Der Letzte Abend

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„just for the taste of it“

„Irgendwie weiß ich gar nichts mehr. “

Sebastian sah Laura verblüfft an. Sie machte aber keine Anstalten sich weiter zu dieser Aussage zu äußern. Daher hakte er eben nach:

„Das bedeutet?“

Sie sah ihn an, als wäre er verblödet:

„Das bedeutet, dass ich gar nichts mehr weiß. Wegen Christian. Wir haben eben darüber gesprochen.

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Ungefähr drei Stunden. “

„Eben und zum Abschluss hast du gesagt, dass du das nicht machen willst. “

Sie rieb sich ihre Schläfen.

„Nun bin ich mir aber nicht mehr sicher. Und er sieht schon gut aus und unsere Freundschaft hält das aus. “

Es war nicht zu Ertragen. Sebastian blickte auf die Dose Bier in seiner Hand, deren Inhalt sich langsam aber sicher der Temperatur von 20 Grad und mehr annäherte.

Also auf ein neues, dachte er resignierend.

„Fühlst du irgendwas für ihn?“

Laura stöhnte laut:

„Nein, das hat sich in den letzten Stunden nicht geändert. Er ist ein guter Freund. Fast so gut wie du. “

„Also weiter. “, sagte er,

„und findest du es dann korrekt, mit jemandem zu schlafen, für den du nichts fühlst, mit dem du aber gut befreundet bist?“

Laura schüttelte den Kopf und presste die Lippen zusammen.

„Nein, das finde ich nicht. Aber Lust auf Sex habe ich schon. Und was man so hört, ist er recht gut. “

„Oh Mann, so wie du aussiehst, dürfte es doch keine Probleme geben, einen Typen klarzumachen und die Nacht mit ihm zu verbringen. “

Sie lachte Sebastian an:

„Ja ja und das von einem Typen, dessen Sexleben bisher nicht existent ist.

Sebastian gab es auf:

„Gute Nacht, Süße. “ Danach löschte er das Licht in seinem Zimmer und hätte schwören können, dass seine Eltern anschließend den Fernseher leiser gedreht haben, um zu lauschen, ob Laura und er auch wirklich nur schliefen. Sebastian nahm sich vor, sich aus dieser Sache von nun an einfach raus zu halten. Laura war seine beste Freundin, Christian war sein bester Freund und das konnte nur Ärger bedeuten, wenn er eingreifen würde.

So verzichtete er einfach darauf, Laura zu sagen, dass er es nicht glauben würde, dass sie nur Freundschaft für Christian empfinden würde. Sie waren alle auf dem Weg, erwachsen zu werden, sollte sie es doch selbst erkennen.

Der nächste Tag war einer seiner Lieblingstage. Nein, eigentlich sogar sein ultimativer Lieblingstag. Nämlich Freitag. Das bedeutete, dass sie zum letzten Mal für diese Woche in die Schule mussten und endlich ihre Ruhe und lange Abende hätten.

Für Laura allerdings begann der Tag mit einem Schock auf den Weg in ihre 11. Klasse. Als sie das Gebäude betraten, entdeckten sie Christian, der gerade irgendeinem Mädel einen ziemlich langen und intensiven Kuss gab und seine Hand unentdeckte Gebiete erforschen ließ. Laura blieb für einen Moment ganz ruhig stehen und ihr Körper verkrampfte.

„Ist das Christian?“ wollte sie mit bebender Stimme wissen.

„Jap, das ist er.

“, gab Sebastian amüsiert zurück, um es dann zu verstärken:

„oh ja, das ist Christian. Er hat wohl auf jeden Fall eine gefunden, die nicht so lange überlegen musste, wie du. “ Der Spruch war den Schmerz von ihrer Faust in seiner linken Seite wert. Laura zog sich anschließend ihre Lederjacke weit hoch, als könne sie so nicht gesehen werden und sie gingen gemeinsam in den Klassenraum, wo sie den Rest ihrer Freunde trafen.

Kurz Zeit später traf auch Christian ein, immer noch damit beschäftigt, sich den Mund vom Lippenstift zu befreien und sein Grinsen zu unterdrücken. Sein Hals war überseht von Knutschflecken. Laura würdigte ihn keines Blickes, darum kam er zu Sebastian und gab ihm freudig die Hand, um ihn zu begrüßen:

„Hi Basti, wie geht's dir? Was macht die Kunst?“

„Mir geht's anscheinend nicht so gut wie dir. Denn, wenn ich mal raten dürfte, dann hast du nicht die halbe Nacht mit warmem Bier und einer depressiven Freundin zugebracht?“

Er lächelte ihn gemein an:

„Nein, nicht ganz.

Aber meine Nacht hatte Ähnlichkeiten. Also, eine Frau war auf jeden Fall dabei. “

„Und wie war es so?“ wollte Sebastian voller Neugier wissen.

„Du geiler Bock, soll ich es dir auch noch aufschreiben, oder was?“

Bevor er ihm eine passende Antwort geben konnte, wurden sie vom energischen Schließen der Tür gestört, was bedeutete, ihr Lehrer war in den Raum gekommen. Zu Sebastians Überraschung aber nicht alleine.

Bei ihm war ein Mädchen, was er noch nie gesehen hatte. Ihm blieb der Atem stehen, so gut gefiel sie ihm. Rotes, langes Haar, ca. 1,70m groß, einen großen Vorbau und einen wirklich süßen Arsch. Und zu seinem Leidwesen anscheinend auch extrem arrogant und der Liebling ihrer reichen Eltern. Die Sonnenbrille allein, die sie trotz der Tatsache, dass sie sich im Raum befand, trug, war vermutlich teurer, als das wertvollste, was er besaß, nämlich sein BMX Rad.

Aber wer war sie eigentlich? Diese Frage stellte sich wohl auch Laura zu meiner Rechten:

„Oh mein Gott, was ist das denn? Ob es irgendwas gibt, was an der nicht künstlich ist?“

Ihm gefiel sie trotzdem extrem gut, was Laura auch zu bemerken schien. Vermutlich an seinem starren Blick auf sie. Sie sah ihn flehentlich an:

„Oh nein, nicht doch. Das kann doch nicht dein Ernst sein.

Die ist nicht dein Niveau. “

Ihr Lehrer unterbrach ihr Flehen und sein Starren:

„Klasse, wir haben, wie ihr sehen könnt, seit heute eine neue Mitschülerin. Sie heißt Marie. Bitte stelle dich doch einmal vor, Marie. “

Diese trat einen Schritt nach vorne und sprach mit sehr selbstsicherer Stimme:

„Hallo, mein Name ist Marie. Ich bin 18 Jahre alt. Meine Mutter ist Rechtsanwältin und mein Vater ist Arzt.

Und wir kommen aus München. Was ich, wie ich sagen muss, schrecklich vermisse, wenn ich euer Dorf hier sehe. “

Ganz toller Anfang, dachte Sebastian. Beleidige erst einmal die Heimat deiner neuen Klassenkameraden. Das kommt immer gut. Ein ähnlich gutes Händchen bewies Marie bei der Wahl ihres neuen Sitzplatzes. Gleich bei den Mädels, die besonders beliebt bei Sebastian und seinen Freunden waren, weil ihre Eltern Geld hatten und sie uns das so gerne zeigten.

Diese verstanden sich aber offenbar sofort ausgezeichnet mit ihr, wie das schnell aufkommende Gekicher zeigte. Christian atmete tief durch:

„Also noch so eine, die ganz groß auf der Stirn stehen hat: Beruf: Tochter!“ Sebastian schaute verwirrt zu ihm rüber:

„Glaubst du das echt?“

„Du etwa nicht? Junge, mach die Augen auf!“ Offen hatte er sie, nur konnte er sie leider nicht von Marie lassen. Es war wahrlich nicht der beste Schultag seines Lebens.

Er endete mit Sport. Dort konnte Marie natürlich noch nicht teilnehmen, da ihr die intelligente Schulverwaltung noch keinen Stundenplan ausgeteilt hatte und sie in der Folge kein Sportzeug dabei hatte. So saß sie auf einer der hölzernen Bänke, wie man sie nur in Sporthallen findet und schaute den Anderen zu, wie sie Runden laufen durften und danach Fußball und Volleyball spielten. Sebastian hatte man ins Tor gestellt, nachdem man zu dem Entschluss gekommen war, dass er als Feldspieler nichts taugte, solange er nicht auf den Ball sondern nur auf eine gewisse Bank sehen würde.

Das dies wahrscheinlich beim Torwart noch viel schlimmer ausgehen würde, daran hatte man wohl nicht gedacht. Jedenfalls verloren sie das Spiel verdientermaßen ziemlich hoch. Sebastian entschied sich an dem Tag nicht zu duschen. Es war ihm zu peinlich. Durch die ganzen Gedanken an Marie und wie sie genau jetzt den anderen Mädels dabei zu sehen würde, wie sie duschten, hatte er eine ziemliche Latte bekommen. Vor seinen Freunden hätte ihm das nichts ausgemacht, aber da waren auch ein paar Jungs dabei, wo er das nicht wollte.

