Liebe auf Umwegen

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Björn sitzt frustriert im Sessel und denkt zurück, an die Szenen, die sich vor wenigen Minuten hier abgespielt haben. Wieder einmal war es zwischen ihm und Nadja zu einem heftigen Streit gekommen, welcher mit einem lauten <> endete. Mit dem Zufliegen, der hinter Nadja ins Schloss krachenden Tür, war wohl nicht nur der Streit, sondern diesmal wohl auch ihre Beziehung endgültig beendet. Sicher, sie wird nachher wieder aufkreuzen, immerhin wohnen sie ja noch zusammen, aber Björn ist nun endgültig klar, dass ihre Beziehung gescheitert ist.

Jedoch ist nur seine Beziehung gescheitert oder sollte er da noch etwas weiter in sich rein horchen? Er steht auf, geht kurz zur Küche und holt sich ein Bier aus dem Kühlschrank. Zurück in seinem Sessel trinkt er erst einmal einen kräftigen Zug. Je später es wird, um so mehr steigt Björns Alkoholspiegel und im gleichen Maße auch seine Frustration an. Dabei wird ihm immer klarer, dass er kein Glück mit den Frauen hat.

Am Anfang ist immer alles himmelhochjauchzend schön und er denkt, dass er diesmal wirklich die Richtige gefunden hat, doch schon wenige Monate später kam jedes Mal das böse Erwachen.

Zuerst merkte er immer, dass sich diejenige immer weiter von ihm zurückzieht, bevor er sie meistens im Bett und in den Armen eines anderen vorgefunden hatte. Nadja hat er bis jetzt zwar noch nicht in flagranti erwischt, jedoch ist er sich sicher, dass es da schon einen anderen neben ihm gibt und dass sie sich genau in diesem Moment von diesem trösten lassen wird.

Björn fast einen Entschluss, die Weiber können ihm von nun an gestohlen bleiben. Nein, es ist nicht so, dass er sich vornimmt schwul zu werden. Es ist viel mehr so, dass er schon einige Bi-Erfahrungen gemacht hat. Erfahrungen, die zwar immer ganz nett und geil waren, doch bis zu diesem Moment war ein Wechsel ans andere Ufer, zum eigenen Geschlecht für ihn nie eine Option gewesen. Doch nun, in diesem Moment steht sein Entschluss fest, er will nun sein Glück mal anders herausfordern bzw.

suchen. Kurze Zeit später geht Björn ins Bett.

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Als er am nächsten Morgen aufwacht, weiß er im ersten Moment nicht, ob er den Entschluss im Traum oder in Wirklichkeit gefasst hat. Ein Geräusch lässt ihn aufhorchen. Es ist jemand in der Wohnung, was bedeutet, dass Nadja irgendwann in der Nacht oder vor kurzen zurück gekommen sein muss. Sofort kommen die Erinnerungen zurück, die Erinnerungen an ihren Streit, dass er sich hat zulaufen lassen und dass er den Entschluss wirklich getroffen hat.

Er steht auf, zieht sich kurz etwas an und begibt sich auf die Suche nach Nadja. In der Küche findet er sie schnell. Sie sitzt mit einer Tasse Kaffee in der Hand am Küchentisch und sieht ziemlich verheult aus. „Es tut mir leid“, beginnt sie, als sie Björn durch die Tür kommen sieht. „Da kann ich mir auch nichts für kaufen“, erwidert er ganz trocken. „Björn, bitte, ich liebe dich!“ „Ach ja? Deshalb warst du wohl auch die ganze Nacht weg?“ „Ich war bei Marion.

Wenn du mir nicht glaubst, dann ruf sie an und frag sie. “

Irgendwie tut Nadja, so verheult wie sie da sitzt, Björn ja doch schon was leid. Doch was will er machen, er glaubt nicht daran, dass sich etwas ändern würde. Vielleicht für ein paar Tage oder vielleicht auch eine oder zwei Wochen, doch spätestens dann wäre wieder alles wie jetzt. Sie würden sich fetzen, einer würde die Wohnung verlassen und was dann? Dann Trennung? Das wäre doch dann nur eine aufgeschobene Trennung.

Also, wieso es auf die lange Bank schieben?

„Marion ist deine beste Freundin, ein Anruf diese Nacht und sie würde dir sofort ein Alibi geben! Nein Nadja, ich kann und will so nicht mehr weitermachen. “ „Das glaube ich nicht Björn, du willst wirklich alles hinschmeißen? Björn, ich liebe dich …, sicher habe ich auch Fehler gemacht, aber so schlimm waren diese nun doch auch nicht, um Grund genug zu sein unsere Beziehung zu beenden.

Bitte gib mir noch eine Chance, ich werde dir beweisen, dass ich mich ändern kann!“ Während Nadja das zu ihm sagt, rinnen mehrere Tränen über ihre Wangen hinab.

„Sorry, Nadja, aber mein Entschluss steht fest. Denn ich glaube nicht, dass du dich ändern kannst und ehrlich gesagt, will ich das ja auch nicht, denn ich habe mich in dich verliebt so wie du nun einmal bist. Doch wir sind zu unterschiedlich, als dass es auf lange Zeit gut gehen könnte.

Du kannst noch so lange hier wohnen, bis du dir eine eigene Wohnung gesucht hast oder woanders untergekommen bist, doch mehr als hier übernachten, ist nicht mehr drin. Vielleicht noch eine platonische Freundschaft, aber das werden wir erst nach deinem Auszug wissen, weil wir dann erst wissen, wie die Zeit bis dahin verlaufen ist. “ Dabei schaut er Nadja direkt an.

„Dein Entschluss steht wirklich fest? Kann ich gar nichts mehr dagegen tun?“ Immer mehr Tränen rinnen Nadja über die Wangen, doch Björn können diese nicht mehr erweichen.

„Nein kannst du nicht. Wie gesagt, ich hoffe wir schaffen es gute Freunde zu bleiben aber ansonsten will ich das du, so schnell es geht, ausziehst!“ Resignierend senkt Nadja ihren Kopf, führt ihre Tasse zum Mund und nimmt einen kleinen Schluck. Dann stellt sie die Tasse auf den Tisch und steht auf. Ohne ein weiteres Wort zu sagen geht sie an Björn vorbei und verlässt die Küche.

Björn nimmt sich eine Tasse Kaffee und setzt sich an den Tisch.

Habe ich wirklich das richtige getan oder könnte sie sich eventuell doch ändern? Weiter versucht er erst gar nicht seinen Gedanken nachzugehen, immerhin hat er einen ziemlichen Kater. Vom Wohnzimmer dringen Wortfetzen an seine Ohren. „Hallo Marion …, nein es …. , Björn glaubt …, ich war bei dir …, doch auch …, kann ich …, danke Marion. “ Eine Zeitlang ist es fast mucksmäuschenstill in der Wohnung, dann erscheint Nadja wieder bei ihm.

„Macht …, macht es dir was aus, wenn ich meine Sachen abhole, wenn ich eine Wohnung habe? Bis dahin kann ich bei Marion unterkriechen. Solang nehme ich nur das Wichtigste, wie Klamotten und so mit“, fragt sie Björn.

„Ja, ist Ok, wenn du nicht zu Marion gehen würdest, wären deine Sachen ja bis zum Auszug auch weiterhin hier“, erklärt sich Björn bereit ihrer Bitte stattzugeben. „Bitte Björn, schlaf noch ein paar mal darüber und denk darüber noch einmal nach, ich liebe dich wirklich.

Du weißt ja wo du mich findest!“ Nadja dreht sich um, nimmt sich ihre gepackten Taschen und verlässt die Wohnung. Als Björn die Zunge im Schloss einschnappen hört ist sein einziger Gedanke. Mach es gut Nadja!

Die Zeit vergeht und einige Wochen später hat Nadja eine Wohnung gefunden und alle ihre Sachen aus seiner Wohnung geholt. Björn ist in dieser Zeit schon des Öfteren wieder ausgegangen. Mal einfach so in Discos, andere Male auch bewusst in Schwulenbars bzw.

-treffs. Er hat auch schon ein paar Bekanntschaften dort gemacht. Keine ernsthaften aber die eine oder andere nette Nacht hat sich daraus schon ergeben gehabt.

Wieder einmal steht er an der Theke, trinkt sein Bier und schaut den tanzenden Männern auf der Tanzfläche zu. Von seiner Position aus hat er auch die Eingangstür im Blick. Es kann ja nie schaden zu sehen wer hereinkommt, war sein Gedanke als er sich diesen Platz an der Theke ausgesucht hatte.

Die Tür öffnet sich und ein junger, knapp 20-jähriger Mann betritt die Bar, doch was ist das? Direkt hinter ihm betritt eine ca. zwei oder drei Jahre ältere junge Frau, die vor einigen Wochen noch sein vollstes Interesse geweckt hätte, die Bar. Was will denn die in einer Schwulenbar? Ob die sich verlaufen hat? Doch nun, wo er den Frauen abgeschworen hat, ist sie nur eine Frau, die sich in einer Schwulenbar befindet.

Björn dreht sich wieder um und nimmt sein Bier.

Als sich Tom neben ihn stellt. Tom mit dem er vor zwei Wochen die Nacht verbracht hat, begrüßt ihn herzlich mit einem sanften Kuss auf den Mund. „Hi, Björn, schön dich wiederzusehen!“ „Hallo Tom. Na ja hatte in den letzten Wochen einiges zu tun!“ „Macht ja nichts, Hauptsache du bist jetzt wieder hier. “ „Entschuldige Tom, wir hatten eine schöne Nacht zusammen, aber das heißt nicht automatisch, dass da mehr zwischen uns ist, zumindest noch nicht, wer weiß, vielleicht wenn wir uns mal besser kennen, ok?“

Tom scheint ein wenig gekrängt zu sein, scheinbar will er doch schon ein wenig mehr.

„Dann müssen wir uns aber auch wirklich häufiger treffen!“ „Ja, ok, ich werde mich bei dir melden“, meint Björn zu ihm. Genau in diesem Moment stellt sich die junge Frau neben die beiden. „Ich geh noch einmal ein bisschen rum“, verabschiedet sich Tom und gibt Björn noch schnell einen Kuss auf die Lippen. Björn schaut ihm hinterher. Schon mal ein paar Ausreden überlegen, weshalb ich ihn nicht anrufe! Björn dreht sich ein klein wenig um, wodurch er die junge Frau anschaut.

Ein wenig verlegen lächelt sie ihn an. „Äh, Hallo, ich bin Jenny“, sagt sie ein wenig verlegen. „Hi, ich bin Björn, darf ich fragen was du hier machst?“ Jennys Gesichtsausdruck wird noch ein wenig verlegender. „Du meinst hier in einer Schwulenbar?“ Björn schaut sich ein wenig um und dann Jenny wieder an. „Ja, genau das meine ich, immerhin bist du ja wohl eine Frau!“ „Oh das ist dir aufgefallen?“, lächelt sie ihn an.

