Unpassende Momente Teil 01

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Eine „unliebsame“ Überraschung

Na ja, es gibt wirklich eine Menge Überraschungen, an denen man sich erfreuen kann … Überraschungen, die unsere Welt nicht so wirklich braucht … und jene Grauzonen, die durchaus auch einen zweiten Blick benötigen, um sie Wert zu schätzen oder eben hassen zu können. Und von einer Solchen handelt diese Geschichte, die aber wie jedwede mehr oder weniger gute Geschichte zunächst entwickelt sein will.

Und ich glaube, da braucht es wirklich ein wenig Geduld und Durchhaltevermögen.

Aber ich habe die Geschichte als Fortsetzungsgeschichte geplant und ich gehe deswegen auf das Eine oder Andere ein wenig ausführlicher ein. Könnte durchaus sein, dass das Ganze dann auf über 100 Seiten kommen könnte.

Wer es also nur auf eine schnelle „Rein — Raus Rammelgeschichte abgesehen hat … dem würde ich vertrauensvoll eine andere Geschichte ans Herz legen J

Und dem folgend, darf ich mich und mein Umfeld zunächst ein wenig näher vorstellen.

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Mein Name ist Roland Ungeheuer (aber wie bei so vielen Geschichten, sind alle Namen natürlich frei erfunden), ich werde Ende des Jahres 43 Jahre alt, bin verheiratet — aber getrennt lebend — und ziehe, durch meine Eltern tatkräftig unterstützt, 3 Kinder groß.

Meine Frau, Miriam, hat aus ihrer vorherigen Beziehung eine Tochter in die Ehe mit eingebracht, Melanie, kurz Melli genannt. Miriam wurde durch ihren damaligen, jähzornigen Partner immer wieder wegen der nichtigsten Anlässe grün und blau geschlagen und der machte auch vor ihrer gemeinsamen Tochter nicht halt.

Wir lernten uns beim Schwimmen näher kennen, wo mir ihre verblassenden Fleckenmuster auffielen und ich sie direkt darauf ansprach. Wir kamen ins Gespräch, sie öffnete sich, der berühmte Funke blitzte sehr schnell zwischen uns Beiden und Miriam fand aus unserer wachsenden Beziehung, die Kraft, ihren Partner zu verlassen.

Zu Melli, ihrer Tochter, hatte ich gleich einen sehr guten Draht. Sie war erst fünf, als wir zusammen zogen, nannte mich aber schon nach vier Wochen von sich aus „Paps“, was uns alle sehr freute.

Das war jetzt vor etwas mehr, als zwölf Jahren und wir hatten eine ziemlich gute Zeit. Vor zehn Jahren kam Sabine unsere zweite Tochter und vor acht Jahren Achim unser Sohn zur Welt …

Aber kurz nach der Geburt von Achim schienen die Dämonen der Vergangenheit erneut schlagartig über Miriam hereinzubrechen … Depression, Psychose, Neurose — was auch immer jetzt die genaue Diagnose sein mochte … Miriam litt seelisch immer mehr, verlor schlagartig all ihre Energie und zog sich in sich selbst zurück.

Tagelang sprach sie kein Wort; kniete auf dem Boden und wippte stundenlang vor sich hin … Mehrmonatige Aufenthalte in verschiedenen Psychiatrien folgten Schlag auf Schlag. Heute lebt sie in einer psychiatrischen Wohngemeinschaft und wir besuchen sie regelmäßig. Aber es ist uns allen klar, dass es nie wieder eine wirklich „normale Situation“ werden kann und in ihren wenigen „lichten“ Momenten, fordert mich Miriam immer wieder auf, mich doch scheiden zu lassen und mir doch eine neue Frau zu suchen … Eine Mutter für unsere Kinder … für „ihre“ Kinder … Eine Mutter und eine Partnerin, wie sie es selbst, objektiv gesehen, nie wieder sein und werden können würde.

Nur hat bisher Keine meinen Weg gekreuzt, bei der ich Interesse gehabt hätte. Aber ich kam ja mit Job und der Rackerbande im Rücken, auch zu kaum etwas.

Der Job, ein gutes Stichwort … Ursprünglich aus dem Bereich Massage kommend, arbeitete ich nach einer Zufallsbekanntschaft seit knapp 20 Jahren für einen der großen deutschen und europäischen Saunahersteller und begleite und betreue vor allem Kunden aus dem Profibereich, also Saunaanlagen, Bäderbetriebe und Thermen bei Umbau oder Neuplanung rund um das Thema Sauna.

