Subbies in Space

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Teil I : Die Ankunft

Und Treffer! In einem Lichtball zerfetzt der letzte der feindlichen Gleiter. Sie lehnte sich zurück und ließ ihr Schiff voran schießen durch den dritten Sektor. Kein Hindernis mehr sollte jetzt zwischen ihr und dem Ziel liegen, dem zentralen Antimaterie-Generator auf ARENA III, der letzten Energiequelle der MORG.

„Gehe jetzt rein *lacht*“

„Pass‘ auf dich auf!“

Dann brach der Funkkontakt ab, als sie durch die subatomare Hyperraumschwelle schoss.

Das bläuliche Licht der Dispersionsstrahlung umfing ihr Schiff, blendete sie. Als sie aus der Barriere herausschoss, sah sie ARENA III vor sich liegen, den blauen Planeten der MORG Heimatwelt. Der einst in Liedern besungen worden war, Ziel aller Sehnsüchte und Hoffnungen eines ganzen Quadranten. Seit Jahrhunderten verschollen, im Nebel der Geschichte versunken.

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Wie lange sie gebraucht hatte, um hierher zu finden! Einen ersten Tipp hatte sie von einem widerlichen Matrosen in GENUA bekommen.

Und nun war sie hier…

Sie stellte ihr Funkgerät auf die Grußfrequenz ein und wartete auf einen Anruf. Sollten ruhig wissen, dass sie nun hier war! Hatte ja ganz andere Pläne.

Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, sie streichelte der Kampfmorg, die neben ihr vor Erregung zitterte, sanft über den Panzer und flüsterte ihr zu:

„heute wirst du ihr Blut zu schmecken bekommen!“

Aber zuerst musste sie den Zugangscode zum zentralen Koppelrechner herausbekommen.

PROBLEM. Sie schaltete auf Videocom und ließ ein Lächeln spielen.

„Schwestern, ich grüße euch!“

Immerhin, die Identität ihres Schiffes, die sie auf CRACK VII-RU für einige Plutiblocks und ziemlich viel Überredungskunst ihrer Kampfmorg bekommen hatte, schien perfekt zu sein.

„Willkommen zurück Schwester! Schleuse 3, automatisches Andocksystem ist aktiviert. Willkommen daheim!“

Sie grinste. Ja, daheim. Während des Andockens konnte sie die riesigen Energietransponder in den Himmel ragen sehen, die die ganze MORG Welt mit allem Notwendigen versorgen.

NOCH hihi. Sie aktivierte die übrigen Kampfmorgs und ging mit ihnen zur Schleuse hinunter. Schritt den unendlich langen Gang zur Leitstelle hinauf.

Warum die Designer immer nur auf so eigenartigen Konstrukten bestehen mussten! Aber im voraus eilen fühlte sie sich innerlich wachsen, mit den Morgs durch das Band der Hypercom verbunden, wurde eins mit ihrem Schreiten, fühle die MACHT.

Zwei Wächter, geradezu niedlich wirkend vor dem riesigen Tor, salutierten und traten beiseite.

Sie fühlte ein tiefes Verlangen in sich, sie einfach beiseite zu fegen. Aber sie gab sich einen inneren Ruck und nickte ihnen kurz zu. Dann betraten sie den zentralen Kontrollraum der WebCom auf ARENA III.

Die Monitore flimmerten, sie schätzte im ersten Überfliegen mindestens hundert Feuerleitstände. offensichtlich herrschte Hektik.

„Verluste in Sektor III, kein Kontakt zu den Einheiten. “

Hihi. wenn die wüssten.

Teil II — Nicht willkommen!?

Der Merlin und Vortigern saßen beisammen in den privaten Räumen des Commanders, beratschlagten, was zu tun sei. Der Merlin war etwas ratlos. So hatte er seinen Herrn noch nicht erlebt. Dabei diente er Commander Vortigern seit über hundert Jahren. er hatte ihn rasend vor Zorn gesehen, er hatte ihn kopflos gesehen, hatte Nächte mit ihm durchwacht, getrunken und gehurt, hatte hinter ihm auf dem Kampfstand gestanden, war vor ihm in das Allerheiligste getreten.

Er kannte ihn in- und auswendig. vermeinte ihn zu kennen. Doch nun. Es war ein anderer, der da vor ihm stand. Er drehte das Weinglas in den Händen. Rubinrot schimmerte der uralte Wein im flackernden Licht des offenen Kamins. Vortigern liebte das Look and Feel des späten 32-Century-Morg.

Der Merlin schwieg und lies den Anderen reden. Vortigern hielt es nicht auf seinem Sessel. Er tobte. schlug mit der Faust auf die Kamineinfassung.

„Ich hasse sie! Da schleicht sie sich ein bei uns. mit einer so schlecht gefälschten Identität, dass sogar die Trottel am Portal es melden. Zerfetzt unsere Jäger im Sektor 3 -Respekt- und fliegt ohne jede Deckung in unsere Hyperraumüberwachung. Ich hätte sie zerstäuben können mit einem Knopfdruck. Und? Ich Idiot lasse sie gewähren. Und sie? Spaziert vor meinen Augen mit einem Trupp Morgs durch unsere heiligen Hallen. Dieses Weib!“

Er schüttelte sich in einem Lachkrampf, schlug mit der gepanzerten Faust auf den Eichentisch, dass der Wein aus dem Pokal verspritzte.

