und vor allem warum?

Noch sich über seine Schulter nach hinten umdrehend trat Pascal durch die angesteuerte Verbindungstüre in den Gang zwischen den Tiefgaragen und stieß dabei unsanft mit einem Mann zusammen. Erschrocken zuckte Pascal zusammen und stammelte sichtlich und hörbar von der Rolle: „Oh, bitte entschuldigen Sie.

Ich habe wohl nicht aufgepasst und Sie übersehen. “ Der Mann, den Pascal beim flüchtigen Betrachten auf Mitte fünfzig schätzte und der eine schlichte, dunkelblaue Sommerjacke trug, zeigte sich nicht verärgert sondern freundlich und erwiderte: „Oh, nichts passiert. Durch diese kleinen Fenster kann man ja auch nicht viel sehen, bevor man die Türe öffnet. “ Sein Lächeln schien höflich und aufrichtig.

Pascal, der innerlich noch nicht vollständig zur Ruhe gekommen war, entschuldigte sich nochmals flüchtig und wollte seinen Weg fortsetzen.

Die Türe war hinter ihm in der Zwischenzeit zugefallen. Doch der Mann stand derart unglücklich im schmalen Gang vor Pascals, dass er nicht an ihm vorbei gekommen wäre, ohne ihn ein weiteres Mal anzurempeln. Gerade wollte Pascal den Mann bitten, ihn vorbeizulassen, als dieser erneut seine Stimme an ihn richtete: „Entschuldigen Sie, junger Mann. Ist ihr Name Pascal?“ Vollkommen perplex schaute Pascal dem Mann ins Gesicht, konnte aber immer noch nicht sagen, woher er diesen Mann hätte kennen können.

Nein, er kannte diesen Fremden nicht! Er wiederum schien Pascal eindeutig zu kennen, da er sogar noch Pascals bürgerlichen Nachnamen nannte und fragte, ob er so hieße. Automatisch erwiderte Pascal: „Ja, so heiße ich. Müsste ich Sie kennen?“ Die Überraschung ließ Pascals zwischenzeitliche Angst merkwürdigerweise vorübergehend in den Hintergrund treten, da dieser Mann zumindest nicht zu den beiden Männern zu gehören schien, die ihn beobachtet hatten.

Wieder lächelte der Mann nachsichtig und beantwortete Pascals Frage: „Ich denke kaum, Pascal.

Mein Informant hat mich instruiert, dass ich Sie hier irgendwo in der Einkaufspassage antreffen würde. Dass ich Ihnen förmlich in die Arme laufe, war selbstverständlich nicht geplant, trifft sich aus meiner Sicht aber sehr gut. Dürfte ich Sie wohl um ein vertrauliches Gespräch bitten?“ Pascal glaubte sich verhört zu haben: Informant? Vertrauliches Gespräch? Das klang alles wie im Film und wirklich wie die Worte eines Ermittlers einer versteckt operierenden Behörde. Wer war dieser Mann? Pascal fixierte ihn mit lauernden Augen genau und fragte misstrauisch aber direkt: „Wer sind Sie? Für wen arbeiten Sie? Und vor allem: Was wollen Sie von mir?“ Der Mann versuchte Pascal zu beruhigen: „Ganz ruhig! Kein Grund zur Sorge! Es geht mir lediglich um ein harmloses Gespräch…“

Der Rest seiner Antwort erreichte Pascals Ohr oder vielmehr sein Bewusstsein nicht mehr, da er ein Geräusch hinter sich wahrgenommen zu haben glaubte.

Als er durch die Scheibe der Türe in die Tiefgarage zurückblickte, aus der er gekommen war, sah er den Ursprung des Geräusches. Die beiden Männer in den Lederjacken, die ihm verdächtig vorgekommen waren, verfolgten ihn tatsächlich und suchten inzwischen hektisch nach ihm. Was Pascal endgültig fast in Entsetzen erstarren ließ und aus der Fassung brachte, war der Anblick einer Waffe, die einer der beiden Männer in einem Schulterholster trug. Beides hatte Pascal bemerkt, weil beide Männer in der Tiefgarage umherliefen und dabei ihre vorne offenen Jacken weit aufschwangen.

Offenbar wussten sie nicht, durch welche Türe Pascal die Garage verlassen hatte. Und Pascal wusste nur eins: Er musste seinen Weg dringend fortsetzen.

Als er sich zu dem einzelnen Mann umdrehte, senkte dieser gerade seinen bis dato erhobenen Arm und faltete eine Art Briefbörse zusammen, die er ihm hingehalten haben musste. Hatte der Mann ihm gerade seinen Dienstausweis gezeigt? In diesem Falle musste war er wirklich vom Bundeskriminalamt oder einer anderen Behörde sein.

Pascals Gedanken rasten. Was sollte er jetzt nur tun? Der Mann schaute Pascal verdutzt an und sagte: „Stimmt etwas nicht? Sie wirken so nervös. Es ist hoffentlich nicht wegen mir. Sie müssen wirklich keine Bedenken haben. Ich würde vorschlagen, dass wir für das Gespräch irgendwo anders hingehen, wo man sich angenehmer unterhalten kann als hier in einem engen und stickigen Tiefgaragengang. “ In diesem Augenblick war Pascal nichts lieber als das – er wollte nur weg von hier und vor allem weg von den ihn verfolgenden Männern.

Da nahm er zwischenzeitlich die dubiose Gesellschaft des anderem ihm ebenfalls unbekannten Mannes notgedrungen hin. Deshalb bestätigte Pascal schnell und setzte sich in Bewegung – weg von der Tür zum Parkdeck. Der Mann machte ihm sofort Platz und folgte leicht versetzt schräg hinter ihm in einem angemessenen Abstand. Dadurch entfernten sich stetig von der Tiefgaragentüre, durch die jeden Moment Pascals unheimliche Verfolger platzen konnten.

Schnellen Schrittes durchquerte Pascal mit dem Mann den Verbindungsgang, bog um mehrere Ecken und nahm Kurs auf eine der verbundenen, weiteren Tiefgaragen, die über Aufgänge in die darüber befindliche Einkaufspassage führten.

Der Mann sprach mit beruhigender Stimme: „Mal schauen, vielleicht setzten wir uns oben in ein nettes Café, oder so. Was meinen Sie?“ Pascal war alles lieb, solange sie schnell aus dem Labyrinth von Gängen im Tiefgeschoss der Einkaufsmeile heraus und endlich ans Tageslicht kamen. Trotzdem hätte er darauf bestehen sollen, dass sich der Mann nochmals auswies und ihm seinen Namen und den der Behörde nannte, für die er arbeitete. Pascal ärgerte sich bereits, dass er nicht darauf bestanden und sich von seinen Ängsten hatte leiten lassen.

Das würde er sofort korrigieren, sobald sie an einem belebteren Platz wie einem Café waren. Am Ende kam es jedoch ganz anders, als Pascal erwartete.

Nachdem sie den beleuchteten Pfeilen gefolgt waren, die die Richtung zur nächstgelegenen Tiefgarage mit dem Aufgang zur Einkaufspassage gefolgt waren, gelangten sie schließlich zu einer roten Durchgangstüre. Diese sah genauso aus, wie die, durch die Pascal den Verbindungskorridor betreten hatte. Das bedeutet, dahinter war endlich die andere Tiefgarage.

Pascal schritt als erster durch die Türe und hielt sie dem Mann auf. Danach trat er in die Tiefgarage und blieb abrupt stehen. Ein paar Meter vor der Türe stand auf der Fahrbahn der Tiefgarage ein schwarzer VW Transporter mit geöffneter seitlicher Schiebetüre, als hätte er auf Pascal und seinen Begleiter gewartet. Erschrocken zuckte Pascal zurück und prallte rückwärts mit dem Arm gegen den neben ihm stehenden Mann. Dieser wies nur lakonisch auf den Wagen und forderte mit überraschend fester und eindeutig befehlsgewohnter Stimme: „Ich möchte Sie bitten, einzusteigen und jetzt keinen Ärger zu machen, Pascal!“

Verdammt! Was war er für ein dämlicher Narr gewesen, dachte Pascal.

Sich blindlings auf einen wildfremden Mann einlassen! Er hatte nur noch eine Chance. Sich umblickend suchte er nach der günstigsten Fluchtrichtung. Er wollte seine letzte Möglichkeit nutzen und nach rechts ausbrechen, doch er kam ungefähr einen Meter weit, ehe er von einer starken Hand gepackt und festgehalten wurde. Als er sich wehrend umdrehte, sah er in die Mündung einer Pistole. Es war zu seiner fortwährend größer werdenden Angst wiedererwarten nicht der Mann, der ihn hergeführt hatte, sondern einer der beiden ‚Lederjacken-Männer‘, die kurz nach ihnen durch die Türe getreten sein mussten.

Sein Begleiter stand teilnahmslos daneben und wies auf die Wagentür. Die drei Männer gehörten, wie sich jetzt zeigte, doch zusammen!

Jetzt blieb Pascal nichts anderes mehr übrig, als der Anweisung zu folgen und er stieg in den Transporter. Dabei handelte es sich um einen geschlossenen Kastenwagen ohne Scheiben, der mit einer blechernen Trennwand zum Fahrer ausgestattet war. Kurz bevor hinter ihm die Schiebetür zugeworfen wurde, steckte der ältere Mann seinen Kopf zu ihm herein und sagte gedämpft: „Bleiben Sie ruhig und genießen Sie die Fahrt.

Sie wird nicht allzu lange dauern. Und nochmals: Es wird Ihnen nichts geschehen. Wie ich schon sagte: Es geht nur um ein kurzes Gespräch. “ Dann war die Türe zu und es wurde dunkel im Transportabteil des Wagens. Sofort fuhr das Fahrzeug an, so dass sich Pascal an der Seitenwand abstützen musste, um nicht wahllos hin und her geschleudert zu werden.

Der Transporter verließ die Tiefgarage. Pascal konnte nichts sehen, weil es keine Fenster gab.

Der Tatsache, dass sie sich nach Ausfahrt aus der Tiefgarage nach rechts wandten, konnte er entnehmen, dass ihr Ziel vermutlich außerhalb der Innenstadt oder zumindest nicht im Stadtzentrum liegen musste. Was konnten diese Leute von ihm wollen? Die lapidare Erklärung, dass jemand mit ihm lediglich zu sprechen wünschte, fand Pascal absolut abwegig und viel zu klischeehaft. Das sagten die Entführer immer zu den Entführten, oder? Dass es sich bei den drei Männern, die er kennengelernt hatte, um Mitarbeiter einer staatlichen Stelle handelte, war jedenfalls eindeutig wiederlegt.

Im Grunde konnte Pascal keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er war gerade mit Waffengewalt entführt worden! Dazu kam noch, dass er keine Ahnung hatte, wohin man ihn brachte, oder wie lange er unterwegs sein würde.

Wenigstens in diesem Punkt hatte sein Entführer nicht gelogen. Nach nicht annähernd einer halben Stunde wurde der Wagen langsamer und schien aufgrund der Fahrzeugneigung und dem Widerhall der Motorgeräusche in eine andere Tiefgarage einzufahren. Kurze Zeit später hielt der Transporter und die Türe wurde geöffnet, so dass Pascal von einer künstlichen Lichtquelle geblendet wurde.

Dann bekam er flugs eine blickdichte Stofftüte über den Kopf gezogen, so dass er erneut seiner Sehkraft beraubt wurde. Anschließend wurde er aus dem Auto gezogen, man verband ihm die Hände hinter seinem Rücken und führte ihn weg von dem Fahrzeug. Pascal wurde mit festem Griff zweier Männer geführt, wobei kein Wort gesprochen wurde. An einem klingelnden Geräusch erkannte er, dass sie einen Aufzug betreten hatten, der sie eindeutig über mehrere Etagen hinweg nach oben brachte.

Im Obergeschoss wurde Pascal weiter vorangetrieben, bis sie nach Durchschreiten mehrerer Türen in einen Bereich kam, in dem dicker Teppichboden verlegt sein musste. Unerwartet wurde Pascal zum Stehenbleiben und anschließend durch Drücken auf seine Schulter zum Setzen gebracht.

Mit den Händen auf seinem Rücken gefesselt ertastete er weiches Leder und der Stuhl, auf dem er saß, ließ sich nach rechts und links drehen. Noch immer war keine Stimme zu vernehmen.

Es hatte seit seinem Eintreten noch niemand den Raum, in dem er mit seinen Begleitern war, betreten oder verlassen. Seinen ganzen Mut zusammennehmend fragte Pascal mit dem Kopf unter der Stofftasche: „Hallo? Ist da wer? Hallo? Was wollen Sie von mir?“ Erst blieb es still. Dann erklang aus dem Nichts eine gebieterische Stimme: „Los, nehmt ihm die Handfesseln und den Sack vom Kopf ab. Macht schon!“ Es war verblüffender weise die Stimme einer Frau, die Pascal irgendwoher bekannt vorkam, die er schlicht nicht einordnen vermochte.

Wenigstens wurden ihm befehlsgemäß zuerst die Handfesseln entfernt und im Anschluss seine behindernde ‚Kapuze‘ abgenommen. Pascal blinzelte erst vorsichtig in das ihm nach der Dunkelheit unheimlich hell von der Zimmerdecke scheinende Licht. Er befand sich eindeutig in eine Art Büro, weil sich an der Decke längliche Stablampen befanden, die in Gruppen zusammengefasst waren. Als sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten und er den Kopf senkte, fiel sein Blick auf die drei Männer, die ihn entführt hatten.

In deren Mitte stand eine Pascal nur zu gut bekannte muskulöse Frau mit strengem Gesichtsausdruck und hochaufragender, athletischer Statur.

Nach erstem ungläubigen Staunen stotterte Pascal: „J…Jenna? Heisst das etwa, dass auch…“ Die Frau verzog keine Miene, wies aber mit einer sparsamen Geste auf etwas oder besser jemandem hinter Pascals Rücken. Ruckartig fuhr Pascal in seinem Drehstuhl um hundertachtzig Grad herum. An einen Schreibtisch mit schwarzer Klavierlacktischplatte gelehnt stand die Kurprinzessin Katharina und lächelte ihn mit einem leicht amüsierten Gesichtsausdruck an.

Pascal musste bestimmt ein Gesichtsausdruck aufgesetzt haben, der aus einer Mischung von absoluter Verwunderung, Verwirrung, abflauender Angst und aufkommendem Zorn geprägt war. Doch Katharina sagte davon augenscheinlich unbeeindruckt im leisen Ton: „Überraschung! Hallo, Prinz Pascal!“

Nur mühsam gewann Pascal seine Fassung zurück. Und es dauerte noch ein wenig länger, bis ihm seine Stimme gehorchen wollte, wobei er in dem Augenblick nicht mehr daran dachte, irgendeine Form von Etikette zu beachten: „DU? Was… was hat das zu bedeuten?“ Katharina blieb lässig am Schreibtisch stehen und zuckte mit ihren Schultern: „Du wolltest doch eine Verabredung und ich habe dich immerhin angerufen und Bescheid gesagt, dass ich mich darum kümmern werde, wenn du aus dem Urlaub zurück bist.

