Verbotenes Verlangen 01 – Trigger

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Hier der erste Teil meiner neuen Geschichte. Dieses Mal versuche ich mich an einer Inzest-Geschichte, die ja sehr beliebt zu sein scheinen. Bisher war das zwar nicht mein Fall, aber das Schreiben hat mir überraschend viel Spaß gemacht bis hierhin und das Thema reizt mich dann doch, man lernt nie aus. Da ich aber finde, dass die Geschichten, die ich bisher gelesen habe, eher flach eingeleitet wurden und ich gerade bei so einem Thema finde, dass es ausreichend Zeit braucht um halbwegs glaubwürdig zu werden, muss ich diejenigen enttäuschen, die auf schnellen Sex der Charaktere hoffen.

Auch in dieser Geschichte lasse ich mir mindestens ein Kapitel Zeit, bevor es zu ersten sexuellen Handlungen kommt, vielleicht sogar noch ein zweites. Trotzdem hoffe ich natürlich, dass die Story auf Zustimmung trifft! Sobald es zu ersten Handlungen kommt, werden diese wieder sehr pornografisch ausfallen, ganz wie auch in meiner letzten Veröffentlichung hier. Ich freue mich weiter über Kritik in jeglicher Form! Viel Vergnügen!

P. S. : Das letzte Mal habe ich versehentlich zwei der Kommentare gelöscht.

Das war nicht meine Absicht! Ich hoffe niemand fühlt sich dadurch davon abgehalten, meine Geschichten weiter zu kommentieren.

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Kapitel Eins

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Trigger

Leon ging die Einfahrt entlang. Die Reisetasche, deren Gurt quer über seine Brust lief, zog schwer an ihm und er keuchte unter ihrem Gewicht. Die Fahrt in die Heimat war jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung. Zuerst zwei Stunden mit dem Zug, während denen man sich oft trotz Kopfhörer das Gezeter oder Gejohle seiner Mitreisenden anhören durfte, dann eine halbe Stunde Umsteigezeit am Kölner Hauptbahnhof.

Noch mehr unangenehme Menschen, die einen anrempelten, um Kleingeld anschnorrten, oder den Schlachtgesang ihres favorisierten Fußballvereins anstimmten. Und schließlich, nach einer erneuten Bahn- und anschließenden Busfahrt, zwanzig Minuten zu Fuß. Obwohl er normalerweise fand, dass sein Elternhaus so schön lag, wie es nur liegen konnte, verfluchte er die Abgeschiedenheit in diesen Momenten jedes Mal aufs Neue.

Der Kies der Einfahrt knirschte unter seinen Schritten, während das Haus langsam näher kam.

Es war ein schöner, großer Altbau, allerdings vor wenigen Jahren sowohl von außen, als auch von innen renoviert. Leon war das jüngste von drei Kindern, und als er ausgezogen war, hatten seine Eltern die Gelegenheit genutzt, um das Gebäude auf Vordermann zu bringen. Die vier Stockwerke erhoben sich in den grauen Himmel und die Äste des Blutahorns, der mitten in dem großen Garten stand, schienen fast nach der Fassade greifen zu wollen. Ein paar Meter, bevor er die Treppe erreichte, die zur Eingangstür hochführte, wich der Kies einem schicken Muster aus Pflasterstein.

Sein Stiefvater Frank war Besitzer einer großen Baufirma und so waren die beiden Wagen, die hier für gewöhnlich standen, ähnlich prachtvoll wie das Haus: Ein alter Mercedes in einem matten Blau, das Auto seiner Mutter, und ein breiter BMW, von seinem Stiefvater. Eigentlich mochte Frank den Wagen nicht einmal, aber wie er immer sagte, kam er gut bei seinen Kunden an. Dennoch: sobald das Wetter es erlaubte, holte er seinen silbergrauen Lotus aus der Garage.

Auf den leeren, kurvigen Straßen entfesselte er nur zu gerne die knapp 200 PS, und brachte den nicht einmal 800 Kilo schweren Wagen auf Hochtouren. Ein paar Mal hatte Leon der Begeisterung seines Stiefvaters nachgegeben, aber nicht allzu oft. Sie verstanden sich zwar seit jeher sehr gut, aber Leon konnte nicht leugnen, dass sie sich in diesem Punkt deutlich unterschieden. Eine solche Fahrt konnte er selten genießen; stattdessen war er damit beschäftigt, sich in dem Sitzpolster zu verkrallen, ohne dabei zu verkrampft auszusehen.

