Begegnungen

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Im Rückblick frage ich mich, was eigentlich Begegnungen besonders werden ließ. Ich denke zurück, stelle mir vor wie es war, schmecke die warme Luft eines Sommerabends. Ich laufe noch einmal um den Häuserblock und stehe dann zur vereinbarten Zeit vor der Haustür, wo mir bei dem Blick auf die Klingelschildern einfällt, dass ich ihren Nachnamen gar nicht kenne. Ich lache über mich, während ich das Handy rauskrame und sie anrufe. Und bin erleichtert, dass sie genauso lacht.

Ich erinnere mich, wie ich in der eisigen Luft an einem Abend im Januar auf das Café zugehe und mich wundere, dass da nach all den Nachrichten überhaupt kein Zögern ist, mich mit ihr treffen zu wollen. Oder auch zu bezweifeln, dass sie dort auf mich warten und ich sie erkennen würde. Selbst wenn sie mir kein Bild geschickt hatte. Wo fängt die Verführung an? In den Nachrichten? Oder im ersten Augenkontakt? Sie steht in der offenen Wohnungstür, nur eine Silhouette.

Ihr leichtes Sommerkleid lässt wenige Fragen unbeantwortet und weckt doch meine Neugierde. Ich trete in einen schmalen, nur aus dem gegenüberliegenden Zimmer beleuchteten Flur und wende mich im Vorbeigehen ihr zu. Sie legt den Zeigefinger an die geschwungenen Lippen und mein Blick huscht von dem Mund zu ihren dunkelbraunen Augen. Sehe ich da ein forschendes Lächeln? Hat sie bemerkt, dass ich stehen geblieben bin und mich nicht von ihren Augen losreißen kann? Ich schmunzle über mich selbst, lache sie an und finde sie umwerfend, so wie sie zu mir aufschaut.

Sie lacht tatsächlich zurück, neigt dabei noch ein wenig den Kopf und deutet auf die Tür zu dem Zimmer, hinter der ich ein großes Ledersofa sehe…Als ich in dem Café die Treppe hinaufgehe, begegnen sich unsere Blicke und während sie mit einer Hand in ihrem Haar erstarrt, weiß ich genau, dass sie es ist. Ein freches Grinsen huscht über ihr Gesicht und mit einer Hand auf meinem Herz und einem tonlosen „Wow“ auf den Lippen, trete ich auf sie zu.

Ihr Staunen in den Augen, lässt mich verblüffender Weise ruhiger werden. Auf ihr „Ben?“ höre ich mich ohne Zögern mit einem „Frag mich, wenn ich mich wieder eingekriegt habe!“ antworten. Warum einen Hehl daraus machen, wie anziehend sie auf mich wirkt?Ein Aneinander-Herantasten. Man trinkt etwas, unterhält sich angenehm. Kein Aushorchen. Sie erzählt von sich und ich bin fasziniert, weil sich ihre Nase kräuselt, wenn sie lacht. Eine erste kurze Berührung in der kleinen Küche vor dem Fenster, unter dem der kleine Park im Laternenlicht liegt.

Wo ich geparkt hätte? Ich zeig ihr den kleinen Wagen und sie findet ihn putzig. Irgendwann beugt sie sich zu mir, berührt mein Gesicht und schaut mir direkt in die Augen. Ich nehme ihre kleine Hand in meine, ziehe sie sanft in die Arme und genieße dieses triumphale Glücksgefühl, das ich mir einfach von ihren geschwungen Lippen stehle. Die kleine Bedienung kommt an den Tisch und erklärt uns, dass sie gerne abrechnen würde. Wir schauen gleichzeitig auf die Uhr und lachen darüber.

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Dann stellen wir fest, dass wir beide am Bahnhof geparkt haben. Draußen, in der frostigen Nacht, hakt sie sich einfach unter und wir gehen langsam durch die leere Fußgängerzone. Es fühlt sich gut an, wie sie sich im Gehen an mich schmiegt und ich sage es ihr. Dann stehen wir vor ihrem kleinen roten Auto und sie schaut mich mit einem Ausdruck an, den ich nicht interpretieren kann. Ohne lange zu überlegen, nehme ich ihre Hände, lehne mich vor und sie weicht meinem Kuss nicht aus.