„Ich bin verliebt, Merlin, glaube ich. Kannte ich nicht. So ein Mist!. Merlin, hast du einen Trank dagegen? Kann doch nicht sein! Jetzt sitzt sie im Sessel in der Cybersuite und amüsiert sich mit ihren Morgs. Und ich Idiot sehe mir das an, möchte ihr einen in die Fresse hauen, und bin dabei vor Ehrfurcht zu versinken, wenn ich an unser bevorstehendes Treffen denke. Merlin! Was soll ich nur tun?“

Wie um sich selbst zu quälen trat er vor das Terminal der Innenraumüberwachung und schaltete die Voicecom ein.

Ein leises Schnurren war zu hören. Tatsächlich lag sie mit einer Kampfmorg in zärtlicher Umarmung auf der Cybercoach. Der Merlin glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen. Es war die Morg, die da schnurrte wie ein Kätzchen? Und tatsächlich! Sich von Ihr am Kinn kraulen ließ.

„Abartig!“.

Merlin trat neben seinen Herrn und schaute zynisch lächelnd interessiert zu, wie die Frau, die seinem Herrn den Verstand zu rauben angetreten war, sich sanft auf die Morg schob und mit ihrer behandschuhten Rechten die gepanzerten Fäuste sanft, aber bestimmt über dem Kopf der Morg auf die Kissen drückte.

Einen sanften Kuss auf die Lippen hauchte. Nein, das durfte doch nicht wahr sein! Sie begann, die Morg am Ohr zu knabbern, leise fast unhörbare sanfte Worte des Verliebtheit zu flüsterten.

„Du sollst alles bekommen, meine Liebe, schon bald. “

Er ertrug es nicht mehr, wandte sich ab. Vortigern stand wie gebannt, keines Wortes mächtig. Er zitterte vor innerer Wut.

„Merlin!. Du musst etwas tun! So geht es nicht!“

Er schwieg.

Merlin verließ seinen Chef und ging hinunter zur Suite des unwillkommenen Gastes. Pahhh. Naturdominanz. Da könnte ja jede kommen! Er hatte seinen Chef zurückgelassen wie ein waberndes Stück Gelee. Grummelte leise vor sich hin. ‚Immer muss ich die Kartoffeln aus dem Feuer holen!‘

Eine der Morgs stand in der Tür.

„Merlin, Vertreter des Commanders. Ich möchte deine Herrin sprechen. “

Er ermannte sich.

„Sofort. Es ist dringend!“

Sie trat ihm entgegen. Er verneigte sich tief vor ihr.

„Commander Vortigern lässt euch grüßen und willkommen heißen auf ARENA III“

Sie lächelt nur. Er merkt: kein Konzept. Scheiße! Was nun? Wie sie vor ihm stand, hätte er ihr jeden Wunsch erfüllt, hätte sie ihn nur ausgesprochen. Fühlte den Drang, vor ihr auf die Knie zu sinken.

Aber sie sagte nichts, wies auf die megabequemen Cybersessel und gab einer Zofen-Morg einen Wink, die ihm formvollendet ein Tablett mir einem Glas reichte.

Er prostete der Herrin zu. Schaffte es, ebenfalls zu lächeln.

„Was führt Euch zu uns?“

Sie plauderten belanglos, er war von ihren Augen wie gefangen. Endlich, fast glaubte er, sie wolle ihn mit einem Wink entlassen, fragte sie mit leiser Stimme

„Und ihr? Was erwartet ihr von mir?“

Sie schwieg.

Er konnte kein Wort hervorbringen, wand sich. Sie sagte langsam und mit Betonung jeder einzelnen Silbe

„Ihr werdet mir das Passwort geben. Jetzt oder später, wie ihr wollt. Ich aber rate euch: gleich. Das würde euch einiges ersparen – aber uns weniger Spaß machen. “

Sie gab einer Morg einen Wink, er wurde zu Boden gedrückt. Stammelte „NEIN!!!!“ vor Überraschung keines klaren Gedankens fähig. Sie wandte sich ab und begann, ihre Fingernägel einer ausgiebigen visuellen Prüfung zu unterziehen.

„Macht ihn fertig. aber keine Spuren!“

Ein silberhelles Lachen. Panik stieg in ihm auf. Die Morgs waren zu dritt oder viert über ihm. eine raue, übel schmeckende Zunge drängte sich in seinen Mund, füllte ihn aus, drang tiefer und tiefer in ihn ein. Seine Hoden wurden wie von Zangen umfasst, ein greller Schmerz durchzuckte ihn. Einmal, zweimal, dreimal. Dann plötzlich Ruhe, nur noch pulsierender Schmerz. Er wollte würgen, drohte zu ersticken.

Seine Hände und Füße wie an den Boden genagelt, an den Fußsohlen spielte eine Morgzunge, die er gar nicht mehr wahrnahm.

Teil III Das Verhör kann beginnen!

Vortigern fand es verdächtig. Eigentlich war alles, wie es sein sollte. Er saß in seinem bequemen Sessel vor den Überwachungsmonitoren, der Merlin stand, wenn auch ein wenig benommen, hinter ihm. War ihm nicht gut bekommen, was der Merlin da erlebt hatte.