Sebastian eilte also, nachdem er sich umgezogen und mit viel zu viel Deo eingesprüht hatte, um den Schweißgeruch kaschieren, zu den Fahrradständern und zu seinem Rad. Dort angekommen stützte er seine Arme auf den Lenker und überlegte, was er jetzt bloß tun sollte. Er kam zu keiner vernünftigen Lösung. Er hatte auch noch nie eine Freundin gehabt, geschweige denn Sex. Und die einzige Frau, mal ausgenommen von seiner Mutter, in seinem Leben war Laura.

Sebastian war 17, 18 Jahre davon kannte er Laura schon. Sie war wie eine Schwester für ihn. Es war doch zu doof. Er sah hoch und kam in die Realität zurück, als er eine ihm vertraute Stimme schreien hörte. Dort, am Ausgang der Sporthalle standen Laura und Christian und Laura schrie ihn an, während Christian so aussah, als würde er nicht verstehen, was gerade passiert. Nicht meine Baustelle, einfach raushalten, dachte Sebastian, als er entdeckte, wie Marie an den Beiden in einem großen Bogen und einem sichtlich angewiderten Gesicht vorbeiging.

Die Sonnenbrille hatte sie wieder ins Gesicht gezogen und schritt langsam vom Schulgelände. Er überlegte nicht lange, schnappte sich sein Rad und folgte ihr, um sich dann zu fragen, was er wohl sagen sollte, als er hinter ihr fuhr. Dieses Problem nahm sie ihm ab, als sie umdrehte und ziemlich übel gelaunt fragte:

„Komm, was willst du? Wieso fährst du hinter mir her?“

Also einfach irgendwas sagen, dachte er verzweifelt.

„Ich wollte mich vorstellen, weil, ich bin doch in deiner Klasse. Außerdem würde ich dich gerne näher kennen lernen. Ich bin ziemlich neugierig Neuen gegenüber. “ Er versuchte ein Lächeln vorzutäuschen und sie so auch zum Lächeln zu bringen. Erfolglos.

„So und wer bist du dann? Sag mal, bist du das, der soviel Deo drauf hat? Das stinkt!“

Das lief ja super.

„Ich fürchte schon.

Weil nämlich die Dusche in der Jungenkabine kaputt ist. “

Sie schaute Sebastian fassungslos an, um dann frustriert abzuwinken:

„Gott, was für ein Dorf! Nicht mal heile Duschen. “

Er räusperte sich:

„Ähm, ich bin übrigens Sebastian, aber meine Freunde nennen mich Basti. “

Sie zuckte die Achseln und blies hörbar Luft zwischen den Zähnen hindurch:

„Also dann, Sebastian, was kann ich für dich tun?“

Mir meine Jungfräulichkeit rauben? Vermutlich keine gute Antwort, dachte er.

„Ich wollte fragen, weil du doch neu hier bist und es Freitag Abend ist, ob du Lust hast, ins As zu kommen? Dort gehen wir heute Abend hin, das Bier ist billig und es ist ziemlich leicht zu finden. “

Dann passierte etwas überraschendes, denn scheinbar war sie wirklich für das Angebot dankbar, lehnte aber ab:

„Tut mir leid. Aber ich habe den Girls versprochen, mit ihnen heute ins Simple zu gehen.

Das sollte der beste Laden hier sein. “

Das Simple? Na toll, ein echter Möchtegern Laden. Aber noch eins störte ihn an der Antwort, daher wollte er wissen:

„Du hast es den Girls versprochen?“ Er zog die Girls extrem lang. Sie nickte kurz:

„Ja, das sind die Mädels, bei denen ich sitze. Die eine, ich glaube, sie heißt Sharon, hat mir gesagt, dass sie und ihre Freundinnen sich nur die Girls nennen würden.

Und ich sie auch so nennen solle. Wusstest du das nicht?“

Das wusste er in der Tat nicht, aber es war in diesem Moment egal. Er sah sie kurz an:

„Wenn du guten Rock magst, komm lieber ins As, im Simple gibt's nur Hip Hop. “

Ihr Gesicht hellte sich auf:

„Klasse, ich liebe Hip Hop. “

Verdammt! Langsam gingen Sebastian die guten Ideen aus, aber aus irgendeinem Grund ihr nicht:

„Warum kommst du nicht heute Abend mit ins Simple?“

„Ich glaube, das ist keine gute Idee und meine Freunde und ich passen da so gar nicht rein.

“, gab er zurück.

„Tja, dann sehen wir uns wohl am Montag, bis dann. Sebastian, nicht wahr?“

Danach drehte sie sich um, schenkte ihm aber vorher doch noch ein bezauberndes Lächeln und ging. Er fand dieses Mädchen nicht nur wunderschön, es fing auch an, ihn zu verwirren. Sebastian konnte sie nicht einschätzen. Er wartete einige Minuten, fuhr dann los und ließ seine Gedanken streifen. Nach einiger Zeit betätigte er die Bremse, ärgerte sich über sich selbst, wendete und fuhr in die Richtung, in der er wirklich wohnte.

Seine Mutter, die gerade in der Küche irgendetwas von zweifelhaftem Ruf kochte, sah ihn kurz an und warf ihm anstelle einer Begrüßung nur:

„Unter die Dusche. “, entgegen. Sebastian wollte protestieren und roch demonstrativ unter seinen Achseln, um zu zeigen, dass er nicht fand, dass er stinken würde. Als er den Geruch wahrnahm, entschied er, den guten Rat seiner Mutter wahrzunehmen. Er eilte in sein Zimmer, warf seine Sachen in die Wäsche und ging in sein Bad.

Seit sein großer Bruder im Studium war, hatte Sebastian ein eigenes Bad. Sehr angenehm, wenn man ungestört sein will. Und Sebastian wollte ungestört sein. Unter der Dusche verschaffte er nämlich erst einmal seiner drückenden Latte Luft. Danach war er ganz still, drückte seinen Kopf gegen die Wand der Dusche und genoss, wie das heiße Wasser immer zu seinen Körper herunterfloss.

Nachdem er geduscht und gegessen hatte, saß Sebastian vor seinem Fernseher, sah den talentierten Ärzten des Emergency Rooms zu und dachte daran, wie es wohl wäre, von Marie gründlich untersucht zu werden und sie danach gründlich zu untersuchen.

Mann, was war bloß los mit ihm?

„Was los mit dir ist, kann ich dir genau sagen. “, sagte ihm ein unangenehm gut aufgelegter Christian, der wie abgemacht um 5 gekommen war.

„Dann lass mich deine Weisheit hören und spanne mich nicht so auf die Folter. “, gab Sebastian ihm ärgerlich zurück.

„Das du da nicht selbst drauf kommst. Wie alt bist du eigentlich? 13? Du hast dich in die kleine Zicke verknallt.

“ Er war schockiert. Verwarf die Idee entsetzt. Um dann doch noch einmal darüber nachzudenken. Es erschreckte ihn. Er könnte recht haben. Aber wieso? Das war ihm doch noch nie passiert.

„Und dabei ist sie gar nicht mein Typ. “, stöhnte Sebastian und vergrub sein Gesicht in seinem Kissen.

„Ach und wer ist dein Typ? Ich bin ja schon froh, dass du dich überhaupt mal für ein Mädel interessierst.

So viele Nächte im Monat schläft die schönste aller Frauen hier in deinem Bett und du hast sie nicht einmal angefasst. Das hält doch kein Mensch aus. “

Das gab Sebastian die Chance das Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken:

„Gut, dass du es mal ansprichst. Was passiert da eigentlich mit dir und Laura?“

Er fasste sich an den Kopf:

„Du nicht auch noch! Sie hat mich schon ziemlich lange heute Mittag damit genervt.

So einfach ließ er ihn nicht davon kommen.

„Junge, mein bester Freund bittet meine beste Freundin mit ihm freundschaftlichen Sex zu haben und hat einen Tag später eine Andere im Mund und wohl auch in der Kiste. Das interessiert mich und ich habe ein Recht mehr zu erfahren. “

„Hast du eigentlich nicht. Aber egal. Was gibt's an deinem Satz noch groß hinzu zu fügen? Du hast doch eigentlich alles gesagt.

Er gab ihm einen freundschaftlichen Schlag, um dabei den Kopf zu schütteln:

„So stimmt das noch nicht. Zum Beispiel wüsste ich gerne, warum?“

„Weil sie, auch wenn du es nicht zu sehen scheinst, extrem heiß ist. “

Sebastian schüttelte wieder den Kopf:

„Das ist es nicht. Niemals! Eine Woche nachdem sie mit ihrem Freund Schluss gemacht hat, willst du Sex von ihr.

Wenn ich es nicht besser wüsste und dich heute morgen mit der Kleinen gesehen hätte, würde ich sagen, du willst mehr von Laura als nur Sex. “

Er zögerte einen kurzen Moment zu lange und Sebastian wusste, dass er es erraten hatte.

„Du bist wirklich in sie verliebt, oder?“ fragte er ihn. Sein Blick wanderte gen Teppich und er nickte. Er also auch. Sollte Sebastian ihm seinen Verdacht bezüglich Laura sagen? Lieber nicht.

Jetzt war außerdem Sebastians Neugier gepackt:

„Und seit wann?“

„Seit wir damals campen waren. Als du und die Anderen schon eingeschlafen waren, haben wir noch stundenlang miteinander geredet. Es war richtig schön. “

„Geredet? Stundenlang?“

„Ja! Und jetzt hör auf, mich so anzustarren. “

Er begann nachzudenken.