Hast du das vergessen?“

Diese Antwort brachte Pascal kein bisschen weiter. Verstand sie wirklich nicht, was er mit seiner Frage eigentlich gemeint hatte? Das konnte nicht ihr voller Ernst sein! Mit deutlich erhobener Stimme rief Pascal: „Ich meine, wie du auf die Idee kommst, mich von diesen Kerlen entführen zu lassen? Jetzt tu gefälligst nicht so!“ Aufgrund von Pascals gegenüber einer höherrangigen Person absolut unangebrachten Umgangstones wollte Jenna intervenieren und Pascal zur Räson bringen.

Davon wurde sie allerdings von Katharina mit einer abwehrenden Handgeste abgehalten. Dafür war das Gesicht der Kurprinzessin einen Hauch ernster geworden, als sie an Pascal gerichtet entgegnete: „Na, es sollte doch eine Überraschung werden. Und ich fand, dass es auf diese Art spannender und spontaner werden würde, wenn ich dich nicht vorher wissen lasse, wann wir uns treffen. So konntest du nicht tagelang vorher planen und du bist auf jeden Fall hundertprozentig spontan und musst improvisieren.

Pascal glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen. Das sollte ernsthaft die Begründung für den Umstand sein, dass sie ihn mit vorgehaltener Waffe und mit Sack über dem Kopf entführen hatte lassen? Sie wollte ihm eindeutig erkennbar nicht nur Angst einjagen, sondern ihn jetzt zusätzlich noch auf den Arm nehmen. Aber nicht mit ihm! Pascal verschränkte die Arme vor der Brust und sagte in einem Tonfall, der sarkastisch klingen sollte: „Ach so, ja dann ist doch alles klar.

Und das machst du immer so, wenn du dich mit jemandem verabreden willst? Eine spontane Reaktion möchtest du sehen? Die kann ich dir gleich mal zeigen…!“ Er wollte sich erheben, wurde aber sofort von der energischen Hand von Katharinas ‚Assistentin‘ Jenna auf den Sitz niedergedrückt. Wann war sie bloß dermaßen unbemerkt neben ihn getreten, fragte sich Pascal.

Katharina hatte Pascals Ausbruch mit stoischer Ruhe beobachtet. Als sie im Anschluss an seine gereizten Worte sprach, hatte sich ihr Tonfall kein bisschen verändert: „Du brauchst dich wirklich nicht aufzuregen.

Ich würde gerne mit dir ausgehen. Du musst dich nur entscheiden, ob du noch willst. Du hast die freie Entscheidungsmöglichkeit. “ Da schnaubte Pascal verächtlich: „Pfff, ob ich noch will?!“ Dann wandte er sein Gesicht demonstrativ ab, wovon sich Katharina nicht aus der Ruhe bringen ließ: „Ja genau, sag mir hier und jetzt, ob du Lust hast oder nicht. Wenn nicht, ist es auch gut. Dann lasse ich dich zurück in die Stadt fahren und das war es halt für dich und mich.

Ich würde aber viel lieber mit dir irgendwo Essen gehen. “

Pascal hatte Katharina währenddessen aus den Augenwinkeln betrachtet. Irgendetwas in ihrer Stimme und das, was hinter ihrem gelassenen Gesichtsausdruck steckte, verunsicherte Pascal. Letzen Endes war er schlicht zu verärgert – auch darüber, dass sie ihre Entführungsaktion wie selbstverständlich unter den Tisch kehrte. Er wandte sich ihr zu und fragte ihr direkt in die Augen sehend: „Du verstehst es echt nicht, oder? Warum sollte ich mit dir ausgehen wollen, wenn du mich gewaltsam entführen lässt?“ Erstmals schien er sie damit erreicht zu haben, denn sie legte ihren Kopf nachdenklich leicht schief.

Doch ihre Erwiderung widerlegte Pascals Annahme: „Was hast du bloß für ein Problem? Dir ist überhaupt kein Leid angetan worden… Dir ist doch nichts angetan worden? Wenn dich jemand verletzt haben sollte, wird das ernsthafte Konsequenzen für denjenigen haben. Das kannst du mir glauben. Und?“ Ihre Drohung hatte sie mit deutlich drohender Stimme und mit einem finsteren Blick auf die drei Männer gerichtet ausgesprochen.

Von ihrer Frage absolut irritiert, die dermaßen wenig Verständnis für Pascals Gefühle als Entführter auszudrücken vermochten, entgegnete Pascal stockend: „Äh nei…, nein das nicht….

“ Das hatte Katharina erwartet und unterbrach ihn: „Na also, worüber beschwerst du dich dann, hm? Es hat sich für dich nichts verändert. Lediglich deine Entscheidung trennt dich noch von dem, was du bislang wolltest, oder nicht?“ Diese weiterreichende Reaktion verblüffte Pascal vollends. In Katharinas Blicken entdeckte er plötzlich entgegen aller Erwartung einen eindeutigen Anflug von Unsicherheit. Er stellte aus diesem Grund so leise, wie er es bisher bei weitem noch nicht getan hatte, eine offene Frage: „Kannst du dir wirklich nicht vorstellen, wie man sich vorkommt, wenn man mit einer vorgehaltenen Waffe bedroht wird.

Verstehst du nicht, was alles in einem vorgeht, wenn man gezwungen wird, irgendwohin mitzukommen, ohne zu wissen, was einen da erwarten wird?“

Katharinas Augen flackerten, während sich ihre Hände feste um die Tischkante klammerten, an der sie sich physisch festzuhalten schien. Sie erwiderte: „Ich habe ihnen doch gesagt, sie sollen dich zu einem Gespräch bitten und beruhigen, dass dir nichts geschehen wird. Von Bedrohen habe ich nicht… Es ging mir ausschließlich um die Überraschung und um ehrliche Spontanität….

Ich…. Eventuell habe ich einen Fehler gemacht…. Es tut mir leid. “ Beim Sprechen war Katharina immer leiser geworden, bis ihre letzten Worte selbst für Pascal, der zwei Meter von ihr entfernt saß, kaum mehr hörbar waren. Ihren Kopf hatte sie nun von ihm abgewandt und gesenkt.

In diesem Moment wirkte die Kurprinzessin auf Pascal unheimlich traurig und irgendwie einsam, so dass seine Verärgerung und Wut schlagartig verschwanden und Überraschung sowie einem spontanen Anflug von Mitgefühl wichen.

Er wollte etwas sagen, dass ausdrücken sollte, dass er nicht mehr wütend auf sie war. Doch Katharina war schneller, erhob ihren Kopf und sagte deutlich lauter als zuvor: „Vielleicht ist es besser, wenn du wieder gehst. Ich wollte dich zu nichts zwingen. Es war irgendwie alles ein Irrtum…. “ Sie erhob sich und lief langsam um den Schreibtisch herum.

Jetzt machte sie auf Pascal eindeutig einen enttäuschten und unglaublich traurigen Eindruck.

Das ließ ihn eine Entscheidung fällen und er fragte mit einer Stimme, die möglichst offen und ehrlich klingen sollte: „Und was ist, wenn ich trotz allem weiterhin gerne mit dir ausgehen möchte?“ Katharina blieb abrupt stehen: „Meinst du das ernst? Warum solltest du das jetzt noch wollen?“ Sie fixierte ihn mit ihren Augen skeptisch und doch mit einem Schimmer Hoffnung darin. Das machte Pascal zusätzlich Mut, so dass er mit einem unsicheren Lächeln antwortete: „Weil ich vom ersten Augenblick an wusste, dass du eine interessante Person bist, die ich unbedingt näher kennenlernen möchte.

Da macht mich dein Vorgehen letzten Endes noch neugieriger. Klingt das auf eine verdrehte Art logisch für dich?“ Kurz breitete sich vollkommene Stille im Raum aus, bis Katharina sagte: „Nein…. Vielleicht willst du es mir bei einem netten Abendessen näher erklären?“

Ihr schüchternes und vorsichtiges Lächeln brachte Pascal förmlich um den Verstand. Wie hätte er jetzt noch nein sagen können? Sein Verstand fragte sich zwar noch, ob er das nicht bald bereuen würde, trotzdem nickte er und sagte: „Ich würde mich darüber sehr freuen, mit dir zu Abend essen zu dürfen.

Wegen mir können wir gleich los. Ich bin quasi perfekt angezogen, um auswärts Essen zu gehen. Was Anderes hätte ich sowieso nicht angezogen. “ Seinen offensichtlichen Scherz am Ende seiner Antwort untermalte Pascal mit einem schelmischen Grinsen, das Katharina verstand und das als eine Art Knotenlöser zwischen ihnen fungierte. Pascals Sneakers, seine Jeans und sein ärmellanges, kariertes Hemd hätte er selbstredend in dieser Kombination auf keinen Fall zu einer Verabredung mit einem Mädchen angezogen – zum Shopping schon.

Da lachte auch Katharina kurz aber herzlich und sagte: „Ja, das sehe ich. Hast dich extra für mich in Schale geworfen. Wir müssen nur noch ein passendes Etablissement für unser verfrühtes Abendessen finden, nicht wahr?“

Mit einem strahlenden Lächeln kam sie erneut um den Schreibtisch herum, trat auf Pascal zu und reichte ihm ihre Hand, die er umgehend ergriff und sich aus dem Stuhl erhob. Als er sich zur Türe umdrehte, bemerkte er, dass Jenna ihnen wiedermal einen Schritt voraus war und die Bürotür im vorauseilenden Dienstgehorsam geöffnet hatte.

Die drei Männer mussten zwischendurch den Raum verlassen haben. Plötzlich überkam Pascal ein Gedanke, den er direkt aussprach und an Katharina in Form einer Frage richtete: „Sie kommt doch bestimmt nicht mit, oder?“ Erneut lachte Katharina amüsiert, so dass es Pascals Ohren und sein Herz freute und entgegnete: „Nein, wo denkst du hin?“ Das gefiel wiederum Jenna überhaupt nicht, weswegen sie protestierend ansetzte: „Aber eure Hoheit, ich meine, es wäre angebracht, wenn ich euch….

“ Rüde unterbrach Katharina ihre Untergebene mit einer abwehrenden Handbewegung, während sie mit Pascal auf der Türschwelle stehen blieb, und beschloss: „Keine Widerrede Jenna! Ich weiss, du willst immer für mich da sein. Glaube mir einfach: Ich komme ab jetzt sehr gut selber klar. “ Dann gingen sie weiter und Pascal kam nicht umhin, ein Lächeln des Triumphes aufzusetzen, als er an Jenna vorbeiging. Wenigstens in dieser einen Kleinigkeit hatte er sich gegen die ihm weiterhin unsympathische Person durchsetzten können.

Anschließend gingen Katharina und Pascal durch das scheinbar menschenleere Bürogebäude, das Pascal zum ersten Mal in Augenschein nehmen konnte. Auf dem gleichen Weg, den er gekommen sein musste, durchquerten sie mehrere Flure und fuhren mit dem Aufzug in die Tiefgarage des Gebäudes. Dort angekommen ließ Katharina Pascals Hand, die sie bislang feste umfasst gehalten hatte, los und kramte in ihrer kleinen blauen Handtasche, bis sie einen Autoschlüssel daraus hervorgeholt hatte.

Pascal schielte verstohlen auf den teuer aussehenden, mit schwarzem Klavierlack verzierten Schlüssel, als Katharina auf einen der Knöpfe drückte und ihr Auto entriegelte. Nicht weit von ihrem Standpunkt aus entfernt blinkte ein kaschmirweißer und dem Augenschein nach so gut wie neuer Mercedes SL 500 auf, welchen Katharina zielstrebig ansteuerte. Pascal blieb hingegen überrascht und zugegeben ehrfürchtig stehen und fragte: „Das ist ja wohl nicht im Ernst dein Auto, oder?“ Katharina war unterdessen an der Fahrertüre angelangt und dreht sich zu Pascal um: „Hm? Oh! Nein, das ist das Auto von meiner Mutter, das ich ausnahmsweise nutzen darf, weil sie im Moment eh lieber ihren geräumigeren Jaguar fährt.

Eigentlich mache ich mir nicht viel aus Autos, musst du wissen. “

Pascal betrachtete immer noch fasziniert den makellosen Lack und die hochglanzpolierten mit vielen Speichen designten Aluminiumfelgen. Katharina kam einen Schritt auf Pascal zurück und fragte mit einem Lächeln: „Möchtest du vielleicht fahren? Ich kann es dir ansehen, dass du willst. Hier, nimm!“ Schwungvoll warf sie ihm die Autoschlüssel zu und umrundete das Auto zur Beifahrerseite, wo sie die Tür öffnete und Anstalten machte, einzusteigen.

Jetzt setzte sich Pascal endlich in Bewegung, öffnete die Fahrertür und setzte sich hinter das Steuer. Vorsichtig umfasste er das Lenkrad und betrachtete die schwarzen und weißen Lederelemente, die zu den Sitzen passten und von schwarzen Klavierlackelementen abgerundet wurden. Pascal hatte noch nie in einem dermaßen teuren Auto gesessen, geschweige selbst gefahren.

Katharina hatte sich in der Zwischenzeit angeschnallt und fragte drängelnd: „Meinst du, wir können fahren, oder möchtest du lieber noch etwas einfach so im Auto sitzen bleiben? Wir können uns alternativ was zu essen kommen lassen.

So hättest du noch was Zeit, um dich vorher hinreichend sattzusehen. Ich meine, wohlmöglich brauchst du im Anschluss gar nichts mehr zu essen für heute…. “ Pascal entgegnete ein gespielt empörtes „Sehr witzig!“ und ließ den großen V8-Motor an. Trotz seines gehörigen Respektes dirigierte er den teuren Wagen mit Leichtigkeit aus der Tiefgarage und fädelte sich in den Feierabendverkehr in Richtung Innenstadt ein.

Noch war es taghell, da es Hochsommer und noch keine neunzehn Uhr waren.

Während er angestrengt nachdachte, wohin Katharina gerne essen gehen würde, vernahm er ihre Stimme, die wohl mehr zu sich selbst als zu ihm sprach: „Kerle und ihre Spielzeuge!“ Pascal dreht sich zu ihr nach rechts und bemerkte tadelnd: „Hey, wie wäre es, wenn du deine fachlichen Expertisen zu Männern einstweilen zurückhältst und mir lieber sagst, wohin du gerne Essen gehen würdest?“ „Suche du doch was Schönes aus. Immerhin warst DU es, der eine Verabredung mit MIR gewollt hat.

“ Da hatte sie unbestreitbar Recht. Pascal war sich blöderweise unsicher, weil Katharina ohne Zweifel etwas Gediegeneres gewöhnt war, womit er sich nicht wirklich auskannte. Im Grunde kannte er überhaupt kein teureres Restaurant in der Gegend. Jetzt zeigte sich tatsächlich, dass er gezwungenermaßen spontan improvisieren musste.

Zufällig sah er hinter der nächsten Kreuzung ein Restaurant, das er zwar nicht kannte, das aus der Entfernung einen überdurchschnittlich ordentlichen und netten Eindruck auf ihn machte.

Er fragte: „Was hältst du von dem da vorne? Das sieht doch einladend aus, findest du nicht?“ Als Antwort bekam er ein unverbindliches und wenig aussagekräftiges „Ja schon, wenn es dir gefällt, warum nicht?“ Mangels Alternativen fuhr Pascal auf den Parkplatz vor dem Restaurant und parkte. Sie steigen aus, Pascal gab Katharina nach dem Abschließen ihre Autoschlüssel zurück und sie betraten das Restaurant, welches sich für die Tageszeit überraschend gut besucht zeigte. Auf jeden Fall war Pascal eindeutig unangebracht für ein derartiges Etablissement gekleidet.