Aber Vortigern war nicht in der Stimmung, sich um die Probleme des alten Schwerenöter zu kümmern.

Hauptsache, dass ihn das Einsatzkommando noch rechtzeitig raus geholt hatte, bevor er irgendwas ausplaudern konnte. Auf dem Monitor war zu sehen, wie die Fremde im Verhörraum auf der etwas klinisch wirkenden Streckbank lag, und gerade von einer der, nach dem Geschmack des Commanders, martialisch in Leder gekleideten Henkersmaiden verkabelt wurde.

Also alles im grünen.

Die Kampfmorgs waren teils sofort an Ort und stelle entmaterialisiert worden, andere wurden deaktiviert und lagen jetzt in den unteren Geschossen der Kerkersektion wohl verwahrt. Nur eine der Morgs war entkommen.

„Das ist kein Problem, das regeln wir. “ –

wie ihm seine Sicherheitschefin mit der gewohnten Glattheit in der Stimme mitteilte, ohne weiter darauf einzugehen. Also wirklich alles im Grünen? Irgendwie war Vortigern verwirrt. Sollte das alles gewesen sein?

Eine Welle der Langeweile kam in ihm auf.

Er schaltete den Monitor ab und wandte sich an Merlin.

„Wollen wir gleich mit dem Verhör beginnen, oder sie erstmal etwas schmoren lassen? ich hätte eigentlich mehr Lust, irgendwas sinnlos zu zertrümmern!“

Seine Augen funkelten. Waren da nicht noch die süßen Amazonen aus Glommum VII in irgendeiner vergessenen Ecke der Kerkerdimension?

„Vielleicht können wir ja das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden!“

Er grinste.

So hatte er es sich immer vorgestellt, deshalb war er eigentlich Commander geworden.

„Holt die Glomminen rauf und macht sie in Sichtweite der Gefangenen für die Hinrichtung klar!“

Er lehnte sich zurück. Hach. Die Spiele konnten beginne!. Sie konnte ruhig mitbekommen, dass das hier keine Spassveranstaltung war. Während er sich vom Mundschenk den Pokal nachfüllen ließ, bekam auch der Merlin wieder ein wenig Interesse an der Sache.

„Gute Idee, Commander!“

Er grinste und lümmelte sich nun ebenfalls in einen der Sessel.

„Also mal sehen, was wir so raus holen werden. unseren Spaß werden wir schon haben. “

Auf einen Wink des Commanders kamen einige Servicesubs herein. Der Merlin ließ sich den Rücken massieren, wie immer etwas verträumt und vielleicht doch nicht ganz in dieser Welt.

Vortigern, zwischen dessen Schenkeln sich gerade mehrere Subs bemühten, sich den besten Platz in der Gunst ihres Herrn zu sichern, lachte leise. Er schaltete lässig die Monitore wieder ein, die das geschehen im Verhörraum von allen Seiten und in beliebiger Vergrößerung wiedergeben.

Teil IV Liassa

Während sie auf ihren Körper blickte,der dort gefesselt auf der Streckbank lag,erwog Liassa,wie sie Vortigern am elegantesten aus der Contenance bringen konnte.

Oh,er wusste so unglaublich wenig von ihr. Von ihren Fähigkeiten ganz zu schweigen. Hatte er wirklich auch nur eine Sekunde geglaubt, SIE besiegen zu können? Lächelnd strich sie sich über ihre strenge Frisur. Ob diese Sicherheitschefin überhaupt Wert auf ihr Äußeres legte? Sie wirkte seltsam geschlechtslos auf Liassa, auch als sie sie überwältigt hatte. sicher auch nur eine von Verfertigens Marionetten. Nun, lange würde sie nicht in diesem reizlosen Körper verweilen.

Vortigern hatte irgendwie erfasst, dass „irgendwas“ anders lief, als er es erwartet hatte.

Er hatte sich ein wenig Spaß gewünscht, ein wenig Abwechslung im täglichen allerlei. Leutnant Strasser, seine etwas hochtrabende, viel zu intelligente Sicherheitschefin, hatte zu abstrakte Ansichten, um ihm da zu helfen. Er hielt viel darauf, ein gewiefter Taktiker zu sein und war stolz auf seine Menschenkenntnis, in gewisser Weise zu recht. Aber hier?

Er schnauzte erst einmal ins Mikrofon –

„Die Aktion abbrechen! Alle um 14:00 in den Besprechungsraum! Mir gefällt das so nicht!!!“.

Normalerweise hatte er seine besten Ideen im Suff, nach durchgemachter Nacht, wenn Merlin dunkle Andeutungen raunte und er sich daraus sein Bild zusammenbraute, wie die Dinge sein sollten. Aber nun hatte er wenig Zeit, jedenfalls glaubte er das zu wissen. Liassa hatte es ihm angetan, auf eine ganz eigene Art, die er nicht kannte. Sie faszinierte ihn, schien ihm wert zu sein, sie irgendwie zu beeindrucken.

Er hatte, es wurde ihm nun klar, nie einen seiner vielen Gegner wirklich ernst genommen.

Nun würde er kämpfen müssen. Das war er nicht gewohnt. Der Merlin war ihm auch keine große Hilfe. er war in das Heiligtum verschwunden – sagte, er wolle sich Inspirationen holen. Baaaah. Vortigern sah, dass sich alle aus dem Verhörraum verdrückt hatten. Ltn Strasser hatte sich in den Computerraum zurückgezogen.