„Und was sollte dann das mit der Kleinen?“

„Die sieht gut aus, ist gut in der Kiste und ich dachte, ich könnte Laura eifersüchtig machen.

„Irgendetwas sagt mir, dass dein Plan nicht so funktioniert hat, wie er sollte. Komm, wir nehmen uns ein Bier, wir müssen uns auf heute Abend vorbereiten. Da treffen wir deine Angebete. “ Sebastian lachte hämisch.

„Wehe dir, du sagst auch nur ein Wort!“ kam von Christian halb ihm Spaß, halb im Ernst.

Als sie sich um 11 vor dem As trafen, wartete Laura mit den Anderen schon ungeduldig auf die Beiden.

Sebastian überlegte währenddessen, ob er vielleicht mal wieder Hip Hop hören gehen sollte, als hier denselben Freitagabend wie jede Woche zu verbringen. Zu seiner großen Überraschung schien Laura sich mit ähnlichen Gedanken zu beschäftigen und teilte den Übrigen ihren Entschluss mit.

„Jungs, sorry, aber ich kann leider nicht bleiben. Ich geh weiter zum Simple. “ Sebastian verstand diesen Entschluss von Laura, die das Simple über alles verabscheute, zwar nicht, aber er war clever genug zu begreifen, das dies seine Chance war.

„Das Simple? Das klingt gar nicht schlecht. Waren wir schon lange nicht mehr. Ich bin dabei. “

Christian sah ihn entsetzt an, auch Laura schien das überrascht zu haben. Schließlich war es Christian, der sich an Laura wand:

„Warum willst du denn in den Laden? Du magst den doch gar nicht. “

Laura lächelte hinterhältig. Sebastian schwante übles. Er kannte sie und dieses Lächeln einfach schon zu lange.

„Ich habe mich da mit einem netten Typen verabredet, den ich heute in der Stadt beim Einkaufen kennen gelernt habe. Er heißt Markus und hat mich in seinem Wagen nach Hause gefahren. “

Christian sah Sebastian kurz schockiert und angewidert an, um sich dann wieder an Laura zu wenden:

„In seinem Wagen? Wie alt ist der Kerl?“

„27. Er macht gerade seinen Uniabschluss und arbeitet nebenberuflich hinter der Theke im Simple.

Um 2 hat er Schluss und wollte dann ein Paar mit mir trinken. “

Christian drehte sich mit einem verzweifelten Blick zu Sebastian. Er zuckte kurz mit den Schultern, um ihm zu bedeuten, dass er keine Ahnung davon hatte. Sie hatte ihm nichts via SMS oder sonst wie geschrieben. “

Christian brauchte überraschend kurze Zeit, um sich auf die neue Situation einzustellen und wand sich an die anderen Leute, mit denen sie sich getroffen hatten.

„Leute, viel Spaß hier. Aber wenn Basti heute ins Simple geht, dann bin ich auch dabei. “

Schlauer Hund, dachte dieser, ihn als Vorwand zu benutzen. Er hoffte nur, dass er nicht begründen müsste, warum er unbedingt dahin wollte. Die anderen Jungs wollten lieber hier bleiben, was in Ordnung für die 3 war. Sie wandten sich in die andere Richtung und gingen los. Dabei musste Laura wohl noch eine Spitze gegen Christian loswerden:

„Wenn du mit uns kommst, was macht denn dann deine Kleine heute Abend?“

„In meinem Bett auf mich warten.

“ kam zurück. Laura nahm einen tiefen Schluck aus der Wodkaflasche, die sie dabei hatte.

Im Simple sah Sebastian entsetzt an sich herunter und blickte rüber zu Christian.

„Hat Homer Simpson uns nicht gelehrt, dass nur Schwule oder fette Partytiger Hawaiihemden tragen? Ich habe das Gefühl, als wäre ich wirklich an der falschen Stelle. Na ja, zumindest bin ich extrem schlecht angezogen. “

Christian lachte:

„Zu ihrer Verteidigung, manche von ihnen tragen auch Muscleshirts und beweisen so ihre Männlichkeit.

Ich nehm dann mal an, dass dir auch nach was zu trinken ist. Ich denke mal, Lauras neues „Spielzeug“ wird uns gerne was verkaufen. “

Sebastian nickte, hatte aber nur halb zugehört, denn sein Blick suchte schon die Tanzfläche nach Marie ab. Dabei musste er sich selbst gegenüber eingestehen, dass die Mädels hier ganz schön heiß aussahen. Er war ein großer Fan dieser hautengen Frauenkleidung, die mehr zeigte, als sie versteckte.

Aber weniger, als sie sollte, dachte er amüsiert dazu. Dann entdeckte er sie. In mitten des Haufens gackernder Hühner aus seiner Klasse. Sie hatten sie fast wie Bodyguards umzingelt. Keine Möglichkeit, ungestört an sie heran zu kommen. Er musste schlucken und merkte, wie es in den oberen Regionen seiner Hose deutlich enger wurde. Sie sah unglaublich aus. Sie trug ein durchsichtiges schwarzes Top, darunter war ihr BH deutlich zu erkennen. Ihre Beine steckten in einer hautengen, ebenfalls schwarzen Stoffhose und diese Hose mündete in weiße Stiefel, die ihre herrlichen Beine noch länger erschienen ließen.

„Dem Sabberstreifen zu Folge, der sich aus deinem Mund gerade abseilt, hast du gefunden wonach du gesucht hast. Da, nimm. “

Christian hielt mir ein Glas mit irgendeinem Mischgetränk unter die Nase, was Sebastian gerne annahm.

„Mann, sie sieht einfach himmlisch aus. Da, schau doch mal. “, sagte er.

„Ja, ganz nett. “, sagte Christian sichtlich desinteressiert, um dann fort zu fahren,

„glaubst du, dass dieser komische Barkeeper Laura heute noch mit auf eine Spazierfahrt nehmen will.

Und sie hat auch noch begeistert ja gesagt. Der geht's wohl nicht ganz gut. Weiß die denn nicht, was der Typ von ihr will? In die Kiste und dann ist sie weg!“

Sebastian sah ihn an und blies seine Backen auf:

„Vielleicht könntest du das vermeiden, wenn du zu ihr gehst und ihr sagst, dass sie mit dir da mehr Perspektive hat. “

Er sah ihn an, als sei er schlagartig geistesgestört geworden.

„Bist du verrückt geworden? Damit mache ich mich doch lächerlich. Sie hätte doch zu meinem Freundschaftssex Angebot ja gesagt, wenn sie irgendwas von mir wollen würde. “

Sebastian zwang sich, sich auf seinen Freund zu konzentrieren und seinen Blick von Marie abzuwenden. Was wirklich viel Überwindungskraft kostete. Er hatte sich zwar eigentlich vorgenommen, dass dies nicht seine Baustelle sei, aber es wurde Sebastian zu bunt, außerdem wollte er etwas wegen seines eigenen Frauenproblems unternehmen und da störte dieses Gerede über Laura:

„Junge, denke doch einfach mal nach.

Hat sie nein gesagt? Nein, dass sie hat sie nicht. Wäre es dazu gekommen, wenn du nicht mit dieser Kleinen aufgetaucht wärest? Ja, mit ziemlich großer Sicherheit, wenn ich ihre Worte richtig gedeutet habe. Hat sie dir eine riesige Szene gemacht, nachdem diese Freundin aufgetaucht ist? Ja. Und nun taucht einige Stunden später dieser 27jährige hoffnungsvolle Abschlusskandidat auf. Muss ich dir denn buchstabieren, was das zu bedeuten hat?“

Christian kratzte sich am Kinn:

„Basti mein Freund.

Für einen Jungen, der noch nie eine Freundin hatte, hast du gerade ein paar verdammt kluge Sachen gesagt. Das klingt alles ziemlich logisch, was du da so gesagt hast. “

Sebastian machte eine dramatische Geste mit seinen Händen:

„Dann geh jetzt zu ihr! Worauf wartest du denn noch?“

Er schüttelte den Kopf.

„Nicht so lange sie mit diesem Deppen am flirten ist.

„Doch genau jetzt, dann bist du auch schon durchs Feuer gegangen und sie weiß, dass es dir ernst ist. “

Er sah ihn missmutig an:

„Dann geh du doch zu Marie und frage sie, ob sie gerne mit dir tanzen würde. “

Jetzt konnte Sebastian ihn ansehen, als sei er verrückt.

„Solange sie mit diesen Zicken da rumsteht? No way!“

Er sah ihn hinterhältig an und sagte übertrieben gespielt:

„Doch genau jetzt, dann bist du auch schon durchs Feuer gegangen und sie weiß, dass es dir ernst ist.

Sie blickten sich kurz in die Augen und begannen zu lachen.

„Das ist nicht fair, meine Weisheiten gegen mich zu verwenden. “, kam von Sebastian, wobei er sich verschluckte. Wieder einmal fiel ihm ein, dass es einfach keine gute Idee ist, zu lachen und dabei zu sprechen. Christian schlug ihm auf den Rücken, verhalf ihm so zu Sauerstoff und deutete in Richtung der Tische.

„Lass uns einen schönen Platz suchen, sitzen und überlegen, wie wir mit unserem Elend klar kommen.