„Meinst du etwa, ich würde nur Augen für Männer haben?“ „Entschuldige, natürlich nicht!“ „Also, wie kommt es, dass du in ein solches Etablissement gehst?“

„Ich …, ich bin mit meinem Bruder David hier. Er hatte grade sein Coming-out und hat sich nicht allein hier rein getraut!“ „Ach so, ok, das ist ein Grund und finde ich absolut super von dir, das du so zu deinem Bruder stehst!“ „Na ja es ist nicht die klassische Bruder-Schwester Geschichte, in der der große Bruder immer für seine kleine Schwester da ist.

Aber andersrum, wofür hat man denn größere Geschwister?“ „Hey, ich hab das nicht böse oder abwertend gemeint, sondern ich finde das wirklich gut, dass du nicht nur weiterhin zu deinem Bruder hältst, sondern ihn sogar noch unterstützt!“

„Schon gut, ich bin dir nicht böse, im Gegenteil, es ist echt angenehm. Ehrlich gesagt, sei mir bitte nicht böse, hatte ich mir …“. Jenny schaut verlegen zur Seite und lässt den Rest des Satzes unausgesprochen in der Luft hängen.

Björn legt seine Hand auf ihren Arm, worauf Jenny sich wieder zu ihm umdreht. „Leichte Vorurteile hast du scheinbar doch noch was? Oder glaubst du die ganzen Klischees, die im Umlauf sind? Dass Schwule immer nur mit hoher quitschiger Stimme reden und sich tuntenhaft geben?“

„Bitte entschuldige, das grad war dumm von mir und ich wollte dich nicht verärgern!“ „Kein Problem, ich denke mal, dass du selber auch erst einmal mit der neuen Situation fertig werden musst!“ „Kann sein, aber du kannst mir ja auch dabei helfen“, sagt Jenny lächelnd zu Björn.

„Ähm, wie meinst du das jetzt, dass ich dir helfen soll? Du vergisst doch etwa nicht…?“ Jenny schüttelt mit dem Kopf. „Nein, nicht was du meinst, ich respektiere, dass du, genau wie David, sich halt nur für Männer interessierst“, meint Jenny und fügt nach einer kurzen, extra eingelegten Pause hinzu: „Auch wenn es eigentlich sehr schade ist. „

Björn lächelt Jenny zu. „Danke für das Kompliment, aber du hast meine Frage nicht ganz beantwortet.

Wie ich dir dann dabei helfen kann oder soll?“ Vorsichtig legt Jenny ihre auf die, auf ihrem Arm ruhende, Hand von Björn. „Nun, ganz einfach, ich hab ja schon gesagt, dass ich dich und deine Gesellschaft sehr angenehm finde. Vielleicht, wenn wir uns besser anfreunden …, rein platonisch meine ich, lerne ich besser zu verstehen, wie du und vor allem David sich nun fühlt und vor allem ein wenig darüber, was an diesen Vorurteilen dran ist und was nicht!“

„Also, ich finde dich auch sehr nett und genieße das Gespräch mit dir.

Warum sollten wir uns dann also nicht anfreunden können und wenn es dir hilft, besser mit der neuen Situation deines Bruders klar zu kommen, ist das noch ein Grund mehr!“ Jenny lächelt Björn an. „Danke, du bist echt anders als die Kerle, die ich sonst so kennen lerne. Nur schade, dass ihr Kerle dafür schwul sein müsst! Ich hoffe, dass du das nicht bös‘ aufnimmst!“ Björn lacht kurz auf und Jenny erkennt, dass es kein vorgespieltes Lachen ist.

„Jenny, das wäre wohl ein schlechter Anfang für eine Freundschaft, wenn ich dir deswegen böse wäre oder? Zudem weiß ich ja, dass da noch ein paar Klischees in deinem Hinterkopf rumschwirren und dass du diese ja verarbeiten willst. „

„Danke Björn und entschuldige jetzt schon, wenn zwischendurch noch einmal weitere solcher Vorfälle geschehen. Aber ich verspreche, dass ich alles dransetzen werde, so schnell es geht die Klischees zu korrigieren. Meine, zumindest die, bei denen du es schaffst mir das Gegenteil klar zu machen!“ „Abgemacht, das ist ein Deal.

Ich verzeihe dir, zumindest eine gewisse Zeitlang und du versuchst deine Vorurteile nach und nach abzubauen!“ Jenny legt ihre Hand auf seine Schulter und beugt ihren Kopf ein wenig vor. Im ersten Moment glaubt Björn, dass sie ihn küssen will. Doch sie gibt ihm nur einen leichten Kuss auf die Wange.

„Abgemacht!“, meint sie danach und lächelt ihn an. In dem Moment kommt David zu ihr. „Hey, Jenny hier jagst du im falschen Revier!“ „Keine Bange ich werde dir schon keinen Typen ausspannen, das ich hier wohl keine Chancen haben dürfte, ist mir auch klar“, meint sie daraufhin zu David.

„Aber was willst du hier? Auf der Tanzfläche hast du viel mehr Chancen, als hier in meiner Begleitung. Es sei denn, dass du ein Auge auf Björn geworfen hast. “ „Ah, nein habe ich nicht, aber ich habe keinen richtigen Bock mehr und glaube es ist genug für heute. Genug fürs erste mal!“

„Ok, dann fahren wir jetzt. Bist du mir böse, wenn wir jetzt abhauen?“, fragt sie Björn. „Nein, natürlich nicht“, antwortet dieser ihr.

„David geh schon mal vor, ich bin in einer Minute bei dir!“ David fühlt sich wie das fünfte Rad am Wagen, auch wenn er nicht sagen kann wieso, denn immerhin hatte seine Schwester doch eben selber gesagt, dass sie hier wohl niemanden finden würde. Trotzdem zieht er sich sofort zurück. Jenny greift in ihre Tasche und holt ihr Handy hervor. Schnell tauschen die beiden noch ihre Nummern aus und dann verschwindet auch Jenny aus der Bar.

Björn bestellt sich noch ein Bier und trinkt davon. Kurze Zeit darauf erscheint Tom wieder beim ihm. „Was war denn das grade? Ich dachte, du seist schwul!“ Björn schaut ihn fragend an. „Was hat das denn damit zutun, darf man sich deshalb noch nicht einmal mit einer Frau unterhalten?“ „Doch sicher, entschuldige! Aber als ich gesehen habe, wie ihr eure Handynummern ausgetauscht habt, da … da fällt mir grade ein, das du mir deine Nummer noch nicht gegeben hast!“ In Toms Stimme schwingt deutlich Eifersucht mit.

„Hör mal Tom, so hat das schon mal gar keinen Sinn und deshalb wirst du auch meine Nummer nicht bekommen!“ Björn nimmt noch einen kräftigen Schluck, lässt Tom dann einfach stehen und geht ebenfalls nach Hause.

In den nächsten zwei Monaten treffen Björn und Jenny sich immer wieder und freunden sich dabei auch immer stärker an. Auch am heutigen Tag sind die beiden wieder miteinander bei Jenny verabredet. Sie wollen am Abend gemeinsam essen und danach ins Kino gehen.

Björn erreicht die Straße in der Jenny wohnt. Er parkt in der Nähe vor dem Haus, in dem ihre Wohnung ist und macht sich dann auf den Weg zu ihr. Erst nach dem dritten Klingeln wird der Türöffner gedrückt und Björn begibt sich in den zweiten Stock hinauf.

Jenny hat ihre Eingangstüre für ihn nur angelehnt. Vorsichtig öffnet Björn deswegen diese und ruft. „Jenny bist du da?“ „Ja ich komm gleich, mach es dir doch solang im Wohnzimmer bequem“, ruft sie aus dem Badezimmer zurück.

Also begibt er sich Björn in ihr Wohnzimmer und setzt sich auf die Couch. Irgendwie kommt mir die Situation bekannt vor, ist ja fast so wie damals, wenn ich meine Exen zu irgendwas abgeholt habe, überlegt Björn bei sich und muss darüber selber leicht schmunzeln. Doch er hat bis heute seine Entscheidung bezüglich der Umorientierung noch nicht bereut.

Er hat zwischendurch immer mal wieder einen netten Abend bzw. Nacht mit einem Kerl, den er irgendwo aufgerissen hat.

Zwar hat sich noch keine ernsthafte Beziehung ergeben aber andersrum liegt diese Entscheidung ja grade auch einmal ein knappes halbes Jahr zurück. Jenny kommt ins Wohnzimmer, schaut Björn an und dreht sich ein paar Mal um die eigene Achse. „Und, kannst du mich so mitnehmen oder bin ich so eine Gefährdung deines Schwulenrufes?“, fragt Jenny ihn provozierend angrinsend. „Hm, also ehrlich gesagt bin ich etwas enttäuscht. Wenn ich dich so mitnehme, glauben alle eher, dass ich wohl schwul bin, weil ich nichts besseres abkriege“, antwortet Björn grinsend.

„Boah, na warte du blöder Kerl!“, ruft Jenny lachend, rennt zu ihm rüber und wirft sich auf ihn. Sofort beginnen die beiden einen kleinen Ringkampf. Selbst als sie von der Couch auf den Boden rutschen, gibt keiner der beiden auf. „Gibst du auf?“, fragt ihn Jenny schon nach Luft ringend. „Niemals und du?“ „Kommt gar nicht in Frage!“ Wie kleine Kinder ringen und trollen sich die beiden auf dem Boden rum, da sie sich gegenseitig versuchen aus zu kitzeln, kommt es zwischendurch auch mal vor, das Björn versehentlich Jennys Möpse berührt.

Björn zuckt dabei immer ein wenig zusammen und fühlt sich ein wenig schlecht deswegen. „Ok, ok, ich gebe mich geschlagen!“, ruft er auf einmal und hört auf Jenny zu kitzeln. Triumphierend setzt sich Jenny auf die Couch. „Ha, was bist du doch für ein Weichei, typisch Sch… „, beginnt Jenny lachend und merkt zu spät, was sie da eigentlich grade am sagen war. Björn steht auf und setzt sich neben sie.

Jenny schaut ihn fast ein wenig erschrocken an und stammelt ein leises >>Entschuldige bitte<< bevor sie aufspringt und aus dem Raum läuft.

Ganz langsam steht Björn auf und folgt ihr durch die Wohnung. Da er sich ja nicht zum ersten mal in ihrer Wohnung befindet, kennt Björn sich natürlich schon ein wenig aus, was die Suche natürlich erleichtert. Vorsichtig drückt er gegen die angelehnte Tür, welche sich dadurch fast geräuschlos in ihren Scharnieren auf bewegt.

Jenny sitzt am Kopfende ihres Bettes, mit an die Brust gezogenen Beinen und hat ihre Arme um die Knie geschlungen. Ihr Gesicht hat sie darauf gelegt.

Björn geht mit schnellen Schritten zu ihr rüber, setzt sich neben sie auf die Matratze und legt seine rechte Hand auf ihren Hinterkopf. Sanft streicht seine Hand über ihre blondierten, schulterlangen Haare.

„Es tut mir leid. “ Schluchzt Jenny, traut sich dabei aber nicht Björn anzusehen.

