Chuck & Sarah 01

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01: Wendepunkt Paris

SPOILERWARNUNG!!! SPOILERWARNUNG!!! SPOILERWARNUNG!!! SPOILERWARNUNG!!!

Fans der Serie „Chuck“, die sich überraschen lassen wollen, sollten nicht weiter lesen, denn diese Geschichte enthält sehr viele Details und Daten, die euch noch nicht bekannt sind!!!

Wer jedoch die Möglichkeit hatte, sich die fraglichen Folgen anzusehen (Sei es im Internet oder bei CBS), kann mir gerne seine Meinung mitteilen. Denen unter euch, die die Serie gar nicht kennen, und sich auch nicht an den Spoilern in meiner Geschichte stören, wünsche ich viel Spaß beim Lesen und hoffe, euch ein wenig neugierig auf diese sagenhafte Serie gemacht zu haben.

(Wer neugierig geworden ist, sämtliche, bislang ausgestrahlten, Episoden sind im Internet zu finden, die ersten zwei Staffeln auch auf Deutsch. Wo genau könnt ihr bei mir direkt erfragen, da ich die URL hier nicht veröffentlichen sollte. )

Die Handlung dieser Geschichte liegt hauptsächlich zwischen den Episoden 3. 13 (Chuck versus the Other Guy) und 3. 14 (Chuck versus the Honeymooners) der dritten Staffel, nimmt aber auch Bezug auf vorhergehende Episoden, und beschreibt die Geschehnisse, die nicht in der Serie zu sehen sind (meiner Meinung nach da aber hingehören, darum fülle ich frecherweise die Lücke in der Handlung, wie es ein echter Fan tut).

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Das ist die erste Geschichte zu diesem Thema aus meiner Feder, also seht mir nach, dass ich so in Details gehe und einen groben Überblick über die bisher 54 Episoden gebe. In den nächsten Geschichten wird es ja nicht mehr nötig sein.

Ich wünsche euch allen sehr viel Vergnügen und Spaß beim Lesen, und lasst mich wissen, wie ihr die Geschichte fandet… bei ausreichend positivem Feedback, wird diese Geschichte gewiss kein Einzelstück bleiben.

SPOILERWARNUNG!!! SPOILERWARNUNG!!! SPOILERWARNUNG!!! SPOILERWARNUNG!!!

* * * * *

Chuck — Charles Irwing Bartowski, Codename Charles Carmichael — der vermutlich ungewöhnlichste und eigenwilligste Special Agent der Central Intelligence Agency, starrte hinab auf die dunklen nächtlichen Wasser der Seine. Er hielt mit letzter Kraft die Frau fest, die er von ganzem Herzen liebte, und zog sie in Sicherheit, während die Leiche seines Gegners und Mentors, den er geschätzt und respektiert hatte, in den Fluten versank.

Vor wenigen Augenblicken hatte er seinen Kollegen und direkten Vorgesetzten, CIA-Special Agent Daniel Shaw, mit drei Kugeln Kaliber 9mm P. A. in die Brust töten müssen, als dieser versuchte, Agent Sarah Walker zu ermorden. Aber Chuck hatte keine Zeit, sich wegen seiner ersten echten Tötung schlecht zu fühlen…

Shaw hatte im Todeskampf noch Sarahs Hand gepackt und sie über die Brüstung der Brücke mit sich gezogen. Chuck hatte Sarah im letzten Moment noch zu fassen bekommen, und so verhindert, dass Shaw sie mit sich in den Tod reißt.

Chuck hielt die bewusstlose Sarah in seinen Armen und all seine Ausbildung, all seine Fähigkeiten — ja selbst der „Intersect 2. 0″, eine hoch geheime Datenbank, die sowohl sämtliche Informationen, Daten und Erkenntnisse der westlichen Geheimdienste, als auch Handbücher und Anleitungen zu den verschiedensten Bereichen wie Kampfkunst, Computertechnik oder Naturwissenschaften, Wörterbücher und andere Daten enthielt, und die Chuck mehr als einmal, teils durch Zufall, teils durch Absicht, in den Kopf geladen wurde — konnten seine Angst nicht bändigen.

Shaw hatte Sarah kurz zuvor mit einem Nervengift betäubt, um sie dann in Ruhe töten zu können, nachdem sie Zeugin wurde, wie er die Geheimnisse des „Intersect“ verriet und dann endgültig dem RING — einer internationalen und sehr geheimen Verbrecherorganisation, deren Ziel letztlich die Weltherrschaft war — beitrat, und Chuck hatte Angst, sie würde in seinen Armen sterben — und genau solche Ängste hatten es ihm bisher immer erschwert, zu „flashen“, also auf die Daten in seinem Kopf zuzugreifen.

Eine tiefe Taubheit hatte ihn befallen, als er sie über die Brüstung stürzen sah, und doch vibrierten seine Muskeln in diesem Moment von einer Kraft durchströmt, die er noch nie erlebt hatte. Die Erinnerungen an die Momente zwischen Sarahs Sturz und dem Augenblick, als er sie in die Sicherheit seiner Umarmung gezogen hatte, waren verschwommen und wie in einen dichten Nebel gehüllt. Einzig das Brennen und Ziehen in seiner Seele und der Schmerz in seinem Herzen beim Gedanken, Sarah zu verlieren, waren klar und deutlich, und nur das Verlangen, sie zu retten war real für Chuck… nichts anderes war von Bedeutung.

Er strich ihr das blonde Haar aus der Stirn und küsste ihr Gesicht, atmete ihren Duft ein — ganz leicht duftete sie immer nach den verschiedenen Geschmacksrichtungen von Frozen Yoghurt, dessen Verkauf seit fast zwei Jahren ihre Tarnidentität darstellte, und von dem sie gerne mal ein klein wenig naschte. Chuck küsste ihre zarten Augenlider, hinter denen ihre wunderschönen grauen Augen lagen. Er hüllte sie in seine Umarmung wie in ein Schutzschild ein, und seine dunkelbraunen Augen schwammen in Tränen.

Ihre Lippen waren leicht geöffnet und wie selbstverständlich legten sich seine Lippen sanft auf ihre und er schmeckte ihren Atem… süß, aber schwach, als wäre sie nicht wirklich da… als hätte er sie schon verloren.

Halb unbewusst tastete er nach ihrem Puls, und fand ihn auch, schwach, schnell und so fragil wie der Duft einer Rose im Sturm. Sollte Shaw letztlich mit seinem Vorhaben Erfolg gehabt haben, und Chuck das Kostbarste genommen haben, dass ihm je widerfahren ist?

Seine zitternden Lippen berührten fast ihr Ohr.

„Sarah, Jenny, Sam… wie auch immer dein wirklicher Name lauten mag… ich kann nicht ohne dich sein. Ohne dich wäre ich nicht der Spion, der ich bin, und auch nicht der Mann, der ich bin. “ flüsterte er, fest davon überzeugt, dass sie ihn hören konnte. „Du hast mich so oft gerettet, in den letzten drei Jahren, und jetzt wo du mich brauchst, kann ich nichts tun…“ – „Special Agent Bartowski? Sind sie und Agent Walker verletzt?“ Die Stimme war plötzlich hinter ihm erklungen und instinktiv, ohne nachzudenken war Chuck aufgesprungen und hatte seine Waffe in Anschlag gebracht, bereit zum nächsten tödlichen Schuss, wenn es nötig war, um Sarah zu beschützen.

Ein junger Marine der US-Botschaft in Paris stand vor ihm und hatte die Hände abwehrend erhoben. Er sah Chuck erschrocken an. „Sir, wir haben die Umgebung gesichert, und Colonel Casey schickt mich, um ihnen zu sagen, dass er weiß, womit Agent Walker vergiftet wurde. Er ist schon mit einem unserer Ärzte auf dem Weg hierher, und Agent Walker wird wieder gesund. “ beeilte er sich zu sagen, und sah Chuck wachsam an, die Hand an seiner eigenen Waffe.

Auch wenn sie auf der gleichen Seite standen, behielt der Marine den 1,93m großen Spezialagenten genau im Auge, bereit zu schießen, wenn es die Lage erforderte.

Als die Worte zu Chuck vordrangen, senkte er sofort die Waffe und sah den jungen Mann an. „Es tut mir Leid, Marine. “ nuschelte Chuck in seine Richtung. „Schon ok, Sir. “ antwortete dieser nachsichtig, nahm die Hand von der Waffe und entspannte sich merklich.

Natürlich, während er Sarah über die Brüstung in Sicherheit gezogen hatte, war sein Ohrknopf raus gefallen, er hatte es nur nicht bemerkt. Vermutlich war Casey schon auf der Suche nach ihnen. Jetzt konnte er auch das Stimmengewirr hören, dass sich näherte. Die Rückendeckung, die auf ihn acht geben sollte. Und eine Stimme war besonders deutlich zu vernehmen und zu erkennen.

„Bartowski!!! Wo ist Walker?“ Caseys Stimme klang wie Donnergrollen, und wer ihn nicht kannte, hätte es bei seinem Anblick, gepaart mit diesem Tonfall mit der Angst zu tun bekommen, aber Chuck wusste, dass Casey nunmal so war, wenn er sich um jemanden sorgte, aber seine guten Seiten hatte.

Irgendwo in seinem Innersten hatte Casey sicher auch einen weichen Kern. Sie drei, Sarah, Casey und Chuck waren seit fast drei Jahren ein herausragendes Team, dessen Mitglieder sich blind auf einander verlassen konnten. Und nur darum ließ Chuck den sichtlich erschütterten und besorgten NSA-Agenten und den Arzt in die Nähe von Sarah, hielt seine Waffe aber griffbereit und verfolgte jede Bewegung und Handlung des Arztes aufmerksam. Falls Casey das bemerkte — was sehr wahrscheinlich war — so ließ er sich nichts anmerken.

Casey konnte Chuck nur zu gut verstehen.

Colonel John Casey, Agent der National Security Agency, hatte in den vergangenen fast drei Jahren aus nächster Nähe miterlebt, welch steinigen Weg Chuck und Sarah zurückgelegt hatten, um zu einander zu finden — und dass, obwohl sie sich im ersten Moment in einander verliebten. Die meiste Zeit wollte er die beiden deswegen am Liebsten umbringen, denn das Hin und Her ging ihm gehörig auf die Nerven.

Seiner Meinung nach war es nicht so gefährlich, dass sie sich liebten, dieses ewige Hin und Her stellte ein viel größeres Sicherheitsrisiko dar. Was nicht hieß, dass ihre Beziehung nicht trotzdem ein Sicherheitsproblem bedeutete, wie Casey aus eigener, leidvoller und auch schmerzlicher Erfahrung wusste. Mit der Zeit hatte Casey schließlich begriffen, was Chuck antrieb — und was ihn wirklich zu Höchstleistungen beflügelte. Sein großes Herz, sein Sinn für Anstand… und seine Liebe zu Agent Walker.

Und das galt auch für Sarah Walker. Sie war gut, eine hervorragend ausgebildete und erfahrene Topagentin, aber wenn es um den tolpatschigen Nerd Herder Chuck Bartowski ging, wuchs Agent Walker wirklich über sich hinaus. Widerwillig hatte Casey schon vor langer Zeit eingestehen müssen, dass Chucks und Sarahs Verhältnis zu einander ein enormes Risiko war, jedoch auf keine andere Art hätte funktionieren können. So unorthodox und manchmal protokollwidrig ihre Vorgehensweise war, so erfolgreich und effektiv war sie.

„Agent Walker befindet sich schon wieder auf dem Weg der Besserung, Gentlemen. Das Gift sollte sie nur bewegungsunfähig machen, und wird in Kürze abgebaut sein, aber sie braucht jetzt Ruhe und Schlaf“ beruhigte der Arzt die beiden. Caseys Stimme klang fast sanft. „Du solltest sie ins Hotel bringen, Bartowski, ich bleibe noch hier und räume den Dreck weg. Wir können später reden. “ Mit diesen Worten klopfte Casey Chuck auf die Schulter — was schon fast an ein Wunder grenzte, denn Casey war nicht sehr emotional oder auch nur zugänglich, und insbesondere Chuck gegenüber nicht — machte auf dem Absatz kehrt und wandte sich dem kleinen Black Ops Team zu, das sich unbürokratisch und ohne offiziellen Befehl aus Washington von Casey hatte aktivieren lassen und Chuck und Casey auf der Suche nach Sarah und der Jagd nach Shaw und dem RING-Direktor unterstützt hatte.

Casey mochte den „Jungen“, wie er Chuck in freundlichen Augenblicken im Geiste nannte, und war auch sehr beeindruckt, wie sich der Knabe gemacht hatte — vom versponnenen und unsicheren Nerd zu einem der besten und gefährlichsten Topagenten, den die US-Bundesbehörden überhaupt hatten. Chuck war nicht nur der „Intersect 2. 0″ sondern auch ein Mann, für den Casey sogar aufrichtigen Respekt empfand, auch wenn er es ihm vermutlich nie sagen würde.

Er drehte sich wieder zu Chuck um, als ihm etwas einfiel.

„Chuck…“ sagte Casey leise und zögernd, nicht sicher, ob er nicht vielleicht einen Fehler machte. Chuck sah ihn an, und konnte sich nicht erinnern, dass Casey ihn jemals so genannt hatte. „Ist alles in Ordnung mit dir, Chuck?“ Caseys Blick wanderte zur Pistole in Chucks Händen. Offiziell hatte Chuck schon seinen „Red Test“ — die Liquidierung einer zugewiesenen Zielperson — bestanden, aber nur Sarah, Casey und Chuck wussten, dass nicht Chuck die Zielperson, einen Maulwurf, der geheime Informationen und Dokumente an den RING verkaufte, getötet hatte sondern Casey selbst — Chuck war ein Topagent, aber er war kein Killer.

„Es war nötig, Casey. Er… Er hätte dem RING alles verraten können, und das konnte ich nicht zulassen. “ versuchte Chuck zu erklären. Casey nickte nur… und glaubte ihm kein Wort. Nichts in der Welt hätte Chuck dazu gebracht, jemanden willentlich und vorsätzlich zu ermorden, nicht der Selbsterhaltungstrieb, nicht die Treue zur Demokratie oder die anderen Dinge, die Casey persönlich so wichtig waren… Chuck hat Shaw in erster Linie erschossen, weil er Sarah retten wollte, und es keine andere Möglichkeit gab, als Shaw die Waffe hob.