Aber jetzt war die Einfahrt leer, weder der BMW, noch der Mercedes waren zu sehen.

Er hatte die Treppe erreicht und begann, während er sie hinaufstieg, die Schlüssel aus der Seitentasche seines Rucksacks zu kramen, den er zusätzlich zu seinem restlichen Gepäck trug. Er war einen Tag früher gekommen, als er es eigentlich vorgehabt hatte, deshalb war er nicht überrascht, dass niemand zu Hause zu sein schien. Trotzdem rief er testweise „Hallo?“, als er die Tür aufgeschlossen hatte und den Flur betrat.

Niemand antwortete.

Eigentlich war ihm das ganz recht. Leon studierte in Münster und lebte dort in einer Vierer-WG. Sie waren eine entspannte und ausgeglichene Gemeinschaft, trotzdem fehlte es ihm manchmal, einfach für sich sein zu können. Ohne, dass aus einem der Zimmer seiner Mitbewohner laute Musik, die Geräuschkulisse eines Videospiels, oder gar das Gestöhne einer Freundin drang.

Mit einem dankbaren Ächzen hievte er den Gurt seiner Tasche über den Kopf und ließ sie vor der Tür zu Boden gleiten.

Der Rucksack folgte ihr unmittelbar. Er streifte die Schuhe ab, ohne sich nach ihnen zu bücken, und kickte sie unter die Heizung. Der Eingangsbereich war mit einem teuren Parkett belegt, ein dunkles, warmes Holz. Die Bretter schlossen beinahe fugenlos miteinander ab und verursachten kein lästiges Knarzen, wenn man darüber schritt.

Zu seiner Rechten stand die Tür in die Küche offen. Er betrat den Raum und öffnete als erstes den Kühlschrank.

Sein prüfender Blick wanderte die Ablagen entlang und zufrieden griff er nach einem Joghurt. Eines der Dinge, auf die man als Student verzichten musste. Obwohl seine Eltern, beziehungsweise sein Stiefvater, wirklich gut betucht war, bestand vor allem seine Mutter darauf, dass er für sich selbst sorgte. So lebte er von 450 Euro im Monat, die er sich im nächsten Rewe verdiente. Dafür zahlte seine Mutter die Miete. Eigentlich ein faires Arrangement, aber es führte doch dazu, dass man ein wenig aufpassen musste, für was man sein Geld ausgab.

Von der Küche aus öffnete sich eine weitere Tür ins Wohnzimmer. Im Vorbeigehen zog er eine der Schubladen auf und angelte sich einen kleinen Löffel, bevor er sich ihm Wohnzimmer auf das lange Sofa fallen ließ. Das Wohnzimmer war der größte Raum des Hauses, abgesehen von der Bibliothek, die sich im dritten Stock befand. Über fünfzig Quadratmeter, mit einem modernen Specksteinofen an der Stirnseite. Auch hier war alles mit teurem Parkett ausgelegt, das farblich sehr gut zu der braunen Sofagarnitur passte.

Während er gedankenverloren seinen Joghurt löffelte, angelte Leon sein Handy aus der Tasche und wischte nur halbwegs beteiligt über den Bildschirm; checkte Whatsapp und Facebook, und genoss es, sich über nichts Gedanken machen zu müssen. Er hatte gerade die Klausuren Phase hinter sich gebracht, und war dankbar, sich nicht mit Formeln und dergleichen herumschlagen zu müssen. Er studierte im fünften Semester Erneuerbare Energien, und mochte seinen Studiengang sehr. Die meisten seiner Veranstaltungen waren wirklich interessant und er hatte bisher fast immer Glück mit den Dozenten gehabt.

Trotzdem schlauchte es, wenn man innerhalb von drei Wochen sechs Klausuren schrieb. Für zwei hatte er bereits die Noten bekommen und in beiden gut bestanden, und auch in den anderen Prüfungen hatte er ein gutes Gefühl gehabt. Leon war niemand, der wochenlang im Voraus mit dem Lernen begann, aber bisher war er trotzdem sehr zufrieden mit seinen Noten.

Nachdem er die letzten Reste aus dem Plastikbecher in seiner linken Hand gekratzt hatte, schlenderte er in die Küche zurück und warf ihn in den Müll.

Dann schnappte er sich sein Gepäck und begann den langen Aufstieg in sein Zimmer. Seine Eltern hatten die Zimmer ihrer Kinder unangetastet gelassen, zumindest was Einteilung und Einrichtung betraf. Sie hatten mit dem Gedanken gespielt, das größte als Gästezimmer umzufunktionieren und die anderen beiden für eigene Zwecke zu nutzen. Aber es mangelte ihnen absolut nicht an Platz und Leon war dankbar, wirklich einen Raum für sich zu haben. Er wohnte direkt unter dem Dach.