Die Sichtweise vom Tisch aus war auch nicht viel besser. Sowohl Marie als auch Laura sahen nach wie vor wunderschön aus, aber es offenbarte sich ihnen trotzdem kein Königsweg, um das Blatt zu ihren Gunsten zu wenden. Sie waren aber übereingekommen, zusammen zu bleiben. Zumindest so lange, bis einer von Beiden Erfolg haben würde.

„Tanzen oder mit Laura reden? Was sollen wir machen?“ kam von Sebastian.

Er überlegte kurz:

„Lass uns tanzen gehen. Ich schaff dir die Zicken beiseite und du kannst zu ihr und ihre Seele retten. “

Sebastian schüttelte den Kopf:

„Nein, wie willst du das denn machen? Lass uns lieber mit Laura reden. Mir wird sie zuhören, wir sind alte Freunde. “

„Ich glaube, so kommen wir nicht weiter, Basti. Einer von uns wird in den sauren Apfel beißen müssen.

Dieser stimmte zu und überlegte, ob es vielleicht hilfreich sein könnte, seinen Kopf voller Frustration auf die Tischplatte zu schlagen. So würde er sicherlich Maries Aufmerksamkeit gewinnen. In diesem Moment lenkte Christian seine Aufmerksamkeit auf etwas ungewöhnliches:

„Basti, das Mädel, was da auf uns zu kommt, ist das nicht die Freundin von deinem Bruder?“

Beim Hochblicken antwortete dieser:

„Nein, Mike hat keine Freundin mehr.

Sie hat vor 2 Wochen mit ihm Schluss gemacht. Er war ein paar Tage mit einer Freundin von ihm weg, ist aber seit gestern wieder da. Oh verdammt, das ist wirklich seine Ex Freundin!“

Diese kam schnellen Schrittes an ihren Tisch und grinste fröhlich in ihre Richtung:

„Hi Basti! Das ist aber schön, dich hier zu treffen. Du kommst doch sonst nicht her. “

„Hi Natalie.

“, begrüßte er sie vorsichtig.

„Ist dein Bruder auch hier?“ wollte sie wissen.

„Nein, der kann diesen Laden nicht besonders gut leiden. “

„Also ist er wieder hier?“

„Ja, ist er. Seit gestern. “ Als er das sagte, überlegte er, ob Mike das so gerne haben würde, dass er ihr so freigiebig antwortete. Sie verkniff kaum merklich ihr Gesicht.

„Ich glaube, ich werde ihn dann mal besuchen und einige Dinge bereden.

Und warum sitzt ihr hier wie 3 Tage Regenwetter rum?“

Sebastian stockte und wusste nicht recht, was er tun sollte. Als sein Bruder noch mit ihr zusammen war, konnte er ihr solche Dinge erzählen, aber nun?

„Komm Basti, ich war 18 Jahre lang so was wie deine große Schwester und habe dir geholfen. Das muss auch jetzt nicht aufhören. “

Er sah hilfesuchend zu Christian.

Der zuckte mit den Schultern.

„Mach halt. “, sagte er dann.

„Okay, dann setz dich mal. Denn was jetzt kommt, dauert ein bisschen. “, begann Sebastian und deutete ihr den Stuhl ihnen gegenüber. Sie setzte sich und er erzählte ihr sein und auch Christians Problem.

Nachdem sie sich alles angehört hatte, wandte sie sich zu erst an Christian.

„Hör auf Basti.

Er hat recht. Laura will dich eifersüchtig machen. Ganz nebenbei kenne ich den Typen da hinter der Bar. Wenn sie an den gerät, ist sie wirklich in schlechter Gesellschaft. “

Christian sah unsicher zu ihr:

„Was soll ich denn tun?“

Sie hob den rechten Zeigefinger, um ihm zu signalisieren, dass er kurz warten solle.

„Dazu kommen wir gleich. Basti, nun zu dir.

Überleg doch mal, findest du es nicht ziemlich bescheuert, wegen einer Frau in einen Laden zu gehen, den du nicht Leiden kannst, auch noch Eintritt zu bezahlen und sich dieser Frau dann nicht zu zeigen. “

Er musste ihr recht geben. Er fand es wirklich bescheuert. Was allerdings eine Erkenntnis war, die Sebastian auch schon vorher gehabt hatte.

„Was tun wir also?“ wollte er dann auch wissen.

Natalie legte ihren Kopf zurück, ihre Augen blitzten und sie begann zu grinsen.

„Ich hole eine meiner Freundinnen, die schafft dir Christian diesen schleimigen Typen von den Hacken. Und wir Beide, Basti, wir gehen tanzen. Wir werden so tanzen, dass sie nicht anders kann, als mit dir reden zu wollen. “

Christian war zufrieden gestellt, Sebastian weniger.

„Was ist ihrer Eskorte?“

„Die verzieht sich schon, wenn ich dabei bin.

Und noch kennt sie die Mädels ja gar nicht, sie ist ja erst seit heute in der Stadt. Vielleicht ist sie ja auch ganz froh, mal ein paar Minuten oder auch Stunden mit einem angenehmen Menschen zu verbringen. “

Christian schlug ihm auf die Schulter und sagte:

„Ich sage vor, wir versuchen es. Mehr als schief gehen, kann es nicht. Mach mit, Basti, komm schon!“

Dieser überlegte, ob er sinnvoll und ohne Gesichtsverlust aus der Nummer noch einmal heraus kommen würde.

Ihm fiel nichts praktikables ein. Daher seufzte er tief.

„Na schön. Aber ich sag es dir gleich. Ich kann nicht tanzen. “

Natalie lachte laut.

„Lass das mal meine Sorge sein. Das hat dein Bruder auch mal zu mir gesagt und es stimmte nicht. Wartet kurz, ich hole meine Freundin und erkläre ihr, was zu tun ist. “

Die beiden Jungs nickten und sahen wie sie kurz verschwand, mit ihrer Freundin zurückkam und sie zusammen mit Christian zur Bar schickte.

Natalie und Sebastian gingen zur Tanzfläche. Der Gedanke, gleich mit ihr tanzen zu müssen, war ihm extrem unangenehm, immerhin war sie die Ex seines Bruders. Er hatte ja keine Ahnung, was auf ihn zu kommen würde. Sie hielt ihn kurz am Arm:

„Da, jetzt schau zur Bar und guck was passiert. “

Sebastian sah hin und beobachtete, wie Natalies Freundin einige kurze Sätze zu Markus sagte, Lauras Gesicht knallrot wurde und sie ihm ihr Getränk ins Gesicht goss.

Danach zog sie ab und Christian lief ihr hinterher.

„Was hat sie zu ihm gesagt?“ wollte er wissen. Natalie grinste.

„Lass dir das mal von deinem Freund erzählen. Er ist nun auf dem Weg sein Glück zu machen. Nun zu dir. Komm mit und tanz mit mir!“ Mit den energischen Worten zog sie ihn auf die Tanzfläche und drückte ihren Körper eng gegen seinen. So etwas hatte er noch nicht erlebt.

Sie schmiegte sich fest an ihn, bewegte sich rhythmisch auf und ab und strich mit ihren Händen sanft über seine Arme. Es muss schon ein merkwürdiges Bild abgegeben haben. Hier diese wunderschöne Frau Anfang 20 mit ihrem wallenden schwarzen Haar und ihrem roten Minikleid, die um einen 17jährigen in seinem abgegriffenen Metal T-Shirt, gemacht für andere Läden, herumtanzte, als sei er eine Striptease Stange. Aber es funktionierte. Sie erweckten Aufmerksamkeit. Viel mehr Aufmerksamkeit, als Sebastian sich gewünscht hatte.

Denn so ziemlich alle hörten auf zu tanzen und beobachteten das ungewöhnliche Pärchen. Nicht nur Marie und die Mädels bei ihr.

„Sie sieht her. Mach mit. “, flüsterte sie ihm ins Ohr. Sebastian überlegte, dass er seinem Bruder nicht mehr in die Augen würde sehen können und begann sich ebenfalls zu bewegen, weil er dachte, dass es nun sowieso zu spät sei. Es war unglaublich. So etwas hatte er noch nie erlebt.

Diese Frau bewegte sich schnell und so ästhetisch. Er hatte den Eindruck, als würde ihn ihr ganzer Körper überall und nirgendwo berühren. Ihre Hände strichen immer wieder seine Wangen hinunter und senkten so seinen Blick, gewollt oder nicht, auf ihre Oberweite. Sie war wirklich prall und sie bewegte sie ganz nah an seinem Körper und schien ihn einladen zu wollen. Seine Männlichkeit schwoll an. Als Natalie sah, wohin Sebastian schaute, begann sie zu grinsen, machte aber nichts dafür, dass er wegschaute.

Im Gegenteil strich ihre Hand nun immer wieder, mal unauffällig, mal sehr auffällig, über seinen Schritt und brachte ihn zum pulsieren. Sebastian konnte nur ihre rot gefärbten Fingernägel sehen, wie sie von einer Region seines Körpers zu einer Anderen flogen und er bemerkte, wie sich seine Hände zu ihrem Arsch bewegten und ihn sanft drückten. Er fühlte sich gut an und als er merkte, dass Natalie durch das Drücken leise stöhnte, heizte ihn das richtig an.