Casey seufzte leise, und hoffte, dem Jungen würde es gut gehen, „Ich weiß, Chuck… glaub mir, das weiß ich. “ sagte er leise, klopfte Chuck noch einmal unbeholfen auf die Schulter, dann ging er zurück zum Black Ops Team und ließ Chuck und Sarah in Ruhe.

So zärtlich und vorsichtig, als sei Sarah aus Porzellan, hob Chuck die 176cm große „blonde Amazone“ — so hatte Morgan, Chucks ältester und bester Freund, Sarah einmal bewundernd bezeichnet — auf seine Arme und trug sie zum Wagen, der sie ins Hotel bringen sollte.

Die ganze Fahrt über, hielt er sie in seinen Armen, streichelte sie, flüsterte ihr beruhigende Worte ins Ohr, wärmte sie und hielt sie in seiner Umarmung geborgen.

Als sie schließlich vor dem Hotel eintrafen, erbot sich der Fahrer, Chuck zu helfen, aber Chuck hörte garnicht hin, sondern trug Sarah sicher auf seinen Armen, ihren Kopf an seine Brust gebettet, durch die Türen des Hotels und die, zu dieser Zeit zum Glück nahezu menschenleere Lobby und setzte sie erst ab, als sie die Schwelle des Hotelzimmers überquert hatten und er sie auf das Bett sinken lassen konnte.

Dann erst spürte er die tiefe Erschöpfung und sank vor dem Bett auf den Boden — am ganzen Körper zitternd und nur mit Mühe die Tränen zurückhaltend. Zwei Erkenntnisse trafen ihn zeitgleich. Um ein Haar hätte er Sarah verloren — und er hatte einen Menschen getötet… willentlich.

Die einzigen beiden anderen „Tötungen“, die auf seine Kappe gingen — wenn auch nicht durch sein Verschulden — waren der Herztod eines massiv übergewichtigen FULCRUM-Killers und der unglückliche Fenstersturz eines für FULCRUM — eine Unterabteilung des RING, die als erste damit befasst war, einen eigenen „Intersect“ zu bauen — tätigen Psychologen… beide innerhalb von 24 Stunden.

Der Killer hatte Chucks Ex Jill und Chuck die Treppen hinauf gejagt, und wollte die beiden gerade töten, als ihn sein Herz im Stich ließ. Der Psychologe rutschte auf Glasscherben aus, als er Chuck aus dem Fenster stoßen wollte, und fiel vor Chucks Augen von einer Fensterputzerplattform 15 Stockwerke in die Tiefe, ohne dass ihn Chuck noch hätte retten können.

Aber mit Shaw war es anders. Sie hatten sich in die Augen gesehen, und beiden war klar gewesen, dass nur einer von ihnen überleben kann… und Chuck hatte schneller reagiert.

Nach einer gefühlten Ewigkeit schaffte er es, sich aufzurichten und holte sich aus der Hotelbar einen doppelten Bourbon — Johnny Walker Black Lable, eine Empfehlung, die er von Casey hatte — den er in einem Zug leerte. Sein Kopf schwirrte und fühlte sich heiß an, und ihm war klar, dass er sich eigentlich nicht betrinken durfte — und eigentlich auch keinen Grund dazu hatte… Sarah war am Leben und unverletzt, aber sie brauchte ihn.

Aber in diesem Moment war Chuck kein Superspion, sondern nur ein Mann… ein Mann, der um ein Haar seine große — seine einzig wahre — Liebe verloren hätte. Ein Mann der Angst hatte.

Weil er Sarah nah sein wollte, hatte sich Chuck auf alles eingelassen, was die Geheimdienste von ihm gefordert hatten, hatte sein Leben riskiert, und letztlich seine Freiheit geopfert, als er den „Intersect 2. 0″ in sein Gehirn geladen hatte, damit der RING ihn nicht in seine Finger bekam.

Weil er wollte, dass Sarah in ihm einen ebenbürtigen Partner sah, der seine Fähigkeiten in den Dienst derer stellte, die er liebte, wurde er einer der besten Agenten, den die US-Geheimdienste je hatten, stellte das Wohl der ganzen Welt vor seines, und wäre lieber gestorben, als in Sarahs Augen zu versagen. Sarah selbst hatte ihn gelehrt, sich in den Dienst einer höheren Sache zu stellen, und dafür Opfer zu bringen… Er war bereit, sich selbst zu opfern, wenn es nicht anders ging, aber er hatte nicht vor, Sarah zu opfern…

Nicht noch einmal, nicht nach den, was in Prag geschehen war! Er würde sich nie wieder falsch entscheiden.

Für ein paar Momente lehnte er seinen Kopf müde und erschöpft an das Bett, in dem Sarah jetzt friedlich schlief. Ihre Hand lag am Rand der Matratze und berührte seinen Kopf, und als Chuck die Augen schloss, konnte er fast spüren, wie ihre Finger durch sein Haar strichen. Sie trug noch immer das Bettelarmband seiner Mutter, dass er Sarah zu ihrem zweiten gemeinsamen Weihnachtsfest geschenkt hatte. Am selben Tag, an dem er Zeuge wurde, wie sie einen FULCRUM-Agenten exekutiert hatte, um sein — Chucks — Leben zu beschützen, da der Agent wusste, dass Chuck der „Intersect“ ist.

Er war damals geschockt gewesen, doch nach seinen eigenen Erfahrungen und den Entscheidungen, die er selbst in den letzten drei Jahren hatte treffen müssen — zuletzt erst vor wenigen Stunden — verstand er sie viel besser. Sie hätte alles getan, um ihn zu schützen.

Er atmete tief durch, dann stand er auf, schloss die Türen ab und sicherte jeden Ein- und Ausgang, wie er es in der Ausbildung gelernt hatte.

All sein Denken war jetzt auf Sarahs Sicherheit ausgerichtet, und nun würde er mit all seinem Wissen und Können auf sie acht geben, genauso, wie sie auf ihn acht gegeben hat.

Chuck begann anschließend damit, Sarahs zum Teil verschmutzte, zum Teil zerfetzte Kleidung abzustreifen: Den zerrissenen und verdreckten roten Mantel, die zerschrammten schwarzen Heels, die schwarzen, engen Hosen, die ihren sinnlichen und festen Po betonten, den schwarzen Pullover, der ihre perfekt trainierte Figur hervorhob, die zerschlissenen schwarzen Strümpfe, die ihren schlanken, langen und starken Beinen schmeichelten…

Schließlich hatte sie nur noch ein zartes burgunderrotes Spitzenhöschen und ihren BH an, und Chuck errötete heftig, als ihm klar wurde, wer da vor ihm lag, und wie sehr ihn der Anblick seiner Partnerin, Beschützerin, Freundin und Traumfrau zugleich, erregte.

Wie schutzlos sie dalag… Dieses verletzliche Mädchen, dass jahrelang mit ihrem Vater herum zog und statt väterlicher Ratschläge eine Ausbildung zur Trickbetrügerin erhielt, das verängstige Mädchen, dass mit 18 Jahren vor der Wahl stand, wegen Betruges ins Gefängnis zu kommen oder in die CIA einzutreten, die sanfte Frau, die erst im Angesicht des sicheren Todes ihre Maske fallen lassen konnte, der liebevolle Mensch, der zugleich so tödlich war, das Mädchen, dass seine Pizza vegetarisch und ohne Oliven mochte… Es erschreckte ihn, sie so hilflos zu sehen, denn in seinen Augen war immer sie es gewesen, die seinen Arsch aus der Schusslinie gehalten hatte.

Er beugte sich über sie und küsste sie ganz zart auf die Schulter, genau an die Stelle, an der sie der Pfeil mit dem Gift getroffen hatte. „Ich liebe dich, auch wenn du mir deinen wirklichen Namen nie verraten hast… Sarah… Jenny… Sam…“ seufzte er, und betonte jeden Namen mit einem weiteren Kuss.

Shaw zu erschießen war ihm nicht leicht gefallen, und er wusste, dass er sehr lange brauchen würde, um damit zurecht zu kommen, dass er jemanden getötet hatte, aber obwohl er Daniel Shaws Beweggründe bis zu einem gewissen Maße verstehen konnte, und er darunter litt, ihn getötet zu haben, würde er es wieder tun… ohne zu zögern.

Er konnte und wollte Sarah nicht wieder verlieren.

Shaw hatte im Kampf gegen den RING damals seine eigene Frau verloren — getötet von Agent Sarah Walker, die von einem, von der CIA unbemerkt, abtrünnig gewordenen CIA-Agenten zu ihrem „Red Test“ geschickt wurde. Als Shaw die Wahrheit erfuhr, verlor er den Verstand, und lebte nur noch für seine Rache — um jeden Preis. Chuck konnte ihn nur zu gut verstehen, denn er wusste, dass es ihm ganz genau so ergehen würde, wenn er Sarah verlöre.

Sarahs Betäubung hatte endgültig einem tiefen, traumlosen Schlaf Platz gemacht, und im Schlaf waren ihre Züge vollkommen entspannt. „Ich werde nie wieder zulassen, dass du in solche Gefahr gerätst, Sarah. Es wird Zeit, dass ich der Spion werde, den du immer in mir gesehen hast — und der Partner, den du verdienst. “ hauchte er in ihr schlafendes Ohr. Während er sie schüchtern, und ohne ihre Intimsphäre zu verletzen — denn er wollte ihr auf keinen Fall zu nahe treten, oder sie in Verlegenheit bringen, wenn sie erwachte — in einen hoteleigenen Pyjama hüllte, küsste er ganz zärtlich ihr Gesicht, deckte sie zu und setzte sich dann an den Couchtisch, um den Bericht für General Beckman — seine Vorgesetzte von der NSA — zu verfassen.

Er würde eine ganze Menge zu erklären haben, denn der Einsatz in Paris war weder von ihr genehmigt worden, noch wusste sie überhaupt, dass ein Einsatz stattfand. Chuck und Morgan hatten zwar versucht, sie zu informieren, aber sie hatte beiden nicht geglaubt, vor allem nicht, nach dem sie die Rechnung gesehen hatte, die Chucks letzte „Rettungsmission“ für Sarah hatte auflaufen lassen — die mit dem Panzer.

Im Geiste verfasste er jedoch einen anderen Bericht.

Während er immer wieder die schlafende Sarah betrachtete, ließ er die letzten drei Jahre Revue passieren. Wie sehr sie seine Welt erschüttert hatte, seit sie an jenem Morgen ins Buy More — seinem damaligen Arbeitsplatz und jetziger Tarnung — kam, an sein Pult bei der „Nerd Herd“ trat und ihn bat, ihr Handy zu reparieren.

Wie er jetzt wusste, war das natürlich nur ein Trick gewesen, um ihn kennen zu lernen, nachdem Bryce — Bryce Larkin, ehemals bester Freund, Kommilitone in Stanford, vermeintlicher Verräter und vom Weg abgekommener CIA-Agent — ihm Tags zuvor den Inhalt der Geheimdienstdatenbank „Intersect“ gemailt, und Chuck sich sämtliche Daten, über die die Regierung verfügte, versehentlich beim Öffnen der Mail selbst direkt ins Gehirn geladen hatte.

Selbst als er später mit Sarah — die ihn ursprünglich im Auftrag der CIA zu einer geheimen Haftanstalt bringen sollte, falls sich herausstellte, dass er wirklich der „Intersect“ war, und in der Chuck dann den Rest seines Lebens verbringen sollte — auf dem Hubschrauberlandeplatz dieses Hochhauses stand, in den Visierlinien von sowohl Caseys — der von der NSA den selben Auftrag hatte — als auch Sarahs Waffe. Während die beiden sich gegenseitig und Chuck bedrohten… als ihn jeder der beiden einkassieren und einsperren sollte… hatte er seine Augen nicht von ihr nehmen können, und wünschte sich nur, mit ihr zusammen sein zu können.

Als dann Casey und Sarah von NSA und CIA zu seinen „Aufpassern“ gemacht wurden, war er glücklich darüber, dass Sarahs und seine Tarnung beinhaltete, dass sie ein glücklich verliebtes Pärchen spielen sollten — zumindest von seiner Seite war das kein Problem, da er nicht großartig spielen musste, denn er hatte sich fast im ersten Moment schon in sie verliebt. Inzwischen wusste er auch, dass es Sarah genauso ging, auch wenn sie sich sehr schwer damit tat, es sich und ihm einzugestehen.

Noch viel zu sehr hatte sie das Gefühl, ihn beschützen zu müssen und sich um ihn Sorgen machen zu müssen.

Alles, was danach kam, die Missionen, in denen sie zu dritt, mit ihm und seinen „flashs“ der Intersectdaten als Informationsquelle, die Welt retteten, gegen FULCRUM und später gegen den RING kämpften, er mal kurz Atombomben mit Computerviren entschärfte oder alleine in einem mit biologischem Kampfstoff verseuchten Konferenzsaal versuchte, ein Gegengift herzustellen… alles das hätte Chuck nicht überstanden, wenn er es nicht auch gleichzeitig bedeutet hätte, Sarah — naja, hin und wieder auch Casey — zu helfen oder zumindest zu beeindrucken.

Und Chuck hatte wirklich viel zu überstehen.

Angefangen damit, dass er nicht nur einmal, sondern dreimal den „Intersect“ in sein Gehirn geladen bekam, er den „FULCRUM-Intersect“ assimilierte und er, um zu verhindern, dass der RING ihn in die Finger bekam, den „Intersect 2. 0″ in seinen Kopf runter lud, bevor er dann sämtliche externen Datenträger zerstörte, und damit wieder zu einem der meist gesuchten und meist gejagten Menschen der Welt wurde.