„Tsch, ganz ruhig Jenny. Du hast es ja nicht ernst gemeint!“ Jenny hebt ihren Kopf an und schaut Björn mit tränenverschmiertem Gesicht an. „Doch, das hab ich. Ich weiß auch nicht wieso, immerhin hab ich dich doch schon etwas besser kennen gelernt und sollte es doch besser wissen. Wieso verfalle ich dann immer wieder …“ Björn legt einen Finger auf ihre Lippen und unterbindet so, dass sie ihren Satz vollendet. Sprachlos schauen sich die beiden eine kurze Zeitlang an.

Dann nimmt Björn sie in seine Arme, während er zu ihr sagt: „Sei nicht so streng mit dir. Du bist halt noch in der Lernphase und trotzdem glaube ich nicht, das du es wirklich ernst gemeint hast. Immerhin wolltest du eigentlich einen Scherz machen und warst dabei am Lachen!“

Jenny schluchzt erneut und schlingt ihre Arme um Björn. Es ist ein seltsames Gefühl für Björn sie so in seinen Armen zu halten.

Ihre Nähe zu spüren und den Duft ihres Parfüms zu riechen, wollte er doch eigentlich nie wieder eine Frau so nah an sich ranlassen. Doch jetzt hält er Jenny in seinen Armen und diese schmiegt sich sogar noch ein wenig enger an ihn an. „Ganz ruhig Jenny. Ich bin da“, flüstert Björn ihr zu und fragt sich selber sofort, wieso er das gesagt hat und wie er das überhaupt meint.

„Danke Björn.

Du bist so wunderbar, so einfühlsam. Warum musst du nur auf Männer stehen?“ Björn stockt der Atem. Was soll er da jetzt drauf antworten. „Ich bin halt wie ich bin und kann nicht über meinen eigenen Schatten springen!“ „Ich weiß ja, ich weiß Björn. Auch wenn ich es für schade halte, dass scheinbar alle guten Männer schwule Männer sind!“ Björn dreht seinen Kopf ein wenig und drückt sanft seine Lippen auf ihre Wangen. „Du bist eine wunderschöne und wunderbare Frau, Jenny, und ich glaube, dass du irgendwann den richtigen finden wirst!“

Jenny lehnt sich so zurück, das sie Björn wieder anschauen kann.

„Du bist so lieb, danke“, meint sie zu Björn, mit einem scheuen Lächeln, welches ihre Lippen umspielt. Auch Björn lächelt sie an. „Na, meinst du wir können noch essen gehen oder brauchst du zu lange, um deine Kriegsbemalung neu aufzulegen?“, fragt er Jenny provozierend und grinsend. Jenny muss darüber laut lachen und Björn findet es absolut schön Jenny so zu sehen. Aber da ist sogar noch etwas anderes, es kommt ihm so vor, als ob sie sogar noch etwas hübscher würde.

„Gib mir ein paar Minuten, zum Essen schaffen wir es auf jeden Fall, fürs Kino reicht es dann heute aber glaub ich nicht mehr!“

„Kein Problem, dann gehen wir das nächste Mal ins Kino. Ist ja nicht so, dass dies unsere letzte Verabredung ist bzw. sein soll!“ Jenny wischt mit dem Handrücken eine letzte vereinzelte Träne aus ihrem Gesicht. „Das hoffe ich sehr Björn, denn ich mag dich sehr und würde deine Freundschaft sehr vermissen!“ Die ganze Zeit während Jenny dies zu Björn sagt, schaut sie ihm dabei direkt ins Gesicht.

„Das verspreche ich dir, denn mir geht es genau wie dir. Ich würde dich ebenfalls vermissen!“ „Dann ist ja gut. So jetzt verschwinde ich aber kurz …, um wie du meintest, meine Kriegsbemalung zu erneuern. “ Jenny drückt Björn noch eben einen sanften Kuss auf die Wange, befreit sich dann aus seiner immer noch lockeren Umarmung und verlässt das Zimmer.

Eine knappe viertel Stunde später ist Jenny fertig und zusammen verlassen die beiden die Wohnung, gehen zu seinem Wagen und fahren dann zu einem Restaurant, bei welchem Björn reserviert hat.

Es ist für beide ein wunderschöner Abend. Gegen halb Elf kommen die beiden wieder bei Jenny an. Die beiden verabschieden sich noch mit einem Küsschen auf die Wange und indem sie sich die Hand geben. Dann setzt sich Björn in seinen Wagen, startet den Motor und fährt zu sich. Jenny steht in der Eingangstür des Mietshauses und schaut ihm solange nach, bis er aus ihrem Blick verschwunden ist.

Auf dem Weg nach oben in ihre Wohnung bemerkt Jenny, wie sehr ihr der Abend gefallen hat und wie sehr sie die Freundschaft zu Björn genießt.

Eigentlich schade, dass er andersrum ist, ansonsten hätte der Abend noch ganz interessant werden können. Andererseits, wer weiß, ob wir dann immer noch so ungezwungen mit und über alles reden könnten, überlegt sie, während sie die Wohnungstür aufsperrt und eintritt. Es scheint jedoch wirklich zu stimmen, das schwule Männer die besten Freunde für Frauen sind, denn selbst ihrer besten Freundin vertraut sie nicht alles an, doch bei Björn hat sie das Gefühl, dass egal, was es auch ist, sie es ihm sagen kann und genau so Jemanden braucht sie zur Zeit ganz besonders.

Einem, dem sie alles erzählen kann ohne dabei Angst haben zu müssen, dass er die Gelegenheit nur ausnutzen will um sie ins Bett zu bekommen.

Jenny muss selber über sich ein wenig schmunzeln, immerhin hat sie grade noch in Gedanken gemeint, dass, wenn Björn nicht schwul wäre, jetzt eventuell noch was zwischen ihnen laufen könnte und andersrum ist sie dankbar dafür das er es ist. Das er sich für sie als Persönlichkeit und nicht für ihren Körper interessiert.

Ein richtiges Paradoxum, was du dir hier eingebrockt hast, gesteht sie sich selber ein. Jedoch, es ist wie es ist, einerseits könnte sich Jenny schon die eine oder andere heiße Nacht mit ihm vorstellen, doch andersrum ist sie genau deshalb so froh über seine Freundschaft, weil er wohl nie auf den Gedanken kommen wird, sie diesbezüglich einmal anzumachen. Jenny macht sich auf den Weg zu ihrem Schlafzimmer und beschließt den Abend nun zu beenden und schlafen zu gehen.

Jedoch stellt sie fest, das sie ein klein wenig enttäuscht darüber ist, dass sie sich alleine in ihr geräumiges Bett legen muss.

In den nächsten zwei Wochen treffen sich Björn und Jenny nicht, doch telefonieren sie fast jeden Abend miteinander. Etwas, was für beide langsam schon zu einer liebgewordenen Angewohnheit wird. Dabei stellt Jenny jedoch fest, das ihre Gefühle für Björn sich nach und nach verändern. Wie genau, das kann sie selber noch nicht so sagen, nur eins ist ihr klar, sie möchte seine Freundschaft nie wieder missen.

Nachdem die beiden miteinander telefoniert haben, will sich Jenny grade in die Wanne legen, da klingelt erneut das Telefon. Ein kleines schelmisches Lächeln umspielt ihren Mund. Na, Björn hast du noch was vergessen? Schnell eilt sie zurück ins Wohnzimmer und nimmt den Anruf entgegen. „Ja, Björn?“, sagt sie fast ein wenig aufgeregt in den Hörer. „Entschuldige, dass ich es nur bin“, meldet sich jedoch ihre enge Freundin Saskia. „Entschuldigung angenommen“, lacht Jenny und fügt hinterher: „Hab grade nur mit ihm gesprochen gehabt und nun gedacht er hätte was vergessen!“

„Sag mal, kann es sein, dass es dich erwischt hat?“, fragt Saskia Jenny.

„Ach Saskia, das will ich doch mal nicht hoffen. Ich hab dir ja erzählt, dass Björn sich nichts aus Frauen macht!“ „Hm, stimmt, das hast du erwähnt und somit wäre es wohl vergebliche Liebesmühe. “ „Eben, aber solang ich seine Freundschaft halten kann, reicht mir das schon vollkommen. “ „Ein wenig Enttäuschung hör ich da aber doch oder irre ich mich da?“ „Na ja, was soll ich sagen, die eine oder andere schöne Nacht könnte ich mir schon mit ihm vorstellen.

Aber hätte ich da auch etwas Angst vor?“

„Angst, wieso denn das nun?“ „Ich, du weißt doch, immer wieder hört man, dass gute Freundschaften in die Brüche gegangen sind, nachdem man zusammen im Bett war und das ist wiederum etwas, was ich ja überhaupt nicht möchte. Ich denke mal, es ist vielleicht sogar gut, dass Björn andersrum ist!“ „Hm, da ist zwar was dran, andererseits könnte das auch grade den Anfang einer Beziehung bedeuten.

Ist schon verzwickt die Lage bei euch“, meint Saskia darauf. „Eben, nur mal angenommen ich würde ihn für eine Nacht rumbekommen, so könnte es in beide Richtungen gehen. Aber jetzt mal was anderes, warum hast du eigentlich angerufen oder hast du nur einfach so meine Nummer gewählt?“

„Ich wollte eigentlich fragen, ob du morgen schon was vor hast. Durch Björn sind unsere Streifzüge durch die Kneipen und Bars in letzter Zeit ja was weniger geworden!“ „Das stimmt.

Allerdings liegt das nicht nur an Björn!“, lacht Jenny. „Also von mir aus können wir morgen gerne wieder die Stadt unsicher machen. “ „Klasse, da freu ich mich richtig drauf, dann bis morgen. Uhrzeit wie immer?“ „Ja klar wie immer, bis morgen dann!“ Die beiden legen auf und Jenny geht ins Badezimmer, um sich nun endlich in die Wanne zu legen.

Pünktlich um acht Uhr abends klingelt Saskia bei Jenny.

Ein wenig überschwänglich begrüßen sich die beiden Freundinnen. „Wow, heute willst du es wohl wissen was?“, fragt Saskia Jenny. „Wieso, sosehr hab ich mich doch gar nicht zurecht gemacht“, meint Jenny. „Ach nicht? Also, wenn ich dich nicht besser kennen würde, würde ich sagen, dass du diese Nacht wohl auf keinem Fall alleine verbringen willst. “ Ein Lächeln umspielt gekonnt Jennys vom Lippenstift rot gefärbten Lippen. „Ok, wenn sich was ergibt, vielleicht! Du hast dich ja auch total raus geputzt.

Grinsend antwortet Saskia auf Jennys Bemerkung nur: „Ich denke schon, mir heute einen aufzureißen, du weißt ja, hin und wieder muss ich einfach mal einen anderen Riemen, als Stefans in mir spüren!“ „Ja, ja, du und dein Spiel mit dem Feuer, das Stefan das noch nicht mitbekommen hat, kann ich gar nicht verstehen und glauben!“ „Vertrau mir, er weiß von nichts. Für ihn bin ich die absolut treue Freundin und bald Ehefrau, aber bevor ich ihm, wegen unserer Hochzeit eventuell wirklich treu werde, muss ich, bis dahin, noch ein paar mal die Sau raus lassen und mir meine kleine von anderen beglücken lassen!“

Vergnügt und voller Erwartungen, was der Abend nun so bringen wird, machen sich die beiden auf den Weg.