Aber jetzt konnte er keinen Rückzieher mehr machen. Ein Keller beäugte Pascal zwar skeptisch, wies Katharina und ihm aber nichtsdestotrotz einen kleinen Tisch zu, der sich dafür eher in einer hinteren und schummrigen Ecke des Speiseraumes befand.

Als Pascal Katharina gegenübersaß, konnte er sie zum ersten Mal an diesem Tage mit seiner vollen Aufmerksamkeit und in Ruhe betrachten. Schnell stellte er fest, dass sie nicht im Mindesten derart unpassend wie er angezogen war.

Sie trug ein mittelblaues Kostüm mit weißen Verzierungen an den Nähten, das sie ausnehmend klassisch vornehm aussehen ließ. Dazu passten ihre dunkelblauen Pumps und vor allem ihre wunderschönen, fast bis auf ihre Schulter reichenden kristallblauen Steine in ihren Ohrringen. Diese kamen besonders gut zur Geltung, weil Katharina ihre dunkelblonden Haare hochgesteckt hatte und dadurch ihren schlanken Hals hervorhob. Pascal musste ihr unbedingt sagen, wie gut sie aussah: „Katharina, habe ich dir eigentlich schon gesagt, wie hübsch du aussiehst – heute im Besonderen?“ Die Angesprochene schaute von ihrer Speisekarte hoch und empörte sich gespielt: „Hey, du packst doch nicht etwa schon vor dem ersten Gang dein ganzes Repertoire an Flirt-Floskeln aus, oder?“ Jetzt war es Pascal, der ein wenig beleidigt tat: „Was meinst du mit Floskeln? Glaubst du, ich hätte mich in dem Aufzug alleine oder mit einer anderen Begleitung als mit dir in diesen Laden getraut? Die hätten mich bestimmt achtkantig rausgeworfen.

Ausnahmslos deinem Anblick verdanke ich es, dass mich stattdessen alle Personen in diesem Raum nicht bloß abschätzig sondern im Gegenteil neidisch anschauen, weil ich mit dir an einem Tisch sitze. “ Seiner Erklärung fügte er ein entschuldigendes Lächeln bei. Pascal sah, dass sich Katharina insgeheim geschmeichelt fühlte, obwohl sie entgegnete: „Schon klar. Schau lieber mal in die Speisekarte, sonst kommen wir nie zum essen!“

Gut! Wenn sie es so wollte, schaute Pascal wortlos in seine Karte.

Bei den aufgerufenen Preisen war er allerdings schlagartig dankbar, dass er bis auf ein Hemd, welches er in seinem Rucksack verstaut gehabt hatte, nichts bei seinem abgebrochenen Stadtbummel eingekauft hatte. Ansonsten hätte er befürchten müssen, dass ihm sein Geld ausgegangen wäre, bis Katharina und er den Hauptgang erreicht hatten. Seine Eltern hatten Pascal vermittelt, dass er weiterhin von ihnen im bisherigen bescheidenen Rahmen finanziell unterstützt werde, solange er studiere. Daran ändere sich nichts, nur weil er der Sohn von einer nicht unvermögenden Landgräfin und einem Landgrafen sei.

Wenigstens bestellte Katharina als erste, so dass er sich ihr einfach anschließen konnte. Im Grunde konnte Pascal mit den in der Speisekarte aufgeführten Gerichten wenig anfangen. Da war ihm wohlmöglich jede Wahl von Katharina angenehm. Immerhin wurden ihnen ihre Getränke trotz der zahlreichen Gäste umgehend gebracht – insofern war der Service fürs erste in Ordnung. In Wahrheit hatte Pascal nach seiner nervenaufreibenden Entführung insgeheim ziemlichen Durst und merklichen Hunger.

Leider wollte sich ein flüssiges Gespräch zwischen Katharina und ihm nicht auf Anhieb entwickeln.

Zuerst sprachen sie darüber, wie Pascal sein Besuch bei den Verwandten gefallen hatte. Katharina machte wider ihres Wissens keinerlei zweideutige Andeutungen zu dem Thema, so dass das Gespräch wie zwischen ‚ganz normalen Leuten‘ verlief. Es folgte eine künstlich gedehnte Unterhaltung über das derzeit angenehme Sommerwetter – und das sagte als Thema für ein Gespräch einem unbeteiligten Zuhörer des Dialoges alles. Zum Glück kam darauf ihr Essen, so dass sich Katharina und Pascal erst ausweichend ihrem Gericht widmen konnten und nicht sprechen mussten.

Unvermittelt fragte Katharina: „Und wie läuft es so bei deinem Studium?“ Ein wenig nervös schaute Pascal von seinem Teller auf, weil er fand, dass dies nicht unbedingt ein passendes Gesprächsthema für eine Unterhaltung in der Öffentlichkeit war. Obwohl: Solange es im Allgemeinen um ‚ein Studium‘ ging, war nichts dabei, was die Personen an den Nachbarstischen hellhörig werden lassen könnte. Deshalb antwortete Pascal: „Naja, ich denke, ich komme im großen und ganzen gut klar.

Meine Noten sind soweit zufriedenstellend gut…. “ „Wie deine Noten sind, weiss ich, Pascal…. „, unterbrach ihn Katharina. Das war ja wieder klar! Natürlich hatte sie sich erneut alle verfügbaren Informationen über ihn beschafft. Obwohl sie als Kurprinzessin Pascal rangmäßig übergeordnet war, ärgerte er sich darüber, dass es ihr gegenüber keinen Datenschutz in Pascals Interesse zu geben schien. „…Mich würde da eher interessieren, ob du bereits ein Fach hast, was dir unter den vielen Fächern besonders gut gefällt“, fuhr Katharina im gewohnten Plauderton fort, wobei sie ein verschmitztes Grinsen aufgesetzt hatte.

Das war eine der Fragen, die Pascal unmöglich beantworten konnte. Denn natürlich war eines seiner Lieblingsfächer das, bei dem es ordentlich sexuell zur Sache ging. Und selbstverständlich wusste das Katharina nur zu genau, was ihr lauerndes Lächeln erklärte. Ihr ihre Frage offen zu beantworten, kam für Pascal nicht in Frage, so dass er sie ausweichend bat: „Ich finde nicht, dass wir das hier diskutieren sollten. Wie wäre es, wenn wir stattdessen über etwas Anderes reden würden?“ Da beugte sich Katharina ein wenig über den Tisch zu ihm herüber und wisperte: „Feigling!“ Dann lehnte sie sich auf ihrem Stuhl zurück und fragte ihn offen: „Gut, worüber würdest du denn gerne sprechen?“

Das war eine gute Frage.

Schließlich hatte Pascals Leben in den letzten Wochen im Grunde ausschließlich aus Sex und körperlicher Befriedigung bestanden, was seine möglichen Gesprächsfelder massiv einengte, wie er feststellen musste. Dann erinnerte er sich, wo sie ihn empfangen hatte und fragte: „Zum Beispiel würde mich interessieren, was du so machst, wo du jetzt mit deinem Studium fertig bist? Ich meine: Arbeitest du in dem Büro, wohin du mich hast entführen lassen?“ Die letzte Spitze hatte er sich nicht verkneifen können, aber an den Nachbartischen reagierte wie erwartet niemand darauf.

Selbst Katharina tat, als hätte sie Pascals Seitenhieb überhört und erklärte, während sie zwischendurch an ihrem Weinglas nippte: „Ja, mitunter ist das mein Büro. Ich arbeite im Unternehmen meiner Eltern. Weisst du, sie sind im Immobiliengeschäft tätig und da bin ich viel unterwegs und habe aus diesem Grund mehrere Büros, die ich regelmäßig aufsuche. Da bleibt leider nicht viel Zeit übrig für Freizeitaktivitäten und Dinge, die Spaß machen…. “

Beim letzten Satz, hatte sie sich über ihre roten geschminkten Lippen geleckt, was Pascal ein bisschen nervös machte.

Ihn interessierte umso mehr, ob sie es ernst gemeint hatte, dass sie dermaßen viel arbeitete. Dass ihre Eltern wie Pascals einem Gewerbe mehr oder weniger zum Schein nachgingen, hatte er noch erwartet. Die Überraschung in Pascals Stimme war nicht zu überhören, als er weitersprach: „Wirklich? Du arbeitest so viel? Meinst du das ernst? Ich dachte, weil deine Familie ohne Zweifel viel Geld und äh… Einfluss hat, da ähm…. “ „…da dachtest du, ich hätte nur meinen Spaß und ließe mich von meinen Eltern aushalten.

Du hältst mich doch nicht etwa für ein verzogenes und verwöhntes Gör?“, beendete Katharina für Pascal seinen angefangenen Satz und schickte direkt eine spitz formulierte Frage hinterher. Dabei legte sie dem flüchtigen Anschein nach so viel Ironie in ihre Stimme, wie sie es vermochte, um Pascal zu zeigen, dass sie diese Frage nicht ernst meinte.

Trotzdem war es Pascal ein Bedürfnis seine Überraschung über Katharinas Berufsleben zum Ausdruck zu bringen: „Natürlich halte ich dich für nichts dergleichen.

Ansonsten würdest du dich bestimmt nicht mit einem Typ wie mir in diesen Klamotten an einem Tisch zusammen sehen lassen, nicht wahr?“ Katharina nickte und bestätigte zögernd mit einem Blick, als müsste sie darüber nachdenken: „Hm, da ist was dran, glaube ich. “ Aus ihrem Gesicht schien ein Lächeln, das Pascal zeigte, dass sie sich trotz der schwierigen Suche nach geeigneten Gesprächsthemen gut in seiner Gegenwart amüsierte. Mit seiner Rechtfertigung fortfahrend sagte Pascal: „Ich dachte, weil du dir bestimmt selbst ohne großartige Arbeit teure Klamotten leisten könntest und ein teures Auto nutzen kannst, dass du dir schlicht mehr Spaß im Leben gönnen würdest.

Ich habe zum Beispiel derzeit viel Spaß und dabei habe ich nur einen alten Ford Focus, den ich von meinen Gesparten nur…. “ Erneut unterbrach ihn Katharina: „…den du nur zur Hälfte bezahlt hast. Die andere Hälfte kam von deiner Großmutter und den Führerschein haben dir deine Eltern bezahlt, stimmt's?“

Das stimmte genauestens, was Pascal zu der Gewissheit führte, dass Katharina das unmöglich geraten haben konnte und in Wahrheit in Erfahrung gebracht hatte.

Was hatte sie wohl noch alles über ihn recherchiert? Pascals Miene wurde deutlich härter, als er sie fragte: „Warum tust du das?“ Etwas irritiert, aber unvermindert lächelnd reagierte Katharina mit einer aus ihrer Sicht logischen Gegenfrage: „Was meinst du?“ In Pascal stieg langsam Verärgerung hoch, die sich schnell zu Wut über Katharinas Vorgehen steigerte. Er wurde deswegen deutlich lauter: „Warum verabredest du dich mit jemandem, über den du eh schon alles weisst? Findest du es gut, dein Gegenüber vorher bis ins Kleinste auszuspionieren und zu durchleuchten? Macht es dir irgendwie Freude, mit den Gefühlen Anderer zu spielen und sie zu verarschen? Ist es das, ja? Das ist doch alles von vorne bis hinten vollkommen verrückt!“ Schlagartig verschwand das Lächeln aus Katharinas Gesicht und sie sagte mit merkwürdig brüchiger Stimme: „Nimm das sofort zurück!“

Die Leute am Nebentisch schauten bereits zu ihnen herüber, weil Pascals Stimme deutlich lauter als die gesellschaftsfähige Tischlautstärke geworden war.

Doch Pascal kam jetzt erst richtig in Fahrt, weil ihn sogar Katharinas Reaktion fast ein bisschen belustigte. Kurz auflachend sagte er: „Zurücknehmen? Was denn? Wie würdest du es finden, wenn das jemand mit dir machen würde?“ Katharinas Stimme wurde deutlich leiser, aber der Ton war so scharf und eisig, dass es jemandem Unbeteiligten kalt über den Rücken gelaufen wäre. Katharinas Augen schienen Pascal stechend zu fixieren, als sie abermals eindringlich in seine Richtung sagte: „Nimm es zurück, sage ich dir!“

Auch die schärfere Wiederholung bremste Pascal kein bisschen und er legte sogar noch nach: „Ich meine Leute, die es ausschließlich gut und ehrlich mit dir meinen.

Die selber ein großes Risiko eingehen, nur um den Anderen besser kennenzulernen. Die sich wünschten, jemanden kennengelernt zu haben, der nicht so oberflächlich ist wie Andere und der sie zusätzlich bis in die privatesten Dinge durchleuchtet! Das ist echt arm! Und sie außerdem noch entführen lassen, als wäre es das Normalste der Welt. Und dann damit zu kommen, dass man doch spontan sein müsse, wobei du selber alles vorher bis ins Detail geplant und durchleuchtet hast.

Das hat nichts mehr von der Suche nach jemandem, dem man sich anvertrauen kann. Wenn man jemandem wirklich nahe kommen und ihn richtig kennenlernen will, muss man halt etwas wagen und sich angreifbar machen. Das, was du mit Anderen wie heute mit mir machst, ist echt krank! Wenn das nicht verrückt ist, weiss ich es auch nicht…!“ Hier brach Pascal über sich selbst erschrocken ab. Er hatte sich feste vorgenommen, mit der Entführungsgeschichte nicht mehr anzufangen.

Jetzt hatte er es sogar in aller Öffentlichkeit getan. Und das war noch nicht das Schlimmste – sondern Katharina, die mit aschfahlem und ausdruckslosem Gesicht ihm gegenüber saß. Ihre Augen flackerten, so dass Pascal einen Moment befürchtete, sie würde gleich zusammenbrechen und vom Stuhl fallen.

Augenscheinlich hatte er Katharina mehr getroffen und mit seinen Worten so tief verletzt, dass ihre bislang souveräne Fassade ernste Risse bekam. Das gefiel Pascal überhaupt nicht, denn das hatte er auf keinen Fall gewollt.

Er beeilte sich, seine ausgesprochenen Worte zurückzunehmen oder zumindest abzumildern und sagte: „Warte, das… ähm. Ich hab das nicht so… also, ich wollte damit nicht sagen, dass…. “ Doch es war zu spät: Ruckartig stand Katharina auf, holte ihr Portemonnaie aus ihrer Tasche, kramte daraus Geld hervor, warf zwei in Summe mehr als ausreichende Fünfzig-Euro-Scheine auf den Tisch und stürmte, ohne Pascal anzusehen, in Richtung Ausgang des Restaurants, wobei ihr fast alle Blicke folgten.

Auch Pascal sprang auf und lief ihr nach. Bei seiner Verfolgung hatte er Mühe, mit ihren schnellen Schritten mitzuhalten. Er erreichte sie erst, als sie auf dem Parkplatz am Auto angekommen war und im Begriff war einzusteigen. Pascal begab sich zur Beifahrerseite und schwang sich auf den Beifahrersitz. Er sagte entschuldigend: „Warte doch. Lass mich bitte erklären. Ich wollte dich nicht verletzen. Ich meine es ernst. Das vorhin ist mir nur so rausgerutscht, weil ich mich irgendwie in Rage geredet habe.