Ohne es zu wirklich zu wollen, hatte Chuck sich damit zur größten Datenbank der Welt gemacht, und auch wenn ihm dieses Wissen enorme Kräfte, Fähigkeiten und Kenntnisse einbrachte, bedeutete es auf der anderen Seite auch, dass er niemals ein normales Leben würde führen können. Aber er konnte es nicht aufrichtig bedauern, denn er hatte keine Wahl…

Bryce, der ohne sein Wissen von FULCRUM manipuliert worden war, hatte die ursprüngliche „Intersect-Datenbank“ zerstört, und die Daten, die er zuvor heruntergeladen und gesichert hatte, an Chuck geschickt, weil er wusste, dass sie bei diesem sicher wären.

Zu diesem Zeitpunkt wussten nur die Entwickler, dass der „Intersect“ auch in einen Menschen heruntergeladen werden konnte — zumindest theoretisch. Später hat Bryce Chuck durch einen Trick dazu gebracht, sich die Updates für den aktualisierten „Intersect“ ins Gehirn zu laden. Als Chuck dann von FULCRUM-Agenten gefangen genommen wurde — die seine wahre Identität aber nicht kannten, sondern nur wussten, dass er für die CIA arbeitet — wollten sie ihre eigene Version des „Intersect“ an ihm testen… und luden einige der wichtigsten Daten, die FULCRUM gesammelt hatte in Chucks Kopf.

Der „Intersect 2. 0″ schließlich sollte ursprünglich in den Kopf von Bryce Larkin geladen werden, der als erfahrener und gut ausgebildeter Agent das volle Potential erkunden sollte. Als er mit Chuck einen Angriff von RING-Agenten abwehrte, wurde Bryce jedoch tödlich verwundet, und da Chuck als einziger dazu in der Lage war, nahm er die Last auf sich, der „Intersect 2. 0″ zu werden.

Dann waren da die katastrophalen Beziehungen, die er einging, um die regelmäßigen, aus Angst und falscher Zurückhaltung geborenen, Zurückweisungen seitens Sarahs zu verkraften, die überzeugt war, die Beziehung zwischen ihnen rein professionell halten zu müssen:

Lou, eine junge Deli-Inhaberin in der Mall, in der auch das Buy More lag, die sich als Schmugglerin herausstellte, die zu nah an sein Geheimnis kam, und die er, auch um sie zu schützen, fallen ließ, nachdem ihn Sarah zum ersten Mal geküsst hatte.

Jill, seine große Liebe vom College, die ihn verriet, als sie sich als Agentin von FULCRUM herausstellte, und die Chuck selbst verhaftete, nachdem sie versucht hatte, Sarah zu ermorden. Später ermöglichte er ihr die Flucht, nachdem sie ihm geholfen hatte, seinen Vater ausfindig zumachen, und sie plötzlich auch auf der Flucht vor FULCRUM war. Hannah, eine junge und bezaubernde Computerexpertin, die sich in ihn verliebte und eine Zeit lang mit Chuck im Buy More arbeitete — und deren einziger Fehler war: Sie war nicht Sarah Walker.

Er trennte sich von ihr, weil er ihr nichts vormachen wollte, weder privat noch beruflich.

Auch sein Sozial- und Familienleben litt sehr unter den Lügen und seiner Tätigkeit für den Geheimdienst. Weder seinem besten Freund — Morgan Grimes, lebenslanger Freund und Kollege im Buy More — noch seiner Schwester Elli und ihrem Freund — später Ehemann — Devon „Captain Awesome“ Woodcomb gegenüber durfte er etwas preisgeben. Später wurde Devon durch einen unglücklichen Zufall für kurze Zeit unfreiwillig Agent für die CIA, was ihm eine leichte Paranoia einbrachte, und als der RING das Buy More auf der Suche nach Shaws Operationsbasis besetzte, mußte Chuck sein Geheimnis letztlich mit Morgan teilen — was dieser erstaunlich gut verkraftete — nachdem er selbst auch zu einem Teil des Teams wurde.

Sein lang verschollener Vater, der die Familie vor Jahren verließ, um sie zu schützen, entpuppte sich als „Orion“, Entwickler genau der Datenbanken, die Chuck in seinem Kopf hatte — des „Intersect“ und des „Intersect 2. 0″ und vermeintlich erster menschlicher „Intersect“, da er sich einen unfertigen und fehlerhaften Prototypen ins eigene Gehirn geladen hatte.

Zu allem Überfluss erfuhr er, dass Bryce Larkin, Chucks vermeintlicher Todfeind, dem Chuck vorwarf, ihm bei seinem Rauswurf aus Stanford in den Rücken gefallen zu sein, und ihm seine Freundin ausgespannt zu haben, mit einem für die CIA tätigen Professor die Beweise, die zu seinem Rauswurf führten, fingiert hatte, um Chuck davor zu bewahren, schon während des Studiums in Stanford von der CIA rekrutiert zu werden.

Während Chuck also mit Sarah und Casey, und hin und wieder mit der nicht ganz freiwilligen Hilfe von Morgan und „Captain Awesome“, die Welt retten mußte, ein mehr als gespanntes Verhältnis zu Bryce hatte, der mit Sarah eine gemeinsame romantische Vergangenheit hatte, und sein Bestes gab, nicht getötet oder entführt zu werden, mussten sie alle auch sicherstellen, dass Elli keinen Verdacht schöpfte und auch nicht mit hineingezogen wurde.

Chuck sah Sarah lange an, und seufzte leise: „Das ist es wert… Du bist es wert, Sarah Walker.

* * *

Über dem Erstellen des Berichts und dem Nachdenken hatte Chuck den Fluss der Zeit nicht gespürt, und war plötzlich überrascht, als draußen vor dem Fenster die Welt an einem neuen Tag zum Leben erwachte und die Sonne aufging. Und genau in diesem Moment, als ein einzelner Sonnenstrahl sich durch das Fenster stehlend auf Sarahs Gesicht legte, begann sie sich zu regen, als wäre der Sonnenstrahl ein Kuss.

Chuck erhob sich aus seinem Sessel, den CIA-Laptop, auf dem er den Bericht getippt hatte, noch in der Hand und ging zum Bett hinüber.

Er sah sie besorgt an „He… wie fühlst du dich?“ – „Was ist passiert?“ fragte sie verwirrt. „Es ist jetzt alles in Ordnung. “ beruhigte er sie, noch immer besorgt wegen ihrer Reaktion, wenn er ihr sagte, was geschehen war. „Was ist mit Shaw?“ wollte sie prompt auch von ihm wissen.

„Er ist tot…“ er räusperte sich nervös „Es tut mir Leid. “ Sie sah ihn an, noch immer etwas desorientiert. „Mein Gott… wir… da war ein… da war ein Café und Shaw wollte mich töten… OH MEIN GOTT… du hast ihn erschossen!“ – „Ich konnte nicht zulassen, dass er dir wehtut, Sarah… glaub mir… ich habe getan, was ich tun musste… aber ich bin immernoch der gleiche Kerl… ich bin immernoch Chuck. Das verspreche ich dir.

Chuck hatte Angst. Nach seinem „Red Test“ hatte sich Sarah massiv von ihm distanziert, weil sie glaubte, er hätte sich verändert. Sie glaubte, dass er kaltblütig einen Menschen erschossen hatte, und nicht mehr „ihr“ Chuck war. Doch jetzt sah sie ihn nur mit ihren großen grauen Augen an, und was er sah, war Staunen… und Dankbarkeit. „Du hast mich gerettet…“

Sie zog ihn an sich und küsste ihn tief und innig, voller Leidenschaft und Dankbarkeit, und als sich ihre Lippen lösten, hatte er kaum Zeit, Atem zu schöpfen, bevor sie seine Lippen wieder mit ihren versiegelte.

Ein lang gezogenes, dreimaliges elektronisches Piepsen unterbrach ihren Kuss, und sie trennten sich genau in dem Moment, in dem General Beckmans Gesicht auf dem Display des Laptops erschien.

„Chuck… Sarah… hervorragende Arbeit. Ich habe mich mit Colonel Casey beraten, und er brachte mich auf den neuesten Stand. Ich erwarte einen vollständigen Bericht, wenn sie wieder in Burbank sind. “ – „Tatsächlich denke ich, dass wir noch ein paar Tage in Paris brauchen werden, General.

“ war Chucks Antwort. „Nein! Ich will sie beide so bald wie möglich wieder zurück. Wir haben eine neue Mission. Gestern Nacht brach ein Team von Attentätern in die…“ Chuck nickte kaum merklich zum Laptop hin, und Sarah verstand und drehte den Laptop um.

„Agent Bartowski, Agent Walker…Die Verbindung ist abgebrochen, schaffen sie sie mir wieder ran!“ General Beckmans Stimme verklang in ihren Ohren, als sich Sarah und Chuck ansahen und die Last unzähliger Ängste von ihnen abfiel.

Geistesabwesend schloss Sarah den Laptop. „Ich weiß nicht ob wir…“ wollte Chuck sagen, aber sie schnitt ihm das Wort ab. „Halt die Klappe und küss mich!“

Wundervolle Erinnerungen schossen ihm für einen Moment durch den Kopf.

Ihr erster Kuss, damals, in diesem Lagerhaus am Hafen, als keine zwei Meter neben ihnen das Zählwerk einer vermeintlichen Bombe die letzten Sekunden zählte, und ihn Sarah mit ungeahnter Leidenschaft und Inbrunst küsste.

Als sie beide noch nicht wussten, dass es keine Bombe war, sondern eine spezielle Regenerationskapsel, in der der schwer verletzte Bryce Larkin seine Schussverletzungen auskurierte, die ihm Casey beigebracht hatte. Der Kuss, der Chuck so aus der Bahn geworfen hatte, dass er lange Zeit keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte.

Monate später dann, in einem Motel in der kalifornischen Wüste bei Barstow, als sie versuchten, seinen Vater zu retten, und sich damit beinahe des Hochverrats schuldig gemacht hatten.

Als Sarah ihre Befehle missachtet hatte, und auf eigene Faust mit Chuck losgezogen war, alles hinter sich lassend und nur ihren Herzen folgend. Dieser Morgen, als sie aneinander geschmiegt erwachten, die Hand in die Hand des jeweils anderen verschlungen. Wie sie da Trost und Halt in des anderen Umarmung gesucht hatten… doch dieses Mal war es ganz anders. Sie waren in Paris, in einem eleganten und noblen Hotel in Montparnasse, beide sehr erfolgreiche und geschätzte Agenten und nicht im Angesicht des sicheren Todes oder auf der Flucht…

Und dann waren diese Gedanken verschwunden, denn nur noch eines zählte — der jeweils andere, und doch Teil des eigenen Selbst… Jetzt… In DIESEM Moment!

Die Küsse wurde immer sehnsüchtiger und inniger, als sie beide unter der Bettdecke verschwanden, und Sarahs Hände wanderten über seine Brust, bemüht, sein Hemd zu öffnen.

Seine Hände waren im Gegenzug damit beschäftigt, ihre Pyjamajacke zu öffnen. Seine Fingerspitzen strichen über die zarte Haut und winzige Funken sprangen zwischen Haut und Fingerkuppen hin und her. Ein ganz leises Seufzen glitt über Sarahs Lippen, noch immer im Kuss mit denen von Chuck vereint, und mit einem Ruck riss Sarah sein Hemd auf.

„Es tut mir Leid, dass ich dich immer wieder zurückgestoßen habe, Chuck, aber…“ wollte sie sich bei ihm entschuldigen, aber seine Lippen verschlossen ihren Mund wieder und ein Blick in seine Augen sagte ihr alles, was sie zu wissen hatte: „Das ist nicht mehr wichtig, Sarah… Das ist Vergangenheit, und wir haben das Jetzt für uns, und niemand kann es uns wegnehmen… nie wieder!“ Diese Botschaft verstand sie, auch ohne dass er ein Wort sagte, nur aus seinem Blick und aus der Intensität seiner Küsse und für einen kurzen, albernen Moment fragte sie sich, ob er in der Intersectdatenbank auch eine Anleitung hatte, wie er sie verführen sollte.

Aber ihr war klar, dass er hierfür keinen „flash“ brauchte… Um einander zu lieben, würden beide niemals eine Anleitung brauchen… Dieses Verlangen und die Sehnsucht hatte sich bei beiden in den letzten drei Jahren angestaut, und jetzt konnten beide nur hoffen, der Gewalt stand zuhalten, mit der sich diese Gefühle Bahn brechen würden.

Er hatte ihr inzwischen den Pyjama abgestreift und vergrub sein Gesicht an ihrem Hals, sie liebevoll aber zugleich hungrig küssend und an ihrem Ohr knabbernd.

Sie sah ihn zärtlich an, seinen Kopf an ihrer Brust lehnend und sich ihr ausliefernd, ebenso wie sie sich ihm auslieferte — einander blind und absolut vertrauend — und sie küsste liebevoll seinen Kopf, während seine Lippen zärtlich begannen, die Haut ihrer Brüste zu erkunden.

Sie kannte ihn besser als irgendjemand auf der Welt, nicht nur, weil sie ihn die letzten drei Jahre beschützt und studiert hatte, sondern weil er sich ihr immer geöffnet hatte, seine Gefühle nie verborgen hatte — auch wenn ihn genau das fast als Spion disqualifiziert hatte und ihr genau das auch lange Zeit Angst gemacht hatte — und auch weil sie schon zu einer Zeit Seite an Seite gekämpft hatten, als Chuck nichts anderes hatte als ein großes, tapferes Herz und einen starken Willen.

Und sehr oft war es Chuck, der letztlich dafür sorgte, dass sie die Missionen erfolgreich abschlossen.

Sie wusste seinen besorgen Blick genau zu deuten, mit dem er sie angesehen hatte, als sie erwacht war. Die Angst um sie, aber auch die Sorge, ob sie ihn noch so lieben könnte — jetzt, wo er vorsätzlich einen anderen Menschen getötet hat.