Nach kurzer Fahrt parkt Jenny auch schon in der Stadt und die beiden gehen ein paar Meter zur ersten Kneipe, in der sie traditionell ihre Runde beginnen. Schon beim Eintreten werden ihnen verheißungsvolle Blicke zugeworfen, was die Stimmung der beiden noch ein wenig anhebt. Keine von beiden will sich im Moment aber schon auf etwas einlassen, flirten ja, für mehr ist der Abend den beiden dann doch noch zu jung.

Die beiden setzen sich an einen der beiden noch freien Tische, bestellen sich ein Getränk und sind bester Laune, während sie gemütlich an ihren Gläsern nippen.

Eine knappe ¾ Stunde lang bleiben sie in dieser Kneipe, bevor sie bezahlen und sich vergnügt auf den weiteren Weg machen. Ungewollt oder beabsichtigt kommen sie dabei an jener Schwulenbar vorbei, in der sich Jenny und Björn kennen gelernt haben. Im ersten Moment bemerkt Jenny dies gar nicht, da sich die beiden Freundinnen aufgeregt unterhalten, doch dann fällt ihr Blick auf das über der Tür angebrachte Namensschild.

Fast wie vom Blitz getroffen bleibt Jenny stehen und schaut über die Straße hinweg auf die Eingangstür.

„Ist er heute hier, weißt du das?“, fragt Saskia, nachdem sie Jennys Blick gefolgt ist. „Nein, keine Ahnung, was Björn heute Abend macht!“ Beide bleiben noch ein paar Augenblicke wie angewurzelt stehen. Es ist Jenny die dann meint: „Ok komm lass uns weitergehen!“ Sie dreht sich und will grade weitergehen, als Saskia sagt: „Hallo schöner Mann und du bist echt schwul? Welch Verschwendung!“

Sofort wendet Jenny wieder ihren Blick zur Eingangstür.

Es ist als, ob ihr jemand einen Schlag in den Magen gegeben hätte, denn vor der, nun wieder geschlossenen Tür, steht Björn mit einem anderen Typen und Jenny sieht, wie sich die beiden heiß küssen. Da von Jenny kein Kommentar auf ihre Aussage kommt, schaut Saskia zu ihrer Freundin. Sofort erkennt sie, dass Jennys gut Laune vollkommen erloschen ist. „Jetzt sag nicht, dass einer der beiden Björn ist“, sagt sie leise, ja fast sogar schüchtern.

Jenny ist überhaupt nicht in der Lage zu antworten, viel zu groß ist der Klos, welcher sich in ihrer Kehle gebildet hat, weshalb Saskia schnell ihre Hand packt und damit beginnt Jenny hinter sich her, weg von der Stelle, an der sie grade noch standen zu ziehen. Erst als die beiden um die nächste Ecke gebogen sind, verlangsamt Saskia das Tempo, bis die beiden dann zum stehen kommen. Immer noch ist so gut wie jegliche Farbe aus ihrem Gesicht verschwunden.

Behutsam nimmt Saskia ihre Freundin in ihre Arme. Nachdem sie, sie wieder aus der Umarmung entlassen hat, schaut sie Jenny an. „Jenny? Alles ok mit dir?“ Ein Blick in Jennys feuchte Augen, beantwortet ihre Frage. „Verdammt, Süße, hat es dich also doch erwischt!“

„I … Ich … kann doch nichts dafür, wie mein Herz sich entschieden hat“, schluchzt Jenny. „Das weiß ich, aber weiß Björn es auch?“ Ganz erschrocken schaut Jenny Saskia an.

„Nein und das darf er auch niemals erfahren“, antwortet sie dann schnell. „Wieso denn nicht Jenny?“ „Wieso …, wieso nicht? Da musst du noch fragen? Wenn ich ihn schon nicht als Partner haben kann, so kann und will ich ihn nicht durch diese Offenbarung verscheuchen oder verlieren, DESHALB darf Björn dies nie erfahren Saskia. Verstehst du jetzt?“

„Aber wieso solltest du ihn deswegen als Freund verlieren? Im umgedrehten Fall, wenn er nicht schwul wäre und es einfach nur so zwischen euch passiert, da finde ich, wäre die Gefahr, dass eure Freundschaft kaputt gehen könnte, viel größer, als so, glaubst du nicht auch?“ „Ja klar, hört man das immer wieder, dass durch eine zusammen verbrachte Nacht Freundschaften auseinander brechen, trotzdem will ich nicht, dass Björn es erfährt.

Bitte Saskia versprich mir, dass du nichts unternehmen wirst. “ Mit festem Blick schaut Jenny ihre Freundin dabei an.

„Ok, ok, wenn du es so willst, auch wenn ich es trotzdem falsch finde, dass du Björn etwas vormachen und vorspielen willst!“ „Danke, Saskia“, meint Jenny kurz und umarmt ihre Freundin. Die beiden bleiben noch ein paar Momente einfach so stehen und scheren sich nicht darum, das vorübergehende Passanten sie teilweise doch ziemlich dumm anschauen.

Jenny löst die Umarmung als erste, wischt sich kurz mit dem Handrücken über die Wangen und sagt dann: „Und was meinst du, sollen wir unsere Runde weiter fortsetzen oder lieber nicht?“

Saskia ist ein bisschen erstaunt über ihre Frage, nicht weil sie den Abend nicht gerne noch weiter so erleben möchte, wie sie beide es geplant hatten, sondern darüber, dass Jenny sich nicht nach Hause verkrümeln will. „Also, von mir aus kann es weitergehen.

“ „Fein, dann lass uns los, bevor der Abend gleich schon zu Ende ist“, erwidert Jenny und versucht unsicher Saskia anzugrinsen, was ihr jedoch nicht besonders gut gelingen will. „Ok, dann lass uns los“, stimmt ihr Saskia zu und so machen sich die beiden wieder auf den Weg.

Sie erreichen ihr nächstes Ziel und den ersten Tanztempel, welchen sie am heutigen Abend unsicher machen wollen. Nachdem sie den Eintritt bezahlt haben, verschwinden sie zusammen schnell auf die Toilette, damit Jenny ihr make up überprüfen und gegebenenfalls auffrischen kann.

Ein paar Minuten später verlassen sie die Toilette wieder und drehen eine erste Runde, um sich einen Überblick zu verschaffen. Mit dem, was sie sehen sind die beiden und ganz besonders Saskia, nicht unzufrieden. Die verschiedenen Säle des Tanztempels sind gut besucht und vor allem sind reichlich und nicht zu verachtende Typen vorhanden.

Als nächstes suchen sich die beiden jedoch erst einmal einen freien Platz, an einer der Theken, bestellen sich was zu trinken und genießen die Musik während sie trinken.

Doch schon nach kurzer Zeit reißt die beiden der Rhythmus der Musik einfach mit, so das sie nicht anders können, schnell stürmen sie auf die Tanzfläche und bewegen ihre grazilen Körper geschmeidig und voller Ausstrahlung zum Takt der Musik. Auch wenn sie nicht die einzigen gut aussehenden jungen Frauen auf der Tanzfläche sind, so werden sie doch schon nach kürzester Zeit immer mal wieder von einem oder mehreren Typen angetanzt.

Beide genießen zwar die Aufmerksamkeit die ihnen gewidmet wird, doch im Gegensatz zu Saskia, steht Jenny heute nicht der Sinn nach flirten oder einer heißen Nacht.

Dafür hat es ihr eben doch zu sehr weh getan, als sie Björn mit diesem anderen Typen gesehen hat. Saskia hingegen, die sich ja diese Nacht eh mindestens einmal von einem geilen, gutaussehenden Typen beglücken lassen will, ist auch schon dabei sich einen der Typen auszusuchen, so dass sie schon wenig später ihren Hintern eng gegen die Hüfte des Typen, der hinter ihr am tanzen ist, schmiegt.

Jenny ist ihrer Freundin nicht böse, dafür kennt sie Saskia einfach schon viel zu lange.

Sie weiß, wenn Saskia sich in dieser Hinsicht etwas vorgenommen hat, dann zieht sie das auch durch. So wundert es sie auch nicht, dass Saskia sich nun zu dem Typen umdreht und die beiden nun zusammen eng und heiß tanzen. Jenny tanzt weiter vor sich hin und achtet dabei stark darauf, dass ihr kein Typ zu nahe kommt. Irgendwann beschließt Jenny dann wieder zur Theke zurück zu gehen, sie sagt es schnell Saskia und begibt sich wieder zur Theke.

Von dort aus kann sie die beiden bei ihrem heißen Tanz weiter beobachten, so dass ihr nicht entgeht, wie die beiden ein paar Minuten später aufhören zu tanzen und Hand in Hand zu ihr kommen. „Wir sind in einer knappen halben Stunde wieder zurück“, flüstert sie Jenny kurz ins Ohr, zwinkert ihr noch zu und schon verschwinden die beiden. Jenny kann sich ein wissendes Grinsen nicht verkneifen, da sie ja nun mindestens eine halbe Stunde zur Verfügung hat, bestellt sie sich noch etwas zu trinken und beobachtet dabei ,die sich auf der Tanzfläche befindenden tanzenden.

Es dauert doch ein paar Minuten länger bis sich Saskia wieder zu ihr gesellt. Ein Blick in ihre Augen, zeigt Jenny deutlich, dass sich diese grade ihre Möse hat schön polieren lassen und geholt hat, wonach diese verlangt hat. „Na, alles klar bei dir?“, fragt sie Jenny. „Ja alles klar, bei dir ja auch wie es scheint!“ Saskia kann sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. „War ganz ordentlich, aber bei weitem nicht der Beste, den ich hatte“, gibt sie dann zu.

„Aha, das heißt wohl, dass er nicht der einzige diese Nacht bleiben wird, dem du die Eier leeren wirst!“ Wieder grinst Saskia nur lasziv. „Ich hab doch gesagt, dass ich heute Nacht richtig was erleben will!“

Daraufhin müssen beide richtig herzhaft lachen. „Lass uns jetzt aber erst noch ein wenig tanzen gehen“, meint Saskia zu ihrer Freundin. Nur zu gerne willigt Jenny ein und wenige Augenblicke später befinden sich die beiden wieder auf der Tanzfläche.

Genau wie vorher, werden die beiden schon nach kürzester Zeit wieder von etlichen Typen umtanzt. Wie die Motten ums Licht schwirren, tanzen diese um die beiden herum und genauso wie eben, entscheidet sich Saskia auch wieder ziemlich schnell für einen von ihnen. Es ist fast wie ein deja vu Erlebnis für Jenny, während sie wieder ihre Freundin beobachtet.

Auf einmal merkt sie, wie zwei kräftige Hände sie an den Seiten packen und leicht nach hinten ziehen, bevor diese dann um sie herum gleiten.