Da muss ich zwar auch sehr viel in Deutschland und den Nachbarländern herumreisen und bin immer mal für mehrere Tage weg; umgekehrt häufe ich auch derart Überstunden an, dass ich dann für mehrere Tage am Stück zu Hause sein und auch von zu Hause aus, das Eine oder Andere Geschäftliche erledigen kann.

Wir wohnen in einem der kleineren ländlich geprägten Vororte im Rhein Main Gebiet. Als ein schönes großes und geräumiges Haus von meinem Vater, einem mittlerweile im Ruhestand befindlichen Architekten selbst geplant und gebaut, verfügt es auch über eine große Terrasse und einen sehr großen, gemeinsam genutzten und zur Straße hin durch hohe Hecken gut abgeschirmten Garten.

Das Haus meiner Eltern ist gleich nebenan und mir war diese Nähe nie wirklich unangenehm. Im Gegenteil vereinfachte sie Vieles, was in den letzten Monaten und Jahren mit Kindererziehung und Betreuung zusammenhing und wir hatten ein sehr gutes Verhältnis, wobei Melli, als die Älteste schon sehr früh auch von sich aus ein großes Maß an Engagement und Verantwortungsbewusstsein an den Tag legte.

Kurzum, wir waren alle ein sehr gutes und eingespieltes Team.

In dem Garten — eine Annehmlichkeit, die mir mein Arbeitgeber als „Anschauungsobjekt“ gegönnt hat — befindet sich auch ein 9 X 12 Meter großes und 160 cm tiefes, solarbeheiztes Schwimmbecken, ein kleiner Grillplatz und eine schöne sehr große, L — förmig gebaute Blockhaussauna mit allen Ausstattungsmerkmalen, die sich ein sehr reicher Privatkunde nur vorstellen mag …

Man betritt bei der Sauna zunächst einen sehr geräumigen Vorraum. Linker Hand befindet sich eine Spül- und Küchenzeile mit Kühlschrank und Mikrowelle.

Rechter Hand eine Tischsitzgruppe mit Wandbank und Stühlen für 6 Personen; daran vorbei geht es direkt zu 2 normalen und einer Erlebnisdusche mit Massagefunktion, der Toilette und einem kleinen aber feinen Massageraum mit höhenverstellbarem Tisch und Allem „Schicki Micki“ …

Das Herzstück aber ist die Sauna selbst. 6 Meter lang sind links und rechts jeweils 3 unterschiedlich hohe Bankreihen so angebracht, dass auf jeder Bank 2 Menschen bequem hintereinander ausgestreckt liegen können.

Ein 3 X 2 Meter kombinierter „Bullerjahn“ Kamin — Elektroofen ist das einmalige Herzstück dieses Ensembles. Der Elektroofen mit einer Ausgangsleistung von 24 KW in dessen Mitte ein großer, holzbefeuerter Trommelofen prangt. Holzöfen machen immer so eine lebendige Wärme und das Knistern und Krachen eines Holzfeuers, sein Geruch … Die Oberfläche des Ofens ist aufgefüllt mit sizilianischen Vulkanbasaltsteinen und auf der Ofenmitte steht ein großer 30 Liter Kupferkessel, wo immer ein paar Birkenquasten vor sich hin köcheln und ihr einmaliges Aroma verströmen.

Klar, dass wir immer schon diese Annehmlichkeit mehrmals die Woche zu nutzen wussten — ungeachtet der Energiekosten war das ein Luxus, den wir uns bewusst leisteten — meine Eltern, früher meine Frau, meine Kinder und ich.

Dadurch wuchsen die Kinder auch schon von vorn hinein mit einem ganz anderen Körperbewusstsein und Körperverständnis auf. Nackt in der Sauna sein war etwas völlig Natürliches, ebenso wie in der Folge das Nacktbaden oder auch das Nacktsonnen.

Und mit einem Masseur in der Familie ergab es sich automatisch, dass meine Eltern und meine Kinder sich nicht nur das Eine oder Andere abguckten, sondern wir uns auch regelmäßig gegenseitig massierten … Völlig normal, ohne Hintergedanken mal — wenn erforderlich — eher therapeutisch bei Verspannungen; mal rein für das Wohlbefinden zur Wellness.