Du musst mir glauben!“ Katharinas Miene blieb unverändert, während sie den Motor anließ sowie bereits den Rückwärtsgang zum Ausparken einlegte und sagte: „Interessiert mich nicht mehr! Ich fahre jetzt, steig aus!“ So leicht wollte sich Pascal aber nicht abwimmeln lassen. Er legte demonstrativ den Sicherheitsgurt an, ehe er trotzig feststellte: „Nicht, bevor du mir zugehört und mir die Gelegenheit gegeben hast, mich zu entschuldigen!“ Katharina schaute ihn mit durchdringenden Augen kurz an und sagte mit unglaublich kalt klingender Stimme: „Auch gut!“ Dann gab sie Gas, fuhr rückwärts aus der Parklücke, schaltete in den Vorwärtsgang, überquerte den Parkplatz und fuhr mit kurz aufheulend quietschenden Reifen auf die Straße.

War für Pascal die Hinfahrt in dem teuren Auto per se angenehm gewesen, so war die Rückfahrt umso entsetzlicher für ihn. Es war nicht bloß der Umstand, der ihn peinigte, dass er angestrengt nachzudenken hatte, was er jetzt bloß sagen sollte. Zusätzlich ängstigte ihn Katharinas extrem zügiger Fahrstil mit dem hochmotorisierten Auto, der Pascal sich aus Angst mehrfach in den Sitz pressen ließ. Der Schmerz, den er in Katharinas Augen gesehen hatte, und der zu allem Überfluss von seinen eigenen Worten herrührte, machte ihn tief betroffen.

Ein latentes Gefühl überkam ihn, das in ihm den unheimlich starken Drang auslöste, sie schlicht zu umarmen und an sich zu drücken. Auf diese Art, bildete sich Pascal ein, würde sie seine eigenen Schuldgefühle spüren können, damit sie verstand, dass es ihm unendlich leid tat, was er unbedachterweise zu ihr gesagt hatte. Vermutlich würde sie ihn eher anschreien oder schlimmeres, wenn Pascal seine unbedachte Idee in die Tat umsetzen würde. Das Gefühl der Ohnmacht machte Pascal fast wahnsinnig.

Nach viel kürzerer Zeit, als sie für den Hinweg gebracht hatten, kamen Katharina und Pascal in der Tiefgarage an, wo sie ihre Autofahrt am späten Nachmittag begonnen hatten. Dort parkte Katharina und stellte den Motor ab. Pascal hatte jetzt nicht mehr viele Optionen, deshalb startete er einen weiteren, verzweifelten Versuch: „Bitte, Katharina! Ich weiss, dass ich dich wirklich verletzt habe…. “ „Gar nichts weisst du!“ kam es leise von dem Sitz neben ihm.

Darauf stieg Katharina schwungvoll aus und warf die Autotür zu. Pascal folgte ihrem Beispiel und lief ihr nach. Plötzlich drehte sich Katharina zu ihm um und schrie ihn dermaßen laut an, dass ihre Stimme von allen Wänden der Tiefgarage widerzuhallen schien: „Du weisst gar nichts, hörst du! Du weisst nicht, wie das ist! Wie das ist, wenn deine eigenen Eltern dich für verrückt halten und dich sogar zum Psychiater schicken, nur weil du nicht so bist, wie die sich das vorstellen.

Weil du nicht bloß ständig ans Vögeln denkst und den Erstbesten als deinen Mann nehmen willst! Weil du unsicher bist und in deinem bisherigen Leben ausschließlich erfahren hast, dass es alle auf dein Geld und deine Macht abgesehen haben! Weil dich niemand zu verstehen scheint und lediglich das dir Sicherheit gibt, was du dir selbst erarbeitet hast! Ich will das so alles nicht! Aber ihr werdet alle noch sehen, was ihr davon habt!“

Sprachlos blieb Pascal stehen, starrte Katharina mit offenem Mund an und schaute zu, wie sie sich die Seele aus dem Leib schrie, während ihr die Tränen kamen.

Damit hatte er nicht im Entferntesten gerechnet und es entsetzte ihn noch mehr als ihr eisiges Schweigen zuvor. Er stand bewegungslos und wie zur Salzsäule erstarrt da, unfähig ein einziges Wort herauszubringen. Katharina hatte sich ausgeschrien und schaute mit einem unheimlich müden Gesichtsausdruck zu Pascal herüber. Unerwartet hob sie ihren Arm und warf ihm die Autoschlüssel zu, die Pascal in einem selbst nicht für möglich gehaltenen Reflex auffing. „Hier! Damit du nach Hause kommst! Jenna wird den Wagen morgen bei dir zu Hause abholen.

“ Dann drehte sie sich um und verschwand durch eine Türe, die sie aufgeschlossen hatte und die zu den Aufzügen führte, wie Pascal wusste. Die Metalltüre fiel mit einem metallischen Ton in ihr Sicherheitsschloss, als Pascal noch gänzlich unbewegt dastand und Katharina hinterher starrte.

Erst nach ein paar weiteren Minuten bewegte sich Pascal zum Auto, stieg wie in Trance ein und fuhr den Wagen aus der Tiefgarage. Sein Verstand war wie leergefegt.

Ersatzweise vollzog sich in seinem Innern ein wahrer Tanz seiner Gefühle – allerdings fühlten sich diese alles andere als positiv an. Draußen dämmerte es mittlerweile, so dass sich nach einer kurzen Fahrtstrecke das Licht automatisch und von Pascal nicht bewusst wahrgenommen einschaltete. Mit gemächlichem Tempo schlug er eine Route ein, die ihn aus der Stadt heraus und aufs Land in Richtung seines Elternhauses führte. Die Stadt hatte Pascal, obwohl er es nicht eilig hatte, im Nu hinter sich gelassen und fuhr nun über Land.

Wie hatte es bloß so weit kommen können? Wieso hatte er sich für ihn vollkommen untypisch dermaßen aufgeregt, wo doch streng genommen nichts dabei war, wenn Katharina über ihn vorher alles Mögliche in Erfahrung bringen wollte. Er hatte unerwartet ein tiefes Verständnis für sie und bereute, dass er so impulsiv gewesen war. Im Grunde war es ja gar nicht das gewesen, sondern die Summe aus mehr oder weniger Kleinigkeiten, die ihn zum im Nachhinein übertrieben erscheinenden Handeln bewogen hatten.

Und dann hatte er ausgerechnet den wunden Punkt bei Katharina getroffen. Sie tat ihm jetzt auf eine unbeschreibliche Weise ziemlich leid. Zu gerne hätte er diesen Tag, wie er bisher verlaufen war, ungeschehen gemacht.

Inzwischen fuhr Pascal über die Landstraße durch ein Waldstück. Vereinzelt schoben sich Wolken vor den annähernd zu seinem vollen Rund angewachsenen Vollmond, der ansonsten seine einsame Fahrt auf der wenig befahrenen Straße in ein diffuses Licht tauchte.

Die Sonne war derweil vollständig untergegangen. Plötzlich machte Pascal eine Feststellung, die bisher in seinen Grübeleien noch keine Rolle gespielt hatte: Katharina hatte ihm gedroht! Vielleicht nicht direkt oder zumindest nicht ihm persönlich, aber sie hatte gesagt „Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt“. Ein neues Gefühl beschlich Pascal – Angst! Was wäre, wenn sich Katharina an ihm oder seiner Familie rächen wollte? Die Möglichkeiten und die erforderliche Macht hatte sie ohne Zweifel.

Zwar konnte sie, soweit er wusste, seine Familie nicht aus der Sekte ausschließen lassen, als ranghöhere Person konnte sie dafür sicherlich ihr aller Leben mehr als bloß erschweren. Sie könnte ihre Macht benutzen, um ihnen das Leben zur Hölle zu machen, so dass seine Familie letztlich freiwillig austrat. Verdammt! Was würden seine Eltern sagen, wenn sie erfuhren, dass ihr Sohn es unbewusst geschafft hatte, in etwas mehr als einem halben Jahr möglicherweise ihr aller Leben zu ruinieren? Und das an einem einzigen unglücksseligen und verkorksten Abend?

Pascal umschlang das Lenkrad fester und schlug sogar aus ungebremstem Frust mit der flachen Hand auf den Lenkradkranz.

Während er seinen düsteren Gedanken nachging, war er schleichend schneller geworden und fuhr mittlerweile nicht mehr langsam sondern im Gegenteil deutlich schneller als es die Verkehrsschilder erlaubten. Der Wagen flog mit annähernd hundertvierzig Sachen über die gerade, dafür aber relativ enge Landstraße. Doch Pascals Verstand war mit Anderem beschäftigt und merkte davon nichts. Zumindest nicht, bis plötzlich helle blaue Lichter hinter ihm auftauchten und eine Leuchtschrift ihm anzeigte, stehen zu bleiben. „Ganz toll, das auch noch!“, dachte Pascal laut, „Die Bullen! Was ist das heute nur für ein scheiß Tag!“

Bei der nächsten Gelegenheit hielt Pascal den Mercedes am Straßenrand an und stellte den Motor ab.

Der Polizeiwagen hielt hinter ihm und seine Insassen – zwei Polizistinnen, die eine geschätzte Ende Zwanzig, die andere Mitte Vierzig – stiegen aus und kamen jeweils auf eine Seite seines Autos. Die Ältere kam mit einer Taschenlampe in der Hand an das Fahrerfenster, das Pascal heruntergelassen hatte und sagte: „Guten Abend, können Sie sich denken, warum wir Sie angehalten haben?“ Pascal stand nicht der Sinn nach dem Austausch von Höflichkeiten oder einem lustigen Frage-Antwort-Spiel, deshalb erwiderte er brüsk: „War ich zu schnell? Dann sagen Sie es mir einfach, damit wir das schnell hinter uns bringen können!“ Das gefiel der Polizistin sichtlich wenig und sie fuhr in einem strengeren Ton fort: „Bleiben Sie bitte ganz entspannt! Ich würde gerne erst mal Ihren Führer- und den Fahrzeugschein sehen.

“ Äußerlich betont Gelassenheit ausstrahlend, griff Pascal in seine Hosentasche und holte sein Portmonet heraus, als sein Verstand einzusetzen begann und er begriff, dass er nicht sein eigenes Auto fuhr. Er händigte der Beamtin seinen Führerschein aus und ergänzte in einem wesentlich höflicheren Tonfall als zuvor: „Den Fahrzeugschein habe ich leider gerade nicht bei mir. “

Die Polizistin warf einen Blick auf den Führerschein und glich das Lichtbild mit Pascals Erscheinungsbild in natura ab, ehe sie zu ihm sagte: „In Ordnung, Sie wissen schon, dass Sie die Zulassung stets mit sich führen müssen? Ist das Ihr Wagen?“ Eine Belehrung konnte Pascal gerade noch gebrauchen.

Kurz angebunden antwortete er: „Nein, es ist der Wagen einer Freundin, den sie mir geliehen hat. “ Dabei drehte er seinen Kopf sichtlich genervt vom Fahrerfenster weg, wobei er in den blendenden Schein der anderen Taschenlampe blickte, die die junge Kollegin der Polizistin auf der anderen Fahrzeugseite in das Fahrzeuginnere gerichtet hatte. „Auf wen ist das Fahrzeug denn zugelassen, Ihre Freundin?“, hakte die Polizistin nach. Pascal schaute sie wieder direkt an und entgegnete: „Ja, äh, das heisst… nein, auf ihre Mutter!“

Plötzlich begriff Pascal, dass er sich noch nicht mal den Nachnamen von Katharina gemerkt hatte, weil sie für ihn eben die ‚Kurprinzessin Katharina‘ gewesen war.

Und den Namen ihrer Mutter wusste er noch weniger. Umso nervöser wurde er, als die nächste Aufforderung an ihn lautete: „Ich brauche den vollständigen Namen des Halters zur Überprüfung, bitte!“ Verlegen sagte Pascal: „Ähm, den kenne ich nicht. Wir sind noch nicht lange befreundet und um genau zu sein, sind wir gerade etwas zerstritten…“ Warum er den letzten Satz gesagt hatte, wusste Pascal selbst nicht hundertprozentig. Vielleicht wollte sein Unterbewusstsein vermeiden, dass Katharina mit hineingezogen wurde und dass sie oder – schlimmer noch – ihre Mutter der Polizei Rede und Antwort stehen mussten.

Der Polizistin kam das natürlich mehr als verdächtig vor und sie hakte nach: „Ich verstehe Sie richtig: Ihre Freundin, von der Sie noch nicht einmal den Nachnamen wissen, weil sie sich noch nicht lange kennen und mit der Sie außerdem gerade noch zerstritten sind, leiht Ihnen solch ein Auto, das der Mutter ihrer Freundin gehört? Habe ich das richtig wiedergegeben?“ Das klang wirklich absolut unglaubwürdig, musste Pascal zugeben, auch wenn es der reinen Wahrheit entsprach.

Pascal konnte nichts anderes sagen und zuckte mangels sinnvoller Alternativen resignierend mit den Schultern. Er sah, wie die Polizistin ihre freie Hand Richtung ihrer Hüfte bewegte und wie sie sich um die Waffe in ihrem Holster legte. Augenscheinlich war sie spätestens jetzt alarmiert und hielt Pascal zumindest für einen potentiellen Autodieb. Dieser Eindruck verfestigte sich noch stärker in ihrer folgenden, weiterhin ausnehmend höflichen Aufforderung an Pascal: „Steigen Sie bitte aus dem Wagen und halten Sie Ihre Hände dort, wo ich sie sehen kann.

Und schön langsam, keine ruckartigen Bewegungen!“

Pascal ergab sich seinem Schicksal und stieg bedächtig aus dem Mercedes und stellte sich mit seiner Körpervorderseite dem Auto zugewandt davor. Die Polizistin warf Pascals Führerschein ihrer Kollegin mit den Worten zu: „Lana, überprüfst du bitte mal die Personalien und bringst die Halterin des Wagens in Erfahrung. “ Danach folgte noch die Bitte, den Autostatus zu überprüfen, womit zweifellos gemeint war, ob das Fahrzeug als gestohlen gemeldet war.

Die Überprüfung, die die junge Polizistin im Streifenwagen durchführte, ging überraschend schnell vonstatten, was Pascal eher beunruhigte, weil es bedeutete, dass sie unmöglich den Sacherhalt so schnell hatte aufklären können. Tatsächlich berieten sich die Polizistinnen kurz im Flüsterton, wonach sie Pascal informierten, dass sie ihn mit auf die Wache nähmen, bis die Angelegenheit geklärt sei. Die Halterin des Wagens sei derzeit nicht in Deutschland, weshalb eine Überprüfung von Pascals ‚Version der Wahrheit‘ nicht sofort geklärt werden könne.

Letztlich war das Pascal egal, weil sein Tag ohnehin gelaufen war und so ließ er sich bereitwillig in den Streifenwagen bugsieren und auf die örtlich nahegelegene Wache bringen. Dort landete er zunächst in einer mit Stuhl, Tisch und Bett ausgestatteten und immerhin relativ geräumigen Zelle, die über ein vergittertes Fenster verfügte, wodurch Pascal den aufgegangenen Mond sehen konnte.