Eigentlich das schönste Zimmer, aber bei vier Stockwerken einfach wirklich weit weg. Anders konnte man es nicht sagen.

Als Leon oben ankam, atmete er schwer. Zuerst wollte er sein Gepäck erneut einfach in eine Ecke legen, aber dann rang er sich dazu durch, seine Sachen sofort auszuräumen. Er packte seine Kleidung in den Schrank, den Laptop aufs Bett, Ladekabel in den Nachttisch, Kulturbeutel in das kleine Bad, das an sein Zimmer grenzte.

Anschließend schob er die Tasche unter das große Doppelbett. Er würde ein paar Wochen bleiben und sie in nächster Zeit nicht wieder brauchen.

Nachdem das geschafft war, warf er sich aufs Bett und holte erneut sein Handy raus. Er scrollte ein wenig nach unten und öffnete den Dialog mit seiner Mutter. „Bin zu Hause. Wo seid ihr?“, tippte er ein und drückte auf ‚Senden‘. Die beiden grauen Häkchen erschienen und er legte das Handy neben sich auf die Decke.

Dann verschränkte er die Arme hinter dem Kopf und blickte nach draußen. Der trübe, graue Himmel, schien seit Wochen nicht mehr wolkenlos gewesen zu sein. Es hatte ständig geregnet und auch jetzt kündigte sich ein neuerlicher Schauer an. Erste Tropfen klatschten dick und schwer auf die schrägen Dachfenster. Das stumpfe Starren in die schwere Wolkendecke und das beruhigende Trommeln des Regens machte ihn schläfrig und er musste wohl eingeschlafen sein.

Als er das nächste Mal auf sein Handy blickte, war beinahe eine ganze Stunde vergangen.

Er rieb sich mit Daumen und Zeigefinger die Augen und gähnte herzhaft, bevor er sich erhob. Seine Mutter hatte seine Nachricht noch nicht gesehen und er beschloss, wieder nach unten zu gehen. Vielleicht würde er etwas fernsehen, bis wieder jemand nach Hause kam. Es regnete immer noch, und abgesehen von den Geräuschen, die von außen zu ihm drangen, war das Haus vollkommen still. In solchen Momenten war ihm immer ein wenig mulmig zu Mute.

Mit 22 war er natürlich viel zu alt, um wirklich Angst zu haben. Aber er konnte nicht leugnen, dass es unangenehm war, allein in so einem großen Haus zu sein.

Unten angekommen, schnappte er sich einen weiteren Joghurt und fläzte sich abermals aufs Sofa. Er zappte durch die Programme und stoppte bei Pro7. Es lief eine Folge aus der vierten Staffel ‚Two and a half men‘; gute, kurzweilige Unterhaltung, auch wenn er die Episode schon kannte.

Gerade als Charlie und Alan wieder einmal versuchten, sich mit sehr kreativen Synonymen über Jakes Kopf hinweg über Sex zu unterhalten, hörte er draußen ein Auto vorfahren. Leon erhob sich und ging zu dem großen Fenster, das sich beinahe über die komplette Seite des Wohnzimmers zog und auf die gepflasterte Einfahrt vor dem Haus hinunterblickte.

Er runzelte überrascht die Stirn, als er den Wagen sah, der gerade hielt.

Ein moderner, silberner Mercedes, den er noch nie gesehen hatte. Laut Nummernschild aus Bonn. Wer konnte das sein? Die Fahrertür öffnete sich und ein großer, schlanker Mann stieg aus. Auch hier, Fehlanzeige — wer war das? Der Mann trug Jackett und Anzughose, allerdings keine Krawatte. Mit hochgezogenen Schultern lief er vorne um das Auto herum und öffnete die Beifahrertür. Leons Überraschung steigerte sich noch, als seine Schwester ausstieg. Besonders, als er ihr Outfit sah.

Ihre kastanienbraunen Haare waren zu einem losen Dutt hochgesteckt und offenbar mit dem Lockenstab bearbeitet worden. Sie trug Ohrringe und eine Kette um den Hals, außerdem war sie dezent, aber doch sichtbar geschminkt. Ein seltener Anblick, für gewöhnlich gab sie sich sehr legere und natürlich. Und das Kleid! Es war weiß und sehr eng. Außerdem sowohl kurz, als auch mit tiefem Ausschnitt. Sie erhob sich mit einem Lächeln aus dem Sitz.