Sie verließ sich immerfort auf irgendwelche Kalkulationen, die Vortigern niemals verstehen würde, aber auch aus einem Bauchgefühl heraus ablehnte. Strasser war eine Quotenfrau, das und ihr Einserexamen an der Akademie (sie hatte in formaler Logik brilliert) hatten sie auf diesen Posten gebracht.

Nein, nein, nein. Alles muss man alleine machen.

Vortigern ging in den Verhörraum hinunter, blieb im Eingang stehen und schaute lange auf den Körper, der da ruhig atmend vor ihm lag. Keine Regung war in Liassas Gesicht zu erkennen, die Augen geschlossen. Vortigern geriet ins Grübeln. Fragen wie ‚warum sind wir eigentlich hier her gekommen‘, die sich ihm noch nie gestellt hatten. Erinnerungen aus seiner Jugendzeiten, das engelhafte Bild einer wunderschönen Frau, die sich lächelnd über ihn beugt.

Das blutverschmierte Gesicht einer alten Hexe, deren Weissagungen er mit dem Schwert erstickt hatte, nachdem er sie nicht anders zum Schweigen hatte bringen konnte. schreie, die ihm durch die Seele hallten. Sie lag da. Völlig in sich versunken, entspannt ruhend.

Sie spürte es, als Vortigern den Raum betrat, spürte natürlich auch, wie er sie ansah. Seltsam, es ging so wenig Aggressives von ihm aus. Er war außer sich.

So hatte sie es gewollt. In Gedanken kontrollierte sie noch einmal die Gedankenwelt von Ltn. Strasser. Nein,kein Grund zur Sorge. Die Kampfmorg hatte sich entmaterialisiert. Sie lag hier. Langsam schlug sie ihre veilchenblauen Augen auf, in denen ein Strahlen aufleuchtete. Ihre Lippen begannen zu glänzen. Sie pulsierten förmlich.

Teil V : Der Merlin

Merlin lag im Heiligtum vor der Figur des Einen auf dem Boden, die Arme ausgebreitet, empfing das Raunen und Rauschen des ihn umgebenden allmächtigen All-Einen.

Bilder tauchten auf und vergingen. Er nahm war, wie die vielen kleinen Seelen der Besatzung wie ein Bienenschwarm summten.

Laut pulsierte der Herzschlag des Commanders, der wie immer ein offenes Buch für ihn war, mit seinem plumpen Wollen, seinen Begierden. Er vermerkte, irgendwie im Hintergrund, dass der Commander innerlich vor Lust und Verlangen zu rasen begann. Wie im Traum legte er einen soma-psychotischen Bann um ihn herum, fesselte gedanklich die Hände des Commanders, die dieser wie in Trance über den Kopf gehoben hatte, an den Türholm über ihm.

Aber das alles interessierte ihn nicht wirklich, es war nur eine Folie, auf der sich klar und deutlich abbildete: SIE.

Wie ein großes, undurchdringliches Etwas, ein Geist von Reinheit und Klarheit, wie er ihn noch nie erblickt hatte. Verschlossen und gefährlich. Er fühlte auch dort ein Verlangen, eine Sehnsucht, aber auch ein herrisches Wollen und Tun. Gleich einer schwarzen Wolke materialisierte sich der Merlin in einem weiten Kreis um den Verhörraum herum, geich Spinnenweben rankte sich sein Wollen, fand Wege durch Gänge und Tore.

Die Wachen wichen erschrocken zurück vor dem Gespinst, ein sinnloser Phaserschuss grub sich vergebens seinen Weg durch die Maschen des Netzes, tauchte die Szenerie in gespenstisches Licht. Der aufmerksame Wachhabende in der Zentrale gab seinen Teil dazu und trennte, wie sie es immer wieder ein geübt hatten, die gesamte Sektion von der Station ab und versenkte sie in dem Sicherheitsraum tief im Inneren des Felsgesteins des Planeten.

Nun waren sie auf sich allein gestellt.

Er, der Merlin, Auserwählter der Götter mit fraglicher Mission, die ihm selber so manches mal Kopfschmerzen bereitet hatte, Vortigern, der einzige Vertreter des Kommandos auf Arena3, der ihm irgendwie menschlich vorgekommen war, und dieses andere Wesen, das sich Liassa nannte, von dem er nur dunkel ahnen konnte, was es war, woher es kam. Niemand würde zu schaden kommen, egal welche Kräfte sich hier unten austoben würden. Er ahnte, wer diesen Kampf gewinnen würde, sollte gestärkt zurückkehren zu den Wesen dieser Welt, und eine neue Zeit würde anbrechen.

Teil VI :Das Werden beginnt

Langsam begann sie, sich zu räkeln. Gut, dass Merlin so schön funktionierte. Die Kampfmorg hatte es grad noch geschafft, mit in dieses Gesteinslabyrinth zu kommen. Arena III also. nun ja. Natürlich war sie hier schon gewesen. Sie dachte mit einem flüchtigen Lächeln daran, was dieser Planet alles bot. Mit einem Blick aus den Augenwinkeln streifte sie Vortigern, der wie angewurzelt am Türrahmen stand.