Auch klar, dass die Kinder immer mal wieder Freundinnen oder Freunde (teilweise auch mal mit deren Eltern) mitbrachten oder meine „alten Herrschaften“ die Sauna mit ihren Kegelfreunden in Beschlag nahmen … Und ich auch immer mal wieder als Aufgießer aktiv werde oder meine Finger sich auf dem einen oder anderen verspannten Rücken austoben …

Nur werden Kinder aber auch irgendwann einmal älter … und damit im Falle ihres Freundeskreises, auch ihr Anhang … und im Falle von Melli und ihrem Freundeskreis konnte man irgendwann auch nicht mehr wirklich von Kindern reden …

Und genau hier beginnt die bislang doch eher langweilige und sich in schier endlosen Aufzählungen zu verlieren drohende Geschichte, ein klein wenig mehr an Fahrt aufzunehmen.

Der Winter dieses Jahr verdiente eigentlich seinen Namen nicht. Irgendwie schien es, als wolle die Herbsttristesse unter Umgehung der von mir geliebten weißen Pracht, direkt in grau — trübe Frühjahrsstürme übergehen.

Und genau an so einem trüb verregneten, nass kalten Januarabend beschloss ich, dass es mal wieder höchste Zeit war, die Sauna einzuheizen.

Meine Eltern waren mit ihrer Kegelrunde unterwegs, dass wurde erfahrungsgemäß ziemlich spät (oder früh, je aus Perspektive).

Melli war heute wieder beim Training. Sie spielte Volleyball und ihr Team stand gerade kurz vor dem Aufstieg in die Landesliga. Deswegen gab es ein paar Sondertrainings und es wurde auch schon mal länger.

Also machte ich mir mit meinen beiden anderen Rabauken Sabine und Achim einen gemütlichen Abend zu Dritt … Wir kochten zusammen in unserer Wohnküche … Eine riesige Schüssel Schichtsalat mit „Chili con Carne“, Nachos und Eisbergsalat, zwei große Bleche mit Pizzabrötchen und zwei Dutzend herzhaft gewürzter Hähnchenschenkel … Sollte auch noch für den nächsten Tag reichen, denn wie ich meine Eltern kannte, würden die morgen den Tag eher „sehr langsam“ angehen und sich freuen nicht kochen zu müssen.

Abgesehen davon machte das gemeinsame Kochen uns auch ziemlichen Spaß… Ebenso das sich anschließende Schlemmen. Zum Nachtisch ein leckeres Eis (Mövenpick „Fürst Pückler“ war gerade mal wieder im Angebot gewesen und ich hatte zugeschlagen) … Dann kochte ich 20 Liter Wasser auf; wir überbrühten damit ein paar Bund getrocknete Lavendelblüten, die wir im Herbst geerntet hatten. Und danach ging es mit dem frischen Natursud geradewegs direkt in die Sauna … Meine Kids waren glücklich.

Aber heute auch nicht allzu fit … Schon nach zwei Saunagängen und frischem Lavendelaufguss hatten sie ihre Bettschwere und zogen sich zurück.

Der Freitagabend war mit 20:30 noch jung; aber ich blieb der Sauna treu. Aber ich hatte Lust auf einen fruchtigen Wein. Also ging ich zum Saunakühlschrank, köpfte eine Flasche Gewürztraminer — manche würden sagen, der sei nur süß … aber eins, zwei eiskalte Gläser zwischen den Saunagängen waren einfach herrlich erfrischend und die Fruchtnote kam unheimlich gut raus.

Ich machte die Musikanlage an, schloss einen meiner MP 3 Player an und wählte den Ordner mit Leonard Cohen. Herrliche Balladen mit Text und Sinn und er hatte so eine rauchige, dunkle Stimme, voll mit Gefühl und Melancholie — genau passend zu dem Wetter und meiner Stimmungslage … Noch eins, zwei Gänge, dann würde ich wohl auch so langsam an Aufbruch denken.

Da klingelte das Telefon :

„Hei ich bin´s, Melli!!! Was machst Du gerade???“

„Schwitzen mit Gewürttraminer und Leonard Cohen … die Lütten sind schon ab in die Heia gegangen …“

„Der Ofen ist an, Prima!!! Das Training ist heute sehr hart.