Damals, nach seinem „Red Test“ war sie verunsichert gewesen, ob er noch der Selbe war, doch nun wusste sie genau, dass egal was passieren würde, egal, was er tun musste, welche Aufgaben er zu erfüllen hätte — er würde immer ihr Chuck bleiben, ihr Nerd Herder, der Mann, der ein komplettes Black Op-Team der CIA, Luftunterstützung von der NAVY und selbst einen Panzer der ARMY hatte auffahren lassen, als er dachte, sie sei in Gefahr, der Knabe, der den ersten Gefallen, den ihm die CIA schuldig war, dazu nutzte, seinem Schwager zu ermöglichen, seiner Schwester den schönsten Heiratsantrag zu machen… der seine Abfindung von der CIA — und ein Special Ops Team der MARINES — genutzt hatte, um seiner Schwester Elli und ihrem Verlobten Devon die Hochzeitszeremonie zu ermöglichen, von der sie immer geträumt hatten, nachdem ein komplettes FULCRUM-Killerkommando die Hochzeit gesprengt hatte…

„HEIRAT“… Ein wohliger und zugleich eisiger Schauder durchfuhr sie bei diesem Wort — und der Erinnerung an die Zeremonie, sie als Brautjungfer und Chuck als Brautführer von Elli – und sie schob den Gedanken hastig von sich — noch war er zu erschreckend, und die Möglichkeit zu weit entfernt… aber auch ein schöner Gedanke… Fast bereute sie es, bei der Hochzeitsfeier nach der Zeremonie den Brautstrauß nicht gefangen, sondern abgewehrt zu haben.

Ein zweiter Schauder durchfuhr sie, als Chuck mit den Lippen durch ihren BH hindurch ihren Nippel berührte, und der Seufzer, der ihr jetzt entschlüpfte, war deutlich lauter als der vorherige. Er hob den Kopf und seine dunkelbraunen Augen trafen den Blick ihrer grauen Augen, sein Blick eine einzige Frage. „Ja, Chuck, es ist schön, bitte hör nicht auf. “ lächelte sie ihn an. „Soviel zur Frage, ob er flashen würde…“ ging ihr durch den Kopf, und ihr Lächeln wurde noch etwas breiter.

Bei all seinen Fähigkeiten und dem Wissen, das ihm der Intersect eröffnete, war er doch noch immer der etwas schrullige, liebenswert unsichere und sensible Nerd, in den sie sich verliebt hatte.

Doch schon im nächsten Moment spürte sie, wie sich ihr BH wie von selbst öffnete und äußerst geschickt weggezogen wurde. Als nächstes fiel Chucks Hemd und dann folgten seinen Hosen. „Ok… mangelnde Zielstrebigkeit kann man ihm weiß Gott nicht nachsagen.

“ ging ihr durch den Kopf. Dann schloss sie für einen Moment die Augen und genoss es, dass Chuck die Führung übernahm. Sie bezweifelte, dass sie nach den ganzen Ereignissen der Nacht in der Lage gewesen wäre, besonders dominant das Liebesspiel in die Hand zu nehmen… zumal Chuck offensichtlich genau wusste, was er tat, und sich Sarah voll und ganz darauf konzentrieren konnte, ihre Konzentration von Chucks zärtlichen Liebkosungen in pure Glückseligkeit auflösen zu lassen.

Er legte sich wieder zu ihr aufs Bett und mit einer (un?)geschickten Bewegung flog der Laptop vollends vom Bett, was beide mit einem Grinsen quittierten. Als er sie in seine Arme schloss, konnte sie nicht nur seine Erregung spüren — aber die war auch deutlich zu spüren — sondern auch die Anspannung und genau die liebenswerte Unsicherheit und Schüchternheit, in die sie sich verliebt hatte, als sie ihm im Buy More zum ersten Mal in die sensiblen dunkelbraunen Augen gesehen hatte.

Sie schob alle bewussten Gedanken von sich und genoss die Zärtlichkeit, mit der sie Chuck überschüttete, als er ihre Haut erkundete, jeden Quadratzentimeter mit Küssen, Liebkosungen und zarten Bissen bedeckend. Jede seiner Berührungen schrie förmlich „Ich liebe dich!“, und als seine Lippen ihren Schoß durch den dünnen Stoff ihres Höschens hindurch berührten, drängte sie sich ihm sehnsüchtig stöhnend entgegen. Ihre Finger krallten sich in sein lockiges Haar, und sie zog ihn noch enger an ihren vor Sehnsucht feuchten und glühenden Schoß.

Heiß und in seinem Hunger schon fast sengend strich sein Atem über die zarte Haut ihrer Scham und weckte in ihr das Verlangen nach mehr… viel mehr.

Ein lang gezogener Seufzer verließ ihre Lippen in einem wohligen Stöhnen, als er sanft mit der Zungenspitze die Konturen ihrer Lippen nachzog und einen Moment kreisend auf ihrer empfindlichsten Stelle verharrte. Dann flatterte die Zungenspitze über ihren Kitzler und sie konnte seine Lippen ganz intensiv auf ihren spüren… saugend und massierend.

Im nächsten Moment überraschte sie dann das Gefühl von kühler, frischer Luft an ihrer feuchten Haut, als ihr Chuck vorsichtig das Höschen abstreifte, und seine Zunge sofort wieder die Liebkosungen fortsetzte.

Chuck atmete ihren Duft tief ein, versuchte sich jede Nuance ihres Geruchs einzuprägen, jedes einzelne Molekül ihres Aromas und Geschmacks… er wollte nichts, nicht eine Einzelheit vergessen… keine Einzelheit ihres gemeinsamen ersten Mals. Er erkundete sie von den Füßen bis zum Kopf, küsste jede Stelle und streichelte ihren ganzen Körper mit seinen Lippen.

Schon so lange verzehrte er sich nach ihr, träumte davon, wie sanft und zart ihre Lippen auf seinen liegen würden, wie sich ihre Haut anfühlen würde, wie sich ihr Körper verlangend und heiß an seinen drängen würde, wie sie duften würde, wenn er sie immer weiter erregte und liebkoste und er träumte davon, ihr in die Augen zu sehen, wenn er in sie eindrang und ihre Augen sich vor Sehnsucht und Lust weiten würden.

Sarah konnte genau spüren, dass Chuck Angst hatte, sich mit seinem ganzen Gewicht auf sie zu stützen, und dabei wollte sie genau das… ihn voll und ganz fühlen, mit allen ihren Sinnen in sich aufnehmen, und überall berühren. Mit einer fordernden Bewegung zog sie ihn auf sich und umschlang ihn mit den Armen. Er hatte keinen Gedanken daran verschwendet, zu duschen oder sich zu rasieren, die leichten Stoppeln kratzten aufreizend über ihre Haut und sein Geruch erregte sie mehr als sie es sich hätte vorstellen können.

Erst jetzt erkannte sie, dass sie Chucks Attribute unbewusst immer falsch eingeschätzt hatte. Sie hatte zwar seine Größe und seinen Körperbau zur Kenntnis genommen, aber aus einem seltsamen Grund nicht den Schluss gezogen, dass der große, und durch seine Arbeit und den Sport trainierte Mann, dessen Freundin sie die letzten drei Jahre zu sein vorgegeben hatte, auch wirklich groß und stark war, und auch sehr wohl in der Lage war, sich seiner Haut zu wehren — und auch in der Lage war, sie wirklich zu halten… und zu nehmen.

Er hob sie sanft auf seinen Schoß und zog sie hoch an seine Brust, bis sie auf seinem Schoß saß, ohne seine Lippen von ihrem Mund zu nehmen. In einem scheinbar ewig währenden Kuss strich und kratzte er über ihren Rücken und steigerte ihre Erregung ins Unermessliche, bevor er sie ganz langsam und vorsichtig nach hinten sinken ließ, und mit seinen Lippen, seiner Zunge und seinen Zähnen von ihren Lippen über ihren Hals zu ihren Brüsten wanderte.

Erst nahm er die eine Brust in den Mund, abwechselnd zärtlich und fordernd-frech mit der Zungenspitze über die Nippel streichend und an der Brust knabbernd und saugend. Dann nahm er die andere Brust und wiederholte mit ihr das gleiche, ebenso zärtlich und verlangend, ohne Müde zu werden. Eine süße Ewigkeit lang wechselte Chuck immer wieder von der einen Brust zur anderen, während seine Hände sinnlich und reizend über Sarahs Rücken und Po strichen. Sarahs Atem wurde immer heftiger und die Blicke, die sie ihm zuwarf waren so glühend wie die Sonne.

Ein langes Stöhnen begleitete das sehnsüchtige Seufzen, als sich dann Chucks Lippen von Sarahs Brüsten lösten, und er langsam küssend und knabbernd von ihren Brüsten aus ihren flachen und trainierten Bauch erkundete und seine kleinen, zarten Küsse die Haut und Sarah insgesamt reizten und erregten. Seine Zähne fuhren über die Haut und Sarahs Körper überzog sich vollständig mit einer merklichen Gänsehaut, was Sarah mit einem lauten Seufzer und einem tiefen, genüsslichen Stöhnen quittierte.

Chuck war wie berauscht von Sarahs Duft und dem Gefühl ihrer Haut unter seinen Lippen, Zähnen und Zunge. So sanft war ihre Haut, dass er sich nur mit Mühe beherrschen konnte, nicht zu zubeißen, und Sarah mit Haut und Haar zu verschlingen, so sehr begehrte er sie. Doch dann hob er den Blick, und ihre Augen trafen sich. Auch wenn sie es ihm nie gesagt hatte, konnte Chuck ganz deutlich die Liebe in ihrem Blick sehen.

Statt zu beißen, küsste er unsagbar zärtlich die Haut um ihren Bauchnabel, und Sarahs Atem wurde schneller, als er seine Küsse langsam tiefer wandern ließ. Mit winzigen Bissen neckte er ihren Unterbauch und knabberte sich dann auch küssend und sanft leckend über ihren Venushügel hinab. Er lächelte in sich hinein, und sah ihr lange und tief in die Augen, bevor er dann ganz langsam und zärtlich wieder ihren Kitzler küssend berührte.

In diesem Moment widerfuhr Sarah das, was die Amerikaner als „going ballistic“ bezeichneten.

Sarah ging buchstäblich hoch wie eine Silvesterrakete, explodierte vor Lust laut schreiend, und krallte sich fast schon schmerzhaft in Chucks Nacken. Chuck umfasste die zarte Perle mit den Lippen und saugte ganz sanft daran, während Sarah langsam wieder zu sich kam. Ganz sanft streichelte er sie mit der Zungenspitze und genoss, wie ihre Lust in seinen Mund strömte, während sie wieder zu Atem kam und sich ihre Züge entspannten.

Sarah war einfach nur platt.

Sie konnte nicht fassen, wie geschickt und sicher Chuck genau die Punkte und Stellen fand, die sie so erregten. Als wüsste er genau, was er wann wo tun sollte… als hätte er ihren Körper und dessen Reaktionen genauestens studiert… oder als hätte er sein Leben lang nichts anderes getan, als sie zu verwöhnen.

Ihre Reaktion und ihr lautes Stöhnen waren ihr für einen Moment fast peinlich, aber als sie in seine Augen sah, wusste sie, dass er nichts anderes hätte haben wollen.

Chuck wollte sie verwöhnen und glücklich machen. Und das gelang ihm fast schon beängstigend gut.

Als sich ihr Atem wieder beruhigt hatte, und ihr Puls wieder im zweistelligen Bereich angekommen war, zog sie Chuck wieder an sich und sie küssten sich mit intensiver Zärtlichkeit und einem warmen, intimen Verlangen, während sie sich umarmten und festhielten. Ganz langsam drängte sie ihren Schoß immer fester gegen seine Erregung, bis diese dann wie von selbst in sie glitt.

Ein gemeinsamer Seufzer entfuhr ihnen, als sie spürten, wie seine doch beachtliche Erregung der Enge ihrer Lust begegnete und sie — endlich — verschmolzen, und sich der warmen Glut der Liebe hingaben.

Von ihnen unbemerkt hatte die Sonne ihre Bahn am Himmel gezogen und der Morgen war dem Vormittag, und der Vormittag schon dem Mittag gewichen, als sich ihre Vereinigung vollzog. Das warme Sonnenlicht fiel, von den Gardinen und Vorhängen gefiltert, in das Zimmer und über die Liebenden im Bett, ließ ihre Haut leuchten und den Schweiß auf ihrer Haut schimmern und glänzen.

Sie liebten sich mit der leidenschaftlichen Ausdauer von Teenagern und der geduldigen Hingabe eines Paares, das sich schon sehr lange kannte, das jede Facette des anderen ganz genau verstand und sich im anderen wiederfand, vollkommen im gegenwärtigen Moment weilend, ohne Vergangenheit oder Zukunft in ihren Gedanken, und als sich Chuck schließlich nach einer süßen Ewigkeit in Sarahs Schoß ergoss, schlossen sie sich einfach nur in die Arme, blieben aneinander geschmiegt und mit einander verbunden liegen, und küssten sich immer wieder liebevoll, während der Schlaf die beiden mit sich nahm.

Das Licht der nachmittäglichen Sonne stahl sich durch Gardinen und Vorhänge und legte sich wie die Decke einer wohlmeinenden Fee auf die beiden Menschen, die sich auch im Schlaf zugewandt und lächelnd da lagen. Die Hände, die im Schlaf auf einander zuwanderten erstrahlten im Licht der Sonne, und durch eine Laune der Natur oder einen Zufall fielen zwei ganz schmale Schatten auf die Ringfinger der beiden, als sich ihre Hände berührten, und erweckten den Eindruck, die beiden trügen Eheringe.

Beide lagen glücklich und traumlos da, während die Sonne ihre Bahn weiter zog, und ein zufälliger Beobachter hätte nur ein verliebtes und glückliches Paar gesehen. Selig lächelnd, frei von Sorgen und Ängsten und ganz entspannt.

* * *

Als Sarah schließlich wieder erwachte, befand sich die Sonne schon lange auf dem Weg zum westlichen Horizont und ihr Licht färbte alles in einem leuchtenden Orange, und wie an jenem Morgen in Barstow, lag Chuck hinter ihr, hielt sie in seinen Armen, sein Gesicht an ihren Hals gedrückt und küsste selbst im Schlaf murmelnd noch immer ihren Nacken.

Ihrer beider Finger hatten sich gefunden und waren in einander verschränkt, als wollten sie den anderen nie wieder gehen lassen.