Erwidert sogar, rückt ganz nah an mich, lässt sich ganz in meine Arme fallen und ich genieße, wie ihr Körper weich wird. Verführerische Begegnungen, die leise und charmant waren und verspielt. Wie anders das Bild von der schlanken Frau vor dem Fenster, hinter dem die Dächer Fuldas in der Abendsonne warm leuchten, und ich trete leise durch die offene Zimmertür, bleibe stehen und betrachte sie. Das schwarze Tuch um das blonde Haar, ihre hochgereckten Arme, ihre schlanke Taille.

Ich hatte unten im Innenhof des Hotels ein Cappuccino bestellt, als mich ihre kurze Nachricht auf dem Smartphone erreichte. Dass sie in dem Zimmer vor dem Fenster auf mich warten würde. Und die Tür nur angelehnt sei. Und jetzt gehe ich leise auf sie zu und bemerke, wie dass sie den Atem anhält, lauscht. Aber reglos von mir abgewandt darauf wartet, was geschehen wird. Und ich lasse mich darauf ein, stehe ganz dicht hinter ihr, nehme ihren Duft in mir auf, zeichne mit meinen Händen die Linie ihrer nackten Arme, ihres schmalen Rückens, den Schwung ihrer Hüften und Pos nach.

Ohne sie zu berühren. Sie fühlt die Wärme meiner Hände. Und ich sehe, wie sich die kleinen Härchen in ihrem Nacken aufrichten, beuge mich vor und flüstere ein „Hallo!“, bevor ich diese duftende Haut küsse. Es fühlt sich gut an, ihre Taille zu umfassen und das leichte Erschaudern zu spüren und diesen leisen, zarten Klang ihrer Seufzer, der jedes Zögern wegwischt. Meine Hände gleiten über den Samtstoff des Kleids, diese verräterisch harten Nippel, höre sie ausatmen während ich unter den Saum gleite und meine Finger sich über warme, glatte Haut zu ihrer feuchter Lust vortasten.

Mit der Fingerspitze zeichne ich die Konturen ihrer Scham nach, verweile an der kleinen Perle, merke, wie sich ihr Becken unwillkürlich vorschiebt und dabei meinen Finger in sich aufnimmt. Ihr Atem wird schwerer und da ist ein leises Gurren, das ich in meinen Hoden spüren kann. Ich drehe sie langsam um, hebe meine Hand zu ihrem Mund und sehe zu, wie sie gierig ihren eigenen Saft von meinen Fingern leckt. Dann presse ich sie an mich, genieße, wie sie mit ihrem ganzen Körper antwortet, sich mit ihrem Schoß gegen meinen harten Schwanz drängt Der erste Kuss ihrer weichen Lippen ist erst zart tastend, dann wild und fordernd.

Ich bekomme nicht genug und verliere mich wie im Rausch in diesem Spiel aus Lippen und Zungenspitzen, umfasse ihren Po und heb sie hoch. Ihre Arme verschränken sich um meinen Nacken und Schenkel umschließen meine Hüften und ihre feuchte Vulva reibt sich an mir. Erst nachdem ich sie die Treppe zu dem auf einer Empore stehenden Bett hinaufgetragen hatte und dort leicht auf die Decke gleiten ließ, öffnete ich den Knoten des schwarzen Tuchs und verlor mich das erste Mal in diesen bernsteingrünen Augen.

Es war wie eine leichte Verschiebung es Raums und der Zeit, durch das plötzlich alles anders erschien, es sich anders anfühlte. Kein Fremdsein, ein übermächtiges Verlangen, in diesen Blick einzutauchen und mit diesen Küssen betrinken zu wollen, mich verzaubern zu lassen von ihrem Duft, dem Druck ihres Schosses an mir nachzugeben und ein Jubeln über ihre suchenden Hände, die an meinem Gürtel nestelten. So vollkommen anders als alles, was ich vorher erlebt hatte und vollkommen durch die Einzigartigkeit des Moments und dieser Frau.

Die unmittelbare Hingabe öffnete etwas in mir und verführte mich etwas zu sein, das auf sie gewartet hatte. Der Genuss zu nehmen, was mir angeboten wurde, hart und lustvoll, Grenzen auslotend, schamlos hungrig. Ich fand mich erst am folgenden Morgen neben ihr wieder, betrachtete sie in ihrem Schlaf und wunderte mich, wie glücklich es mich machte, sie dabei lächeln zu sehen.

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