Wie konnte ein Tag nur so beschissen enden, fragte sich Pascal. Auf den ihm angebotenen Anruf bei seinen Eltern oder einer sonstigen Person seiner Wahl hatte er freiwillig verzichtet.

In Erklärungsnot würde er noch früh genug kommen. Pascals Gedanken wurden minütlich pessimistischer. Was war zum Beispiel, wenn das Katharinas erste Falle für Pascal war? Reichte ihr Einfluss bis in Polizeikreise? Pascal wäre nach allem erlebten wenig überrascht gewesen, wenn die Polizei in dem Auto im Kofferraum bei der obligatorischen Untersuchung noch Einbruchswerkzeuge oder direkt kofferweise Geld oder Drogen gefunden hätte. Ob solcher wirrer Gedanken musste Pascal über sich selbst den Kopf schütteln und legte sich erschöpft auf die Pritsche, die als Bett in seinem Übergangsheim fungierte.

Darauf liegend gestattete er sich, einen Augenblick die Augen zu schließen, während er mit einem Ohr zuhörte, was die beiden Polizistinnen berieten. Er hoffte, dadurch zu erfahren, wie es mit ihm weitergehen sollte. Über Details hatten sie ihn wohlweislich im Unklaren gelassen.

Bedauerlicherweise wurde Pascals Hoffnung enttäuscht. Zwar unterhielten sich die Polizistinnen über ihn, was Pascal nicht nur durch Zuhören sondern zusätzlich unauffällig mit seinen Augen verfolgte, aber als die ältere der Beiden weitere Anfragen in Angriff und den dazugehörigen Bericht beginnen wollte, sagte die Andere: „Ist gut, Dagmar.

Ich kümmere mich um die Angelegenheit. Schreibe du deinen Bericht zum ‚Fall Schulze‘ zu Ende. Ich werde alles Weitere erledigen. Dafür könntest du uns doch einen Kaffee machen. Wir haben ja noch eine lange Nachtschicht vor uns. “ Ihre Kollegin willigte ein. Sie übergab der eifrigen, jungen Polizistin ein Blatt, worauf sie sich die wichtigsten Notizen bezüglich dem ‚mutmaßlichen Autodiebstahl‘ gemacht hatte. Im Anschluss verschwand sie in die räumlich angrenzende kleine Küche außerhalb von Pascals Sicht- und Hörweite.

Die andere Polizistin blieb noch einen Augenblick auf der Stelle stehen, wandte sich um und zerriss für Pascal völlig überraschend den dienstlichen Zettel und schmiss ihn in den Papierkorb. Als sie auf Pascal in seiner Zelle zukam, wobei sie sich umsah, dass ihre Kollegin noch nicht zurückkam, richtete sich Pascal auf seinem Bett neugierig auf und trat nach Vorne an die Zellentüre. Die Polizistin kam mit ihrem Gesicht bis dicht an die Pascal von ihr trennende Türe heran und flüsterte ihm zu: „Keine Sorge.

Ich sorge schon dafür, dass…. “ Da kam ihre Kollegin zurück in den Raum und Pascals ‚Gesprächspartnerin‘ rückte ein wenig von ihm weg. Sie sagte so laut zu dem Inhaftierten, dass die andere Frau es hören konnte: „Und Sie wünschen wirklich nicht zu telefonieren? Gut, wie Sie wollen!“ Dann ging sie zurück zu ihrem Schreibtisch und nahm lächelnd den ihr von der Kollegin angereichten vor Hitze dampfenden Kaffee entgegen.

Pascal setzte sich jetzt endgültig irritiert zurück auf seine Pritsche.

Was hatte das jetzt zu bedeuten? Warum hatte die Polizistin die Notizen ihrer Kollegin weggeworfen und was hatte sie ihm bloß sagen wollen, bevor sie abbrechen musste? Warum sollte sie Pascal helfen wollen? Er kannte sie nicht und ihm fiel kein einziger vernünftiger Grund dafür ein, solange er sich sein Hirn zermarterte. Wenigstens stellte dies eine kleine Hoffnung für Pascal dar, ohne Katharina und ihre Mutter oder schlimmstenfalls noch seine Eltern involvieren zu müssen, um aus dieser verworrenen Sache herauszukommen.

Doch da hatte er sich getäuscht, wie sich eine halbe Stunde später zeigen sollte.

Während die Polizistinnen an irgendwelchen Berichten arbeiteten, lag Pascal sich mit seinen Gedanken beschäftigend auf der Pritsche. Er wunderte sich ein bisschen, wie wenige Einsätze die Polizistinnen hatten. Landläufig hieß es doch, dass die Polizei derart eng in ihren Personalkapazitäten besetzt sei, dass sie rund um die Uhr bei Außeneinsätzen unterwegs seien. Er hatte sich anscheinend den eindeutig ungünstigsten Abend ausgesucht, um mit einem fremden Wagen zu schnell zu fahren.

Das passte auch in das Gesamtbild des Tages. Unvermittelt ertönte das Signal, dass jemand durch die Vordertüre den Vorraum der kleinen lokalen Polizeiwache betreten hatte. Die junge Polizistin stand sofort auf und verließ den Raum, um nach vorne zu gehen und das Anliegen des ‚Besuchers‘ zu klären. Immerhin war es bereits halb Zehn. Pascal hörte die diskutierenden Stimmen, was scheinbar die andere Polizistin dazu bewog, ebenfalls nach Vorne zu gehen. Sie war es, die als erste der beiden Polizistinnen zurückkam.

Dabei machte sie für Pascals Wahrnehmung aus seiner Zelle ein eindeutig sauertöpfisches Gesicht und setzte sich verstimmt auf ihren Platz.

Jetzt richtete sich Pascal auf seinem Bett interessiert auf und wartete auf die Rückkehr der anderen Beamtin. Ob er sich gestatten durfte, Hoffnung darauf zu haben, bald gehen zu können? Aber wie sollte das ohne Hilfe von außen möglich sein? Tatsächlich betrat kurz danach die junge Polizistin den Raum und kam auf Pascal zu.

In der Hand hielt sie ein für ihn nicht einsehbares Schriftstück. Als sie vor Pascal Zellentüre stand, griff sie sich in die Hosentasche, holte einen Schlüsselbund daraus hervor und schloss seine Türe auf. Dann informierte sie Pascal: „Es ist alles geklärt. Wir konnten Ihre Schilderung bestätigen. Sie dürfen gehen. Nichts für ungut. “

Pascal war total überrascht und froh, dass er nicken konnte und aus seiner Zelle trat. Als er die junge Polizistin passierte, flüsterte diese ihm zu: „Ich sorge dafür, dass die Angelegenheit in keiner Akte landet und Ihr Name und der von Ihrer Bekanntschaft nirgendwo erscheint, Eure königliche Hoheit, Prinz Pascal.

“ Abrupt blieb Pascal stehen und schaute die Polizistin an, die folgerichtig wie er zu der Lust-Sekte gehören musste. Er dankte ihr ebenso im Flüsterton und ging mit ihr zusammen nach vorne in den Vorraum der Wache. Pascal fragte sich, auf welche Art sie ihm so schnell hatte helfen können. Doch als er aus den hinteren Räumlichkeiten nach Vorne kam, klärte sich alles. Vor dem Empfangstresen stand Katharina und schaute Pascal bloß wortlos an.

Sie hatte sich in der Zwischenzeit umgezogen und hatte diesmal legere Kleidung mit Jeans und einem dünnen Pullover an. In solch einer Garderobe hatte er Katharina noch niemals zuvor gesehen und sie wirkte wie eine andere Person – irgendwie nicht mehr so unnahbar, sondern wie eine normale, junge Frau. Die Polizistin beteuerte nochmals, dass ihr ihre Fehlanalyse der Situation Leid täte und geleitete Katharina und Pascal aus dem Gebäude. Davor stand auf dem Polizeirevierparkplatz bereits Katharinas Mercedes, auf den sie zielstrebig zuhielt und einstieg, was Pascal ihr mangels sinnvoller Alternativen gleichtat.

Bislang hatte noch keiner der Beiden ein Wort gesagt. Da Katharina zögerte, den Motor zu starten, glaubte Pascal, dass jetzt der richtige Zeitpunkt wäre, etwas zu sagen: „Ehm, danke, dass du mich da raus geholt hast. Ich… es tut mir wirklich sehr leid, was ich zu dir gesagt habe. Ich wollte nicht, dass…. Es ist mir sehr wichtig, dass du weisst, dass du für mich ehm…. “ Katharina dreht sich zu ihm um, wobei Pascal keine Gefühlsregung auf ihrem Gesicht erkennen konnte.

Sie unterbrach ihn und sagte: „Sag mir nur eins, Pascal: War das, was du zu mir gesagt hast, vollkommen ernst gemeint?“ Jetzt sah Pascal seine nicht mehr für möglich gehaltene Chance gekommen, sich zu erklären und zu entschuldigen. Er antwortete so aufrichtig und ehrlich er es vermochte, wodurch seine Worte sehr emotional ausfielen: „Nein, natürlich nicht. Es war eine blöde, spontane Reaktion und ich wünschte, ich hätte das nicht zu dir gesagt. Selbstverständlich halte ich dich nicht im Mindesten für verrückt und….

“ „Das meine ich nicht!“ ließ ihn Katharina innehalten. „Meintest du das ernst, als du gesagt hast, dass du mich interessant fandest und mich besser kennenlernen wolltest, oder war das von dir ebenfalls nur so unbedacht gesagt? Bitte sag es mir ganz ehrlich und schau mir in die Augen, Pascal!

Er musste keine Sekunde nachdenken, schaute Katharina ohne zu zögern in die Augen und setzte an: „Natürlich war das ernst gemeint! Überlege nur, was ich alles freiwillig getan habe, damit ich mit dir bloß einen Abend ausgehen kann.

Ich habe dich angesprochen, obwohl mir alle davon abgeraten haben. Ich bin spontan stundenlang mit der Bahn gefahren, nur um weiter mit dir sprechen zu können. Ich war fasziniert von deiner Art und manchmal auch ein wenig verwirrt. Das gebe ich zu. Im Ergebnis hat mich das alles in dem Wunsch bestärkt, dass du ein interessanter Mensch bist, den ich näher kennenlernen möchte. Aus diesem Grund habe ich mich am Ende ehrlich gefreut, dass du mit mir ausgehen wolltest, dass ich glaubte, alles Andere ausblenden zu können.

Als so einfach hat es sich bedauerlicherweise dann eben nicht herausgestellt. Wie dir fällt es mir nicht leicht, mich zu öffnen, Risiken einzugehen und etwas zu opfern, um die wage Chance zu haben, etwas viel schöneres im Gegenzug zu bekommen. Darum bedauere ich es umso mehr, dass ich mir diese Gelegenheit zerstört habe. Jetzt ist es mir alleine wichtig, dass du meine Entschuldigung annimmst. Es täte mir in der Seele weh, dass du meinetwegen und wegen meiner dummen Reaktion die Hoffnung aufgibst, jemanden finden zu können, der dich offen und ehrlich annimmt und später hoffentlich liebt, wie du bist“

Langsam wandte sich Katharina von Pascal ab und startete den Motor.

Warum antwortet sie jetzt Überhauptnichts darauf? Hatte er erneut was Falsches gesagt? Oder hatte er seine Gefühle und Beweggründe nicht klar genug deutlich gemacht? Pascal wusste nicht, was er noch anderes hätte antworten sollen. Katharina fuhr vom Parkplatz der Polizeiniederlassung und bog in den nur noch dünn fließenden Verkehr ein. Ohne von der Fahrbahn vor ihnen aufzusehen, bemerkte Katharina: „Hinter deinem Sitz befindet sich ein Ordner. Da ist alles drin, was mir meine Angestellten über dich in Erfahrung bringen konnten.

Du kannst ihn haben. “ Wie automatisch griff Pascal hinter sich und zog den prall gefüllten Ordner hervor. Er war überrascht, wie viel über sein noch junges Leben niedergeschrieben werden konnte. Er widerstand dem lächerlicherweise aufkommenden Drang, den Ordner zu öffnen und einen Blick hineinzuwerfen. Stattdessen steckte er das Ding dahin zurück, woher er es geholt hatte und sagte: „Kannst ihn behalten, wenn du willst. Ich nehme an, ich habe heute viel mehr und viel essentielleres über dich erfahren, als du diesem ganzen Ordner über mich entnehmen könntest.

Das schien Katharina zum Nachdenken anzuregen und nach annähernd einer halben Minute fragte sie: „Und? Was bringen dir deine Erkenntnisse? Möchtest jetzt überhaupt noch was mit mir zu tun haben?“ Zwar hatte Katharina diese Frage wie selbstverständlich und außerdem locker ausgesprochen als hätte sie nach der Uhrzeit gefragt, aber Pascal spürte, dass Katharina diese Frage sehr zu beschäftigen schien. Innerlich schien sie sogar Angst vor seiner Antwort zu haben.

Für Pascal war seine Erwiderung eindeutig und stellte nicht im geringsten einen Grund für ihre Zweifel dar: „Wie kommst du darauf, dass mich das abschrecken könnte, was du mir über dich offenbart hast? Im Gegenteil: Obwohl die Umstände alles andere als die Besten waren, bin ich froh, dass du dich mir geöffnet und solch persönliche Dinge von dir preisgegeben hast. Ich bin mir bewusst, dass du das nicht jedem gegenüber tust. Möglicherweise ist das ein Tick zu optimistisch.

Aber irgendwie freue ich mich im Moment, dass du mir – wenn vielleicht auch nicht absichtlich, oder bestimmt sogar nicht absichtlich – dein Vertrauen geschenkt hast. “

Die nächsten Minuten herrschte vollkommene Stille zwischen den Beiden im Auto. Wie Pascal gedankenverloren die Umgebung betrachtete, durch die der Wagen fuhr, fiel ihm auf, dass Katharina das Auto in eine Richtung steuerte, die sie weder Pascals Elternhaus noch der Innenstadt mit dem Bürogebäude, in dem Katharina arbeitete, näher brachte.

Es war eigentlich verwunderlich, aber Pascal wurde erst jetzt bewusst, dass er keine Ahnung hatte, wo Katharina gerade mit ihm hinfuhr. Pascal unterbrach das Schweigen und fragte: „Sag mal, was hast du jetzt eigentlich jetzt vor? Wo fahren wir hin?“ Kurz drehte Katharina ihren Kopf zu Pascal herüber, blickte aber umgehend wieder nach vorne auf die Fahrbahn: „Was ich vorhabe? Ich bin gerade dabei, ein Risiko einzugehen und spontan zu sein. Wir sind ohnehin gleich da, sind noch weniger als fünf Minuten.

Das beruhigte Pascal und machte ihn gleichzeitig irgendwie unsicher. Hieß Katharinas erste Äußerung, dass sie Pascal vertrauen wollte, weil sie ihrer Bekanntschaft eine Chance auf mehr geben wollte? Bei diesem Gedanken wurde Pascal innerlich warm, wie er es bei seiner ersten Liebe gespürt haben mochte, als er noch ein junger Teenager gewesen war. Dabei wusste er im Grunde viel zu wenig über Katharina. Wie witzig, dass ihn exakt das beunruhigte, was er Katharina vor wenigen Minuten gepredigt hatte – nämlich dass man es in Kauf nehmen müsse, wenig über den Anderen zu wissen, wenn man dem Kennenlernen und einer innigeren Beziehung eine Chance geben wolle.