Sie war schon öfter in den Armen eines Mannes aufgewacht, sowohl privat — wenn man bei ihrem Beruf überhaupt von privat sprechen konnte — als auch beruflich, aber sie konnte sich nicht erinnern, jemals dieses Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit verspürt zu haben, wie in der Umarmung dieses großen Jungen, in dessen Innersten ein starker und gütiger Mann schlummerte.

Sarah versuchte, sich nicht zu bewegen, um ihn nicht aufzuwecken, aber als hätte er nur darauf gewartet, dass sie erwachte, erwachte auch er, küsste ihren Nacken noch einmal und flüsterte in ihr Ohr: „Wenn ich nur träume, dich in meinen Armen zu halten, dann wage es bloß nicht, mich zu wecken… Wenn das ein Traum ist, dann will ich nie wieder wach sein. „

Er atmete ihren Duft tief ein und sagte dann: „Nein, kein Traum kann je so schön, zart und sinnlich sein wie du in meinen Armen.

Ich muss wach sein, und das bedeutet, die letzten Stunden waren auch kein Traum. „

Zärtlich zog er sie zu sich und drehte sie auf den Rücken. „Kein Traum, Chuck… aber traumhaft“ lächelte sie ihn an und schmiegte sich eng an ihn. Glücklich gab sie sich der Wärme seiner Umarmung hin und fragte sich, warum sie jemals solche Angst davor hatte, sich fallen zu lassen. Warum sie Chuck nicht schon viel früher an sich heran gelassen hatte.

Hätte sie doch nur schon früher gewusst, dass ihre Ängste in seiner Nähe unbegründet waren… Sie küssten sich und ihre Hände erkundeten wieder jeden Zentimeter des anderen. Sarah genoss das Gefühl, in Chucks Armen zu liegen, und erkannte erst jetzt zu ihrem Erstaunen, dass ihr nie aufgefallen war, wie kräftig und durchtrainiert Chuck wirklich war. Nichts an ihm rechtfertigte es, ihn als schutzbedürftig, schwach oder nicht in der Lage, sich selbst zu verteidigen, anzusehen.

Dann küsste sie ihn zärtlich, rückte etwas ab und sah ihm tief in die Augen.

„Ich verhungere…“ flüsterte sie und sah ihn zärtlich an. „Ich hatte kein Frühstück, und es ist schon fast Zeit für das Abendessen… und wir haben wirklich nicht mit unseren Kräften gespart. “ schmunzelte sie. „Willst du zuerst unter die Dusche, oder soll ich?“ fragte sie. „Zusammen“ war alles, was er sagte, bevor er sie an sich zog, mit ihr aus dem Bett glitt, und sie auf seine Arme hob.

Sie zappelte und strampelte lachend und versuchte sich zu befreien. „Charles Irwing Bartowski… wir sollten wirklich was essen, und wenn wir jetzt zusammen unter die Dusche gehen, werden wir das Zimmer wohl nie wieder verlassen…“ tadelte sie ihn zärtlich — auch wenn ihr der Gedanke, den Rest ihres Lebens mit ihm in diesem Zimmer zu verbringen und sich vom Zimmerservice versorgen zu lassen nicht zu wider war. Ein verträumtes Grinsen stahl sich in ihr Gesicht.

Er setzte sie ab, küsste sie lange und verlangend und hauchte dann: „Dann geh du zuerst. Ich kümmere mich dann um das Abendessen. “ Lächelnd setzte er sich auf das Bett und sah ihr nach, als sie nackt ins Bad ging — oder besser gesagt, hüpfend ins Bad schwebte. Als sich die Tür hinter ihr schloss, griff er zum Telefon, ließ sich mit dem Concierge verbinden und reservierte mit einem verschlagenen Lächeln einen Tisch im besten Restaurant, das ihm der Concierge empfehlen konnte.

Es sprach für Sarahs natürliche Schönheit, dass sie keine Dreiviertelstunde später aus dem Badezimmer kam, ein Handtuch um den Körper gewickelt und eines um den Kopf geschlungen, so verlockend duftend, dass es kein Parfüm und keine Körperlotion mit ihrem eigenen Duft aufnehmen konnte und so frisch und erholt wirkend, als hätte sie Stunden in einem Spa verbracht, nur mit einer leichten Gänsehaut an sich, die scheinbar von Kopf bis Fuß ging.

„War das Wasser so kalt?“ fragte er sie frech, doch sie ging nicht drauf ein, lächelte nur ihrerseits katzenhaft. „So, Agent Bartowski, jetzt sind sie dran“ grinste sie, ließ sich auf das Bett sinken, schlug die Beine unter und begann, in einem von Chucks Comics zu lesen.

Das ließ sich Chuck nicht zweimal sagen, und als er das Badezimmer betrat, verriet ihm der „Intersect“ anhand der Spuren — die gezackte Ecke eines rechteckigen Stücks Leinen im Papierkorb, der Duft in der Luft und ein kleiner Holzspatel, der hinter dem Papierkorb gelandet war — dass sich Sarah mit Wachs Haare entfernt hatte.

Da ihre Beine — wie er schon genauestens festgestellt hatte — makellos glatt waren, konnte seine Phantasie den Rest problemlos ergänzen. Auch war das Badezimmer nicht so voll gedampft, wie man(n) annehmen könnte, wenn eine Frau duscht — es sei denn, die Dusche war nicht warm. Auch dazu dachte sich Chuck seinen Teil. „Vielleicht hätten wir doch beim Zimmerservice bestellen sollen…“

Allein der Gedanke daran erregte ihn, und als er unter die Dusche stieg, war seine Erregung nicht zu übersehen.

Chuck drehte die Dusche auf eiskalt, und ertrug den harten Strahl tapfer mehrere Minuten lang, bevor er die richtige Temperatur einstellte, sich einseifte und gründlich wusch. Anschließend rasierte er sich ganz gewissenhaft, und überprüfte die Rasur ganz genau im Spiegel. Ihm war zwar die anregende Wirkung seiner Stoppel auf ihrer Haut nicht entgangen, aber er wollte ihrer zarten Haut keinen Schaden zufügen. Außerdem war er sicher, dass sie ihn noch viel lieber küssen würde, wenn er glatt rasiert war.

Zum Abschluss nahm er noch etwas vom Aftershave, das Devon ihm empfohlen hatte, und von dem er wusste, dass es Sarah sehr gefiel.

Als er das Bad verließ, war Sarah nirgendwo zu sehen — etwas, was Chuck doch ein kleines Bisschen nervös werden ließ, denn noch immer waren RING-Agenten hinter ihnen beiden her. „Sarah! Bist du hier?“ rief er, und sah sich im Zimmer um. Aber ein Blick auf die Kissen ließ ihn ruhiger werden, denn dort lag ein Zettel von Sarah.

„Chuck! Alles ist ok. Ich wollte dich nicht stören, habe nur nichts Passendes anzuziehen, da ich heute mit dir feiern will — und hey… wir sind doch schließlich in Paris!! Triff mich um 20. 30Uhr in der Lobby — und zieh dir was Schickes an. XOXOXOX Sarah. „

Augenscheinlich war sie sehr aufgekratzt, und wollte den Abend mit ihm zu etwas Besonderen machen, und dieses aufgeregt Aufgedrehte gefiel ihm an ihr.

Scheinbar fühlte sie sich sehr wohl. Und wie es schien, war das sein Verdienst.

Chuck war von Natur aus neugierig, und war darum auch schon sehr gespannt, wie Sarah aussehen würde — auch wenn er sie selbst in einem Kartoffelsack und mit Asche im Gesicht begehren und lieben würde. Zumal er sie auch schon mit Blut, Asche, Ruß und weit schlimmerem im Gesicht erlebt, und auch schon in den schlimmsten Verkleidungen gesehen hatte.

Alleine beim Gedanken an die Mission, als er, Casey und Sarah sich als Klempner ausgeben mussten, schüttelte es ihn, obwohl Sarah es selbst da schaffte, attraktiv zu bleiben — auch wenn nach dem Einsatz Dinge und Substanzen an ihr klebten, über die er lieber nicht nachdachte.

Am liebsten erinnerte er sich jedoch daran, wie Casey und Sarah damals versucht hatten, sich bei Roark Industries einzuschleichen. Wie süß sie als Nerd aussah, mit Pullunder, Pferdeschwanz und Hornbrille, obwohl er auch sehr gerne an ihre Aufmachung als Nerd Herder dachte, mit der sie für so große Ablenkung sorgte, dass Chuck und Casey vermutlich auch mit einer Marschkapelle hätten auflaufen können, statt sich heimlich einzuschleichen… den kurzen schwarzen Rock, die knappe weiße Bluse und die schwarzen Heels… und noch viele andere Outfits.

„Reiß dich zusammen, Bartowski, sonst musst du wieder kalt duschen!“ schalt er sich selbst, musste aber auch lächeln. Selbst wenn er es gewollt hätte, er hätte Sarah nicht aus deinem Kopf bekommen können — aber hey… das wollte er ja auch auf keinen Fall.

Chuck suchte dann sehr gewissenhaft den elegantesten Anzug aus, den er im Schrank hatte, und wie es der Zufall so wollte, war es genau der Anzug, den auszusuchen ihm damals seine Schwester Elli geholfen hatte — der Anzug, in dem Chuck Sarah immer schon mal zum Essen ausführen wollte.

Eleonore hatte ihm lange gut zugeredet und letztlich genau das Argument gebracht, das immer stach:

„Chuck… Brüderchen… Du willst doch, dass dir Sarah mit Haut und Haaren verfällt, oder etwa nicht? Und glaub mir, wenn ich es dir als Frau sage: Eine Frau wie Sarah will von einem eleganten Mann zum Essen ausgeführt werden, nicht von einem Converse tragenden Jungen. “ Chuck hatte da auf einmal Bryce Larkin und Daniel Shaw — beide waren ernsthafte Konkurrenten um die Zuneigung von Sarah gewesen, und sahen so aus, wie Spione auszusehen hatten — vor Augen und stimmte ihr schnell zu.

Seine Schwester hatte voll und ganz Recht gehabt, die schlanke, leicht taillierte Form des schlichten, schwarzen Anzugs betonte seine Figur und ließ sowohl seine Größe, als auch seinen Körperbau vorteilhaft erscheinen. Zum klassischen weißen Hemd wählte er dann schließlich noch die mattsilberne Krawatte, die Sarah ihm zum Geburtstag geschenkt hatte — und konnte sich im letzten Moment noch zusammenreißen, nicht wieder in seine geliebten Chucks zu schlüpfen, sondern die eleganteren italienischen Budapester anzuziehen, die ihm Sarah mit der Begründung „Es wird Zeit für dich, dich wie ein echter Topspion zu kleiden“ zur Aufnahme seiner Ausbildung gekauft hatte.

* * *

Er war etwas zu früh in der Lobby, und vertrieb sich etwas die Zeit damit, die Menschen zu beobachten und sein Auge für Gesichter zu trainieren, bei denen sein „Intersect“ ihn nicht „flashen“ lassen würde. Schließlich war auch der „Intersect“ nicht allwissend, und eine gute Beobachtungsgabe war in ihrem Metier Gold wert. Und so kam es, dass er an den winzigen Reaktionen in den Gesichtern der Männer, die in Richtung Eingang blickten, erkannte, dass sich hinter seinem Rücken augenscheinlich etwas Interessantes abspielte.

Ganz langsam drehte er sich zur Eingangstür, und sofort war ihm klar, was die Aufmerksamkeit der Männer erregt hatte:

Sarah war zwar schon vorher das eine oder andere Mal in Paris gewesen, aber heute hatte sie diesem Umstand zum ersten Mal wirklich Rechnung getragen. Vom Kopf — eine elegante Hochsteckfrisur, die ihren schlanken und zarten Nacken frei ließ, mit eingeflochtenen Perlen, die ihr blondes Haar zusätzlich noch erstrahlen ließen, und einzelnen Strähnen, die strategisch platziert ihr Gesicht umrahmten — über den Körper, den ein weich fallendes, reizvoll dekolletiertes, schneeweißes, bis zum Knie reichendes und schulterfreies Cocktailkleid mit goldenen Applikationen und weit schwingendem Rock — das ohne Zweifel einer Diana oder Venus würdig gewesen wäre — mehr betonte als verhüllte, bis zu den Füßen, die in hochhackigen goldenen Riemchensandaletten steckten, deren Riemchen sich über die Knöchel gleitend und sich immer wieder überkreuzend ihre schlanken Waden hinauf bis fast zu den Knien schlangen, hatte Sarah das Beste, was Paris zu bieten hatte, genutzt, um ihre eigene, von der Natur überreichlich gewährte Schönheit noch zu unterstreichen.

Chuck war schlicht sprachlos und konnte seine Augen nicht von ihr abwenden. „Mein Gott, sie sieht aus wie ein Engel!“ schoss ihm durch den Kopf. Selbst als sie vor ihm stand, mit einer zärtlichen Geste seinen offen stehenden Mund zuklappte, und ihn küsste, konnte er keine Worte finden, noch konnte er schlucken. Chuck spürte, wie sich zahlreiche Blicke neidvoll in seinen Rücken brannten, als ersichtlich wurde, dass Sarah zu Chuck gehörte.

„Ich denke mal, das heißt, dass ich gut aussehe. “ lächelte sie unschuldig. „Du siehst übrigens auch umwerfend aus, Chuck… fast so elegant wie der reife Sean Connery. Wie ein richtiger Spion. “ neckte sie ihn.

Sie wusste selbst nicht, warum es sie so überraschte, ihn so zu sehen. Schon damals in Prag, als er sie zurückweisen musste, hatte er umwerfend ausgesehen, und sie hatte ihn in ihrer gemeinsamen Zeit schon oft im Anzug oder Smoking gesehen.

Aber, das wurde ihr erst jetzt klar, sie hatte ihn noch nie mit diesen Augen gesehen, mit denen sie ihn jetzt sah… mit den Augen einer verliebten Frau, deren Hoffnung auf Liebe sich erfüllt hatte. Das, was sie jetzt sah, war wirklich „ihr Chuck“.