Jenny wirbelt nur so in dieser Umarmung um 180 Grad herum und will diesen dreisten und frechen Kerl grade ihre Meinung ins Gesicht brüllen, doch als sie in das Gesicht sieht, werden ihr ihre Knie auf einen Schlag weich, wie Butter, denn es war niemand anderes als Björn, der sie von hinten überrascht und sich an sie rangeschlichen und sie dann an sich gezogen hatte.

„Hallo, schöne Frau“, begrüßt Björn Jenny und zieht sie noch ein wenig fester an sich.

So langsam fängt sich Jenny wieder. „Oh hallo, hübscher Mann“, antwortet sie ihn anlächelnd. „Was, was machst du denn hier und musst du dich so anschleichen?“ Björn grinst Jenny frech an, bevor er ihr antwortet. „Nun ich wollte eine geile schöne Frau aufreizen und vernaschen!“

So gerne Jenny dies auch hört, so wenig kann sie ihm glauben. „Mensch Björn, verarsch mich doch nicht, komm, sag, was machst du hier?“ „Warum soll ich nicht auch hier reinkommen und meinen Spaß haben? Nur weil ich schwul bin, heißt das doch nicht, dass ich mich nur in Schwulenbars und so, aufhalten muss oder etwa doch?“ Im ersten Moment weiß Jenny nicht, was sie darauf antworten soll.

„Nein, du hast natürlich recht, ich hatte nur nicht mit dir gerechnet. Aber ich freue mich dich hier zu sehen, komm lass uns was trinken gehen. “

Jenny sagt Saskia noch schnell Bescheid, die durch ihren engen Tanz mit ihrem neusten bzw. nächstem Opfer, gar nicht mitbekommen hat, dass Björn aufgetaucht ist. Sofort beendet sie ihren Tanz und folgt den beiden zur Theke. Dort angekommen, meint sie dann zu Björn: „Du bist also der sagenumwobene Björn, schön dich mal kennen zu lernen!“ Björn schaut leicht verwirrt von ihr zu Jenny und wieder zu Saskia.

„Sagenumwoben?“ Saskia kann sich ihr grinsen während sie antwortet nicht verkneifen. „War nicht böse gemeint, Jenny hat mir halt nur schon viel von dir erzählt.

„So, so, hast du das, na dann hoffe ich mal, das es nur Gutes war“, flachst Björn in Jennys Richtung, schlingt dabei einen Arm um ihre Hüfte und zieht sie sanft und sachte an sich. „Hey, was denkst du denn von mir, natürlich habe ich nur deine schlimmsten Seiten hervorgehoben“, antwortet Jenny lachend, schmiegt sich jedoch noch etwas enger an Björn.

Saskia findet sich urplötzlich in einer Situation wieder, in der sie sich wie auf einem Drahtseil bewegen muss. Zum einen sieht man Jenny deutlich an, wie glücklich sie ist, dass Björn nicht nur auf einmal hier aufgetaucht ist, nein viel mehr sogar, noch darüber, dass er sie in seinen Arm genommen hat. Zum anderen hat sie jedoch Jenny eben noch versprechen müssen, nichts zu unternehmen bzw. zu versuchen, um Jenny mit Björn zu verkuppeln, sofern man Björn überhaupt zu einer Nacht mit einer Frau überreden kann.

Doch Jennys Augen sprühen nur so vor Glück und Freude, dass es Saskia jetzt schon weh tut, wenn sie daran denkt, dass Björn gleich einfach sagen könnte, dass er jetzt weitergeht oder dass dort drüben der Typ von eben vor der Schwulenbar stehe und er wieder rübergehen müsse. Doch ihre Angst ist unbegründet, denn Björn macht keine Anstalten gehen zu wollen, auch hält er Jenny, die meiste Zeit des weiteren Verlaufes ihres Gespräches, in seinem Arm.

„Darf ich dir Jenny mal eben und kurz entführen Björn?“, fragt Saskia und meint danach zu Jenny, dass sie mal kurz auf Toilette müsse. Die beiden lassen Björn an der Theke zurück und verschwinden auf die Toilette. Dort angekommen stellt sich Saskia vor einen der freien Spiegel und überprüft ihr make up, was Jenny ihr gleichtut. „Also, wenn ich es von dir nicht besser wüsste, würde ich mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, dass du mehr als nur Chancen bei Björn hast.

Im Gegenteil sogar, ich würde soweit gehen und sagen dass er will bzw. du absolut leichtes Spiel mit ihm haben würdest“, meint Saskia auf einmal zu ihrer Freundin.

„Quatsch Björn ist schwul, das hast du doch eben selber gesehen. Aber er hat halt keine Probleme damit auch mal eine Frau im Arm zu halten. Das ist halt seine Natur, nicht mehr und nicht weniger … Leider!“, meint Jenny ein wenig resignierend.

„Bist du dir sicher, dass er nicht auch ab und zu mal in anderen Gewässern fischt?“, will Saskia auf einmal wissen. Jenny schaut zu ihrer Freundin rüber. „Sicher nicht, jedoch habe ich ihn, seit dem wir uns kennen, noch nie mit einer Frau zusammen gesehen …, ich meine intimer, knutschend oder so. Zudem macht er selber keinen Hehl daraus, dass er schwul ist, wodurch ich an diese Möglichkeit nicht wirklich glaube!“ Deutlich ist Jenny anzuhören, dass sie wohl am Anfang, als sie und Björn sich kennen gelernt haben, doch darüber nachgedacht hat, denn diese ist doch ein wenig betrübt.

„Lass uns bitte von was anderem reden und wieder zu ihm zurück gehen!“

So beschließen die beiden wieder zur Theke und Björn zurück zu gehen. Sie finden ihn auch genau dort wieder, wo sie ihn zurück gelassen haben. Sofort gesellt sich Jenny wieder an seine Seite und Saskia stellt sich davor, wodurch sich alle drei weiter miteinander unterhalten können, was sie auch angeregt tun. Dabei stellt sich dann auch schnell wieder die alte Situation ein und so hält Björn Jenny wieder in seinem Arm.

Auf einmal hören sie folgende Durchsage, welche der DJ vorliest.

„Die hinreißende Jenny sucht immer noch vergebens nach einem treuen, lieben Partner fürs Leben!“ Dabei leuchtet ein kleiner Suchscheinwerfer direkt auf die Drei. „Keine Angst auch, wenn sie grade von mir umarmt wird, so bin ich keine Gefahr, da ich mich nicht so für Frauen interessiere!“ Jenny schaut Björn fast ein wenig böse dabei an. „Also Männer, es wird sich doch bestimmt jemand für diese junge hübsche Frau finden“, meint der DJ noch weiter und dann erlischt der Scheinwerfer auch wieder und die Musik geht wieder an.

„Was sollte das denn Björn, ich kann mir immer noch selber ´nen Typen suchen!“ „Das weiß ich, doch hab ich das Gefühl, dass du vielleicht ein klein wenig Auswahl dafür brauchst. Die wirst du bestimmt gleich haben“, grinst er sie frech an. „Blöder Kerl, wer sagt dir denn überhaupt das ich zur Zeit einen Kerl suche. Vielleicht bin ich ja ganz glücklich als Single?“ „Hm, könnte zwar sein, aber ich glaube dafür kenne ich dich mittlerweile zu gut, als dass ich dir das abnehme.

Aber entschuldige, ich wollte dich nicht verärgern!“ „Ok, Entschuldigung angenommen, aber das mir so was nicht noch einmal vorkommt!“

Durch Björns Aufruf kommen immer wieder Typen vorbei, von denen die meisten jedoch wohl eher nur eine geile Nacht wollen. Schon bald wird es Jenny dadurch zu blöd. Immer wieder diese Typen abblitzen lassen zu müssen, wobei sie doch genau von dem Mann, die ganze Zeit schon, umarmt wird, wegen dem sie die berühmten Schmetterlinge im Bauch rumflattern spürt und wegen dem ihr Herz jedes mal schneller zu schlagen beginnt.

„Ich hab keine Lust mehr und hau ab, was macht ihr? Bleibt ihr noch oder sollen wir uns noch einen schönen restlichen Abend bei mir machen?“, fragt sie die beiden deshalb.

Da Saskia ihre Freundin nicht nur all zu gut kennt, sondern natürlich auch um einiges besser als Björn, stimmt sie Jenny sofort zu mit zu ihr zu fahren. „Björn und was machst du?“ Ein paar Augenblicke überlegt Björn, ob er mitfahren oder noch bleiben bzw.

woanders hin gehen soll. „Na ja, eigentlich find ich es noch ziemlich früh, aber andererseits bin ich ja wohl dafür verantwortlich. Also komme ich gerne mit euch!“ „Björn, ich will dich von nichts abhalten, wenn du noch hier bleiben willst, dann bleib noch. Wir sehen uns ja wieder und telefonieren ja auch wieder!“

Mit diesem, so sanften Lächeln, welches Jenny schon vom ersten Moment an, nicht nur fasziniert, sondern in welches sie sich auch verliebt hat, sagt Björn dann: „Nein, ich komme mit, so ganz allein bzw.

ohne eure charmante Begleitung macht es dann doch keinen richtigen Bock!“ Jenny lächelt ihn ebenfalls zu und schon begeben sich die Drei auf den Weg nach draußen und von dort aus zum Wagen von Jenny. Eine knappe halbe Stunde später erreichen sie Jennys Wohnung.

Da entscheidet sich Saskia dann jedoch überraschend dafür, sofort zu sich nach Hause zu fahren und nicht noch mit zu ihr hinauf zu kommen. „Warum denn das jetzt? Komm doch noch mit hoch, du kannst mich doch nicht einfach mit so einem tollen Kerl jetzt allein lassen“, meint Jenny zu ihr.

„Ach, ich habe auf der Fahrt einfach gemerkt, dass ich doch müder bin, als ich dachte“, antwortet ihre Freundin. „Wenn es wegen mir ist, dann geh du mit hoch und ich ruf mir ein Taxi und fahr zu mir“, erwidert darauf Björn. „Quatsch, du bleibst, ich bin wirklich nur müde, aber ich wünsche euch viel Spaß“, erklärt Saskia nun. „Man, das ist aber schade, komm aber gut nach Hause ja“, verabschiedet sich Jenny von Saskia, bevor diese zu ihrem Wagen geht und die beiden zusammen das Treppenhaus betreten und hoch zu Jennys Wohnung gehen.

Sie betreten die Wohnung und Björn folgt Jenny in ihr Wohnzimmer. „Und was machen wir beide nun noch?“, fragt Jenny Björn, fast ein wenig schüchtern. Viel zu sehr flattern nämlich die Schmetterlinge in ihrem Bauch umher, ein Zustand den sie so sehr hasst. Wie gerne würde sie ihn nun einfach verführen, schauen wie stark ihre weiblichen Reize und Verführungskünste bei ihm wirken. Aber ihre Angst durch eine solche Aktion eventuell wirklich seine Freundschaft zu verlieren, ist doch zu groß.