Und da war sich Pascal trotz des schief gelaufenen Tages mit seinen zahlreichen Tiefpunkten absolut sicher: Das wollte er auf jeden Fall!

Wie Katharina erklärt hatte, erreichte ihr Wagen wenige Minuten später das Ziel ihrer Fahrt. In einem ruhigen und eindeutig besseren Wohngebiet hielt Katharina vor einem hohen eisernen Tor. Dieses wurde von einer flachen Mauer eigefasst, auf der sich ebenfalls ein eiserner Zaun als Abgrenzung befand. Katharina drückte auf einen Knopf einer Fernbedienung, die sich hinter ihrer Sonnenblende befand und wartete, bis das Tor aufgeschwungen war und sie hindurch fahren konnte.

Das Grundstück musste ausladende Abmessungen haben, da sie eine Zeitlang auf einer mit Kies belegten Auffahrt fahren mussten. Der Weg wurde von vielen Lampen erhellt und von diversen Rhododendren-, Flieder- und Eibe-Sträuchern gesäumt. Erst nach gefühlt minutenlangem Fahren bekam er das Haus auf dem Grundstück erstmals zu Gesicht bekam. Es war ebenfalls hell erleuchtet, wodurch Pascal trotz der eingetretenen Dunkelheit des Abends ohne Probleme erkennen konnte, dass es sich um einen flachen Bungalow handelte.

Dieser war zwar nicht extrem groß, wirkte mit seinen zahlreichen Glasflächen wie ein beeindruckend schickes Architektenhaus aus den 70er oder 80er Jahren.

Katharina stoppte den Mercedes vor der Treppe, die zu der höher gelegenen Haustüre des Bungalows empor führte und sowohl sie als auch Pascal stiegen aus. Vermutlich überflüssigerweise fragte Pascal, während sie die Treppe erklommen: „Wohnst du hier?“ Im Schein der kniehohen Leuchten, die die Treppe säumten, bemerkte er ein kurzes Zucken in Katharinas Mundwinkeln, bevor sie antwortete: „Mitunter! Es kommt darauf an, wo ich gerade arbeite.

Aber das hier ist zugegebenermaßen eine meiner Lieblingswohnungen. “ Sie schloss die gläserne Haustüre auf und als sie mit Pascal den Eingangsbereich betraten, flammten automatisch mehrere Leuchten im Haus auf, die das offenbarten, was Pascal trotz des Außeneindrucks nicht erwartet hatte. Viele gläserne Trennwände und wenige tragende Wände, die aus bloßem Sichtbeton bestanden und an denen sich jeweils mehrere Lampen befanden, die ein indirektes Licht auf die Wände warfen. Der schwarze Marmorboden warf das diffuse Licht teilweise zurück und unterstrich das Gefühl von lichtem Raum, das Pascal sofort beim Betreten des Hauses erfasst und das ihn in seinen Bann geschlagen hatte.

Die Hausherrin überließ es Pascal vorzugehen und folgte ihm, während er geradeaus ging und den mutmaßlich größten Raum des Hauses betrat, der offensichtlich als Wohnzimmer diente. Es gab einen Kamin, in dem ein künstliches Feuer sein Lichtspiel verbreitete. Drei große, schwarze Ledersofas, ein Esstisch mit gläserner Tischplatte und metallenen Beinen und dazu passende Stühle dienten als Sitz- bzw. Ablagegelegenheiten. Mehrere kleinere Schränke und Sideboards sowie ein großer Fernseher, der an einer Wand gegenüber den Sofas an der Wand hing komplettierten das Mobiliar.

Pascal wurde am meisten von der Wand angezogen, die der Türe gegenüberlag, die ihn in diesen Raum geführt hatte. Sie bestand komplett aus durchsichtigem Glas und ließ einen ungehinderten Blick in den Garten zu – zumindest im Hellen.

Pascal bewegte sich, nachdem er flüchtig den Raum gemustert hatte, bis zu der gläsernen Fensterfront und blieb nach draußen hindurch sehend stehen. Katharina trat neben ihn, ein silbernes Kästchen in der Hand, auf dem sie eine Taste drückte.

Auf ihren Befehl hin sprangen draußen überall im Garten Lampen an und hoben die Weitläufigkeit des Anwesens für Pascals Augen aus dem Dunkel der Nach hervor. Ein weiterer Druck auf das Kästchen, das eine Fernbedienung darstellen musste, und von irgendwoher erklang leise Musik, wobei Pascal keine Anlage in dem Zimmer erkannt hatte. Dann sagte Katharina zu Pascal, der erst jetzt seinen Blick von dem großen und von außerhalb des Grundstückes nicht einsehbaren Garten lösen konnte: „Ich habe hierhin bislang noch niemals jemanden Fremden mitgenommen.

“ Dabei wandte sie sich ihm zu, weshalb er sich jetzt bereitwillig vom Fenster weg- und ihr zudrehte. Mit einem leichten Zwinkern in den Augen bemerkte Pascal: „Naja, daran dass dir das Haus und das Grundstück peinlich sein müssten, wird das wohl nicht liegen, was?“ Katharina sah ihn unverwandt an und entgegnete ihrerseits: „Nein, da hast du wohl recht…. Willst du etwas trinken? Ich müsste eigentlich alles dahaben. Vielleicht ein Glas Wein?“ Sie wandte sich ab und ging zu einer mit weiß lackiertem Holz vertäfelten Stelle in einer der Betonwände.

Nachdem sie die vormals unsichtbaren Holztüren geöffnet hatte, kam eine Art versteckte Bar mit zusätzlichen Einschüben für Weinfalschen zum Vorschein. Pascal bestätigte, dass er sehr gerne ein Glas Wein haben würde und trat von dem Fenster weg.

Zusammen ließen sich Katharina und Pascal auf einem der Sofas nieder. Die Weinflasche und die Gläser stellte Katharina auf dem großen gläsernen Tisch ab und füllte zwei Weingläser mit Weißwein. Eines davon reichte sie Pascal mit den Worten: „Wollen wir auf etwas Bestimmtes anstoßen?“ Kurz überlegte Pascal, ehe er vorschlug: „Warum nicht? Wie wäre es, wenn wir auf das anstoßen, das uns den Mut gibt, Risiken einzugehen, um die Veränderungen in unserem Leben zu finden, die es erst lebenswert machen?“ Einen Augenblick schaute Katharina überrascht ehe sie schnell bejahte: „Gut, also auf den Mut zum Risiko und auf Veränderungen!“ Sie stießen an und tranken jeder einen kleinen Schluck Wein.

Die Gläser setzten sie anschließend auf dem Tisch leise klirrend ab.

Katharina versuchte den Einstieg in ein Gespräch. Sie begann im Grunde da, wo sie vor ein paar Stunden im Restaurant aufgehört hatten: „Eigentlich könntest du mir jetzt verraten, was bislang deine Lieblingsfächer im Studium waren. Außer mir wird dir hier niemand mehr zuhören, oder meinst du nicht, Pascal?“ Dieser machte eine abwehrende Geste und antwortete: „Ach komm schon, als ob du nicht zu gut wüsstest, dass Betriebswirtschaft oder Buchführung wohl nicht annähernd mit anderen Fächern mithalten können.

Du willst mir bestimmt nicht erzählen, dass es bei dir anders war?“ Katharina lachte: „Okay, du hast Recht. Natürlich gefielen mir die Stunden am besten, wo es ordentlich zur Sache ging, oder in denen wir mit unseren Körpern spielen konnten. Ich bin ja nicht prüde oder so. Außerdem hat man im Nachhinein betrachtet einiges über sich selbst gelernt, was ich zu Studiums-Beginn nicht erwartet hätte. Ich dachte früher noch, es ginge ausschließlich um Spaß und das Ausleben von lustgesteuerten, inneren Trieben….

Gut, das tut es bestimmt nebenbei noch zu einem nicht unbeträchtlichen Teil!“

Beide lachten, tranken zur Unterbrechung einen Schluck Wein, so dass das nötige Maß Ernsthaftigkeit in die Unterhaltung zurückkam, obwohl sie da anschlossen, wo Katharina soeben leicht ironisch geendet hatte. Pascal stimmte Katharina bei allem Spaß, der Katharinas Aussage umrahmte, im Kern zu, hatte aber noch eine eigene Erfahrung gemacht, die diesen Eindruck ein wenig relativierte. Er sagte: „Mit deinen Eindrücken zum ‚Studium‘ hast du sicherlich Recht, soweit ich das bis jetzt beurteilen kann.

Aber ich vermute, die bislang für mich wichtigste Erkenntnis habe ich erst vor zwei Wochen während meiner Ferien bei meinen Verwandten gewonnen. “ Interessiert schaute ihn Katharina an: „Wirklich? Und willst du mir verraten, welche das für dich ist?“

Kurz zögerte Pascal, weil er nach den richtigen Worten suchte, um seine Feststellung auf der einen Seite nicht zu banal aber auf der anderen Seite nicht zu abgedreht klingen zu lassen.

Nach der benötigten schnellen Denkpause formulierte er: „Weisst du, im Grunde ist es ganz nett und zweifellos geil, sich ausleben zu können. Aber letztlich hat mir der Umgang mit den vielen Sektenmitgliedern eines deutlich gezeigt. Die eigenen Phantasien auszuloten und auszuleben macht nur halb so viel Spaß, wenn man seine Erfahrungen und Eindrücke nicht mit jemandem teilen kann. Man sollte sich mit jemandem austauschen können, der einen kennt und versteht. Erst da habe ich in der Tiefe verstanden, warum es überhaupt noch eine ‚Bindung‘ gibt.

Ich dachte anfangs, das müsse sich widersprechen. Mittlerweile denke ich da ganz anders!“

Kurz nachdem er seine Gedanken ausgesprochen hatte, hatte Pascal für einen Augenblick die Befürchtung, Katharina könne ihn für einen Spinner halten. Sie saß neben ihm auf dem Sofa und schien ihn mit ihren großen blauen Augen abzutasten. Ihre Augen! Pascals Blick blieb an Katharinas Augen hängen und konnte sich beim besten Willen nicht mehr davon lösen. Das intensive blau und die auf ihn fokussierte, dunkle Iris.

Jede einzelne Schattierung in ihren Augen nahm Pascals volle Aufmerksamkeit in Anspruch. Er hätte nie im Leben sagen können, wie lange sie still dasaßen, ob es bloß Sekunden oder Minuten gewesen waren, irgendwann lösten sich Katharina und Pascal aus ihrer Erstarrung. Wie auf ein unhörbares Signal, das ausschließlich die Beiden wahrnehmen konnten, näherten sich ihre Köpfe. Ihre Häupter legten sich langsam schräg, bis ihre Gesichter noch Zentimeter voneinander entfernt waren. Für einen kurzen Moment hielten die Teenager inne, bevor sich ihre Annäherung fortsetzte und sich ihre Lippen das erste Mal nur hauchzart berührten.

Sobald der Kontakt zwischen den fremden Hautpartien hergestellt war, wurden sie wie von Magneten selbstverständlich zusammengezogen und pressten sich fest aneinander. Pascals Mund öffnete sich wie von selbst und seine Zunge fand wie von der Natur gewollt die von Katharina, die sich seiner eigenen verlangend entgegen schlängelte.

Nach diesem flüchtigen Kuss lösten sich Katharina und Pascal unvermittelt voneinander und schauten sich mit tiefen Blicken in die Augen. Pascal spürte, dass sein Körper und vor allem sein Herz nach mehr verlangten.

Es konnte in diesem Augenblick nichts Wichtigeres für ihn geben, als nochmals Katharinas zarte, rote Lippen berühren und schmecken zu können. Und in ihren Augen sah er eindeutig das gleiche. Erneut wurden ihre Münder wie von Magneten gelenkt zusammengeführt und verbanden sich zusätzlich über ihre Zungen durch leidenschaftliche Küsse, die diesmal nicht nach einem kurzen Augenblick endeten. Im Gegenteil folgte ein Kuss dem nächsten und dem übernächsten. Pascals rechte Hand umfasste sanft Katharinas Nacken, was sie ihm gleichtat.

Alleine durch die kleine Berührung durchzuckte Pascal ein mittelgroßer elektrischer Schlag, der umgehend durch das zunehmende Gefühl von Wärme und Geborgenheit abgelöst wurde. Am ehesten ließe sich dieser Eindruck noch durch ein großes und weiches Kissen beschreiben, das ihn mitsamt seinem Körper vollständig umhüllt zu haben schien. Ein derartiges Gefühl hatte Pascal noch nicht einmal beim ersten Kuss mit seiner Jugendliebe vor Jahren empfunden, die ihm im Augenblick Ewigkeiten her zu sein schien.

So löste er sich zögerlich und unwillig von Katharina und ihren göttlichen Lippen.

Gerade, als sich ihre Zungen voneinander gelöst hatten, fragte Katharina schnell: „Sollen wir vielleicht hoch gehen? Was meinst du?“ Zwar wusste Pascal nicht mit absoluter Sicherheit, was sich oben auf der ersten Etage des Bungalows befinden mochte. Doch was sollte es unter anderem anderes sein als das Schlafzimmer? Diese Erkenntnis war zwar offensichtlich und trotzdem löste sie in Pascals Innerem wohlige Schauer und auf seiner Haut sogar eine kribbelnde Gänsehaut aus. Obwohl Pascal in den vergangenen Monaten so viel erlebt hatte, war ihm in diesem Augenblick eines hundertprozentig klar.

Er hatte noch niemals zuvor ein Mädchen dermaßen begehrt wie Katharina in diesem Augenblick. Und mehr noch: Wenn er den Begriff ‚Liebe‘ hätte definieren müssen, wäre er versucht gewesen, exakt die Empfindungen zu beschreiben, die ihn in diesen Sekunden überschwemmten.

Nichtsdestotrotz brachte Pascal eine unter Berücksichtigung der Umstände beherrschte Bestätigung zustande, worauf er und Katharina aufstanden und das Wohnzimmer verließen. Katharina ging ihm voraus, da sie sich im Gegensatz zu Pascal in dem Haus auskannte.

Als sie vor Pascal die passend zum schwarzen Marmor mit dunklen Holzbohlen belegte Treppe in den ersten Stock hochstieg, drehte sie sich mit einem Schulterblick zu Pascal um und bemerkte schelmisch: „Sag mal, du schaust mir nicht etwa ungeniert auf meinen Hintern, oder?“

Diese Frage war in gewisser Weise lächerlich, aber trotzdem amüsierte Pascal ihre mit einem Anflug von Empörung vorgetragene Frage. In der Tat hatte er auf ihren Po gestarrt, als sie vor ihm die Stufen erklommen hatte.

Als Ergebnis seiner Beobachtung war er nicht umhingekommen, festzustellen, dass er an Katharinas Körper einfach alles perfekt fand. Ihre bloße, geschmeidige Bewegung mit ihren wiegenden Hüften hatte Pascal erneut in ihren Bann geschlagen. Er wollte trotz der Offensichtlichkeit dergestalt antworten, wie es auf Katharinas provokative Frage passte. Er entschied sich für: „Natürlich schaue ich dir nicht einfach auf deinen Hintern – zumindest nicht, ohne mir vorzustellen, wie er wohl nackt aussehen würde. Und ehrlich gesagt, macht es mir bereits das schwer, die Treppe zu steigen, weil mir ein wenig eng in der Hose ist.