Schließlich fand Chuck seine Sprache doch wieder. „Du… du siehst einfach… Wow!! Du siehst unglaublich aus, Sarah. “ stammelte er, bevor er sich wieder fing, und sie seinerseits küsste.

„Du siehst einfach wunderschön aus, Liebling. “ Er wollte sagen: „Du siehst verändert aus…“ als es ihm wie Schuppen von den Augen fiel. Sie sah wirklich verändert aus, denn sie war entspannt… und vollkommen zufrieden. Wie lange mag es her sein, dass es ihr so zumute gewesen war? Chuck nahm er ihre Hand und hakte sie bei sich ein. „Noch hungrig?“ fragte er sie lächelnd.

Sarah hatte nicht mit der Wimper gezuckt, als er sie „Liebling“ genannt hatte, aber das Wort hallte in ihrem Kopf nach wie eine Glocke… Ihr wurde bewusst, dass ihre Beziehung unwiderruflich eine neue Stufe erreicht hatte, und dass das, was sie anfangs nur vorzugeben geglaubt hatten, nämlich, ein Paar zu sein, eindeutig keine Tarnung mehr war, wenn es denn je wirklich so war, sondern die Wahrheit.

Sie wusste noch nicht, was sie denken sollte… gefiel es ihr, oder machte es ihr Angst. Sie ließ sich nichts anmerken und lächelte ihn nur an. „Wie ein Wolf… es war ein anstrengender Tag, und es war auch kein Zuckerschlecken, mich für dich hübsch zu machen. “ war ihre Antwort, als Chuck sie aus dem Hotel führte. „Du bist nicht hübsch, Sarah, du bist schön, und ich liebe dich. “ sagte er ernst, lächelte sie dann an und nahm ihre Hand in seine, als sie die Treppen zur Straße hinabschritten.

Vom Straßenrand aus winkte Chuck ein Taxi heran, das sie ins Restaurant bringen sollte. Er nannte dem Fahrer die Adresse. Der Fahrer ließ Sarah im Rückspiegel nicht mehr aus den Augen und stieß beim Anfahren einen anerkennenden und respektvollen Pfiff aus, während er einen anderen Autofahrer höchst riskant schnitt und schlingernd in den Verkehrsstrom einfädelte.

Im Taxi betrachtete Sarah Chuck, und versuchte sich einen Reim darauf zu machen, was sich verändert hatte.

Hatte sich denn irgendetwas verändert, oder sah sie jetzt etwas, vor dem sie die letzten Jahre einfach nur die Augen verschlossen hatte? War Chuck denn jemals wirklich unsicher und schutzbedürftig gewesen, oder hatte er einfach nur nie die Möglichkeit gehabt, sich zu beweisen? „Bleib im Wagen. Bleib im Haus. Bleib in Deckung. “ Sarah und Casey hatten ihm das immer gesagt, und er hat nie auf sie gehört.

Wenn er in Gefahr geriet, geschah das meistens, weil sie ihn nicht eingebunden hatten, und er auf eigene Faust, und ohne sich mit ihnen absprechen zu können, gehandelt hatte.

War es denn nicht so, dass sein Eingreifen mit dem Taktischen Kommando damals ihre Rettung bedeutet hätte, wenn Shaw damals schon versucht hätte, sie zu töten? Chuck war rechtzeitig da, hatte ausreichend Rückendeckung dabei und war vorbereitet… genauso, wie letzte Nacht. War es möglich, dass sie ihn alle unterschätzten? „Bist du vielleicht wirklich schon ein Topspion, Charles Bartowski? Und außer Shaw haben wir anderen es einfach nur noch nicht erkannt?“ fragte sich Sarah mit einem Schmunzeln, dann beugte sie sich zu ihm und küsste ihn, als das Taxi vor dem Restaurant hielt.

Der Maitre D‘ streckte ihnen im Restaurant schon die Hände entgegen, als sie zur Tür hereinkamen. „Sie sind uns schon von meinem guten Freund Jean-Pierre angekündigt worden. Ein Tisch für zwei Personen für M. et Mme. Carmichael. Intim und diskret, hat man mir gesagt. Der Champagner ist eine kleine Aufmerksamkeit von uns. Nehmen sie Platz, und wir sind gleich bei ihnen. “ Dann entzündete er persönlich die Kerzen und öffnete den Champagner für sie.

Anschließend warf er den Kellnern einen vielsagenden Blick zu, der den Inhalt hatte: „Das sind VIPs! Wehe, ihr benehmt euch nicht perfekt. “ Und das Personal wusste, dass das ein Befehl war.

Für Sarah war es offensichtlich, dass Chuck mehr als nur ein kleines Trinkgeld beim Concierge Jean-Pierre gelassen hatte, um diesen Abend möglich werden zu lassen. Ihr war auch klar, dass Chuck das immer schon mal tun wollte: Sarah im ganz großen Stil ausführen und vollkommen beeindrucken.

Ihr zeigen, dass er es ohne Weiteres mit Bryce oder Daniel Shaw aufnehmen konnte. „Aber keiner von den beiden hat so ein großes Herz und ist so liebevoll wie du, Chuck…“ wollte sie ihm sagen, und ihn wissen lassen, dass sich die beiden nie mit IHM hätten messen können.

„Monsieur und Madame Carmichael? Wir benutzen schon Decknamen?“ Sarah sah Chuck amüsiert an, und er schmunzelte. „Wäre dir Mr. und Mrs.

Bartowski lieber gewesen?“ Chuck grinste sie vollkommen liebenswürdig und ohne Hintergedanken an. Sarah ließ es sich nicht anmerken, aber zum zweiten Mal in weniger als 14 Stunden erschreckte und faszinierte sie dieser Gedanke. „Eine interessante Idee, Chuck. “ antwortete sie schlicht, lächelte ihn liebevoll an, ergriff seine Hand und sah ihm in die Augen, ließ dabei aber offen, ob sie die Decknamen meinte, oder den Gedanken, irgendwann einmal Mrs. Charles Bartowski zu sein.

„Weißt du schon, was du willst?“ fragte Chuck, als sich ihnen der Kellner näherte.

Sarahs Blick hätte ihm die Antwort gegeben, wenn er seinen Blick nicht in diesem Moment dem Kellner zugewandt hätte. Ihre Augen waren auf ihn geheftet und das Lächeln auf ihren Lippen spiegelte sich in ihren Augen wieder. Ihr Blick war sanft und man konnte ihr ansehen, dass der Gedanke, der ihr durch den Kopf ging, schön war.

„Du weißt, was ich will, Chuck… dich… für immer“ Aber das sagte sie nicht laut.

Dafür fehlte ihr noch immer der Mut. Stattdessen verschanzte sie sich hinter der Speisekarte, um für einen Moment seinem Blick zu entgehen — und ihren Wangen die Gelegenheit zu geben, die verräterische Röte verschwinden zu lassen. „Reiß dich zusammen Sam!! Du bist kein kleines errötendes Schulmädchen mehr, du bist eine knallharte und eiskalte Spionin!“ rief sie sich zur Ordnung, aber ein beträchtlicher Teil von ihr wollte erröten, wollte es genießen, dass ein liebevoller und gut aussehender Mann ihr den Hof machte — als wäre sie eine normale Frau.

Es war der selbe Teil ihrer Selbst, der um ein Haar den Brautstrauß gefangen hätte… und der gerne „Ja“ sagen wollte. Chuck bestellte dann für sie beide, da er zu wissen glaubte, was Sarah essen wollen würde. Er kannte sie tatsächlich so gut, dass er genau das bestellte, was ihr schmeckte.

Während sie auf das Essen warteten, hielten sie Händchen, wie jedes verliebte Pärchen es auch tat. Sie sahen sich tief in die Augen und den ganzen Abend trugen beide ein Lächeln im Gesicht, das alles andere überstrahlte.

Sie waren zusammen, endlich… keine Waffen, keine GPS-Uhren, keine Messer, außer denen, die am Tisch eingedeckt waren, kein zwei Meter großer, schwarzer FULCRUM-Agent, der sie störte, als sie sich über den Tisch hinweg küssten, kein Morgan, der sie mit seinen Beziehungsproblemen störte, als sie anstießen, kein Casey, der sie über eine neue Mission informierte, wenn sie Händchen hielten… nur Chuck und Sarah…

Als das Essen kam, hätten sie es um ein Haar nicht bemerkt, denn sie hatten an diesem Abend nur Augen für einander.

Im Licht der Kerzen schimmerten Sarahs Augen fast schon blau, und die Glanzlichter der Perlen in ihrem Haar spiegelten den warmen Schein wieder. Sarah genoss den warmen Glanz, den Chucks Augen hatten, auch wenn das weniger an den Kerzen lag, als daran, dass er sie ständig ansah und sie seinen Blick wie eine Liebkosung auf der Haut spüren konnte.

Sie lachten viel, strahlten sich an, küssten sich, fütterten sich gegenseitig, hielten Händchen und redeten über alles mögliche und unmögliche.

So entspannt waren sie seit ihrem ersten „echten“ Date nicht mehr gewesen, das damals leider schon sehr schnell von einem FULCRUM-Team unterbrochen wurde, dass eine wichtige Komponente des zweiten „Intersect“ stehlen wollte, von der Chuck und Sarah wussten, wo sie war. Dieser Abend damals endete damit, dass Casey gezwungen war, seinen geliebten1985 Ford Crown Victoria in das Restaurant zu steuern, in dem Chuck und Sarah ihr Date hatten, um die beiden zu retten, denn Sarah hatte zu diesem echten Date — ebenso wie auch am heutigen Abend — keine Waffe mitgenommen.

Dieser Abend nun gehörte voll und ganz ihnen und sie genossen ihn in vollen Zügen. Keine Hektik, kein Gedanke an Arbeit, Geheimdienste, den RING oder das Buy More, oder auch nur an die Familie. Nur Sarah und Chuck zählten. Beim köstlichen Dessert und Kaffee entschlossen sie sich, diesen wundervollen Abend noch nicht so früh ausklingen zu lassen, sondern das nächtliche Paris etwas zu erkunden.

Mit dem Taxi fuhren sie zum Eiffelturm und genossen die laue Aprilnacht unter dem leuchtenden Stahlkoloss, der zur Weltausstellung 1889 erbaut wurde, während Chuck Sarah mit Hilfe des „Intersect“ allerhand interessanter und wissenswerter Anekdoten und Fakten über den Eiffelturm, seine Erbauung, den Erbauer und das Paris jener Zeit erzählen konnte, atmeten den Duft der Blumen ein, die auch in der Nacht noch ihren Zauber verströmten.

Sie spazierten Hand in Hand unter dem Neumond durch den nächtlichen Parc du Champs de Mars an Fuße des Turms, saßen knutschend auf einer Bank, bis sie ein nachsichtiger Flic halbherzig vertrieben wollte und ihnen schließlich riet, sich ein Zimmer zu nehmen. Chuck bedankte sich für den Vorschlag in vollendetem Französisch „Merci. Nous avons déjà un chambre, mais c'est Paris, n'est pas? La ville d‘ amour!“, sie verbeugten sich, und er und Sarah rannten kichernd und Händchen haltend davon.

Immer wieder zog Sarah Chuck in ein Gebüsch, oder ließ sich von Chuck an einen Baum drücken und sie küssten sich mal zärtlich, mal leidenschaftlich und dann wieder ganz scheu, wenn sie nicht gerade über lustige Momente, schräge Erlebnisse — alleine schon mal die Auftritte von „Jeffster“, der Band von Chucks Kollegen Jeff und Lester aus dem Buy More, bei Elis Verlobungsparty und Hochzeit — und kleine Peinlichkeiten lachten und scherzten.

Schließlich schlenderten sie Hand in Hand verliebt turtelnd und sich immer wieder küssend und umarmend den Boulevard Garibaldi und den Boulevard Pasteur entlang zu ihrem Hotel in der Rue de Cotentin.

Der Nachtportier sah von seiner Zeitschrift auf und überreichte Chuck eine Nachricht, als sie Arm in Arm das Hotel betraten. „Dies ist heute Abend gegen 21. 00Uhr für sie abgegeben worden, Monsieur. Es scheint sehr wichtig zu sein, es trägt das Siegel der Amerikanischen Botschaft“ Der Mann wirkte etwas nervös, aber auch sehr neugierig.

„Merci… jetzt habe ich die Nachricht ja. “ versicherte ihm Chuck, und ging zur wartenden Sarah zurück.

Die Nachricht war von Casey, der ihnen mitteilte, er sei wieder in seinen alten Posten eingesetzt worden, auf dem Weg nach Burbank und würde sich dann nach ihrer Rückkehr aus Paris am übernächsten Tag um 08. 00Uhr mit ihnen in der Einsatzzentrale unter dem Yoghurt-Shop zur Nachbesprechung mit General Beckman treffen. Sarah und Chuck begriffen, dass sie gegenwärtig alleine und ohne Überwachung in Paris waren, und die Freude darüber war an ihren Gesichtern abzulesen.

Sie hatten nur nicht viel Zeit, da sie übermorgen früh wieder in Burbank zurück erwartet wurden, und somit spätestens die Mittagsmaschine am nächsten Tag würden nehmen müssen.

Sie konnten aus der Hotelbar leise Musik hören, und plötzlich fühlte sich Sarah ganz sanft, aber doch unmissverständlich von Chuck in Richtung Bar gezogen, wo er mit ihr dann auch sehr zielstrebig die Tanzfläche ansteuerte. Zum Klang des leisen, sanften Jazz schmiegte sich Sarah an Chuck, legte ihren Kopf an seine Schulter, und sie tanzten langsam und fern der Welt.

Chuck streichelte zärtlich Sarahs Nacken und küsste ihr Gesicht, während sie sich im Takt der Musik wiegten und eng an einander drückten, oder bei lebhafteren Liedern über die Tanzfläche — die sie völlig für sich alleine hatten — wirbelten. Alles fiel von ihnen ab, und sie waren nicht mehr Geheimagenten im Einsatz, sondern nur noch normale Verliebte auf Urlaub oder Flitterwochen in Paris, glücklich in der Gegenwart das anderen und nur für einander da.