Der Mann warf die Autotür hinter ihr zu und wandte sich zu ihr um. Sie wechselten ein paar Worte, jetzt nicht nur der Mann mit hochgezogenen Schultern; es hatte nicht aufgehört zu regnen.

Dann schien alles sehr schnell zu gehen. Der Fremde beugte sich zu Leons Schwester, küsste sie. Sie erwiderte den Kuss und presste sich an ihn, und als sie sich wieder voneinander lösten und er ihr ungeniert an die Brüste packte, grinste sie nur frech.

Nach ein paar weiteren Worten und einem letzten, schnellen Kuss, stieg der Mann zurück ins Auto und seine Schwester eilte die Treppe zum Haus hinauf.

Leon stand da wie angewurzelt. Er wusste nicht, was er denken sollte, in seinem Kopf überschlug sich alles. Erst als er den Schlüssel in der Haustür hörte, wachte er aus seiner Trance auf. Hastig sprang er über die Sofalehne und versuchte sich so lässig wie möglich darauf auszubreiten, die Fernbedienung in der Hand.

Was sollte er tun? Sie darauf ansprechen? Er hatte diesen Mann noch nie gesehen. Und seine Schwester war seit einem Jahr verheiratet. Ihren Freund Matheo hatte sie während ihrer eigenen Studienzeit kennen gelernt. Offensichtlich betrog sie ihn mit einem Anderen. Aber was er gesehen hatte, war Leon zu unangenehm. Erst einmal so tun, als wüsste er von nichts, das war wahrscheinlich am besten. Schnell erhöhte er die Lautstärke des Fernsehers noch etwas. So würde es wahrscheinlicher wirken, dass er das Auto überhört hatte.

Mit einem lauten Rums fiel die Tür ins Schloss. „Hallo?“, rief seine Schwester sogleich.

„Hallo, hier bin ich“, rief er zurück.

Er hörte ihre Schritte, die Sohlen ihrer hochhackigen Schuhe klackten auf dem Parkett. Sie erschien im Türrahmen.

„Mensch Leo, bist ja doch schon da, wie kommt's? Das ist ja schön“, lächelte sie, wirkte dabei etwas angespannt. Ihr Blick flackerte zu dem großen Fenster, während sie auf ihn zukam und ihn dann umarmte.

Marie war sechs Jahre älter als er und lebte mittlerweile in Dortmund. Dort arbeitete sie als Produktdesignerin in einer kleineren Firma, verdiente aber trotzdem nicht schlecht.

Sie lösten sich wieder voneinander und Marie setzte sich.

„Ich hatte ja heute erst meine letzte Klausur und wollte dann eigentlich erst morgen kommen, weil's mir sonst zu stressig gewesen wäre dachte ich, aber hatte jetzt doch kein‘ Bock mehr bis morgen zu warten“, beantwortete er ihre Frage.

„Du hast dich ja schick gemacht“, bemerkte er in möglichst unauffälligem Tonfall.

„Ja, Matheo hat mich bis eben zum Essen ausgeführt“, strahlte sie. Aber wieder wirkte sie etwas gekünstelt in ihrer Freude. Keine Frage, sie hatte ein schlechtes Gewissen. Oder vielleicht eher Angst, sie könnte in irgendeiner Weise auffliegen. Nicht unbedingt zu unrecht.

„Ah“, machte Leon nur. Er konnte es immer noch nicht so richtig fassen.

Marie und Matheo waren von seiner Familie immer als Traumpaar gefeiert worden. Obwohl Marie nur die zweit älteste von den Kindern war, hatte sie als erste geheiratet. Der Älteste von ihnen war Felix, der sich mit diesen Dingen aber deutlich mehr Zeit ließ.

Marie erhob sich. „Soll ich uns einen Tee machen? Ist ja mal so scheiß Wetter draußen!“

„Ja, gern“, sagte Leon. „Rooibos Vanille bitte!“

„Alles klar“, erwiderte Marie und war gerade im Begriff sich auf den Weg zur Küche zu machen, als sie wie angewurzelt stehen blieb.

„Ist das deiner?“ Ihre Frage wurde von ihrem Finger begleitet, der auf das Fenster deutete. Leon wandte den Kopf und folgte ihrer Geste. Scheiße, dachte er. Sein Gesicht wurde heiß. Er hatte den Joghurtbecher stehen lassen. Wie konnte er so blöd sein. Aber in der Eile hatte er einfach nicht daran gedacht.