Ich komme so in einer Stunde mit ein paar Freundinnen … Die Muskeln schmerzen, wir sind platt und ausgehungert …“

Okay, wir haben immer was zu Hause … „Ich könnte mit Schichtsalat, Pizzabrötchen, Hähnchenschenkeln, einem Tomatensalat und einem wohlgefüllten Getränkekühlschrank dienen … Wer kommt denn???“

„Pia und Mia kennst Du ja schon von früher … Charly ist neu im Team und wir freuen uns schon … Sag, könntest Du auch schnell ´nen Wenik ansetzen und den Anwärmer fürs Massageöl andrehen???“

„Klar, ich kann auch noch einen frischen Zweitsud Lavendelblüten anbieten … Ich wollte eigentlich noch eins, zwei Gänge machen und mich dann selbst auch zurückziehen …“

„Ehrlich gesagt haben wir uns schon auf ein paar tolle Aufgüsse und Deine legendären Massagekünste gefreut.

Ralf nimmt uns gerade ziemlich hart ran … und wir sind t o t a l verspannt“

„Und ich hab schon zwei, drei Gläschen Gewürztraminer intus — erwarte also nicht zu viel, von Deinem armen alten Herren“

„Lass uns noch Wein übrig … Bis später, hab Dich lieb Papa .. Die Pause ist jetzt vorbei, Ralf der alte Sklaventreiber ruft gerade wieder, muss jetzt aufhören …“

KLICK

Ich stand auf, nahm aus der Kiste im Technikräumchen drei große Birkenquasten, steckte sie in den großen 35 Liter Eimer und ließ heißes Wasser einlaufen.

Das dauerte und so zogen mir ein paar Gedanken und Bilder scheinbar zusammenhangslos durch den Kopf.

Was für den „Highländer“ die Kirchen, das sind für mich die Saunen – „heiliger Boden“… In Saunen wird nicht geflirtet, gebaggert oder „eindeutig Zweideutiges“ von sich gegeben. Ich mag das nicht … Na ja, ehrlich gesagt mustert man sich schon ein wenig, aber nur mit dem „Panoramablick“ … Sauna ein Ort der Ruhe und Entspannung … ein Ort, wo mehr oder weniger alle Menschen gleich sind … So wie Gott sie schuf und Mc Donalds sie formte …

Ich freute mich jetzt irgendwie schon auf diesen Abend und musste an ihre beiden Freundinnen denken.

Pia kam eigentlich schon von Anfang an mit hierher und so kannte ich sie von „kleinauf“. Sie hatte sich die letzten Jahre recht ordentlich gemacht. Sauna war nicht nur ein Ort zum Schwitzen … sondern auch zum Schwätzen. Man kam automatisch miteinander ins Gespräch … über dies und das und häufig hörte ich auch einfach nur zu, wenn sich die anderen miteinander unterhielten. Und so erfuhr man auch so Manches.

Sie wartete auf den passenden Studienplatz in Frankfurt. Sie wollte Medizin studieren und in dem Bereich der Pathologie arbeiten. Sie interessierte sich für Literatur und spielte in einer Theatergruppe mit. Sie war mit knapp 1. 90 für eine Volleyballerin nur mittelgroß, hatte feuerrote Haare, diesen fast milchweißen Teint von dem sich die abertausend Sommersprossen deutlich abhoben. Wie so häufig bei diesem Frauentyp war sie ziemlich schlank, hatte aber immer Hunger ohne Ende.

Sie wirkte geradezu schlaksig und das bereitete ihr etwas Probleme mit ihrem Selbstbewusstsein. Sie fand sich selbst einfach nicht hübsch, den Busen zu flach, … Es haperte mit ihrem Selbstvertrauen — gerade was Jungs anbelangt. Aber sie war die sprichwörtliche Seele von Mensch und hatte ansonsten immer gute Laune.

Miriam, oder kurz Mia, war erst seit knapp zwei Jahren im Team und schlug als nunmehr beste Freundin meiner Tochter, seitdem regelmäßig bei uns.

Sie zog vor 3 Jahren aus Bad Segeberg im hohen Norden hierher, denn ihre Eltern begleiteten den Bau des immer schneller wachsenden EZB Zentralbaus in Frankfurt. Als Spezialisten für Netzwerke und IT Sicherheit waren sie mit der Planung, dem Bau und der Umsetzung des IT Netzwerks betraut, dass sie später verantwortlich als Administratoren betreuen sollten … Ein Job fürs Leben … aber das Interesse und der Beruf der Eltern war so ganz und gar an Mia vorbeigegangen.