Ja ja, virtuelle Bondage. Merlin saß der weilen, unfähig einen Gedanken zu fassen,in seinem Sessel,und versuchte, seine Gedanken zu bündeln.

Während sich das Gespinst verselbständigt hatte und nun dabei war, ihn auf angenehme Weise zu fixieren. Liassa wollte dem Magier ja nicht weh tun. Geschmeidig wie eine Eidechse glitt sie von ihrer Streckbank und ging langsam auf Vortigern zu. Arena III. mit einem Lächeln dachte Liassa daran,dass es hier noch ein paar frei lebende männliche Kampfmorgs gab.

Nun ja, sie würde eine Weile auf ihr letztes weibliches Exemplar verzichten müssen. Es würde sich schon einen passenden Partner wählen.

Liassa dachte an Merlin,ob es ihm auch wirklich gut ging. Sie hatte eine Schwäche für den alten Zauberer. Flüchtig streifte ihr Blick Vortigern, der immer noch wie festgenagelt am Türrahmen stand. Eigentlich war er, aus der Nähe betrachtet, ein interessanter Mann. Nun ja. der Bart müsste natürlich entfernt werden.

Bärte. Naja. Aber auch seine Attraktivität konnte sie nicht von ihrem Vorhaben abbringen, ihn zu dominieren.

Sie konnte in ihm lesen wie in einem aufgeschlagenen Buch. Der weilen hatte die Kampfmorg draußen einen ihr angenehmen Partner gefunden. Sein Fell war hübsch gelb-weiß, sicher würde es reichlich Nachwuchs geben. Liassa dachte mit einem Lächeln daran. Überhaupt würde sie eine ganze Weile hier zu tun haben. Ein weiterer Planet, auf dem endlich Ruhe und Frieden einkehren konnte.

Teil VII : Vortigerns Verwandlung

Natürlich musste sie zunächst Vortigerns Pläne durchkreuzen. Aber zunächst einmal begann sie, ihn in ihren besonderen Bann zu versetzen. Er sah ein wenig zerzaust aus. Sie mochte ihre Subs gerne gepflegt und wohl duftend!

Vortigern erwachte, aber alles erschien ihm noch wie in einem Traum. Er löste sich aus seiner erstarrten Haltung am Türpfosten und verschwand, nicht ohne aus seinen grün-grau-blauen Augen tief in ihre veilchenblauen Augen gesehen zu haben.

Ihr Blick war unglaublich sanft und verheißungsvoll. Vortigern beamte sich in den Wohntrakt hinauf und schlich den Gang zu seiner Unterkunft entlang.

Einem gut gelauntem Kadetten, der ihm in Ausgehuniform entgegenkam, schnauzte er ein wütendes

„Ihr Urlaub ist gestrichen! Melden sie sich sofort auf der Brücke zum Dienst!“

entgegen. Der etwas unerfahrene Newbie sah erstaunt, wie Vortigern im Weitergehen mit einem Faustschlag einen Getränkeautomaten zertrümmerte.

Er grummelte vor sich hin.

„Duschen! Rasieren! Pluderhosen! Goldbesetzte Uniformjacke! Wo kommen wir denn da hin! Ich hasse sie!“

Hilflos trat er nach einer Cyberkatze, die sich vertrauensvoll in seine Nähe gewagt hatte, und schnauzte die Kabinentür an.

„Ich bin es,Vortigern!. Ist es dem Commander nicht mehr gestattet, seine eigenen Räume zu betreten???“

Die Tür öffnete sich mit einem leisen Seufzer und einem resignierten

„Sicher, Commander… „

Vortigern fragte sich, wo er jetzt Rasierwasser her bekommen sollte.

‚Alles falsch!‘ sagte eine Stimme in ihm. ‚Sie will es so!‘ antwortete eine andere. Wie benommen fing er an, sich gemäß der Forderungen der Fremden herzurichten. ‚Los doch, sie wartet!‘ Eine Viertelstunde später schlich sich der Commander durch einen selten benutzten Wartungsschacht zur Transponderplattform hinauf, hoffend, dass ihn niemand in diesem Aufzug… Das durfte doch nicht sein!

Ein Lächeln konnte sich der Dienst habende Ingenieur nicht verkneifen, was ihm sofort einen Sonderdienst im Küchentrakt ein trug.

Dann materialisierte der Commander im verschlossenen Bereich der Sicherheitszellen. Fast schüchtern, nervös zitternd noch einmal den Sitz der ungewohnten Kleidung kontrollierend, ging er langsam auf die Tür zum Verhörraum zu.

‚Verdammt!‘ durchfuhr es ihn. Er hatte vorgehabt, seine Orden und Auszeichnungen anzulegen, um Liassa ein wenig zu beeindrucken. Nein. er hatte sogar vergessen, wie versprochen die Fußnägel zu lackieren. Er kam sich wie nackt und schmucklos vor. Aber nun konnte er nicht zurück.

Es würde ihr nicht gefallen… Würde sie ihn für seine Nachlässigkeit strafen?

Er wünschte es und gleichzeitig fürchtete er es. Mit einem Ruck ermannte er sich und öffnete die Tür. Wie erwartet war der Raum leer. Er legte sich auf die Streckbank und spürte mit geschlossenen Augen, wie die automatischen Fesseln sich um seine Gelenke schlossen. ‚Ich Schaf!‘ dachte er, und der Gedanke, ihr nun hilflos ausgeliefert zu sein, durchbrannte ihn.