Gestört wurde er dann allerdings durch ein Vibrieren in seiner Tasche, was nichts mit seinem Sexualtrieb zu tun hatte. Sebastians Handy. Wie in Trance nahm er es langsam aus der Tasche und las die SMS. Sie begann mit: Moin Seb, und das konnte nur von einem sein. Nur einer nannte ihn Seb und das war Mike, sein großer Bruder. Sein Name war wie ein Schlag auf Sebastians Erektion. Auf einmal fiel ihm ein, mit wem er hier tanzte und ließ sie erschrocken los.

Natalie sah ihn verwundert und auch enttäuscht an. Was ist denn los, fragten ihre Augen.

„Ich denke, dass es jetzt reicht, wir haben unser Ziel erreicht. “, sagte er und ging von der Tanzfläche ohne auf ihre Antwort zu warten. Sie schnappte sich seine Rechte und kam mit ihm. Außerhalb der Tanzfläche sah er, dass Marie sie anstarrte und hastig ihren Blick abwendete, als dieser zurück sah.

„Ich danke dir.

Ich glaube, jetzt interessiert sie sich für mich. “, sagte er zu Natalie.

„Kein Problem. Wenn es noch mal Probleme gibt, ruf mich einfach. Ich geh mit meinen Mädels was trinken. “, sagte sie halb mit freundschaftlicher und halb mit enttäuschter Stimme. Als sie ging, sah er ihr hinterher, beobachtete, wie sie mit ihrem Hinterteil beim Gehen wackelte und war froh, dass sein Bruder ihm geschrieben hatte. Sonst wären hier wirklich dumme Dinge passiert.

Was wollte Mike eigentlich? Sebastian war gar nicht dazu gekommen, zu Ende zu lesen. Er lud ihn am nächsten Tag zu sich zum Laufen und zu Bier ein. Ihm gefiel die Idee. Er wollte gerne mal wieder was mit ihm machen und hatte so eine ungestörte Gelegenheit, ihm einen Tanz zu beichten. Er begann zurück zu schreiben und achtete nicht auf seine Umgebung, schritt nur langsam zur Bar, als er auf seiner linken Hand eine andere Hand sah.

Lange, spitze Fingernägel und 3 Ringe. Definitiv eine weibliche Hand. Als er dem Arm richtig Gesicht folgte, erkannte er, dass die Hand zu Marie gehörte, die ihn freundlich anlächelte.

„Hey, du bist ja doch gekommen. Sebastian, richtig?“

Er nickte und bat:

„Nenn mich doch Basti. Sebastian nennen mich nur die Lehrer und meine übel gelaunte Mutter von Zeit zu Zeit. “

Sie lächelte.

„Das mach ich gerne. Das war ja ein toller Tanz, den du da eben hingelegt hast. Wer war sie?“

Sebastian musste sich verkneifen zu lachen. Natalie hatte also auch hier Recht gehabt. Sie hatten mit dem Tanz nicht nur Maries Aufmerksamkeit, sondern scheinbar auch ihr Interesse geweckt.

„Nur eine alte Freundin, mit der ich unbedingt mal wieder tanzen musste. “

Unglaublich, schoss Sebastian durch den Kopf.

Was für Macho Sprüche einem einfallen, wenn man versucht eine Frau zu beeindrucken. Marie nicke und sah kurz zu Natalie und ihren Freundinnen, die alle laut lachten.

„Sie ist wunderschön. Möchtest du mehr von ihr?“ Sie ist sehr direkt, dachte Sebastian. Das gefällt mir. Er musste dann laut lachen, als er sich vorstellte, wie er seinen Eltern Natalie als seine Freundin vorstellte und schüttelte den Kopf.

„Nein, sicher nicht.

Natalie wäre vielleicht mehr was für meinen Bruder. “

Der ihm diesen kleinen Seitenhieb schon verzeihen würde. Marie nickte und sah an ihm herunter:

„Warum bist du eigentlich jetzt doch hier? Du siehst aus, als seist du mehr auf Rock Heute Abend eingestellt gewesen. “

Sie hatte Sebastian überrumpelt. Dieser dachte fieberhaft nach, was er ihr antworten könnte, ohne ins offene Messer der Wahrheit zu laufen.

„Tja, es ist so, meine beste Freundin wollte unbedingt her und mein bester Freund wollte mit. Da bin ich halt auch hergekommen. “

Sie schaute enttäuscht auf den Boden.

„Ach so, deshalb. “

„Wieso, was hattest du denn gedacht?“ Sie schaute verlegen und hatte dabei einen Gesichtsausdruck, der Sebastian bis ins Herz schoss, einen Gesichtsausdruck, den er weder bei ihr, dieser wunderschönen jungen Frau, die er erst seit 18 Stunden kannte, noch bei irgendeiner anderen Frau jemals zuvor gesehen hatte.

„Ich hatte gedacht, vielleicht, weil ich heute Nachmittag nach der Schule gefragt hatte, ob du auch kommen willst. “, flüsterte sie ganz leise. Sebastian blieb mit einem Mal die Luft weg und er blieb ganz steif stehen. Er spielte sich ihren letzten Satz im Kopf wieder und wieder vor, um sicher zu gehen, dass er sie wirklich richtig verstanden hatte. Es gab immer wieder das gleiche Ergebnis. Sie hatte es gesagt und sie hatte es so betont, wie er nicht zu hoffen gewagt hatte.

Wenn sie so ehrlich war, musste er nachziehen. Er näherte sich ganz vorsichtig ihrem Gesicht, dass ihn voller gespannter Erwartung ansah und flüsterte ebenso leise, wie sie es vorhin getan hatte:

„Ganz ehrlich. Das ist auch so. Ich habe den ganzen Nachmittag fieberhaft nach einem Weg gesucht, heute Abend hierher kommen zu können. “

Sie lächelte, gab ihm einen Kuss auf die Wange und nahm ihn in den Arm.

„Das ist extrem süß. Würdest du vielleicht auch irgendwann mal so mit mir tanzen, wie mit deiner Freundin vorhin?“

Sebastian schaute zur Tanzfläche und dann zu Marie und dann wieder zur Tanzfläche.

„Sicher, wie wäre es sofort?“

Sie lachte ihn fröhlich an:

„Nein, jetzt möchte ich nicht tanzen. Jetzt möchte ich an die frische Luft. Begleitest du mich nach draußen?“

Sebastian verstand nicht, was vor sich ging.

Er verstand nicht, was aus der distanzierten, arroganten Zicke, deren Ausstrahlung ihn heute morgen so fasziniert hatte, geworden war und er verstand nicht, warum sie jetzt auf einmal so nett zu ihm war. Aber es war ihm egal. Er wollte den Augenblick einfach nur genießen.

„Sicher, ich kann auch ein bisschen frische Luft gut gebrauchen. Aber was ist mit deinen Girls?“

Maries Gesicht verhärtete sich mit einem Mal.

„Sagen wir es mal so, ich kann es nicht so besonders gut leiden, wenn man mir vorschreiben will, wenn ich mögen darf und wen ich verabscheuen soll. Und ich neige nicht dazu, Menschen danach zu beurteilen, wie viel die Klamotten wert sind, die sie tragen. Solche Menschen, die derartige Kriterien haben, die kann ich auf den Tod nicht ausstehen. “

Sie waren auf dem Weg nach draußen und Sebastian konnte nur erahnen, dass die „Girls“ wohl ihn gemeint haben müssten.

Aber das scherte ihn nicht, viel glücklicher war er darüber, dass sich Marie seine Hand genommen hatte und sie so in Richtung der frischen Luft strebten. Trotzdem musste er etwas gegen diese großen Fragezeichen unternehmen, die sich gerade aufstapelten.

„Aber du warst heute morgen so abweisend zu mir und hast dich so negativ über unsere Stadt hier geäußert?“

Sie verzog leicht den Mund und ihre Mundwinkel sackten schuldbewusst ab.

„Ja, das tut mir leid. Aber gib zu, wenn man aus München in diese 30000 Seelen Gemeinde zieht, ist das eine schlimme Umstellung. Hier gibt es 2 Läden zum weggehen. In München fallen mir auf Anhieb mindestens 10 ein. Dort sind meine ganzen Freunde, hier kenne ich niemanden. Und wenn man doch auch noch erfährt, dass es an der Schule nicht mal funktionierende Jungenduschen gibt, bekommt schon ein getrübtes Bild.

Jetzt war es an Sebastian schuldbewusst zu schauen.

„Das war gelogen. Aber ich wollte nicht, dass du von mir denkst, dass ich nicht einmal duschen würde. Und warum warst du so abweisend zu mir?“

Sie schaute ihn mitleidig an.

„Auch das tut mir leid, aber versetze dich mal in meine Situation. Nehmen wir an, du ziehst irgendwo neu hin und gleich an deinem ersten Tag verfolgt dich ein Mädel auf ihrem Rad nach der Schule und es hat viel zu viel Deo aufgetragen und stinkt nun nach einer Mischung aus Deo und Schweiß.

Würdest du das so sympathisch finden? Bitte verzeih mir, aber du hast einen ziemlich armseligen Anblick und vor allem Geruch geboten. Aber irgendwie fand ich dich dann trotzdem ganz süß, wie du versucht hast, mich kennen zu lernen. Und als ich dich vorhin auf der Tanzfläche gesehen habe und, so hieß sie doch, Natalie sich so an dich heran gedrückt hat, habe ich geschlossen, dass du inzwischen eine Dusche gefunden und auch benutzt hast.