„Also auf Fernsehen habe ich keine Lust, nicht mit einer so tollen, jungen und attraktiven Frau, wie du es eine bist“, antwortet Björn. Wie wild beginnt ihr Herz zu pochen als er das sagt. „Meinst du das ehrlich?“, Björn der sich schon auf ihre Couch hingesetzt hatte, steht wieder auf und geht zu ihr hinüber. Sanft nimmt er Jenny in seine Arme. „Natürlich meine ich es ehrlich, warum sollte ich dir etwas vormachen?“ „Nun ich dachte nur weil du …, ach vergiss es und danke für das Kompliment!“

„Was dachtest du?“ „Nichts vergiss es einfach bitte!“ „Nein, Jenny so nicht! Verfällst du wieder in dein Klischeedenken? Nur weil ich mich für Männer interessiere, bin ich doch deshalb nicht blind.

Wenn ich auf Frauen stehen würde, ich glaube dann hätten wir eine heiße Nacht vor uns!“ Seine Aussage trifft Jenny wie ein Schlag in die Magengrube. Wenn er nicht schwul wäre, dann … verdammt Björn ich liebe dich. „Bitte entschuldige mich kurz, ich möchte mir nur eben was bequemeres anziehen“, meint Jenny und befreit sich aus seiner Umarmung.

In der Zeit, die Jenny braucht, um sich umzuziehen, sucht Björn eine CD aus und legt diese in ihre Anlage ein.

Leise erklingt die Melodie und kurze Zeit darauf erscheint Jenny wieder im Raum. Björn geht zu ihr hin. „Lust zu tanzen?“ „Gerne!“, strahlt ihn Jenny sofort an. Da Björn etwas ruhiges und langsames ausgesucht hat, bleibt ihnen nichts anderes übrig als eng aneinander zu tanzen. Jenny weiß gar nicht so recht wie ihr geschieht. Spielt er mit mir oder will er mich testen? Björn was machst du mit mir? Trotz oder grade wegen dieses Gefühlschaos in ihr, schmiegt sich Jenny noch enger an ihn an.

Björn spürt den festen Druck ihrer Brüste, wie sie sich während des Tanzens mal etwas fester, mal etwas leichter gegen seine Brust drücken. Ein einerseits vertrautes und zugleich befremdliches Gefühl beschleicht Björn. Vertraut, weil er gar nicht sagen kann, wie oft er so mit einer seiner Ex-Freundinnen getanzt hat und befremdlich, weil er eigentlich gedacht hatte, dass er mit diesem Kapitel seiner Vergangenheit abgeschlossen hat. Doch jetzt und hier? Jennys Parfüm, welches immer noch betörend süßlich von ihrem Hals duftet, ihr warmer Körper, der sich so eng, so fest und dennoch zu sanft an ihn drückt! Hat er wirklich mit seiner Vergangenheit, mit der Zeit, als er Hetero war, abgeschlossen? Wenn ja, wieso tut ihm Jennys Nähe gerade im Moment so gut bzw.

wieso verwirrt sie ihn dermaßen?

Auch in Jenny fahren die Gefühle und Emotionen auf und ab, wie eine Achterbahn. Sie genießt seine Nähe, das Gefühl, wie seine Arme sie grade beim tanzen halten. Die Wärme, die er ausstrahlt und den Duft seines markanten Aftershaves in ihrer Nase. Wie gerne würde sie ihm jetzt einfach ihre Liebe gestehen, denn Jenny findet, es fühlt sich viel zu gut an, so mit ihm zu tanzen, Raum und Zeit einfach zu vergessen und sich einfach fallen lassen zu können.

Doch da ist auch noch diese erbarmungslose Angst, die tief in ihr drin steckt.

Björn beendet den Tanz. „Ich glaube es wird Zeit für mich, ich sollte mich wohl besser auch langsam auf den Weg machen!“ „Aber wir sind doch grade erst zurück, habe ich irgendwas falsch gemacht?“ „Nein natürlich nicht, denk nicht immer so negativ Jenny!“ „Aber wieso willst du dann gehen? Es ist grade so schön mit dir zu tanzen und wenn du willst, kannst du auch gerne hier übernachten“, sagt Jenny und fügt nach einer kleinen Pause lasziv lächelnd hinzu: „Ich denke mal, dass ich mir keine Sorgen machen brauche, dass etwas geschieht was vielleicht im nachhinein keiner von uns wollte oder etwa doch?“

„Du kleines Luder“, grinst Björn breit.

Auch Jenny muss nun breit grinsen. „Also bleibst du? Wir sind beide erwachsen, zudem machst du dir nichts aus Frauen, so dass du sogar neben mir in meinem Bett übernachten könntest, anstatt auf der Couch hier, wenn du magst. “ „Hm, als gute „Freunde sollte man wirklich auch bei dem anderen übernachten können, ohne dass was geschieht, egal ob schwul oder nicht“, überlegt Björn mehr vor sich hin, als es zu Jenny zu sagen.

„Na siehst du, also besteht überhaupt kein Grund, dass du schon gehst. Ob du nun nachher hier auf der Couch oder neben mir in meinem Bett schläfst, das kannst du ja entscheiden. Aber bis dahin würde ich gerne noch einfach mit dir weiter tanzen!“ „Ok, ich bleibe noch etwas, aber ich verspreche nicht, dass ich auch aus diesem Grund hier übernachten werde. Ok?“ „Ok, auch wenn du wirklich nicht zu fahren brauchst, du kannst gerne hier übernachten.

Aber es ist natürlich deine Entscheidung. Jetzt lass uns aber weitertanzen“, meint Jenny darauf und schmiegt sich wieder eng an Björn an.

Ganz ruhig und langsam beginnen die beiden sich wieder im Takt der Musik zu bewegen. Sie tanzen noch eine ganze Weile so eng aneinander geschmiegt, bis sie sich zu einer kleinen Pause entschließen, einer Pause, die sie dazu nutzen, etwas zu trinken, dabei setzen sie sich auf ihre Couch und auch dort schmiegt sich Jenny sofort wieder an Björn an.

„Es ist so schön, dass du geblieben bist. Ich fühle mich in deiner Nähe so geborgen“, sagt sie leise. „Ich finde auch, dass es ein wunderschöner Abend ist und ich freue mich, dass es dir genauso geht!“ „Oh ja, es ist einfach wunderbar sich einfach mal fallen lassen zu können und in den Armen eines starken Mannes den ganzen Alltagsstress zu vergessen. Ich wünschte er würde nie vergehen, Björn!“ Jenny fühlt sich so gut, dass sie in diesem Moment fast am vergessen ist, dass sie und Björn kein Paar sind.

Viel zu sehr flattern die Schmetterlinge in ihrem Bauch umher und macht sich seit einiger Zeit, tief in ihrem Schoß, eine Armee von Ameisen auf einen scheinbar sehr weiten und langen Weg.

Einen Weg, der es Jenny immer schwerer macht, Björn ihre Gefühle nicht zu gestehen. In ihr wächst der Wunsch, zusammen mit Björn in ihr Bett zu gehen, ihn, wenn schon nichts passieren wird, zumindest dort zu wissen. Ihn dort liegen zu sehen, wie er am schlafen ist.

Jenny genießt mit geschlossenen Augen das sanfte Spiel seiner auf ihrem nackten Arm streichenden Finger, während Björn ganz einfach versucht seine aufgewühlten Gedanken zu sortieren. So kommt es auch, dass Jenny ohne es zu wollen oder richtig zu merken, der Schlaf überwältigt und sie in Björns Arm einschläft. Erst nach einer Weile merkt Björn, dass sich Jenny nicht wirklich mehr bewegt und dass ihr Atem vollkommen ruhig und entspannt ist. Sachte steht er auf und legt Jenny dabei auf der Couch ab.

Eine kurze Zeit überlegt er, soll er sie einfach hier auf ihrer Couch liegen lassen und gehen? Nein, das ist viel zu unbequem, entscheidet er dann jedoch für sich.

Sanft und bedacht darauf, Jenny nicht aufzuwecken gleiten seine Hände unter ihren Nacken und Beine und hebt Björn sie dann hoch. Behutsam macht sich Björn auf den Weg, durch ihre Wohnung zu ihrem Schlafzimmer und legt sie dort auf dem großen Bett ab.

Wieder steht er vor einer Entscheidung. Nein nicht, ob er sich nun neben sie hinlegen und schlafen soll, dass er auf der Couch übernachten wird, das hat er schon vor einiger Zeit beschlossen gehabt. Viel mehr davor, ob er Jenny noch kurz ausziehen soll oder nicht.

Auch wenn sie sich bequemere Sachen angezogen hatte, so ist es doch immer noch am bequemsten nur in Unterwäsche bzw. nackt zu schlafen. Björn entscheidet sich dafür.

Er setzt sich auf die Matratze und beginnt von oben die Knöpfe ihrer Bluse aufzuknöpfen, doch schon beim Dritten Knopf, der ihm nun so langsam freien Blick auf ihre wunderschönen Brüste gewährt, wird ihm ganz heiß und beginnen seine Finger zittrig zu werden. Was ist bloß los mit dir? Du hast doch schon öfters mal eine nackte Frau schlafend gesehen. Also, jetzt reiß dich mal zusammen!

Selbst nachdem er sich selber in Gedanken leicht zusammen gefaltet hat, beruhigen sich seine Finger nicht.

Weshalb er leichte Probleme hat die Knöpfe aus ihren Knopflöchern heraus zu bekommen. Doch nach und nach schafft er es, wodurch immer mehr von Jennys wunderschönem nackten Oberkörper enthüllt wird. Insgesamt zittern seine Finger so sehr, dass Björn über fünf Minuten benötigt, bis er auch den letzten Knopf der Bluse geöffnet hat.

Behutsam nimmt er Jenny wieder in seinen Arm und zieht ihr dann die Bluse aus. So behutsam er auch ist, schafft er es dennoch nicht, dass Jenny nicht wieder aufwacht.

Jedoch lässt sie sich dies nicht anmerken und spielt Björn die Schlafende weiter vor. Ja, Björn befreie mich aus den störenden Klamotten und komm dann zu mir, nimm mich, ich verzehre mich doch so nach dir, denkt sie bei sich, traut sich jedoch nicht es laut auszusprechen.

Björn hingegen betrachtet die, wie er glaubt, schlafende Jenny, beobachtet, wie sich ihre wunderschönen Brüste, gefangen in dem weißen Spitzen-BH, welchen sie trägt, im Rhythmus ihres Atems leicht am heben und senken sind.

Sanft legt sich seine Hand auf ihren flachen Bauch und gleitet dann hinab zu ihrer Jeans. Umso näher diese dem Bund entgegen gleitet, umso mehr beginnt bei beiden der Puls schneller zu schlagen. Bei Jenny vor Aufregung, Erwartung und Sehnsucht und bei Björn wegen einer Erregung, die er sich so gar nicht mehr vorstellen konnte und welcher er sich geschworen hatte, sich dieser nie wieder hinzugeben.

Das ist auch der Grund weshalb Björn sich selber nicht versteht.