Unsicherheit. Warten. Verzweifelte Gedanken, Versuche, sich von diesem inneren Druck, ihr zu gehorchen, freizumachen.

Er lauschte in die Stille. War da der Widerhall von Schritten? Fast amüsiert betrachtete Liassa die Versuche Vortigerns,sich zurecht zumachen. Natürlich wollte er ihr gefallen. Sie war sich seiner ambivalenten Gefühle ihr gegenüber bewusst! Liebe und Hass waren sich eben so unglaublich ähnlich.

Teil VIII : Triumph der Weiblichkeit

Sie musste nicht lange warten.

Ein wenig Zögern lag in Vortigerns Schritten,als er den Verhörraum betrat. er legte sich folgsam auf die Streckbank Sie spürte seine Furcht. Wie eine Welle schlug ihr dieses Gefühl entgegen. Sie witterte diese Furcht als sie mit geblähten Nasenflügeln die Luft einsog. Langsam ging sie auf die Streckbank zu. Groß war er, dieser Vortigern, mit dichten dunklen Haaren einem markanten Gesicht mit muskulösen Armen und Beinen,die von feiner seidiger Haut bedeckt waren.

Ja,er gefiel ihr ausnehmend gut.

Ihr Sinn für Schönes hatte sie nicht betrogen. Mit einem einzigen Ruck riss sie ihm die Uniformjacke vom Leib, ein zweiter Ruck galt der Pluderhose. Beinahe nackt und wehrlos lag Vortigern vor ihr.

Sie sah ihn an und nahm sich gleichzeitig wahr, als ob sie ihren Körper verlassen hätte und von oben diese Szene betrachten könnte. Irgend etwas stimmte nicht bei diesem Spiel, das sie schon so oft gespielt hatte, und das ihr immer Spaß bereitet hatte.

Er war ein echter Gegner und doch hatte sie ihn wehrlos gemacht. Er konnte nichts mehr tun. Das war es! Sie wollte seine Gegenwehr! Das war es,was nicht gestimmt hatte!

Sie hatte noch nie Gegenwehr gewollt. Aber das hier. das war kein Spiel mehr. Hier ging es um mehr. Mit einem leisen Klicken lösten sich die Fesseln an Vortigerns Streckbank, während Liassa den Verhörraum verließ. Gelassen schritt sie zu einem der Aufzüge,um in ein anderes Deck zu gelangen.

Sie war sehr gut aufgelegt beim Gedanken an Vortigern,der nun spüren musste,dass seine Fesseln ihn nicht mehr hielten. Womit könnte Sie ihn nun verunsichern? Er musste in Bewegung bleiben,durfte nicht zur Ruhe kommen! Sie wollte ihn besiegen,aber mit fairen Mitteln. Das war ihr so unendlich wichtig geworden. Er gefiel ihr! Obwohl *kicher* ein Mann und ein Barbar. Im Aufzug ließ sie ein Tuch zurück… es duftete fein nach ihr. Und sie selbst… verschwand in einem der Gänge.

Teil IX : Vortigern, in Amors Fängen

Vortigern… er war hilflos, viel hilfloser, als er es erwartet hatte. Alles in seinem Innersten war angespannt gewesen. Fast hatte er erhofft, was er gleichzeitig fürchtete! Er wartete, dass sie zurückkommen würde. Aber nichts geschah, und immer unsicherer wurde er, wie er dort lag.

Schließlich wurde ihm klar, dass er getäuscht worden war. War er das? Was hatte er denn erwartet? Er hatte die Initiative verloren!

Wut stieg in ihm auf, eine Welle der Hilflosigkeit.

Liassa hatte ihn in der Hand, hatte ihn von Anfang an in der Hand gehabt. Sie hatte bestimmt, was geschah. Um Vortigern herum war es still geworden. Er richtete sich auf und saß etwas benommen auf der Streckbank. Was sollte er tun?

Eine Ahnung durchzuckte ihn, dass er alleine das Problem zu lösen hatte. Nein, er konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen, dass es Liassa gelungen war, die gesamte Mannschaft der Station zu neutralisieren.

Aber er ahnte, dass er allein und auf sich gestellt war. Er dachte kurz an Ltn Strasser, und eine gewisse Befriedigung erfüllte ihn. Sie hätte ihm in dieser Situation sowieso keine große Hilfe bedeutet.

‚Alles Schnulpen!‘

Vortigern war völlig ratlos. Er hatte versucht, über verschiedene Wege in das Innere der Station zu gelangen, aber hatte immer wieder feststellen müssen, dass seine Zugangsdaten gelöscht worden waren. Gleichsam auf dem Zahnfleisch kriechend schlich er sich in den Sicherheitsbereich und zurück in den Verhörraum.

Alles war leer und still, wie er es verlassen hatte. Eine unendliche Sehnsucht überfiel ihn, vielleicht auch, weil er im Fahrstuhlschacht, ohne darüber nachzudenken, ein seidenes Taschentuch aufgehoben hatte und es sich in die zerschlissene Uniformjacke gesteckt hatte.