Sonst würde sich keine Frau dir so nähern. Da wollte ich mich nun bemühen, dich kennen zu lernen. “

Sebastian hörte sich ihre Ausführungen an und, als sie an der frischen Luft angekommen waren, begann er laut zu lachen. Sie hatte so recht und er war so froh darüber, sich allem Anschein nach doch nicht in ihr getäuscht zu haben. Er wandte sich an sie:

„Gehen wir ein Stückchen und unterhalten uns weiter?“

„Gern.

“, nahm sie dankbar an. Sebastian wollte mehr wissen.

„Also, warum bist du überhaupt hierhergezogen?“

Marie schaute nach unten und biss sich auf die Oberlippe und schaute nach unten auf den Feldweg, auf den sie gerade eingebogen waren.

„Scheidung! Meine Mutter und mein Vater haben sich scheiden lassen. Und meine Mutter ist in München geblieben, während ich mit meinem Pap hergezogen bin. “

„Vermisst du deine Mutter?“

Marie schüttelte angewidert den Kopf.

„Vermissen? Pah! Meine Mutter versucht die Scheidung mit teuren Geschenken zu erleichtern. Erleichtern ist ihr Wort, ich nenne es Bestechungsversuche. Ich soll mich durch diese Geschenke an sie erinnern. Zum Beispiel durch diese total überteuerte Sonnenbrille, die ich heute morgen auf hatte. Wenn sie mir in guter Erinnerung hätte bleiben wollen, hätte sie vielleicht nicht mit dem Sekretär der Firma und ihren Geschäftspartnern vögeln sollen! Als mein Vater das erfahren hat, wollte er so weit wie m;glich weg von ihr und hat hier einen Job bekommen.

Und ich wollte unbedingt mit ihm mit. Ich wollte nicht bei ihr bleiben. Zu Hause wurde in den letzten Monaten nur geschrieen! Sie hat alles kaputt gemacht!“

Sebastian versuchte sie nicht anzuschauen. Er hatte das Gefühl, schon viel zu weit in ihre Privatsphäre eingedrungen zu sein.

„Es tut mir leid. Du hättest mir das aber nicht erzählen müssen. “

Sie schaute ihn an und er sah zu seinem großen Schreck, dass sie Tränen in den Augen hatte.

„Ich weiß. Ich wollte es aber. Du warst der Einzige hier bisher, der sich irgendwie wirklich für mich interessiert hat. Der sich um mich bemüht! Oh mein Gott! Jetzt heule ich auch noch! Du musst mich für total bescheuert halten, hier vor einem fremden Jungen einfach anfangen zu heulen! Nur hat mir meine Mutter heute morgen auch noch gesagt, dass ich sie in den nächsten Wochen nicht besuchen kann, weil sie viel zu beschäftigt ist.

Sebastian nahm sie in den Arm und schloss seine Hände fest hinter ihr zusammen, um sie stützen zu können.

„Ich halte dich nicht für bescheuert, ich halte dich für mutig! Sehr mutig sogar!“ sagte er dann.

„Danke, du bist wirklich lieb. “, schluchzte Marie und Sebastian wischte ihr mit seinen Daumen vorsichtig die Tränen aus dem Gesicht. Sie versuchte ihre Tränen durch ein Lächeln zu bekämpfen und schaute Sebastian liebevoll und auch verlegen an.

„Eins muss ich dir aber nach sagen. “, sagte sie immer noch leicht schluchzend.

„Was denn?“

„Du bist der schlechteste Fußballtorwart, den ich je gesehen habe. “ Beide begannen zu lachen. Dann sah Sebastian, immer noch lachend, tief in Maries Augen, unter denen ihre Wimperntusche fast völlig verlaufen war. Er streichelte ihr sanft durchs Gesicht und sagte dann:

„Das war deine Schuld.

„Meine Schuld? Wieso denn meine Schuld?“ fragte Marie, immer noch den Weinkrampf bekämpfend.

„Weil ich meine Augen das ganze Spiel, wie auch sonst den ganzen Tag, einfach nicht von dir lassen konnte. “, gab er zurück. Marie sagte nichts mehr. Sie zog Sebastian ganz nah an sich heran und küsste ihn auf den Mund. Sebastian öffnete seinen fast instinktiv und ihre Zungen trafen einander. Währenddessen streichelten ihre Hände seine Wangen und er schloss seine Augen, um seine Sinne voll auf diesen Augenblick einzulassen.

So verblieben sie fast eine Minute und Sebastian merkte, wie in ihm wieder eine starke Erektion aufstieg, während seine Hände ihren Nacken zu kraulen begannen. Schließlich hörte sie kurz auf, ihn zu küssen:

„Hey, schaue mich lieber an, wenn ich dich küsse. Glaube mir, sonst verpasst du das Beste und ich auch. Ich will deine Augen dabei sehen. “

„Entschuldige, ich habe schon so lange keine Frau mehr geküsst und ich habe mir das den ganzen Tag so gewünscht.

Sie lachte nun:

„Keine Sorge, dafür küsst du sehr gut. Das mit den Augen ist nur so ne Macke von mir. Sag mal, hörst du das auch?“

Sebastian lauschte und er hörte tatsächlich etwas. Ganz in der Nähe stöhnten lustvoll eine Frau und ein Mann. Was öfter hier vorkam, denn an den Feldweg grenzte eine hohe Wiese, die nie gemäht wurde und im Sommer ein ideales Versteck bot.

„Meinst du, die haben Sex?“ wollte Marie wissen.

„Klingt fast so. “, meinte Sebastian und fragte dann:

„Sollen wir gucken, ob wir sie sehen?“

Marie überlegte kurz.

„Nein, das können wir doch nicht, ach, komm, was soll es denn? Wir gehen schauen!“

Sie gingen den Geräuschen nach und schließlich wurde das Stöhnen immer lauter und lauter.

Und als sie einen großen Wiesenbüschel wegschoben, konnten sie das Pärchen sehen. Dort lag ein nackter Mann und auf ihm saß eine Frau, deren Rücken sie betrachten konnten und deren Haar immer wieder durch das schnelle auf und ab rutschen auf dem Mann wild umherflog. Ihre Hände krallten sich auf der Brust des Mannes fest und Beide stöhnten laut.

„Klingt so, als hätten sie Spaß und sieht auch so aus.

“, meinte Marie.

„Denke ich auch. “, sagte Sebastian, dessen Hand fast wie selbstverständlich in der von Marie ruhte. Und dann sah er etwas, was ihn sofort erschreckt weg sehen ließ. Auf dem Rücken der Frau war ein Herz, abgebildet, welches von einem Schwert durchstoßen wurde und er kannte die Frau, die dieses Tattoo genau an dieser Stelle hatte. Laura! Und dann hörte er den Mann, dessen Gesicht er durch das flache Mondlicht nicht hatte erkennen können, vor Lust schreien.

Auch diese Stimme kannte er nur zu gut. Christian! Es sah ganz so aus, als hätte sich hier alles zum Guten gewendet.

„Komm, lass uns gehen. “, sagte er zu Marie. Die nickte:

„Ist okay, aber warum?“

„Weil ich keine besondere Lust habe, meinen beiden besten Freunden beim Sex zu zusehen und du vielleicht deine neuen Klassenkameraden anders kennen lernen möchtest. “

Maries Augen wurden kurz sehr groß, dann drehte sie sich entschlossen um und zog ihn an der Hand mit.

„Klingt vernünftig, was du sagst. “

Kurze Zeit später standen sie auf der Rückseite des Simple und Sebastian blieb stehen.

„Ich habe eigentlich überhaupt keine Lust mehr, wieder reinzugehen. “ Marie schüttelte den Kopf.

„Ich auch nicht. “

„Dann lass und gehen. Wollen wir vielleicht zu mir?“ schlug Sebastian vor. Marie küsste ihn zärtlich.

„Unheimlich gerne, aber es geht nicht.

Sebastian war enttäuscht.

„Wieso denn nicht? Ich stinke doch nicht mehr. “

Marie musste lachen.

„Das ist es nicht. Nur habe ich meinem Vater versprochen, spätestens um 3 zu Hause zu sein und das könnten wir nie einhalten. “

Sebastian wurde hellhörig:

„Könnten wir nicht?“

Marie beugte sich nah an sein Ohr und hauchte:

„Na, das hoffe ich doch.

Bringst du mich nach Hause?“

Sebastian brachte sie nach Hause und sie redeten auf dem Weg über alles mögliche und lernten sie wirklich besser kennen. Sebastian empfand immer mehr für diese Frau, die er am Anfang so völlig anders eingeschätzt hatte. Schließlich standen sie vor der Tür von Maries Haus und küssten sich intensiv. Marie fragte ihn schließlich:

„Hast du Lust, mich morgen wieder zu sehen?“

Was für eine Frage, dachte Sebastian, er würde töten, um sie morgen wieder zu sehen.

„Unheimlich gerne. “

Jetzt wurde Maries Stimme wieder leiser:

„Hattest du eigentlich schonmal Sex?“

Sebastian schüttelte traurig den Kopf und sah betreten zu Boden.