Chucks Fingerspitzen wanderten von ihrem Nacken über die nackte Haut ihres Rückens, den das Kleid so großzügig frei ließ und liebkosten sie sanft. Mit leichtem Druck ließ er ganz sanft seine Nägel ihr Rückgrat entlangwandern und küsste die Gänsehaut, die sich in ihrem Nacken und auf ihren Schultern bildete. Sarahs leises, wohliges Schnurren war Musik in seinen Ohren und die Wärme, die sie ausstrahlte raubte Chuck fast den Atem, denn der Duft ihrer Haut und das Aroma ihrer Erregung stiegen ihn sinnlich in die Nase.

Sie tanzten und streichelten sich auf der Tanzfläche, im gedimmten Licht der nächtlichen Bar, bis der Barkeeper sie letztlich freundlich darauf hinwies, dass die Bar leider schließen müsste, damit sauber gemacht werden könne. Schließlich sei es auch schon halb vier am Morgen, wie der Barkeeper freundlich und mit echtem Bedauern und Verstehen in der Stimme mitteilte.

Als sich die Fahrstuhltür schließlich hinter ihnen schloss, und der Portier dem Concierge einen vielsagenden Blick zuwarf — Paris war zwar die Stadt der Liebenden, und beide hatten viele Pärchen kommen und gehen gesehen, aber diese beiden waren allein schon wegen der Art, wie Chuck sie in der Nacht zuvor auf Händen hereingetragen hatte, außergewöhnlich, und es lag nahe, das ihre Liebe nicht alltäglich war, mal ganz abgesehen von den Nachrichten, die sie bekamen — lagen sich Chuck und Sarah in den Armen und küssten sich den ganzen Weg bis zu ihrer Etage, ohne Luft zu holen.

Sarah fing an, seine Krawatte zu lockern, sein Hemd aufzuknöpfen, und knabberte frech an seinem Hals als sie den Flur zu ihrem Zimmer entlang gingen. Sie biss ihn verlangend in die Schulter, als er die Tür öffnete, und drängte sich ganz eng an ihn. „Ich dachte, du hättest genug gegessen, Liebling. “ schnurrte er genüsslich, während ihre Zähne über seine Haut fuhren. „Ja, aber ich will noch mehr von diesem leckeren Dessert. “ gurrte sie ihn sein Ohr, bevor sie dann frech in sein Ohrläppchen biss.

Als sie Chuck schwungvoll auf seine Arme hob, und schon wieder über die Schwelle trug, als seien sie wirklich in ihren Flitterwochen, ging ihr durch den Kopf, dass der Name „Sarah Bartowski“ in ihren Ohren doch einen sehr schönen Klang hatte…

Fast sofort verdrängte sie den Gedanken wieder, aber sie erkannte auch, dass ihr dieser Gedanke jetzt schon zum dritten Mal in weniger als 24 Stunden gekommen war.

Und mit jedem weiteren Mal verspürte sie weniger Angst bei dem Gedanken. Auch das „Liebling“ aus seinem Mund klang immer besser und verlockender.

Diese Gedanken verblassten allerdings schnell, als sich die Tür hinter ihnen beiden schloss, und Sarah fast ungeduldig an Chucks Jackett zerrte, um es ihm abzustreifen. Augenblicke später folgte die Krawatte — einer flugfähigen Schlange gleich — dem Jackett, und Chucks Hemd war weg. Sarah küsste seine Brust und sah zu ihm hoch, während sie an seiner Brustwarze knabberte.

„Von diesem Dessert will ich noch viel mehr. Das will ich jetzt immer. “ Sie grinste ihn schalkhaft an. „Meinst du, der Zimmerservice kann uns um diese Zeit geschmolzene Schokolade aufs Zimmer bringen?“ – „Für dich würde ich die Schokolade sogar aus der Schweiz holen gehen, Liebling. “ hauchte er ihr zu und küsste sie. „Liebling“ Dieses Wort ging ihr wieder wohlig und sehr erregend durch Mark und Bein, und bei der Erwähnung der Schweiz schien etwas in ihr aufzumerken.

Doch schon im nächsten Moment war sie von Chucks Kuss so gefangen, dass ihr der Gedanke, der sich eben erst bilden wollte, schon wieder entfallen war.

Denken war im Moment ohnehin das letzte, was sie wollte. Sarahs Leidenschaft kochte über, sie wollte Chuck, sie wollte ihn jetzt, und sie wusste, dass es ihm auch so ging, aber sie den ersten Schritt machen musste. Sie drückte ihn gegen die Tür und drängte sich verlangend an ihn.

Fast schon aggressiv presste sie ihre Lippen auf seine und krallte sich in seine Locken, aber Chuck war auch nicht untätig, als er sie mit seinen Armen umschlang und sie mit der Hand, die er in ihren Nacken gelegt hatte noch fester an sich zog, seinerseits ihren Mund mit der Zunge erkundete und sich ihre Zungen in einem Ringkampf der Lust verschlangen. Das Seufzen und Stöhnen der beiden klang fast wie das Knurren zweier Raubtiere, die mit einander kämpften, und tatsächlich fochten die beiden einen Kampf aus.

Jeder wollte den anderen verwöhnen und in sich aufnehmen. Sie wollten einander, mit aller Kraft, die sie hatten.

Die blonde Amazone und der toughe CIA-Agent küssten und reizten sich, bereit dem Verlangen und der Begierde nachzugeben die in ihnen loderte, und gewillt, einander nicht nur zu lieben, sondern auf ewig vereint zu sein.

Chuck hob Sarah hoch und trug sie unter heißen und gierigen Küssen zum Bett und warf sie schon fast drauf.

Als er ihr den Slip heruntergerissen hatte, drückte sie ihn zurück und öffnete seine Hose, riss sie ihm fast vom Leib wie sie auch alles andere heruntergerissen hatte. Chuck konnte selbst im Halbdunkel des von außen einfallenden Lichts erkennen, dass Sarahs Augen brannten, vor Verlangen glühten und vor Sehnsucht strahlten. Sie sah ihn tief in die Augen und machte mit einem Finger eine lockende Geste. „Na… sind sie bereit für diesen Auftrag, Agent Bartowski?“ gurrte sie verführerisch, während sie den Saum ihres Kleides sinnlich und langsam ihre Schenkel hinauf gleiten ließ.

Chuck ließ sich auf das Bett sinken und kroch langsam auf allen Vieren auf Sarah zu, aus dieser Position konnte er genau sehen, wo sich Sarah mit dem Wachs behandelt hatte — sie hatte nur einen schmalen Streifen stehen lassen, alles andere war absolut glatt.

Er glitt in einer flüssigen Bewegung zu ihr und schob das Kleid hoch, sich wie ein Verhungernder auf sein Ziel stürzend und fing an, Sarahs Schenkel zu küssen und an ihren zu knabbern.

Sarah wand sich genießend unter seinem Ansturm und stöhnte heftig, als seine Zunge wieder ihren Schoß in Angriff nahm. Sehr viel verlangender und gieriger als am Vormittag, fiel er über ihre Lippen und ihren Kitzler her und veranlasste Sarah sehr bald schon dazu, laut und animalisch zu stöhnen und zu schreien, während er sie mit seiner Zunge, seinen Lippen und Zähnen und mit seinen Fingern in den Wahnsinn trieb.

Mit einer schnellen Bewegung schlang sie ihm die Schenkel um den Nacken und zog ihn zu sich hoch.

Ein sinnliches Gerangel brach auf dem Bett aus, als beide versuchten, die Oberhand zu gewinnen, und mal lag Chuck unten und Sarah auf seiner Brust, das Kleid so verrutscht, dass ihre Brüste frei lagen, mal lag sie unter ihm, und Chucks erregtes Fleisch drückte Einlass gebietend an ihrem Schoß, oder sie lagen beide auf der Seite und versuchten den jeweils anderen umzustoßen.

Was wie eine Mischung aus Ringkampf, Kissenschlacht und sehr heftigem Petting aussah, gipfelte dann schließlich darin, dass der nackte Chuck ausgestreckt auf seinem Rücken lag, Sarah auf seinem Schoß saß und seine Hände über seinem Kopf festhielt.

„Na… wer ist jetzt oben, Chuck?“ schnurrte sie ihm entgegen. Sein Grinsen hätte ihr eigentlich eine Warnung sein müssen, doch sie war zu erhitzt und erregt. „Du, Sarah… und gleich bist du noch weiter oben, Liebling…“ und mit diesen Worten spannte Chuck seine Bauchmuskeln und stieß zu Sarahs Überraschung einmal hart und stark mit dem Becken nach oben.

Wegen Sarahs und seiner eigenen Erregung war Sarah sehr nass, und Chuck sehr hart, und als er sie gleichsam pfählte, entfuhr ihr ein sehr lautes, teils schon fast ungläubiges, teils sehr wollüstiges „Ooooohhhh Chuuuuuuuuucccckkkk!!!!“ – auch wenn es fast wie „Ooooohhh Fuuuuuucccckkk!!!“ klang.

Trotzdem hatte Sarah die Geistesgegenwart, Chucks Hände nicht los zulassen, sondern beugte sich nur über ihn, als die erste Wucht der Lust nachließ, und küsste ihn heftig auf den Mund. Beide bewegten sich und reizten sich gegenseitig mit frechen Worten und gespielt grausamen Kniffen und Berührungen. Und während ihre Erregung stetig anwuchs, und ihr Tempo immer schneller wurde sahen sie sich fast ununterbrochen in die Augen, wenn die Lust ihrer Höhepunkte ihnen nicht gerade fast das Bewusstsein raubte.

Der Dammbruch am Vormittag, als sie sich zum ersten Mal wirklich ihrer Lust und ihrem Verlangen nach einander hingegeben hatten, war nur ein Vorbote der Kraft gewesen, mit der sie von einander angezogen wurden. Wenn das ein Dammbruch war, dann war dies jetzt die Sintflut.

Im Laufe der langen Nacht hatte Chuck Sarah das Kleid und die Schuhe abgestreift, und nun lag er wieder auf dem Rücken, Schultern und Kopf an Kissen am Kopfende des Bettes gelehnt, während ihn Sarah ritt und sah sie an.

Die Lichter der französischen Hauptstadt, die durch das Fenster drangen und ihre schweißfeuchte Haut schimmern ließen, fingen sich auch in den Perlen ihrer Hochsteckfrisur — nun… in den wenigen Perlen die noch darin waren — und er reichte zu ihr hoch, um ihr Haar zu lösen.

Ihr blondes Haar fiel in Kaskaden über ihre Schulter, während sie in ihren Bewegungen nicht langsamer wurde, und Chuck zog sie sanft an sich, ohne das Tempo zu ändern.

Sie in seinen Armen haltend, stieß er weiter in sie und küsste sie mit all der Sehnsucht und all der Liebe, die er ihr so oft gestanden hatte, die sie aber jetzt zum ersten Mal ausleben konnten. Er küsste jede Stelle ihrer Haut, die er erreichen konnte und verwöhnte knetend und streichelnd ihr Brüste, wann immer sie seiner Umarmung entkam und sich aufrichtete. Seine Fingerspitzen erkundeten jeden Zentimeter ihrer Haut und strichen sinnlich reizend ihre Seiten hinauf und hinab.

Dann fühlte er, wie seine Erregung den Punkt ohne Wiederkehr überschritt, packte Sarahs Hüften und zog sie fest und rhythmisch auf sich hinab.

Sarah spürte ihren Höhepunkt nahen, als sich Chucks Hände fest um ihre Hüften legten und sie einen schnellen, leidenschaftlichen Rhythmus fanden, der sie letztlich beide im selben Augenblick über die Klippe in ein Meer aus Lust, Genuss und Leidenschaft stieß. Ihre Lippen versiegelten jeden Laut, den sie von sich gaben, und mit verlangenden Küssen teilten sie den Augenblick höchster Ekstase mit einander.

Zitternd brach Sarah in seiner Umarmung zusammen und fühlte, wie er sie in seinen Armen hielt, ihr Halt und Sicherheit gebend und genoss, wie sein Herz an ihrem schlug, wie seine Wärme ihren Körper durchströmte und seine Hände ihre Haut liebkosten.

Später, als sie erschöpft, aber hellwach und glücklich nebeneinander lagen, sah er sie an, und in seinem Blick lag so viel Liebe und Glückseligkeit, dass sie das Gefühl hatte, noch nie so geborgen und sicher gewesen zu sein.

Sarah fühlte sich so unendlich wohl in seiner Gegenwart, und wusste ganz genau, dass er alles tun würde, damit sie glücklich ist.

„Laß uns abhauen… durchbrennen… nur wir beide. Oder wenigstens für ein paar Tage Urlaub machen, wo uns niemand finden kann. Ich will noch nicht nach Burbank zurück. “ schlug Chuck überraschend vor. Sarah sah ihn verwirrt an und in ihrem Hinterkopf läutete wieder eine Glocke. „Ja, Chuck… genau das sollten wir tun.

Sie dachte an die letzten Wochen zurück, die Ängste, die sie ausstehen mussten, die Irrungen und Wirrungen, die sie überstanden hatten und wie unsagbar anstrengend alles gewesen war, wie nervenaufreibend und stressig. Sie hatten sich beide eine Auszeit redlich verdient, aber General Beckman würde sie ihnen nicht gewähren, dass hatte sie am Vormittag zuvor deutlich gemacht. Nun, damit würden sie sich dann später befassen. „Das sollten wir nicht nur tun, das werden wir auch tun, Liebling.

“ kam es von Chuck.

„Liebling“ Wieder war da dieses Wort, dass ihr eine — inzwischen ausschließlich wohlige — Gänsehaut machte. Sie konnte sich daran nicht satt hören. „Hast du irgendwelche Vorschläge? Wo möchtest du hin, Sarah?“ Das Läuten der Glocke in ihrem Kopf nahm konkrete Formen an, und sie antwortete: „Ja… lass uns in die Schweiz fahren… da wollte ich schon immer mal hin, und ich denke, für einen schönen Urlaub, ist das ein tolles Ziel… Zumal du die Landessprache perfekt beherrscht.