Er konnte nicht mehr geordnet darüber nachdenken, was er war, wollte, tun könnte. Einem spontanen Verlangen folgend nahm er ein paar Handschellen vom Boden und begann, damit herum zuspielen. Tränen traten ihm in die Augen, Erinnerungen überfluteten ihn.

Vortigern sank auf den Boden und rollte sich in einer Ecke des Verhörraums zusammen.

Er ließ die Handschellen hinter seinem Rücken zusammen klicken. Eine Welle der Erleichterung durchflutete ihn, die Angst wich von ihm. Nun endlich war er aller seiner Pflichten entbunden. Ein seliges Lächeln auf den Lippen schlief er ein.

Der weilen hatte Liassa ihre Kabine erreicht. Sie war ein wenig müde. Ein Bad und ein Moment der Ruhe würden ihr gut tun! Sie ließ den Overall von Ihrem Körper gleiten und dachte kurz an die Mannschaft des Raumgleiters, die wohl verwahrt in einem der Laderäume untergebracht war.

Auch Merlin! Es sollte ihm nichts geschehen.

Sie tröpfelte eine Essenz in das Badewasser – eine Priesterin auf Fleetwood II hatte sie ihr geschenkt. Der Duft war hinreißend,er würde Vortigern um den Verstand bringen! Sie schaute amüsiert zu, wie er in der Station umher irrte, schließlich zurück in den Verhörraum ging.

Ein wenig noch in der Wanne liegen! Sie träumte vor sich hin. Dieser Vortigern! Er ging ihr nicht aus dem Sinn, es würde Spaß machen, mit ihm zu spielen.

Richtig! Spaß! Sie hatte schon so lange auf einen Mann gewartet, der ihr all das geben konnte, was sie sich wünschte!

Sie entschied sich für ein langes, leichtes Kleid. Es hatte die Farben des Meeres, und spiegelte die Farbe ihrer Augen wieder. Nein, kein Schmuck. Ein wenig Duft noch. Er sollte sie pur erleben! Mit schnellen Schritten eilte sie den Gang entlang. Sonderbar,wie ihr die Röte ins Gesicht schoss! Wie ihr das Herz bis zum Hals schlug!

Lautlos betrat sie den Verhörraum Dort.

In der Ecke, da lag er. Selbst gefesselt hatte er sich! Er schien zu schlafen. Sie setzte sich still in einen Sessel, bereit, anzufangen, wenn er aufwachen würde.

Teil X : Vortigern — verloren

Vortigern erwachte nur langsam aus seinem tiefen Schlummer, genoss mit geschlossenen Augen die Stille. Endlich Ruhe! Er hatte geträumt. Die Bilder waren dunkel gewesen und gewaltig, aber er hatte sie aus der Distanz, wie durch einen Nebel gehört.

Alles war still gewesen, unendlich still.

Er war durch Gänge geeilt, in denen die Körper der Gefallenen verrenkt und übereinander gelegen hatten. Er hatte aus der Ferne die Morgs beobachtet, die ihre Raubzähne in die Körper der an die Wand Geketteten geschlagen hatten. Etwas wie Schnee war über die Szene geweht.

Bald waren die engen Gänge gewichen. Er hatte Ltn Strasser gegenübergestanden, die stumm vermeldete, die Aufständischen seien vollständig besiegt.

Aber er hatte sie mit einem Wink seiner Hand beiseite gefegt.

Dann war er über eine endlose graue Ebene gegangen. In der Ferne, über dem grau verhangenen Horizont, eine schwarze Sonne. Alles um ihn herum war wie abgetötet, schwarze Pflanzen reckten ihre kahlen Äste gen Himmel.

Er ging und ging und ging.

Dann endlich hatte er eine Stimme gehört, die leise singend über der Szene lag.

Er hatte ein Gesicht am Himmel gesehen, ihr Gesicht, das sich langsam, wie hinter dem Spiegel eines unendlich fernen Wassers, immer deutlicher vom Firmament abhob.

Die Stimme sprach zu ihm.

„Vertrau mir! Es ist das doch alles nicht nötig! Nicht nötig! Nicht nötig!“

Er war stehen geblieben und hatte dem fernen Verklingen gelauscht. Dann war er aufgewacht, hatte sich mühselig besonnen, wo er war.

Seine Hände eingeschlafen.

Er öffnete die Augen schaute in ihr Gesicht. Er schloss die Augen, verweilte in diesem unbestimmten Zustand zwischen Wachen und Schlafen. Dann öffnete er wieder die Augen und schaute lange und schweigend zu ihr hinauf. Er hatte keine Fragen mehr, er hatte seinen Frieden mit ihr und sich gefunden.

Er hatte sich ergeben, und aus ihrem Lächeln erkannte er, dass sie wusste, was er fühlte.

Sein Gesicht blieb ernst, er wusste, dass er würde leiden müssen, dass er durch Schmerz und Demut seinen Weg gehen würde. Mit ihr, zu ihr, zu sich selbst, in die Ewigkeit einer Welt aus Liebe!.

Sein Mund formte die Worte

„Ja, ich will!“

Da. Er öffnete die Augen sein Blick war klar und ausgeruht. Vorbei seine Oberflächlichkeit und sein Zynismus. Hatte er sie hören können, als er so zwischen den Zeiten im Raum trieb?

Ja.