Wenn du verstehst, was ich meine. “

Mit einem Kopfschütteln und einem tadelnden „ts ts ts“ ging Katharina weiter und Pascal folgte ihr. Als sie das Schlafzimmer betraten, war es vollends dunkel. Katharina ergriff eine Fernbedienung auf einer flachen Kommode neben der Türe und drückte darauf herum, worauf mehrere Tisch- und Wandlampen den Raum spärlich mit einer weit herunter gedimmten Beleuchtung erhellten. Das Schlafzimmer war überraschend geräumig, da es annähernd das komplette Obergeschoss einnahm und an zwei Seiten unter den Dachschrägen nur wenige Zentimeter Senkrechte Wand bis zum Fußboden blieben.

Dafür bestand die der Türe gegenüberliegende Wand erneut komplett aus Glas, so dass Pascal ein paar der kleinen Lichter des nächsten Ortes in der Ferne sehen konnte. Ein großes mit schwarz-goldener Seiden-Bettwäsche überzogenes Doppelbett stand direkt vor der ausladenden Fensterfront. Nach einzelnen Sekunden der Neugier und des Inspizierens richtete sich Pascals Focus wieder ungeteilt auf seine Begleitung.

Katharina hatte die Fernbedienung auf ihren angestammten Platz abgelegt und kam nun langesamen, wiegenden Schrittes auf Pascal zu.

Bei diesem Anblick gerieten seine Hormone verstärkt in Wallung, sofern man ansatzweise davon sprechen konnte, dass sie ihre Funktion zwischendurch eingestellt haben sollten. Direkt vor ihm stehend legte Katharina in einer fließenden Bewegung ihre Arme um Pascals Nacken und um seinen Oberkörper, zog zu sich hin und streichelte ihn zärtlich. Ebenso umschlag Pascal seine Angebetete mit seinen Armen. Mit ihrer Nase berührte sie spielerisch die seinige, bevor sich Katharina mit ihrer Hand unbemerkt um Pascal herum auf seine Körpervorderseite schlich und am ersten unteren Knopf seines Hemdes nestelte.

Als Katharina den ersten Hemdknopf geöffnet hatte, bemerkte Pascal dies selbstverständlich. Katharina schaute die wenigen Zentimeter, die sie in ihrer Größe auf ihren hohen Schuhen von Pascal trennten, zu ihm hinauf in sein Gesicht. Sie fragte mit überraschend ernster Stimme: „Pascal, ich wollte nur…. Ich meine, wir müssen nicht, wenn du nach dem heutigen Tag…. Ich würde das verstehen. “ Spätestens jetzt wusste Pascal, dass Katharina eine weiche, einfühlsame Seite besaß, die sie aufgrund ihrer bisherigen Lebenserfahrungen lediglich schwer zeigen konnte.

Umso mehr freute ihn, dass er ihr als Person wichtig genug schien, dass sie sich nicht nur Gedanken über seine Gefühle machte, sondern diese im Bedarfsfalle zu respektieren wusste. Nach dem Verlauf des Tages musste man diesbezüglich berechtigte Zweifel bekommen haben. Doch Pascal hatte diesbezüglich ohnehin gänzlich ungetrübte Empfindungen Katharina gegenüber. Als er ihr seinen Arm beruhigend auf die Schulter legte, erwiderte er: „Glaube mir, Katharina, wenn ich dir sage, dass ich im Moment nichts lieber möchte, als dir nahe zu sein.

Und was den Tag angeht, will ich sogar davon nichts missen. Wenn das alles aus Sicht des Schicksal nötig gewesen ist, damit ich jetzt hier mit dir Arm in Arm stehen kann, soll es mir mehr als Recht sein. „

Im Grunde wusste Pascal nicht, warum er ausgerechnet jetzt mit ‚Schicksal‘ angefangen hatte. Wider erwarten schien Katharina Pascals verworrene, dafür eindeutig von Herzen stammende Erwiderung soweit gefallen zu haben, dass sie sich zu ihm vorbeugte und ihn küsste.

Währenddessen fuhr ihre forsche Hand mit dem nächsten Hemdknopf fort. Noch zögerlicher gab Pascals Verstand seinen Händen ihren Einsatzbefehl. Der äußerte sich darin, dass er mit beiden Händen an Katharinas Sommerpulli nestelte und ihn langsam von unten nach oben rollte. Mit diesem Vorgehen legte er Stückchen für Stückchen ihres Bauches frei. Jedes Mal, wenn Pascal beim Hochschieben ihres Kleidungsstücks die feinen Härchen auf Katharinas Haut berührte, spürte er, wie sich diese instinktiv aufrichteten. Alleine diese flüchtige Berührung ließ auf seiner Haut eine kleine Gänsehaut entstehen.

Als Pascal Katharinas Pulli um ein paar Zentimeter nach oben bugsiert hatte und er vermutlich nicht mehr viel weiter gekommen wäre, lösten sich ihre Lippen voneinander. Die fingernden Hände an seinen Hemdknöpfen zogen sich für einen Moment zurück, damit sich Katharina ihr Oberteil fix über den Kopf ziehen und hinter sich verschwinden lassen konnte. Sofort im Anschluss waren sie und ihr Mund direkt wieder bei Pascal. Routiniert und quasi blind hatte Katharina im Nu Pascals Hemd ausgezogen.

Das Kleidungsstück warf Katharina ein Stückchen von sich und Pascal entfernt auf den weichen, beigen Teppichboden, der überall im Schlafzimmer verlegt war. So sandten Pascals Hautrezeptoren endgültig ein Blitzgewitter für seine Synapsen aus, wo Katharina mit ihren Händen und ihren langen, mit hellblauem Nagellack verzierten Fingernägeln über seinen entblößten Oberkörper strich.

Allerdings verweilten sie an dieser Stelle nicht besonders lange. Kurze Zeit später fuhren sie an Pascal hinab und kamen erst auf der Schnalle seines Hosengürtels zum liegen.

An dem arbeiteten sie bereits, als sich Pascal mit seinen Händen behutsam Katharinas Hosenbund annäherte und den Knopf ihrer Jeanshose öffnete. Seine ganze Haut kribbelte vor Vorfreude, wobei er langsam den Reißverschluss der Jeans herunterzog. Dasselbe tat Katharina parallel mit Pascals Hose. Dabei kamen sich Katharinas und Pascals Arme in die Quere und behinderten sich gegenseitig. Das ließ das Liebespaar gleichzeitig albern kichern, ehe sie das Gewirr aus Armen zwischen ihren Körpern unter Kontrolle bekamen.

Seine Hose hatte Katharina anschließend schnell herunterziehen können, was Pascal umgekehrt bei Katharina wegen ihrer weiblichen Hüften nicht gleichermaßen leicht gelingen wollte. Dafür half sie ihm ein klein wenig. Indem sie ihre Hüfte kreisen ließ, machte sie es Pascal deutlich leichter, ihr ihre Jeans mit einer Hand über die Schenkel nach unten zu ziehen. Während Pascal schlichte, blaurot-gestreifte Boxershorts drunter trug, hatte Katharina das passende Kleidungsstück zu ihrem hellvioletten BH an.

Sie trug einen mit kleineren Stickereien und Verzierungen versehenen, insgesamt ziemlich schlichten Slip, der aus Seide bestand, soweit das Pascal bei der ersten eher zufälligen Berührung erkannt hatte.

Angesichts seiner eigenen Klamotten bekam Pascal ein klein wenig ein peinlich berührendes Gefühl und fragte: „Hattest du dich den ganzen Tag drunter so schön angezogen? Da bekomme ich jetzt ein schlechtes Gewissen, wo du dich schön für mich gemacht hast und ich…?“ Da unterbrach Katharina Pascal und legte ihm ihren linken Zeigefinger auf seinen Mund, der sich unter ihrem sanften Druck umgehend schloss.

Einfühlsam korrigierte sie Pascal: „Na, sag sowas nicht. Erstens konnte ich mich im Gegensatz zu dir gebührend vorbereiten. Zweitens trage ich wegen des angenehmeren Gefühls ausschließlich Seidenunterwäsche. Und drittens kommt es doch weniger auf die Verpackung an als auf das, was drinsteckt, oder?“ Bei ihren letzten Worten wanderte Katharinas Hand an Pascals Rücken langsam herunter. Sie bewegte sich nach unten, bis sie den Saum seiner Shorts erreicht hatte und darüber hinweg, so dass sie locker auf Pascals Hintern zum liegen kam.

Als hätte sie von Pascal selbstverständlich eine prompte Bestätigung erwartet, die enttäuschender weise bislang ausgeblieben war, kniff sie ihn dort als nächstes kräftig. Das entlockte Pascal ein spontanes und mehr als beabsichtigt protestierendes „Hey, sachte!“

Katharina kam dicht an Pascal heran und flüsterte ihm leise wispernd verführerisch ins Ohr, als könne sie jemand belauschen: „Und was ist, wenn mir nicht nach ‚sachte‘ ist?“ Schon hatte sie Pascal losgelassen, sich einen Schritt von ihm zurückgezogen und sich auf ihrem Rücken den BH-Verschluss geöffnet.

So konnte sie dieses Kleidungsstück langsam sinken lassen und ihre herrlichen Tittchen mit den spitz darauf thronenden Knospen entblößen. Ohne dies bewusste zu tun, wandte sich Pascal Blick augenblicklich Katharinas nicht zu großen aber für seinen Geschmack bilderbuchmäßig geformten Brüsten zu. Sofort wurde sein Kopf angehoben und Katharina tadelte ihn mit spöttischem Ton in der Stimme: „He, hier spielt die Musik…. “ Dann küsste sie ihn erneut ein Mal, ehe sie kichernd nachsetzte: „…und hier natürlich!“.

Wieder landete ihre Hand auf Pascals Hintern. Von dort wanderte sie, noch ehe sich Pascal versah, um seinen Körper herum nach vorne und betastete durch seine dünnen Shorts hindurch seinen Schwengel und seine Eier.

Pascal war beinahe ein wenig stolz auf sich, dass er ob Katharinas forschem Griff nach seinem Gemächt nicht überrascht gezuckt hatte. Stattdessen übermannte ihn seine sexuell getriebene Neugier ebenfalls zunehmend und seine Hände fanden ihren Weg auf Katharinas weichen Po.

Er kniff sie allerdings nicht, sondern streichelte ihre straffen Rundungen, wobei seine Handflächen leider noch durch den dünnen Seidenstoff ihres Höschens von Katharinas warmer Haut getrennt wurden. Das und Katharinas Finger mit ihren spitzen Fingernägeln an seinem wichtigsten Stück bewirkten, dass sein Penis ziemlich rasch in seiner Shorts anwuchs. Bald wurde es ihm darin deutlich zu eng. Trotzdem kratzte und streichelte Katharina wieder und wieder über Pascals anwachsenden Prengel und seine Eier. Pascal fiel auf, dass sie sich zusehends häufiger über ihre Lippen leckte und auch ihr Atem war hörbar schneller geworden.

Endlich erlöste Katharina Pascal von seinen süßen Schmerzen und zog ihn in Richtung des Bettes: „Komm, warum länger warten? Wir wollen es doch beide, stimmt's?“ Da nickte Pascal bestätigend und folgte ihr, wobei er auf die andere Seite des Bettes als Katharina stapfte. Sie schien jetzt nicht lediglich verbal ernst zu machen, denn mit dem einzige verbliebenen ihrer Kleidungsstücke hielt sich Katharina nicht mehr groß auf. Stattdessen streifte sie sich ihren Slip, bevor sie unter die Bettdecke stieg, geschwind kurzerhand ab.

Auch Pascal entledigte sich seiner Shorts. Er stand einen Augenblick neben dem Bett, so dass Katharina aus ihrer bequemen Rückenlag im Bett mit sichtlicher Neugier seinen annähernd zur vollen Größe erigierten Schwanz begutachten konnte. In der Kürze der Zeit hatte Pascal bloß erkennen können, dass Katharina vollends rasiert war. Alles Andere hätte ihn ehrlich überrascht. Leider war sein Ausblick auf ihr Lustdreieck aus seiner Sicht viel zu kurz gewesen. Das Glitzern in Katharinas Augen, das Pascal erkennen konnte, als sie lüstern seinen Luststab betrachtete, entschädigte ihn zumindest zum Teil.

Mit einer Mischung aus Vorfreude und geiler Erwartung legte sich Pascal zu Katharina in ihr Bett, beziehungsweise schlüpfte zu ihr unter die dunkle Bettdecke. Weil sie ihm ein Stück entgegenkam und ihn einladend empfing, fanden sich ihre beiden Körper sofort zu einer anschmiegsamen Einheit zusammen. Ihre Zungen machten das ihren restlichen Körpern umgehend nach. Unter der leichten Decke befanden sich außerdem noch vier Hände, die nunmehr ihre letzte Zurückhaltung abgelegt zu haben schienen.

Da sowohl Katharina als auch Pascal auf der Seite lagen, fand Pascals Hand sofort den direkten Weg zu Katharinas nunmehr nacktem Hintern. Von oben, also von ihrer Hüfte aus, strich ihr Pascal langsam über ihre freiliegende Pobacke. Sie schien sich jetzt noch wärmer anzufühlen als zuvor noch in ihrem Schlüpfer als wärmende Verpackung. Katharinas Haut war sowas von warm und weich, dass Pascal daran zweifelte, jemals zuvor etwas derart schönes und angenehmes in seinem Leben berührt zu haben.

Mit seiner anderen Hand fuhr er Katharina mit kreisenden Bewegungen über ihren Rücken, ihre Schultern, ihre Schenkel und den Ansatz ihrer Pofalte.

Obwohl er Katharina gerade erst seit kurzem kannte, was nach den letzten Wochen eigentlich kein besonderes Hindernis hätte sein sollen, spürte Pascal in seinem Inneren, dass es mit ihr etwas grundlegend anderes war. Es war anders als das, was er die letzten Wochen mit allen anderen Frauen gehabt hatte.

Er liebte diese Frau aufrichtig und sein Körper schien dies lange vor seinem Verstand begriffen zu haben. Er schrie bildlich gesprochen nach noch mehr Nähe zu Katharinas Körper, dass sie es hätte hören können müssen, sofern nicht ihr eigener Körper Ähnliches von sich gegeben hätte. Unabhängig davon war es erneut Katharina, die den nächsten Schritt machte und sagte: „Bitte Pascal, lass es uns jetzt tun. Ich bin schon mehr als soweit. Steck ihn mir rein, ja?“ Dazu ließ sich Pascal kein zweites Mal bitten.

Geführt von seiner rechten Hand und geschoben von seinen sich Katharina annähernden Lenden, bewegte er sich blind durch die alles verdeckende Decke auf Katharina zu. Sie schien ihm ihr Becken einladend entgegen zu drücken. So fand Pascal zielsicher ihre einladend feuchte Pforte, an der er seinen Freudenspender vorsichtig ansetzte. Dass ihre Muschi feucht sein musste, spürte Pascal bei der ersten Kontaktaufnahme seines zur Penetration bereiten Organs mit ihrem.