Dann ist es soweit und seine Finger fahren den Rand der Jeans einmal rauf und einmal wieder hinunter und dann wieder bis zum Knopfloch hinauf. Soll ich sie nicht lieber so schlafen lassen? Wer weiß ob es ihr überhaupt recht ist? Björn überlegt mehrere Moment bis er sich dann doch dazu entschließt, dass, wenn er ihr schon die Bluse ausgezogen hat, dass er ihr nun auch die Jeans ausziehen kann. Seine andere Hand gleitet nun ebenfalls zum Knopf und nach einem kurzen Moment springt dieser auch schon aus dem Knopfloch.

Jennys Herz schlägt bis zum Hals hinauf vor Anspannung. Ja, Björn … jahaa. >>Ritsch<< Langsam gleitet der Zipp des Reißverschlusses hinab. Björn packt die Jeans an den Seiten und zieht sanft aber bestimmt an diesen. Ohne, dass Björn es merkt hebt, Jenny ihren Hintern ein ganz kleines Stück an, um ihm so behilflich zu sein.

Eine knappe Minute später liegt Jenny nur noch in BH und Slip vor ihm.

Da er immer noch am Fußende steht, an der Stelle, an der er ihr grade die Jeans über die Füße gestreift und auf die unbenutzte Seite des Bettes gelegt hat, gleitet sein Blick nun von ihren Knöcheln, über ihre Beine, ihren Körper hinauf. Wie wild ist, bei diesem heißen Anblick, sein Riemen in seiner Hose am rebellieren. Sein Blick will grade von ihrem Slip weiter zu ihren Brüsten hinauf gleiten, als ihn ein kleines Detail auffällt.

In diesem Moment hält Jenny es nicht mehr aus, sie öffnet ihre Augen einen kleinen Schlitz, grade soweit, dass sie hindurch spähen kann. Björn erkennt, das sich ein dunkler feuchter Fleck, genau über Jennys Muschi, auf ihrem Slip gebildet hat.

Komm zu mir, Björn bitte. Denkt Jenny bei sich, während sie ihn so am beobachten ist. Langsam setzt sich Björn in Bewegung und kommt um das Bett herum. Schnell schließt Jenny ihre Augen wieder und tut so, als ob sie nichts mitbekommen würde.

Als er sich auf Höhe ihres Brustkorbes befindet, beugt sich Björn nach vorn zu ihr hinunter. Ja, gleich, gleich ist es soweit …, oh Björn wie lange warte ich schon auf diesen Moment! Immer weiter beugt sich Björn vor und führt so langsam seinen Kopf dem ihren immer näher. Doch er gibt Jenny, nicht wie sie erhofft und erwartet, einen Kuss auf den Mund, sondern einen ganz sachten auf die Stirn. Dann richtet er sich wieder auf und verlässt den Raum.

Jenny realisiert im ersten Moment gar nicht, dass Björn gegangen ist. Vor ihrem geistigen Auge ist er um ihr Bett herum gegangen, zieht sich grade aus und legt sich jeden Moment neben sie. Erst, als sich nichts tut, öffnet sie wieder ihre Augen etwas und schaut sich im Raum um. Nein, Nein, Nein, brüllt sie innerlich, als sie begreift, dass sich Björn nicht neben sie ins Bett legen wird. Doch so sehr in ihr der Wunsch nach seiner Nähe, nach seiner Wärme und nach seiner Zärtlichkeit verankert ist, sosehr respektiert sie jedoch auch seine Entscheidung.

Auch wenn es noch so sehr schmerzt, so beschließt sie seinen Wunsch zu ehren. Jenny löscht das Licht ihrer Nachtischlampe und vergräbt ihr Gesicht im Kissen. Zu groß ist ihre Angst, dass Björn sie weinen hören könnte.

Auch Björn legt sich auf ihrer Couch hin. Doch im Gegensatz zu Jenny, die schneller als sie es sich vorstellen konnte wieder eingeschlafen ist, kann Björn nicht sofort einschlafen. Viel zu aufgewühlt sind seine Gedanken.

Immer und immer wieder fragt sich Björn selber was nur mit ihm los sei, wieso er sich so stark zu Jenny hingezogen fühlt. Stärker als nur rein platonisch und freundschaftlich. Ja selbst, wenn es nur die körperliche Nähe wäre, die ihn anziehen würde, dann könnte er es wohl noch verstehen, immerhin ist sie eine wunderschöne junge Frau.

Doch ganz deutlich fühlt und spürt Björn, dass es mehr als diese Gründe sind, weshalb er sich so wohl in ihrer Nähe fühlt.

Jedoch kann das doch gar nicht sein, er selber hat doch nach Nadja sein Herz für immer für jeden weiblichen Eingriff verschlossen und nun das! Noch nicht einmal ein Jahr ist seit dem vergangen. Irgendwann überwältigt dann doch auch Björn die Müdigkeit und so schläft er ein.

Der Duft von frischem Kaffee und das Klirren von Geschirr lässt Björn am nächsten Morgen aufwachen. Mühsam steht er auf und reckt sich erst einmal.

Ein paar Gelenke knacken verdächtig, da die Couch zum schlafen nicht grade die bequemste ist. Wieder dringt ein leises Klirren an seine Ohren, zudem lockt ihn nun der Duft des Kaffees. Also begibt er sich ruhigen Schrittes durch die Wohnung. In der Küche findet er Jenny, die grade dabei ist, den Küchentisch zu decken.

Sie steht mit dem Rücken zu ihm, doch ihr Anblick ist wunderschön. Denn Jenny hat ihren Körper in einen leicht durchsichtigen Morgenmantel gesteckt.

Deutlich schimmern ihr weißer Slip und die Träger ihres BHs durch den dünnen durchsichtigen Stoff. Sofort befindet sich Björn wieder in Gedanken in ihrem Schlafzimmer und steht an Fußende ihres Bettes, wo er sich ihren Körper betrachtet hatte und vor allem, als er einen gewaltigen Steifen in der Hose hatte.

Jenny dreht sich um und sieht Björn so leicht in Gedanken versunken in der Tür stehen. „Oh guten Morgen, du bist schon wach?“ „Äh, ja …, der Kaffee duftet so herrlich, dass er mich geweckt hat“, stottert Björn verlegen.

Dabei verfangen sich ihre Blicke für ein paar Augenblicke ineinander. Ach, Björn es hätte so wunderbar sein können diese Nacht, denkt Jenny ein wenig enttäuscht bei sich dabei. Björn löst den Blick und geht zu dem gedeckten Tisch. Während er sich hinsetzt schenkt Jenny eben noch den Kaffee ein und setzt sich dann ebenfalls hin.

Die beiden fangen an zu frühstücken. „Hast du gut geschlafen?“, will Björn wissen. „Ja danke und du?“ „Ich will mich nicht beschweren, den Umständen entsprechend!“ „Bist du selber Schuld, ich hatte dir angeboten mit in meinem Bett zu schlafen!“ Björn will nach der Marmelade greifen, dabei streift er zufällig Jennys Hand, die sich grade eine neue Scheibe Brot nehmen will.

Ein elektrisierendes Knistern durchzuckt beide sofort. Doch keiner von ihnen sagt dazu auch nur ein Wort. „Und was hast du heute so vor?“, möchte nun Jenny vom ihm wissen. „Mal schauen, geplant hab ich noch nichts!“ Während Björn ihr antwortet gleitet sein Blick von ihrem Gesicht abwärts zu ihrem, durch den dünnen Stoff durchschimmernden BH, was zur Folge hat, dass sein Riemen wieder beginnt in seiner Hose zu erwachen. Jenny bemerkt nicht, wo er grade hinschaut jedoch ist für beide merkbar, dass etwas um sie herum geschieht.

Etwas, dem sie sich scheinbar nicht mehr entziehen können, die Atmosphäre in dem kleinen Raum beginnt zu knistern, sich mit purer Erotik und Leidenschaft zu füllen.

Dabei geschieht dies bei beiden allerdings aus unterschiedlichen Gründen. In Jennys Fall ist es, weil sie Björn eh liebt und ihm das auch zeigen, ihm die Liebe, die sich ihn ihr am aufstauen ist, auch fühlen lassen will. Für Björn sind es hingegen Kleinigkeiten.

Wie Jenny zum Beispiel ihr Brot abbeißt, der Anblick, wie sich ihre Lippen um den Rand der Kaffeetasse schmiegen, wenn sie einen Schluck trinkt. Die Art, wie sie beim Lachen ihren Kopf leicht nach hinten wirft und dann ihre Schulter langen, blonden Haare durch die Luft wehen und natürlich der Anblick ihrer sich im Takt ihres Atems hebenden und wieder senkenden Brüste, gefangen in diesem absolut verführerischen BH.

Irgendwann, die beiden haben schon aufgehört zu essen und sitzen nur noch so redend am Tisch, bemerkt Jenny auf einmal, wo Björn schon die ganze Zeit des Öfteren hinschaut.

Sofort wird ihr heiß und kalt zugleich. Kann das wirklich sein, dass er doch an ihr Interesse hat oder ist es ihm mehr unangenehm, dass sie so, in ihrem durchsichtigen Morgenmantel vor ihm sitzt?

Jenny beschließt erst einmal weiter so zu tun, als ob sie nicht bemerken würde, wo sein Blick hin gewandert ist. Doch beobachtet sie Björn jetzt natürlich, so dass ihr nicht entgeht, wie sein Blick immer wieder den Weg zurück, von ihrem Gesicht, zu ihren Brüsten findet.

Jenny steht auf und beginnt damit den Tisch abzuräumen. Dabei muss sie sich öfters leicht über den Tisch beugen, was wie sie genau weiß Björn immer wieder einen Blick auf ihre linke Brust bzw. den BH schenkt. Die ersten beiden Male traut sich Jenny jedoch nicht Björn dabei direkt anzusehen. Doch beim dritten Mal nimmt sie all ihren Mut zusammen und schaut Björn direkt ins Gesicht. Da sein Blick nicht ihr Gesicht sucht, sondern auf ihrer Brust ruht, jubiliert Jenny innerlich leicht, doch fällt ihr auch auf, dass sich auf Björns Stirn ein paar Schweißperlen gebildet haben.

„Entschuldige Björn, ich wollte dich nicht, nur da du mich diese Nacht ja ausgezogen hast und dadurch auch meine Unterwäsche gesehen hast, habe ich mir nichts dabei gedacht als ich den Morgenmantel angezogen habe!“ Leicht erschrocken und sich wie ein kleiner pubertärer Schüler beim Spannen erwischt, schaut Björn sofort zu ihr hinauf in ihr Gesicht. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, du hast doch recht, außerdem sind wir beide ja wohl erwachsene Menschen und keine pubertierende Teenager mehr, bei denen es nicht immer nur um das eine geht! Zudem bist du eine wunderschöne Frau und kannst mit deinem Körper bestimmt die meisten Männer verrückt machen!“

Da Jenny insgeheim doch gehofft hat, das sie, ja was, eigentlich wirklich sie, als Mensch oder eventuell doch nur sie als Frau und Sexkörper, ihn interessieren würde, ist seine Aussage zu viel für ihn.