„Nein, noch nie. Ich hoffe, dass enttäuscht dich jetzt nicht irgendwie. “

Sie grinste breit und sagte lachend:

„Das tut es keineswegs. Dann geh nach Hause, komm morgen um 19 Uhr wieder und genieße diesen Abend in vollen Zügen.

Sebastian schaute verwirrt:

„Warum soll ich das tun?“

„Weil das, fremder Junge, den ich erst seit einem Tag kenne, der letzte Abend sein wird, an dem du eine Jungfrau bist. Und solche Abende muss man doch genießen, um sie in Erinnerung zu behalten. “

Sebastian wurde mit einem Schlag zum Lachen gebracht und seine Erregung wurde so hart, dass er Angst bekam, seine Boxer Shorts würde platzen.

Sie sah genau dort hin, begann zu gemein zu grinsen, küsste ihn und sagte:

„Und nun geh und lass deine Finger von dem äußerst vielsprechenden Spielzeug für morgen. “

Sebastian ging, auch wenn er nicht wusste, wie.

Sebastian hatte nicht allzu viel geschlafen in der letzten Nacht und nun schwitzte er, während er neben seinem Bruder die 13. Runde auf der 400 m langen Rundbahn im Stadtpark drehte.

„Und diese Frau hat dich heute Abend zu sich bestellt, um dich zu entjungfern, Seb? Hast du nicht irgendwie Angst, dass sie dich nur verarscht haben könnte“ wollte dieser wissen, der auch sichtlich zu schnaufen hatte.

„Das hat sie und ich habe jetzt tierische Angst zu versagen. Aber aus irgendeinem Grund habe ich gar keine Angst, dass sie mich verarscht haben könnte. Ich kenne sie einen Tag.

Aber irgendwie ist da was besonderes zwischen uns. Ich habe das Gefühl, ihr zu 100% Vertrauen zu können. Kannst du das nachvollziehen?“

„Das kann ich, auch wenn ich dir vergewissern kann, dass du heute nacht nicht versagen wirst. Selbst, wenn es das erste Mal nicht so toll ist, das 2. mal wird schon viel besser werden. Es ist außerdem ein sehr schönes Gefühl einer Frau voll Vertrauen zu können. Hatte ich auch mal.

Sebastian schnaubte unwillig.

„Es soll aber schon das erste Mal hinhauen!“

„Wird es, wenn du genau an den diesen Satz nicht denkst und dir nicht zu viel Druck machst. Merk dir eins, in jeder Frau steckt eine kleine Sadistin, der es Spaß macht, dich sexuell auf die Folter zu spannen, um dich so zum Höhepunkt zu treiben. Darum hat sie dich auch erst für heute Abend zum Sex einbestellt.

Sie hätte dich ja auch gestern mit auf ihr Zimmer nehmen können. Weißt du schon, ob sie irgendeine besondere Vorliebe hat?“

Sebastian überlegte kurz.

„Sie hat es gern, wenn ich ihr beim Küssen und wahrscheinlich auch beim Sex in die Augen schaue. “

Sein Bruder lachte mit einem Mal laut auf:

„Die Männer in unserer Familie suchen anscheinend mit Vorliebe Frauen mit dieser Leidenschaft aus!“

Sebastian wurde neugierig:

„Natalie?“

Sein Bruder schüttelte den Kopf.

„Das Mädchen mit dem ich jetzt ein paar Tage weg war. Natalie nicht. Oder hat sie dir beim Tanzen in die Augen gestarrt?“

Sebastian verneinte.

„Nein, hat sie nicht. Ich finde das übrigens sehr gut, dass du das mit ihr und dem Tanz so gut aufgenommen hast. Ich hatte ein richtig schlechtes Gewissen. “

Sein Bruder und er hörten auf zu laufen, tranken einige Schlucke Wasser und gingen langsam zur Wohnung seines Bruders.

„Brauchst dir deswegen keinen Kopf zu machen, Seb. Das mit Natalie ist vorbei, sie hat es ja so gewollt. Und sie ist mir völlig egal geworden. Aber, dass sie gut aussieht und sich unheimlich erotisch bewegen kann, ist richtig. Freu dich einfach, dass sie dir gestern so gut geholfen hat. “

Sebastians Bruder Michael schloss die Wohnungstür auf und Beide setzten sich auf das einzige Sofa. Nach einem Blick auf die Uhr, die besagte, das es schon nach 4 war, gönnten sich die Beiden ein Bier und Sebastian sagte:

„Nun will ich aber doch noch mal das mit den Augen und den Frauen genauer wissen.

Ich dachte, du warst mit Julia weg und ihr ward doch immer nur Freunde?“

Michael kratzte sich den Kopf.

„Das war auch so. Aber sie ist einfach heiß und ich war ziemlich down wegen Natalie und wir waren recht lange alleine. Da kam halt eins zum anderen. “

Sebastian boxte seinen Bruder in die Seite:

„Mikey, du Hund. Und seid ihr jetzt zusammen?“

Sebastian erschrak.

Mit einem Mal fiel das Gesicht seines Bruders zusammen, sein Blick wurde leer und es wirkte, als wäre ein Teil seiner Seele gestorben. Er schüttelte den Kopf.

„Nein, leider ist vor ein paar Tage etwas passiert, was mein Vertrauen zu ihr sichtlich erschüttert hat. Hatte ich ja eben während des Laufens schon angedeutet. Und ich kann mit niemandem zusammen sein, dem ich nicht voll Vertrauen kann. “

„Willst du darüber reden, Mike?“

Er schaute nach unten und Sebastian wusste, dass seine folgende Antwort gelogen war.

„Heute nicht, heute ist dein großer Tag und da will ich dich nicht mit meinem Scheiß belasten. “

„Kannst du aber. Ist kein Problem!“

„Will ich aber nicht! Und jetzt geh duschen, ich will nicht, dass du ihr wieder stinkend unter die Augen trittst. “

Sebastian gab es auf und genoss das Gefühl, wie sehr sein Bruder ihm seinen heutigen Abend gönnte.

Er nahm sich vor, in den nächsten Tagen sich vermehrt um seinen Bruder und seine Probleme zu kümmern.

Das Wasser der Dusche wirkte wie ein Beruhigungsmittel auf Sebastian. Wieder floss das Wasser an ihm herunter und überall an ihm vorbei, als er einfach nur ruhig da stand und sich vorstellte, wie sich der heutige Abend anfühlen würde. Es war eine erregende Vorstellung, die seinen Schwanz anschwellen ließ. Aber diesmal ertrug er es, ohne sich selbst Luft zu verschaffen.

Er genoss das Wissen, dass er heute Abend dabei Hilfe haben würde. Als er die Dusche verließ, trocknete er sich ab, cremte sich ein, parfümierte sich, zog sich an und als er sich die Haare kämmen wollte, stockte er. Dort, wo sonst der einzige Spiegel in der Wohnung seines Bruders war, klaffte ein großes Loch. Er verließ verwirrt das Badezimmer und rief in Richtung seines Bruders:

„Mike, was ist denn mit deinem Spiegel? Jetzt weiß ich gar nicht, ob ich auch gut aussehe.

“ Es dauerte überraschend lang, bis ihm sein Bruder antwortete:

„Der ist mir Vorgestern, als ich wieder gekommen bin, leider kaputt gegangen. Aber ich schau mal, ob du erträglich aussiehst. “

Nachdem sein Bruder seine Frisur inspiziert hatte, unterhielten sich die Beiden noch einige Zeit, dann verabschiedete Michael Sebastian:

„Gut Junge. Ich glaube, du musst dann jetzt. Viel Glück und vor allem viel Spaß heute Abend.

Und denk dran, nur nichts auf Krampf, dann klappt es nicht. “

„Danke. Die Zeit mit dir hat mich echt gut abgelenkt. Schön, dass du wieder da bist. Und eine Bitte habe ich an dich. Leg dich mal schlafen. Du siehst aus, als könntest du es brauchen. “ Mit diesen Worten trat Sebastian aus der Tür und bemerkte nicht, wie sein Bruder ihm noch lange stumm und regungslos nach seinem letzten Satz hinterher sah.

Sebastian ging schnell die Straße entlang, um zur Bushaltestelle zu gelangen. Auf dem Weg dahin kam ihm eine Frau in einem langen verschlossenen, schwarzen Mantel entgegen. Das war recht ungewöhnlich, denn der Mantel musste die Frau extrem erhitzen, weil es Hochsommer und dementsprechend heiß war. Als Sebastian genau hin sah, war er sehr überrascht. Es war Natalie, die ihm da entgegen kam. Er rief sie:

„Hey, Natalie!“ Diese drehte sich überrascht um und kam kurz zu ihm.

Ihn zu sehen, behagte ihr sichtlich nicht. Ihr Blick huschte kurz an sich herunter und dann sagte sie:

„Hi Basti. Warst du bei Michael? Hat es gestern noch geklappt mit Marie?“

„Hat es. Dank dir. Vielen Dank. Ich will gerade zu ihr. “ Natalies Blick schweifte nervös umher:

„Das ist schön. Ich will auch gerade zu deinem Bruder. Ich wünsch dir einen schönen Abend. “

Sebastian überlegte, ob er nach dem Mantel fragen sollte, ließ es dann aber und verabschiedete sich.

Mike würde ihm ja vielleicht erzählen, was es mit dem Mantel auf sich hätte.