“ neckte sie ihn, ihn an das Abenteuer mit ihrem Vater erinnernd, als sich Chuck spontan als schweizer Multimilliardär ausgegeben hatte, um Sarahs Vater vor dem Zorn islamistischer Terroristen zu bewahren, die von diesem aufs Kreuz gelegt worden waren. Chuck selbst war am meisten davon überrascht, wie überzeugend er gewirkt hatte, und wie gut er das Schwizerdütsch beherrscht hatte.

Chuck warf sich auf sie und kitzelte sie, sie wegen ihrer Frechheiten abknutschend.

„Du Frechdachs! Ich habe mir nur Mühe gegeben, die Mission so gut wie möglich über die Bühne zu bringen. “ raunte er ihr ins Ohr, und sie antwortete, indem sie ihm frech die Zunge rausstreckte. Er gab ihr einen spielerischen Klapps auf den Po, küsste sie zärtlich und erhob sich grinsend.

Gespielt schmollend wickelte sie sich in die Bettdecke ein, wobei sie einfach nur süß aussah, als Chuck lachend ins Bad ging.

Chuck konnte sie immer wieder erstaunen und zum Lachen bringen, das liebte sie an ihm vermutlich am Meisten. Sie dachte nach und lächelte. Es stimmte, Chuck gab sich wirklich immer Mühe. Er wollte es ihr immer Recht machen, selbst wenn sie es selbst nicht immer erkannte — „So wie damals in Prag…“ schoss es ihr durch den Kopf, und sie fühlte einen Anflug von Schuld, weil sie es ihm damals so schwer gemacht hatte.

Als Chuck seine Ausbildung bei der CIA anfing, kurz nachdem er den „Intersect 2. 0″ heruntergeladen hatte, wollte Sarah ihn vor dem Schicksal bewahren, dass sie durchmachen musste. Er sollte kein Agent werden, der sein Leben jeden Tag aufs Neue aufs Spiel setzte, der sich niemals ein echtes Leben aufbauen konnte, der sich wegen der Entscheidungen, die er treffen musste, verändern würde und vielleicht nie wieder der liebenswerte Mann sein, in den sie sich verliebt hatte.

Sarah wollte alles hinter sich lassen, und mit Chuck durchbrennen. Sie verabredeten, sich am Bahnhof in Prag zu treffen, um dann gemeinsam ein neues Leben zu beginnen… fern vom Geheimdienst, von der Familie und von allem, was sie trennen könnte. Als Chuck am Bahnhof auftauchte, war er jedoch nicht im Stande, alles hinter sich zu lassen, denn er hatte erkannt, dass er mit den Fähigkeiten, die er erlangt hatte, auch eine große Verantwortung übernommen hatte.

Er musste den „Intersect“ zum Wohle der Allgemeinheit — und auch zum Wohle Sarahs und seiner Freunde und Familie — nutzen und einsetzen. Und die Ausbildung zum Agenten erschien ihm der richtige Weg… schließlich hatten Sarah und Casey ihm genau das auch vorgelebt. Erst sehr viel später begriff Sarah, was in ihm vorgegangen war… und erkannte, dass er sie nicht zurückgewiesen hatte, sondern das Richtige tun wollte… wollte, dass sie ihn als gleichwertigen Partner sah.

Als IHREN Partner.

Als Chuck wenig später mit seinem Kulturbeutel wieder aus dem Badezimmer kam, frisch geduscht und rasiert, und nur mit einem Handtuch um die Hüften, musste sich Sarah sehr zusammenreißen, ihn nicht wieder ins Bett zu zerren, und über ihn her zu fallen. Sie sprang statt dessen schnell unter die Dusche, und konnte gerade noch verstehen als ihr Chuck zurief, dass er sich schon mal um die Zugtickets kümmern würde, wenn er seine Tasche gepackt hatte.

Sie hörte ihn noch eine Weile im Zimmer rumoren, dann hörte sie die Tür und sein „Ich liebe dich! Bin gleich zurück!“.

* * *

Sarah wartete geduscht, angezogen und abmarschbereit auf Chucks Rückkehr, von wo immer er auch war, wog unschlüssig die Tasche in der Hand und überlegte kurz, ob es klug war, die Waffen und die ganze Überwachungsausrüstung zurück zu lassen. Andererseits würden sie die Sachen in ihrem Urlaub sicher nicht brauchen.

Als Chuck zur Tür herein kam, atmete Sarah auf — ihr war garnicht bewusst gewesen, dass sie ängstlich auf seine Rückkehr gewartet hatte — und sah ihn fragend an. „Wo warst du denn?“ – „Ich habe uns nur eine Zugverbindung rausgesucht. “ antwortete er ganz selbstverständlich. „Hättest du das nicht auch von hier…“ wollte Sarah fragen und sah zum Laptop auf dem Couchtisch, als sie begriff. „Oh… klar…“ Sie lächelte Chuck an, der nur jungenhaft grinste.

„Klar… du wolltest keine Spuren hinterlassen…“ Chuck nickte. Sarah hatte natürlich verstanden, dass die NSA jeden Klick auf dem Laptop würde nachverfolgen können, und auch den Verlauf der Internetterminals des Hotels überprüfen könnte. Ihr geheimer Urlaub wäre nicht lange geheim geblieben. Es war interessant, dass Chuck inzwischen auch schon in solchen Bahnen dachte.

„Ich war in einem großen Internetcafé gegenüber vom Bahnhof, etwa 15 Minuten von hier. Da konnte ich alles in Erfahrung bringen.

Ein Jammer, dass mir der „Intersect“ da nicht auch helfen kann. “ erklärte er. „Und, was hast du im Angebot, mein kluger Spion?“ fragte sie mehr stolz als neckend. „Die TGV-Strecke vom Gare d'Est nach Zürich ist im Moment wegen Sturmschäden nicht passierbar, aber ich habe eine Verbindung gefunden, direkt hier vom Gare Montparnasse nach Zürich mit längeren Aufenthalten in Lyon, Genf und Lausanne. Wenn wir heute Nachmittag losfahren, sind wir dann übermorgen Mittag in Zürich…“ als er ihren Blick bemerkte, lächelte er.

„Es ist ein Bummelzug, der viele Umwege und lange Pausen machen muss… aber wir haben es ja auch nicht eilig, oder? Ein paar Tage in einem Schlafwagenabteil haben doch auch ihren Reiz. „

Sie hatten es jedoch relativ eilig, aus dem Hotel zu verschwinden, denn spätestens am nächsten Morgen würden sich entweder Casey oder Beckman bei ihnen melden, um sie zu fragen, warum sie noch nicht in Burbank waren. Um nicht aufzufallen, schlichen sie sich zur Hintertür hinaus, die meisten ihrer Sachen auf dem Zimmer lassend, und nur leichtes Gepäck mitnehmend.

Dann gingen sie ein paar Straßen weiter, wo sie dann unabhängig von einander je ein Taxi für jeden anhielten, das sie getrennt zum Bahnhof fahren sollte. So würde man sie nicht mit den beiden „verschollenen“ Gästen des Hotels in Verbindung bringen, da sich jeder Taxifahrer nur an einen einzelnen Fahrgast erinnern würde.

In einer ruhigeren Ecke der Bahnhofshalle trafen sie sich dann wieder, und hielten sich umarmt, während sie automatisch überprüften, ob sie Aufmerksam auf sich gelenkt hatten.

Sarah hatte sich bewusst unauffällig gekleidet, um das Interesse, dass man(n) ihr vielleicht entgegenbringen könnte, auf ein Mindestmaß zu reduzieren. „Wir müssen nur noch die Karten am Schalter holen und in den Zug steigen… und unser erster Urlaub kann beginnen. Dieses Mal wird uns wirklich ein Zug in die Freiheit bringen. “ Bei seinen Worten durchfuhr Sarah ein leichter Stich, aber sie war ihm nicht mehr böse, dass er sie damals in Prag nicht begleitet hatte.

Sie verstand seine Beweggründe inzwischen, und wusste, dass sie an seiner Stelle vermutlich auch nicht anders gehandelt hätte.

Wegen der frühen Stunde, und weil es mitten in der Woche war, mussten sie am Schalter nicht lange warten, und hatten bald schon die Tickets in der Hand. „So, der Zug fährt in 135 Minuten, und wir haben reichlich Zeit, ihn zu erwischen und vorher noch eine Kleinigkeit zu frühstücken. “ meinte Sarah, während sie auf die Uhr in der Bahnhofshalle sah.

„Ich bin am Verhungern. “ Dann fiel ihr Blick auf einen Zeitungsstand, an dem auch ausländische Zeitungen und Zeitschriften verkauft wurden… und auch Comics. „Ist das nicht der neueste Justice League Comic da drüben?“ Sie lächelte Chuck an, innerlich schmunzelnd, weil der Mann den sie liebte, im Herzen noch immer ein Kind war, und sich noch so für alles begeistern konnte. Sie betete, dass sich das nie ändern würde. „Na geh schon, und hol ihn dir, während ich uns Croissants und Café au Lait holen gehe.

Chuck sah ihr nach, wie sie wegging und konnte nicht anders, als ihren festen, knackigen Po in den engen Jeans zu bewundern, die sie für die Reise angezogen hatte. An den Füßen hatte sie, wohl auch um ihn zu necken, schwarze Chucks, genauso wie seine. Er liebte sie. Er liebte sie, weil sie nicht nur einfach seine Gewohnheiten studiert hatte, wie es ihr Auftrag erfordert hätte, sondern sich auch wirklich bemüht hatte, ihn kennen zu lernen und zu verstehen.

Er liebte sie, weil es mit ihr nie langweilig wurde, und sie immer eine Kleinigkeit an sich hatte, die aus dem Raster fiel. Sie wollten nicht auffallen, aber die schwarzen Chucks waren ein Zeichen — ein Zeichen der Verbundenheit. Chuck überlegte kurz, was es wohl aussagen mochte, dass sie — ob nun bewusst oder unbewusst — ein solches Zeichen der Zusammengehörigkeit wollte. „Sie hätten den Brautstrauß fangen sollen…“ ging ihm durch den Kopf, und er seufzte ganz leise.

Dann stellte er sich an den Zeitungsstand und nahm den Comic aus dem Ständer, um erst etwas darin zu blättern und sich umzusehen, ob ihm irgendetwas oder irgendjemand auffallen würde, bevor er den Comic bezahlte und vor dem Kiosk stehen blieb, um auf Sarah zu warten. Dass er dabei direkt im Aufnahmebereich der Überwachungskamera stand, fiel ihm jedoch nicht auf.

Einige Minuten später kam Sarah mit Croissants, großen Café au Lait und anderem Gebäck beladen zurück, und sie setzten sich zum Frühstücken auf eine Bank an ihrem Bahnsteig, um auf den Zug zu warten.

Den Zug, der für sie ein kleines Stück Freiheit symbolisierte.

Sarah genoss es, Chuck mit Stücken der Croissants zu füttern, die sie in den Café au Lait gedippt hatte… und ihm dann die fehl gegangenen Tropfen von den Lippen und vom Kinn zu küssen und zu lecken. Dass es ihm auch gefiel, merkte sie alleine schon daran, dass er immer wieder versuchte, ihre Zunge mit seinen Lippen zu fangen, und ihr seinerseits die Krümel von den Lippen knabberte.

Die beiden genossen die träge verstreichende Zeit, ohne Hetze, ohne Missionen und Lebensgefahr, nur mit einander und der Freiheit, zu sein, wer sie sein wollten. Sarah fühlte sich wohl, auf dieser Bank, an Chuck gelehnt, in seiner Umarmung, erfüllt vom Gefühl seiner Liebe und der Erinnerung an die Zärtlichkeit und Leidenschaft, die sie in den rund 28 Stunden zuvor geteilt hatten. Sie kuschelte sich enger an ihn und schnurrte fast wie ein Kätzchen, so wohlig und geborgen fühlte sie sich bei ihm.

Chuck schnupperte an ihrem Haar und schloss die Augen, ließ sich vom Augenblick gefangen nehmen, vom Sonnenlicht, dass durch die Fenster fiel und sie beide wärmend bestrahlte, vom Duft ihres Haares, das ihn sanft in der Nase kitzelte und auch vom Gefühl, Sarah in seinen Armen zu halten. Genau in diesem Moment war Chuck wunschlos glücklich.

* * *

Als der Zug rund eine Stunde später einfuhr, griff sich Chuck die Taschen und half Sarah beim Einsteigen… nicht, ohne ihr frech, aber zärtlich, über den Po zu streichen, und ihre Hand fest in seiner zu halten.

Sarah quittierte seine kleine Unverfrorenheit mit einem Lächeln und warf ihm einen Blick zu, der aussagte: „Na warte… dafür werde ich mich noch revanchieren… und du wirst es genießen. “ Ganz leicht streichelte sie seine Hand und warf ihm einen kleinen Luftkuss zu.

Sie suchten ihr Schlafwagenabteil in diesem rustikalen Zug, den die SNCF — die staatliche französische Bahngesellschaft — für Ausflüge und Rundfahrten nutzte, wenn Touristen das Land erkunden wollten, und sich mehrere Tage Zeit lassen konnten, machten es sich darin gleich gemütlich, und orderten schließlich beim Zugbegleiter, der zugleich auch Zugkellner war, ein leichtes Frühstück.

Für die nächsten Stunden würden sie ihr Abteil sicher nicht verlassen, und sich das Essen lieber bringen lassen.

Chuck und Sarah wollten jetzt nur noch ausspannen, sich erholen, Spaß haben — und vor allem wollten sie einander. Während Chuck ihr Gepäck verstaute, und sich im Bad frisch machte, schloss Sarah die Tür ab, deckte das Bett auf, zog ihre Kleidung bis auf ihr Top und ihr Höschen aus, und legte sich dann auf das Bett, als Chuck das Bad ebenfalls leichter bekleidet verließ.

„Na, Reisender… bereit, dir die Reisezeit zu versüßen?“ schnurrte sie und sah ihn lange und verlockend an…

Chucks Antwort bestand nur einem vieldeutigen Grinsen, als er das „Bitte-nicht-stören“-Schild von außen an die Tür hängte, und sich dann zu ihr umdrehte.

Ihr inoffizieller Urlaub hatte offiziell begonnen.

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