Ihre Augen beginnen sich mit Flüssigkeit zu füllen, so dass sie sich schnell umdreht und zur Spüle geht. „Danke aber ich will nicht die meisten Männer verrückt machen sondern nur einen ganz bestimmten“, hört Björn Jenny leise, mit zittriger Stimme sagen. So jetzt ist es raus Björn!, denkt Jenny direkt danach bei sich und meint zu ihm weiter: „Doch dieser nimmt von mir nicht so Notiz, so schön oder sexy kann ich also doch nicht sein!“

Nun kann Björn nicht anders.

Schnell steht er auf und geht zu ihr hin. Dreht Jenny zu sich und meint: „Tue dir das nicht an Jenny. Jeder Kerl der das nicht sieht muss mit Blindheit geschlagen sein!“ „Das sagst du doch jetzt nur, um mich aufzumuntern. “ Jenny legt ihre Stirn gegen seine Brust, das ist der Moment in dem Björn nicht mehr gegen sich ankämpfen kann. Sanft legt er eine Hand unter ihr Kinn und drückt ihren Kopf nach oben, so dass sie sich in die Augen sehen können.

Mit leicht tränenverschleierten Blick sieht Jenny, wie sich sein Kopf dem ihrem, seine Lippen sich den ihren immer weiter nähern. Es kommt ihr wie im Traum vor, aus dem sie nie wieder aufwachen will. Dann ist es endlich soweit. Brennendheiß, fühlen sich Björns Lippen für Jenny auf ihren eigenen an. Wie eine Ausgehungerte stößt Jenny ihm ihre Zunge in den Mund. Die ganze aufgestaute Lust der, nicht nur, letzten Nacht will sich nun scheinbar auf einmal entladen, will Björn scheinbar zeigen, wie groß ihr Verlangen und ihre Liebe zu ihm ist, dabei umarmt sie ihn und drückt sich fest gegen Björn.

Auch Björn schlingt seine Arme um ihren Körper und kann nichts dagegen tun, dass seine Zunge es dem wilden Spiel von Jennys Zunge gleich tut. Wild und leidenschaftlich sich küssend stehen die beiden in dem kleinen Raum und vergessen alles um sich herum. Alles was für Jenny, genauso wie für Björn, jetzt nur zählt und wichtig ist, ist das hier und jetzt. Die Nähe, die Wärme und die Zärtlichkeit des anderen nicht nur zu genießen, nein dies dem anderen ebenfalls zu zeigen und zu schenken.

Während sie sich so noch wild küssen, öffnet Jenny seine Jeans und gleitet mit der Hand in diese und direkt unter den Bund seines Slips. Jenny kommt es so vor, als ob ihre Finger nun auf eine harte, lange, glühende Eisenstange treffen würden. Trotzdem umschließt sie blitzschnell mit der Hand seinen Riemen und beginnt ihn hart zu wichsen.

Das ist zu viel für Björn, sein Denken setzt insoweit aus, als dass nur noch der eine Gedanke sich in seinem Kopf zu befinden scheint, der Gedanke Jenny zu nehmen, ihr das zu geben, wonach sich ihr Körper so verzehrt.

Wild und leidenschaftlich drängt Björn Jenny rückwärts zum Küchentisch. Kaum haben sie diesen erreicht, erhellt auch schon ein lautes Scheppern den Raum. Denn mit einer schnellen Handbewegung hat er den ganzen Tisch abgeräumt und zwar so, dass alles auf den Boden geknallt und nun dort in Scherben liegt.

Jenny packt sich sein T-Shirt und reißt es nach oben und Björn über den Kopf. Gleichzeitig wandern ihre Hände zu den Sachen des anderen.

Während Björn ihren Morgenmantel aufreißt, schiebt Jenny seine Jeans mitsamt des Slips so tief hinunter wie sie es schafft. Waagerecht steht sein Riemen hart und fest von ihm ab. Björn packt sich Jenny, hebt sie kurz an und setzt sie dann auf dem Tisch ab. Blitzschnell öffnet sie ihre Beine ganz weit und schiebt ihren Slip selber beiseite, um Björn endlich in sich aufnehmen zu können.

Ein schneller Schritt folgt und schon berührt seine Eichel ihre Schamlippen.

Schon diese leichte Berührung lässt elektrisierende Wellen durch ihren Körper strömen. Wodurch sich auch ein Stöhnen aus ihrer Kehle stiehlt. Björn packt Jennys Seiten und zieht sie ein wenig zur Tischkante. Das reicht aus um seinen Riemen in Jennys schon absolut gut geschmierten Muschi versenken zu können. Heiß und eng schmiegen sich ihre Schamlippen um seinen Riemen, was beide lustvoll aufstöhnen lässt.

Schnell schmiegt sich Jenny an Björn, legt ihre Arme um seinen Nacken und drückt ihre Lippen auf die seinen.

Ihre Lippen verschmelzen förmlich miteinander und ein wilder, leidenschaftlicher Zungenkuss entbrennt zwischen den beiden. Keine Spur von Leidenschaft steckt in seinen Stößen, es sind einfach nur reine animalische von purer Lust und Geilheit angetriebene Stöße. Viel zu groß hat sich in ihm unbewusst sein Verlangen, nicht nur auf eine Frau, sondern auf diese Frau, auf Jenny aufgebaut, als dass er sich nun zurückhalten könnte.

Auch wenn Jenny sich das erste Mal mit Björn doch romantischer und gefühlvoller vorgestellt und gewünscht hat, hat sie die ganze Situation mittlerweile genauso angesteckt.

Aus diesem Grund genießt sie auch jeden seiner wilden Stöße in ihrer nun überlaufenden Muschi. Allerdings wird es Jenny nun ein wenig zu unbequem, so wie sie sich an Björn klammert. Sie löst den Kuss, lockert ihre Umarmung und lässt sich dann rücklings auf die kalte Tischplatte zurück sinken.

Dabei folgt Björns Oberkörper dem ihren und drückt Jenny schnell wieder seine Lippen auf die ihren. Während wieder ein wilder Kuss beginnt, stößt Björn hart, fest und animalisch weiter in den engen aber gut geschmierten Lustkanal von Jenny hinein.

Im Takt seiner Stöße schlägt der Tisch immer wieder gegen die sich dahinter befindliche Wand. >>rums<>rums<>rums<< Allein dieses Stakkato würde jedem anderen, der sich in der Wohnung aufhalten würde, deutlich machen, was sich grade hinter dieser Wand, auf der anderen Seite, abspielt.

Immer stärker spürt Jenny tief aus ihrem Schoß den heranbrausenden Orgasmus. Sie kann nicht anders, beendet wieder den Kuss und stöhnt ihre Lust lauthals in die von Lust und hartem Sex geschwängerte Luft, der Küche hinaus.

„Ja stoß …, stoß …, oh …, oh …, ja …, jahaa …, stoß, ich … kooommmeeee, oh Gott Björn!“ Auch Björn ist fast soweit als Jennys Aufstöhnen, während ihres Orgasmus, wie ein Tornado über sie hinein bricht, sie ihre langen Fingernägel tief in seinen Rücken schlägt und zu spüren wie alles in ihr und um seinen Riemen, nun wild am pochen und zucken ist, ist nun ebenfalls zu viel für ihn.

„Jetzt …, Jenny, jetzt …, ahaaaaaa!“, brüllt und stöhnt er seinen Orgasmus heraus.

Nicht einmal eine Sekunde später fühlt Jenny wie das Innere ihrer Muschi überflutet wird und sie regelrecht abgefüllt wird. Björn ist allerdings noch so in Fahrt, dass er gar nicht anders kann, als weiter schnell, hart und fest in sie zu stoßen, wodurch sich nach und nach weißer Schaum an ihren äußeren Schamlippen bildet.

Auf einmal spürt Björn einen höllischen Schmerz in seiner Schulter. Jenny hat sich darin verbissen, denn grade als sie sich von den letzten Ausläufern des Orgasmus wieder beruhigt hat, überrollt sie, angetrieben durch Björns weiteres in sie hinein stoßen, ein zweiter, noch gewaltigerer Orgasmus.

Vor Jennys Augen wird es für mehrere Sekunden schwarz, wie die Nacht, in der jedoch Sterne tanzen, aufleuchten und in hunderten kleinen Teilen explodieren. Zusätzlich bleibt ihr für einen Moment die Luft weg.

Auch Björn kommt noch einmal zu einem Höhepunkt, wenn auch aufgrund der Schnelligkeit, nur zu einem nicht so starken wie grade. Mit einem letzten Stoß versenkt er sich in Jenny und bricht dann erschöpft und vollkommen ausgepowert auf ihr zusammen.

Beide ringen sie um Atem, spüren den wilden Herzschlag des anderen und sind fertig mit der Welt. Es dauert mehrere Minuten bis Björn sich wieder erholt hat und sich soweit aufrichtet, das sich die beiden anschauen können.

Ihre Blicke treffen sich und beide sehen darin, die befriedigte Lust des anderen. „Ich liebe dich Björn“, flüstert Jenny ihm zu und denkt bei sich. Jetzt ist es raus! „Ich liebe dich auch Jenny“, erwidert er sanft.

Jenny hört seine Worte, doch kann nicht richtig glauben, was diese ihr mitzuteilen versuchen. „Aber wie, du bist doch …“, stammelt sich verwirrt. Björn beugt sich wieder vor und gibt ihr einen sanften Kuss. Dann richtet er sich wieder leicht auf, schaut Jenny tief in die Augen und sagt: „Jenny ich habe doch nie gesagt, das ich immer schwul war. Ich habe lediglich die Zeit, in der ich hetero war, bewusst weggelassen!“

„Und warum, war diese Zeit so schlimm und schrecklich für dich?“ „Na ja, ich sag mal so, immerhin so schlimm, dass ich beziehungsmäßig mich nicht wieder auf eine Frau einlassen wollte!“ In diesem Moment rutscht Björns wieder erschlaffter Riemen aus ihrer Muschi, so als ob dieser sagen wollte, dass dies grade auch nur ein Versehen gewesen sei.

Jenny verflucht diese natürliche Reaktion von Björns Körper, breitet sich doch sofort eine fürchterliche Leere in ihr aus und nimmt besitzt von dem Ort, in dem sie grade noch ihren geliebten Björn so geil gespürt und gefühlt hat.

Björns Blick gleitet zum Boden neben dem Tisch, wo er eben das ganze Geschirr und alles weitere einfach hingeschoben und auf den Boden hat knallen lassen. „Ich denke wir sollten gleich mal einkaufen fahren, mein Schatz.

Da ist doch einiges zu Bruch gegangen“, sagt er, blickt dabei wieder zu Jenny und hat ein dickes, fettes Grinsen im Gesicht. Auch Jenny muss grinsen. „Wird wohl besser sein, aber ich bereue dies überhaupt nicht, im Gegenteil, wäre es noch Heil wären wir jetzt nicht zusammen, mein Schatz!“

Ende

Verfasst Dezember 07.

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