So war es. All sein widerstand war unnötig! Sanft lächelnd ging sie in die Hocke, um sein Gesicht in Ruhe betrachten zu können. Es war schön und markant zugleich. Ihre Finger glitten über seine Haut. Sie spürte, wie er unter ihrer Berührung erzitterte.

„Ich werde dir Lust und unendliche Schmerzen bereiten! Das ist dir klar!?“

Fast im Plauderton fuhr sie fort.

„Du wirst mir gehören,alleine mir! Und du wirst mir die Freuden bereiten,die ich brauche ,um glücklich zu sein!“

Teil XI : Das Ende

In seinen Lebenserinnerungen „Ansichten eines Subbies“ würde Vortigern später versuchen, zu beschreiben, wie in ihm in diesem Augenblick eine Welt zusammenbrach.

Er hatte sich eigentlich ja doch schon damit abgefunden, sich aufzugeben, und ihrem Willen zu gehorchen. Aber irgendetwas hatte ihn ihm bis zu diesem Augenblick Widerstand geleistet, ohne dass er es überhaupt bemerkt hatte.

Diese Erfahrung, dass selbst die absolute Unterwerfung, aus tiefstem Herzen empfunden, immer noch eine Täuschung sein konnte, immer noch ein Kratzen gewesen war an einer der vielen Schalen, die er um sich herum aufgebaut hatte! Tatsächlich hatte er sich in diesem Augenblick, durch ihre Worte im Innersten getroffen, fallen gelassen, war hinab getaucht in eine andere Welt.

Das aber war jenseits des Horizonts, die Worte reichten soweit nicht. Es war nicht zu beschreiben, und so, wie sich sein Buch ja auch nicht besonders gut verkaufen ließ, und von den wenigen Lesern, die ihm ihre Eindrücke zukommen ließen, die meisten sich enttäuscht äußerten.

Es war sowie eine harte Zeit für die beiden gewesen, wenn er es auch niemals bedauert hatte.

Natürlich war er vom Sternenkommando seines Postens enthoben worden, und hatte kurz darauf seinen Abschied genommen.

Seine Pensionsansprüche hatte er bei der nächsten Reform des Altlastenfürsorgegesetzes, wie es nun hieß, auch verloren, und seine Personen-ID-Karte abgeben müssen.

Aus irgendwelchen Gründen war auch Liassa damals aus dem Domsenverein ausgeschlossen worden, es lag wohl an der Denkschrift über einige fragwürdige Passagen im Domsenhandbuch, die sie unvorsichtiger weise im „Götterboten“ veröffentlicht hatte.

Ein alter Kumpel hatte im einen kleinen, aber ultra schnellen Zweimannjäger „ausgeliehen“, der im Hangar ausgemustert herum stand, und nach einigem Basteln lief das Gerät dann auch wieder halbwegs passabel.

Er hatte sich mit Liassa auf den Weg gemacht, ohne überhaupt zu wissen, wohin sie denn eigentlich wollten, auf einer Wolke rosafarbender Glückseligkeit schwebend (zumindest er, Vortigern! Ob Liassa nicht genau dies von Anfang an geplant hatte, ob sie jemals die Zügel der Vernunft aus den Händen gegeben hatte, blieb ihm verschlossen).

Naja, sie hatten sich dann auf Subbie-7 niedergelassen, weil ihnen die romantischen Sonnenaufgänge des Doppelsternsystems so gut gefallen hatten.

Er hatte einen bescheidenen Job als Ausbilder bei der Miliz angenommen, nebenbei hatte er sein Buch geschrieben.

Liassa hatte sich, er wusste nicht wie, durch einige obskure Geschäfte ein bescheidenes Vermögen erwirtschaftet, das es ihnen am Ende sogar erlaubte, den ganzen Planeten zu erwerben und in eine der Logizismus-freien SM-Zonen umzuwandeln, die nun in allen Winkeln des Universums entstanden.

Ob dadurch wirklich der Krieg und all diese perversen Erscheinungen des so genannten „politischen Alltagsgeschehens“ der Vergangenheit angehörten, war Vortigern nicht wirklich klar.

Liassa jedenfalls flog ab und an zu Vorträgen nach Arena-3, um ihre Kolleginnen beim Aufbau des weltumspannenden Femdom-Webs zu beraten. Nun, wie dem auch sei, auch damit hatte Vortigern abgeschlossen.

An diesem Abend jedenfalls saß er mit dem Merlin in den bequemen Schaukelstühlen auf der Veranda am Rand des Solaris-Meeres, im Hintergrund tobte eine Schar junger Morgs herum, die gegenseitig versuchten, sich in die buschigen Schwänze zu beißen, und ab und an über Vortigerns Bauch hüpften.

Liassa war wieder einmal unterwegs, und die Morgs hatten ihn darum gebeten, auf die kleinen aufzupassen, da sie ein ruhiges Wochenende in der Stadt verbringen wollten.

Vortigern schenkte sich noch ein Glas vom guten Rubinroten ein und schnaubte genussvoll.

„Nicht wahr, Merlin, alter Kumpel. wir haben's schon gut getroffen!“

Ein leises Schnarchen war die Antwort, und so versank auch Vortigern in seine Träume.

Und es waren sehr angenehme Träume, wie nur ein erfülltes Subbieleben sie eingeben kann!.

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