Mit einem fragenden Blick in Katharinas Gesicht vergewisserte sich Pascal sicherheitshalber, dass sie bereit war.

Erst als er den vor Vorfreude gespannten Ausdruck bei Katharina wahrnahm, drückte er seinen Penis gefühlvoll aber nachdrücklich in ihre Möse. Gleichzeitig stöhnten Katharina und er genießend auf, wobei er zusätzlich noch herauspresste: „Oh, das ist sooo schön, Katharina. Du fühlst dich dermaßen gut an!“ Eigentlich wollte Pascal das intensive Gefühl der maximalen körperlichen Nähe mit Katharina noch weiter auskosten, bevor er mit der eigentlichen ‚Arbeit‘ loslegen würde. Dazu ließ ihm Katharina etwa eine halbe Minute Zeit, während der sie wie er ihre Augen entspannt geschlossen hatte.

Dann bat sie Pascal auf ihre direkte Art: „Los Pascal, bitte fick mich. Jetzt!“

Da besann sich Pascal und schob seine Hüften langsam vor und zurück. Sein Pint teilte mit fließenden Bewegungen Katharinas innere Schamlippen und durchpflügte ihren Lustkanal. Das gefiel Pascal mindestens ebenso wie Katharina, wenngleich sie es war, die erneut lustvoll seufzte: „Oh ja! Das ist wunderbar, Pascal. Komm, gib es mit ruhig noch etwas härter. Jaaahhh!“ Diesen Gefallen tat ihr Pascal nicht ganz uneigennützig gerne.

Seine Stöße wurden zunehmend fester und dadurch stieß er nebenbei tiefer und tiefer in Katharinas Grotte vor. Mit seinen Armen hielt er Katharinas Körper, der wie sein eigener auf der Seite lag, aufrecht und federte seine eigenen Stöße ab, damit sie ihre Wirkung nicht verloren. Auch Katharina hielt ihn mit beiden Armen fest umschlungen und an sich gepresst.

Während er Katharina in stetigem Tempo fickte, wurde Pascal in zunehmendem Maße warm unter der dünnen Bettdecke.

Obwohl es zwar bei weitem nicht mehr so heiß war wie die vergangenen Wochen, war es noch Sommer und das merkte man selbst bei den Nachttemperaturen. Obgleich sowohl Katharina als auch Pascal aus diesem Grund nach ein paar Minuten des gemeinsamen Liebesspiels stark zu schwitzen begannen, störte es ihn nicht im geringsten – im Gegenteil. Durch die Wärme und den Kontakt mit Katharinas verschwitzt-feuchter Haut fühlte er sich ihr noch näher, was mehr als in seinem Sinne lag.

Wenn es eine Möglichkeit gegeben hätte, dieser Frau noch näher und in noch intimeren Kontakt mit ihr zu kommen, hätte Pascal keine Sekunde zögern müssen. Er fühlte sich in einem Maße von Katharina angezogen, welches er bislang noch nicht gekannt hatte. Er hoffte, dass es Katharina wenigstens ansatzweise erging wie ihm.

Nachteilig wirkte sich diese Begeisterung Pascals für Katharina und ihren Körper leider auf seine Standhaftigkeit aus. Viel früher als gewöhnlich bemerkte Pascal, dass sich sein Höhepunkt näherte.

Zwar stöhnte Katharina ausgelassen bei jedem seiner Fick-Bewegungen, aber insgesamt machte sie auf ihn den Eindruck, dass sie sein Tempo noch minutenlang würde durchhalten können. Das konnte Pascal für sich selbst definitiv ausschließen. Er brauchte dringend eine kleine Verschnaufpause. Da er derjenige von ihnen beiden war, konnte er sich diese auf einfache Art nehmen, wenn er es geschickt unauffällig genug anstellte. Er beugte sich zu Katharina vor und küsste sie auf den Mund. Sie erwiderte seinen Kuss umgehend, obwohl sie somit nicht mehr durch den Mund atmen konnte, so dass sie ihm ihren heißen Atem durch die Nase in sein Gesicht pustete.

Das gab Pascal die gewünschte Gelegenheit, das Tempo seiner Penetration deutlich zu reduzieren.

Anschließend zog er eine seinen bislang stützenden Arm hinter Katharinas Rücken hervor, da er bei der schwächeren Intensität seiner Stöße derweil nicht gebraucht wurde. Mit seinem Daumen und seinem Zeigefinger berührte er minimal Katharinas rechte Brustwarze, die sich unter seiner Berührung noch stärker zu versteifen schien. Dann schloss sich seine Handinnenfläche komplett um ihre rechte Brust und streichelte genüsslich über das warme, zarte und nachgiebige Fleisch.

Als sich ihre Lippen zwischen ihren leidenschaftlichen Küssen kurz voneinander lösten, bemerkte Pascal: „Oh Katharina, deine Lippen sind wunderschön. Und deine Brüste sind sowas von schön. Du bist sooo schön. Du bist einfach perfekt!“ Das kam aus Pascal innerster Seele, aus seinem Herzen und Katharina musste das eindeutig erkannt haben. Sie nahm ihre beiden Hände zur Hilfe, umschlang damit Pascals Wangenknochen und gab ihm einen festen und besonders innigen Kuss. Darauf schaute sie ihm tief in die Augen und sagte: „Du bist so lieb, Pascal.

Ich wünschte, ich hätte dich bloß schon früher kennengelernt!“

Alleine diese Sätze bewirkten in Pascal das Aufsteigen einer unheimlichen Wärme und eines ungewohnten Gefühls in seiner Magengegend. Obgleich er sich diese Empfindungen von Seiten Katharinas für sich mehr als erhofft und gewünscht hatte, löste die Tatsache, dass sie ihm das gesagt hatte, was er sich erträumte, eine Flut von Glücksgefühlen aus. Genau genommen hätte Pascal in diesem Augenblick nicht glücklicher sein können.

Erst Katharinas nächste Worte holten ihn zurück in die Wirklichkeit: „Pascal, es ist soweit. Ich möchte jetzt kommen. Ich spüre, dass ich soweit bin. Bitte, mach es mir jetzt richtig, damit ich kommen kann, ja?“

Fast glaubte Pascal, er habe sich verhört. Schließlich bedeutete Katharinas Bitte, dass seine kleine Auszeit, die er sich verordnet hatte, ihr Ziel mehr als erreicht hatte. Es wäre andererseits denkbar gewesen, dass Katharina Pascals Taktik durchschaut hatte und dass sie ihm durch ihre Bitte entgegenkommen wollte.

Letzteres wäre Pascal insgesamt weniger lieb als Erklärung gewesen. Allerdings hätte es bedeutet, dass Katharina versuchte, sich in ihn hinein zu fühlen. Vielleicht war sie bereit, ihre eigenen Bedürfnisse, welche im Moment alles andere als gering sein mussten, um seinetwillen hinten anzustellen. Für die bloße Möglichkeit, dass sie wie in Pascals Vorstellung reagieren könnte, liebte er Katharina. Im Endeffekt erhöhte Pascal die Stärke seiner Hüftbewegungen merklich, so dass er sie wie zuvor mit beiden Armen stützen musste.

Katharina klammerte sich sicherheitshalber fester an Pascal.

Mit lautem Klatschen trafen die beiden Körper aufeinander und dadurch hatte sich im Nu die zwischenzeitlich etwas abgeflaute Geilheit bei Pascal wieder aufgebaut. Der Druck in seinen Eiern sowie das vertraute Gefühl des in seinem Genital emporsteigenden Spermas mit den ein wenig juckenden Begleitsymptomen wurden stetig stärker. Dabei musste oder durfte er zu allem Überfluss zusehen, wie Katharina zunehmend geiler wurde, sich mehrfach wild auf dem Bett hin und her warf und sich in das Bettzeug krallte.

Dass er es war, der bei dieser schönen und klugen Frau solche Reaktionen auslöste, machte ihn unheimlich stolz. Es musste an irgendwelchen Hormonen liegen, die kurz vor seinem Höhepunkt massenhaft ausgestoßen wurden, dass ihm zu diesem im Grunde unpassenden Zeitpunkt derlei Gedanken und Empfindungen durch den Verstand spukten. Und doch war es eine Mischung aus reiner Freude, Stolz, Zufriedenheit und körperlicher Befriedigung, die er dabei empfand, als er seinen Höhepunkt mit aller Macht heraufziehen spürte.

Zum Glück war Katharina wie er annähernd soweit. Denn als Pascal rief „Oh Katharina, ich kann es nicht mehr lange aushalten. Gleich… gleich ist es soweit!“, fiel es Katharina schon schwer zu sprechen. Sie brachte trotzdem von Seufzern und Stöhn-Lauten unterbrochen schwerlich heraus: „Oh ja, Pascal…. Komm nur…, komm und… spritz mir dein… dein Sperma tief in meine… meine verlangende Möse! Gib es mir… Gib mir deine… geile Sahne! Spritz… spritz ab! Jeeetzt!“ In diesem Augenblick zuckte Katharinas Körper unkontrolliert, weil sie von ihrem Orgasmus getroffen wurde.

Sekunden vorher hatte Pascal dem Druck in seinem pulsierenden Schwanz nachgegeben und unter einem tiefen Stöhnen den ersten großen Schub seines Spermas in Katharina geschossen. Dem folgten noch zwei deutlich kleinere Schübe dickflüssiger Soße, mit der er ihre Scheide vollends flutete.

Katharina hatte sich bei ihrem Höhepunkt feste in Pascals Rücken geklammert und mit ihren langen Fingernägeln diesen sogar an einigen Stellen leicht zerkratzt. Diese minimalen Schmerzen kamen Pascal noch belangloser als ein Mückenstich vor.

Sein ganzer Körper war wie euphorisiert. Die Anspannung auf seinem Gesicht, die von der körperlichen Belastung herrührte, verschwand schlagartig und machte einem breiten und befriedigten Lächeln Platz. Dieses behielt er selbst bei, als er erschöpft neben Katharina auf dem Bett zusammensackte. Schwer atmend und zu ihr hinübersehend blieb er liegen. Auch Katharina war ein wenig zur Seite gerollt, hatte aber noch Pascals Penis in sich stecken. Sie schaute schwer atmend aber mit einem seligen Ausdruck auf ihrem Gesicht zu ihm herüber.

Das Beste aus Pascals Perspektive der lustvollen Verzückung waren ihre Augen. Ihre Augen, die mit ihrem tiefen und klaren Blau-Ton und ihrem wachen Ausdruck Pascal etwas von dem zu vermitteln versuchten, was er als reine und aufrichtige Liebe zu erkennen glaubte.

Pascal war der erste der Beiden, der seine Sprache wiederfand. Zuerst küsste er Katharina jedoch gefühlt das tausendste Mal an diesem Abend und es hätten noch zehnmal mehr sein können, wenn es nach ihm gegangen wäre.

Dann sagte Pascal zu Katharina: „Das war unglaublich schön. Du bist so eine tolle Frau, Katharina. Ich glaubte, etwas Ähnliches von Anfang an in dir zu sehen und doch konnte ich nicht annähernd erahnen, um wie vieles fantastischer du in Wahrheit sein würdest. Du bist perfekt. Am liebsten würde ich dich jetzt gar nicht mehr loslassen und mit dir hier ewig liegenbleiben. “

Katharinas rechter Arm kam auf Pascals Bettseite herüber und streichelte seine von der körperlichen und emotionalen Anstrengung gerötete Wange, ehe sie antwortete: „Warum machen wir das dann nicht einfach? Wir ruhen uns einen kleinen Moment aus.

Wollen wir es danach nochmal treiben?“ Das kam für Pascal ziemlich überraschend und er fragte wenig geistreich voller Verblüffung: „Was?!“ Natürlich hätte er niemals Einwände gegen Katharinas Vorschlag erhoben, er glaubte schlicht, er habe sich in seiner allgemeinen Euphorie verhört. Doch das war ein Trugschluss. Dies zeigte ihm Katharinas Konkretisierung ihres Vorschlages, als sie lachend sagte: „Hast du gedacht, dass ich es nicht sofort ausnutzen würde, wenn ich endlich einen Traummann wie dich gefunden habe.

Ich musste lange genug darauf warten und jetzt habe ich einiges nachzuholen. Und ich will dir alles geben, was ich geben kann, um dir zu zeigen, wie froh ich bin, dass wir uns gefunden haben. Wenn du also gleich in eine paar Minuten wieder soweit bist, schieben wir dann noch ´ne Nummer, ja?“ Ihre Augen strahlten Pascal bei ihren Worten voller freudiger Erwartung an als könnte es Katharinas Körper, wie sie es bestätigt hatte, kaum mehr erwarten.

Sie liebte Pascal offensichtlich genauso wie er seinerseits Katharina liebte. Das war aus seiner Sicht nicht zuletzt durch die Summe ihrer Äußerung und ihrer körperlichen Signale eindeutig. Und das war die wichtigste Erkenntnis für Pascal, die er aus dem heutigen Tage zog. Der hatte überaus mäßig begonnen und sich schließlich zu einem der besten, wenn nicht sogar zu dem allerbesten Tag in seinem bisherigen Leben gemausert. Jetzt stahl sich ein über beide Ohren reichendes Lächeln auf Pascals zufriedenes Gesicht und er entgegnete: „Na, da habe ich mir ja ein spitzes Früchtchen angelacht.

Wenn ich das mal alles packe…. Andererseits: Alleine dein Anblick macht mich sowas von an, dass ich vermutlich in weniger als fünf Minuten eh erneut Lust auf dich gehabt hätte. Warum also nicht direkt Nägel mit Köpfen machen und überhaupt nicht mehr aufhören, sondern direkt die ganze Nach zusammen im Bett verbringen? Ich könnte mir nichts Erfreulicheres vorstellen!“

Jetzt strahlte Katharina in gleichem Maße übers ganze Gesicht und legte sich mit ihrem Oberkörper halb auf Pascals Brust, um ihn besser küssen zu können.

„Ich hatte gehofft, dass du so etwas sagen würdest. Wie sollte ich jetzt nach diesem einen geilen Mal bloß alleine in diesem großen Bett schlafen können? Da hätte ich dich ohnehin nicht mehr gehen lassen, Pascal!“ Eng umschlungen verfielen die Beiden in einen unendlich langen Kuss, der der Anfang von dem sein sollte, was sie zusammen in dieser Nacht noch miteinander erleben würden.

Ende Teil 15

Ich wünsche mir (mehr denn je), dass hoffentlich den meisten Leserinnen und Lesern die Lektüre dieses Kapitels gefallen hat.

Wie gesagt ist in diese Zeilen mehr als üblich eine tief empfundene Emotionalität von mir eingeflossen.

Ich überlege ernsthaft nach diesem Teil keine weitere Fortsetzung der Story zu schreiben. Andererseits könnte Pascal mit seiner neu gewonnen Liebe sicherlich noch viel erleben.

Wie lautet die Meinung meiner geschätzten Leserschaft dazu? Ich bitte um ehrliche und bestenfalls begründete Meinungsäußerungen.

Euer Lex84.

Kommentare

Peter Paul 29. Januar 2020 um 23:44

Das war das schönste Kapitel der Geschichte. Wie es wohl weiter gehen mag?
Danke

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