Sie war interessensmäßig so ziemlich das genaue Gegenteil ihrer Eltern. Sie machte Rockmusik, spielte E- Gitarre und sang in einer lokalen Metalband; sie spielte natürlich auch ziemlich gut Volleyball — sonst würde sie wohl kaum als Stammspielerin bei einer Mannschaft sein, die sich auf dem Sprung in die Landesliga befand. Jobtechnisch befand sie sich gerade in einer Ausbildung zur Landschaftsgärtnerin … Natur und Pflanzen waren ihr Steckenpferd und mir war es Recht. Denn so war da Jemand, der mir regelmäßig bei der Gartenarbeit zur Hand ging und ein gutes Händchen nicht nur für Pflanzen und deren Auswahl, sondern auch für die Gartengestaltung als Solches hatte… und auch über ein paar Euro mehr Unabhängigkeit von den Eltern (Azubis verdienen richtig wenig) auch nicht wirklich herummeckerte.

Ich verstand mich mit Mia auf Anhieb sehr gut und später als fertige Landschaftsgärtnerin würde ich ihr (oder ihrer Firma) wohl auch den einen oder anderen Job besorgen können … Denn so eine Bäder und Thermenanlage mit Saunalandschaft, will auch über einen gut geplanten und angelegten Saunagarten verfügen … Die Gäste hatten sich mit ihren Erwartungen und Ansprüchen geändert — Wellness und Wohlfühloasen bezogen die Saunagärten zunehmend mit ein … Ein Fakt der von den meisten Betreibern oder Eigentümern dieser Anlagen gerne übersehen wurde … Ein Fakt der Kunden binden und Besucherzahlen generieren konnte und so saßen Mia und ich auch immer mal wieder zusammen und brüteten über den Plänen des einen oder anderen Architekten; sahen uns unter diesen Blickwinkeln auch die eine oder andere nahegelegene Baustelle eines Bades an — unter dem Aspekt, was man wohl alles so optimieren und verbessern könne…

Planung und Bau einer Sauna bezog auch deren Umfeld mit ein (sie sollte sich optisch ja harmonisch in das Bild einfügen und es gab eine Vielzahl von Bauherren, die mich nach meiner Meinung fragten.

Mia war froh über das „Personal Coaching“ und profitierte auch in ihrer Ausbildung davon. Ihr Ausbildungsbetrieb hatte über meine Vermittlung schon zwei profitable Aufträge für die Dauerpflege bekommen; ihr Chef wusste was er an ihr hatte und eine spätere Übernahme war bereits Formsache.

Während ich so meinen Gedanken nachhing und „aufmerksam ins Leere starrte“, kochte auch schon der Lavendelsud kurz auf, den ich mittlerweile in der Küchenzeile aufgesetzt hatte. Ich lupfte kurz den Deckel — es roch schwer und würzig.

Lavendel kommt von dem lateinischen Wort „Lavare“, dem Waschen, schoss es mir durch den Kopf — Wissen, das man irgendwann, irgendwo mal aufgeschnappt hat und plötzlich geht die Schublade wieder auf und man kann den alten Oberlehrer wieder einmal raushängen lassen.

Lavendel ist gut gegen Kopfschmerzen. Er aktiviert den Stoffwechsel, wirkt desinfizierend, trotzdem körperlich und seelisch entspannend und fördert die Tiefensensibilität der Haut … Ceres, die römische Göttin der Fruchtbarkeit, hat als Statue häufig neben ein paar Kornähren auch einen kleinen Lavendelbund in der Hand … Die Römer schwörten auf seine aphrodisierende Wirkung … Ich finde er riecht einfach lecker herb und man kann unheimlich gut schwitzen, wenn er aufgegossen wird …

Ich deckte den Tisch im Saunavorraum schnell ein … Salate, Hähnchen, Brot, Getränke und zwei Flaschen von dem Gewürztraminer … wobei der nach dem Training in Kombination mit Sauna wohl ziemlich gut „anfluten“ dürfte … Aber es war Freitagabend und die Mädels mussten ja am nächsten Morgen nicht raus … Tatsächlich war es auch nicht unüblich, dass sie, „wenn´s mal wieder etwas länger dauerte“, gleich hier bei uns übernachteten.

Auf dem Stuhl sitzend, scrollte ich noch einmal kurz durch die Verzeichnisse meines MP3 Players — Rockballaden und ruhiger Klassik Rock klingt gut — Rund 60 Songs als Rundum Sorglos Paket von Deep Purple über Rainbow, Uriah Heep, Aerosmith und Gun´s´n Roses bis hin zu Cinderella und Savatage … Schön gemütlich als Hintergrundberieselung — ja, da hatte ich jetzt Lust drauf …

Ich musste noch mal kurz ins Haus, die Pizzabrötchen holen.

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