Sebastian stand um 18Uhr45 vor Maries Tür und verfluchte sich für seine Eile. Noch eine Viertelstunde. Er ging die Straße auf und ab, um irgendwie Zeit tot zu schlagen. Er wollte nicht zu früh kommen, was würde das denn für einen Eindruck machen. Dieser Wunsch bezog sich nicht nur auf das Treffen im Allgemeinen. Als er in der 6.

Runde, immer noch 10 quälend lange Minuten, an Maries Haus vorbeikam, stand sie in der Tür und rief lachend:

„Willst du nur meine Straße kennen lernen oder vielleicht doch rein kommen?“ Er sah sie gespielt wütend an:

„Wie lange stehst du da schon?“

„Seit 2 Runden. Warum? Du warst ja viel zu beschäftigt hoch zu sehen, denn du musstest ja deine Zeit damit verbringen, darüber zu brummeln, wie langsam die Zeit vergehen würde.

„Das ist ganz schön dreist. Und wieso hast du mich schon gesehen?“ Sie grinste.

„Vielleicht weil hinter dem Fenster gesessen habe, die viel zu langsam gehende Zeit verflucht habe und mich gefragt habe, wann du denn endlich kommen würdest. “

Sie hielten sich in den Armen und küssten sich. Dann führte Marie ihn ins Wohnzimmer, wo sie ihn noch einmal stürmisch küsste.

„Wo ist dein Vater?“ wollte Sebastian wissen.

„Um halb 7 zum Fußball gefahren. Wir sind völlig ungestört. “

„Weiß er von mir?“

„Natürlich. Er hat sich für mich gefreut, auch wenn er dich gerne kennen gelernt hätte. “

„So, dann sind wir also ganz alleine. “, sagte Sebastian, der sich auf einmal komplett unsicher war, wie er das Thema auf das Kapitel Sex lenken sollte.

„Was wollen wir dann jetzt machen?“ fragte er unsicher weiter.

Marie sah ihm undefinierbar in die Augen und sagte:

„Hoch in mein Zimmer gehen, uns gegenseitig ausziehen und miteinander schlafen. “

„Wenn du das ernst meinst, bist du meinen Träumen entsprungen. “, flüsterte er.

„Dann pass mal auf, was deine Traumfrau jetzt macht. “, kam zurück und Marie beugte sich runter, öffnete blitzschnell seine Hose, zog sie herunter und zog auch seine Boxer Shorts hinterher.

Vor ihr stellte sich Sebastians voll aufgestellter Schwanz auf, der eine beachtliche Größe hatte.

„Mmh, lecker. “, schnurrte Marie und begann den Schwanz zu wichsen. Sebastian war überrascht von der Erregung, die sich plötzlich breit machte und die Geilheit, die ihn packte. Er hatte es sich schon oft selbst gemacht, aber dies hier war so viel intensiver, dass er sofort laut zu stöhnen begann.

„Ich sehe, es gefällt dir, hier bei mir zu sein.

“, grinste Marie, um dann zu sagen,

„dann pass jetzt mal auf. “ Mit diesen Worten nahm sie ihre Hand vom Schwanz, zog ihm ein Kondom über und nahm seinen Schwanz in den Mund. Ihre Lippen und ihr Kopf bewegten sich blitzschnell vor und zurück und entlockten Sebastian laute Schreie, von denen er nicht wusste, wo sie herkamen. Er sagte in den Knien ein und verlor so 20 cm an Größe.

Seine Hände griffen in Maries Haar und er fühlte den Saft in sich aufsteigen.

„Sag mir, dass ich es gut mache. “, bat Marie.

„Ich kann dir gar nicht sagen, wie gut du es machst. Ich habe so etwas noch nie erlebt. Es ist so unheimlich schön. “

Es stellte sie zufrieden und ihre Hände spielten mit seinen Eiern. Schließlich konnte er es nicht mehr zurückhalten und spritzte in mehreren Stößen ab.

Er hatte damit gerechnet, dass sie dann ihren Mund weg ziehen würde, tat sie aber nicht. Während der ganzen Stöße behielt sie seinen Schwanz im Mund und ihre Lippen rutschten weiter hoch und runter. Als er gekommen war, zog sie ihm zufrieden das Kondom ab und schaute stolz seinen Inhalt an. Sebastian, der eine Weile brauchte, um sich von dem Erlebnis zu erholen, sah sie fragend an.

„Warum so?“ wollte er schließlich wissen.

Er war noch nicht in der Lage, mehr als diese beiden Worte zu sagen. Sie lachte.

„Weil ich gleich richtig meinen Spaß haben will. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass Jungs beim ersten Mal, wenn sie mit einer Frau zusammen sind, ziemlich nervös sind und so der Spaß recht schnell vorbei ist. Da dachte ich, wir bringen es so hinter uns und haben gleich richtig unseren Spaß. Komm mit hoch!“

Sie gingen in den ersten Stock des Hauses und betraten Maries Zimmer, in dessen Zentrum ein ordentlich gemachtes, großes Bett, bezogen mit schwarzer Seidenbettwäsche stand.

„Ich hoffe nur, dass ich auch gleich wieder kann. “, sagte Sebastian.

„Oh, verlass dich drauf und jetzt komm mal her zu mir. “ Er schritt langsam zu ihr und sie zog ihm sein T-Shirt über den Kopf und bedeckte seinen Oberkörper mit heißen Küssen. Er griff zu ihrem Top und führte es über ihren Kopf, zog dann ihre Hose herunter und mit einem Mal stand er völlig nackt vor ihr und sie trug nur noch ihre weißen BH und ihren weißen Tanga.

„Mach schon. “, forderte sie ihn auf,

„das muss auch noch runter. “ Er griff zu und zog ihr erst den Tanga sanft hinunter, um dann den BH zu entfernen. Er schaffte es, ihn mit einer Hand zu öffnen, was Marie anerkennend nicken und ihn dann wieder mit Küssen eindecken ließ. Sebastian selbst erfüllte sich einen alten Traum, er küsste die Brustwarzen einer schönen Frau und leckte sie solange bis sie hart wurden.

Dann stieß Marie ihn sanft in Richtung des Bettes und er setzte sich auf die Bettkante und betrachtete seinen Schwanz, der in der Tat schon wieder in voller Blüte stand. Marie stülpte ihm mit dem Mund ein neues Kondom über und zog es herunter. Sebastian war überrascht, wie viel besser er das intensive Gefühl jetzt schon verarbeiten konnte. Danach setzte sie sich auf ihn und ließ seinen Schwanz in sie hineingleiten und begann sofort zu stöhnen.

Ihre Hände griffen unter seinen Achseln durch und sie begann wild auf und ab zu springen, während sich ihre Hände in seinem Rücken verkrallten. Sebastian begann ihren Nacken zu küssen und mit seinen Händen ihre Brüste zu massieren. Marie begann laut zu schreien und zu fordern, er solle tiefer in sie eindringen. Er drehte sie aufs Bett und legte sie auf den Rücken, um weiter und heftiger in sie eindringen zu können. Immer wieder trafen sich ihre Lippen zwischen den Bewegungen der beiden pulsierenden Körper.

Mit seinem steigenden Saft konnte er spüren, wie auch Marie ihrem Orgasmus immer näher kam.

„Denk dran, dass du gleich, wenn du kommst, deine Jungfräulichkeit für immer weggeschleudert hast und ich dich nun zum Mann gemacht habe. “, heizte sie ihn an. Er begann, so es aufgrund seiner Stöße und ihrer Gegenbewegungen möglich war, sie zu streicheln, was sie aber unterband, als sie sich seine Rechte schnappte und an den 3 mittleren Fingern zu saugen begann.

Er, als er spürte, dass er und sie gleich den Orgasmus haben würden, erinnerte sich an ein Gespräch des heutigen Tages und sah ihr tief in die Augen. Er versuchte in den Blick all seine Geilheit und Zuneigung zu ihr zu legen und bekam genau dasselbe zurück. Schließlich kamen sie gemeinsam in mehreren Schüben und schrieen noch einmal ihre Erregung hinaus. Danach küssten sie sich und Sebastian rollte sich von ihr neben sie. Er hielt sie im Arm und sie kauerte einige Minuten lang, ohne das jemand etwas sagte an seiner Brust.

„Du bist wirklich gut. “; sagte sie dann anerkennend und streichelte seinen Oberkörper. Er pustete durch.

„Und du bist ein Traum. “, sagte er dann,

„ich kann immer noch nicht glauben, was in den letzten 48 Stunden so passiert ist. Und wie das mit uns gekommen ist. Wie ist das alles bloß passiert und warum?“

Marie beantwortete die rhetorische Frage gespielt und tat so, als sei sie ernst gemeint:

„Ich habe halt ein gutes Herz.

Und in dem habe ich dich adoptiert. “ Sie kniff ihn sanft. Sebastian nahm sie noch fester in den Arm und sagte:

„Dann sind wohl jetzt ein richtiges Pärchen, was?“

„Das sind wir. Ein ganz richtiges, echtes Pärchen. “

Sebastian freute sich sehr über die Antwort, küsste sie, spielte seiner rechten Hand auf ihrer Brust und sagte dann:

„Ich fürchte, dann haben wir ein Problem.

Marie erschrak tatsächlich ein Bisschen.

„Welches?“

„Nun, es ist so: ich hasse Hip Hop!“.

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