„Ääh, jaja, den hab ich wohl eben stehen gelassen. Bin schon seit 'ner Stunde etwa hier und hab seitdem schon drei von denen gefressen“, lachte er und versuchte einen besonders lockeren Tonfall anzuschlagen.

„Haha, okay…“, sagte seine Schwester nur. Wenn ihr Lächeln vorher gekünstelt gewesen war, dann war es jetzt eine Grimasse. Sie wirkte mehr als unentspannt.

Sie griff nach dem Becher und marschierte ohne einen weiteren Blick in die Küche. Scheiße, scheiße, scheiße, dachte Leon immer wieder. Innerlich versuchte er sich selbst zu beruhigen: Eigentlich gab es gar nichts, das ihm unangenehm sein musste. Seine Schwester war offensichtlich diejenige, die etwas zu verbergen hatte.

Warum fühlte er sich so ertappt? Wahrscheinlich vor allem deshalb, weil er nicht wusste, was er tun sollte. Er mochte Matheo und würde sich mies fühlen, wenn er die Sache einfach auf sich beruhen ließ. Er hatte es nicht verdient, hintergangen zu werden. Andererseits war seine Schwester eben seine Schwester und es war letztlich ihre Sache. Eigentlich hatte er gar kein Recht, ihr irgendwie reinzureden, sollte sie machen, wie sie wollte, ihn ging das nichts an.

Mit dieser Argumentation konnte er leben und es ging ihm etwas besser, als er den Fernseher jetzt leiser machte, um sich über das Wohnzimmer hinweg mit Marie zu unterhalten. Sie hatte einen lockeren Smalltalk begonnen und Leon war dankbar, sich in die Beantwortung der typischen Fragen flüchten zu können, die jedes Mal anfielen, wenn man sich länger nicht gesehen hatte. Wie läuft das Studium, wie waren die Klausuren, in der WG alles klar, blablabla.

Als Marie schließlich mit einer dampfenden Tasse Tee wieder ins Wohnzimmer zurückkehrte, war ihr Gespräch fast normal. Nur ab und zu konnte Leon nicht umhin zu bemerken, wie der Blick seiner Schwester zum Fenster zurück huschte.

Der restliche Abend verlief, ohne noch einmal in irgendeiner Form unangenehm zu werden. Nachdem sie ihren Tee getrunken hatten, ging Marie sich duschen und umziehen, und als sie in Jogginghose und lockerem T-Shirt wieder nach unten kam, waren ihre Mutter und Frank bereits zu Hause.

Frank war ein hervorragender Koch und nachdem sie alle seine Ofenkartoffeln genossen hatten, verlief sich der Abend allmählich. Seine Schwester und seine Mutter setzten sich mit einem Glas Weißwein an den Kamin, aber da Wein nicht Leons Fall war und Frank am nächsten Tag früh raus musste und sich auch nur den Anflug eines Katers nicht leisten konnte, ließen die Männer sie allein.

Leon lag im Bett und hatte das Licht bereits ausgemacht, als es sacht an der Tür klopfte.

Er erschreckte sie ein wenig und fast wäre ihm sein Smartphone ins Gesicht gefallen, auf dem er allabendlich seine Whatsapp-Kontakte pflegte.

„Ja?“, sagte er und mit einem leichten Luftzug öffnete sich die Tür. Seine Schwester kam rein.

„Hey“, sagte sie und setzte sich auf einen Stuhl, über dessen Lehne Leons Klamotten hingen.

„Was gibt's?“

„Eigentlich nichts. Mir ist langweilig.

“ Dieses Mal klang ihr Lachen echt.

Dafür kehrte Leons Anspannung zurück. Der Vorfall am Nachmittag kam ihn wieder in den Sinn. Er hatte den ganzen Abend nicht mehr daran gedacht und war froh, dass es dunkel war und sein Gesicht sich für seine Schwester wahrscheinlich nur sehr undeutlich in dem fahlen Licht abzeichnete.

Sie schien vom Wein leicht beschwippst zu sein, ihre Stimme war laut und sie nuschelte ein wenig.

„Das tut mir ja leid für dich. Aber ich bin derbe müde gerade. Morgen könnt‘ ich dich bespaßen, wir könnten in die Stadt? Brauch dringend neue Schuhe für den Winter. „

„Aah… morgen kann ich leider nicht. “ Maries Antwort schwebte im Raum und schien auf ihrem Gespräch zu lasten. Ein paar Sekunden lang herrschte unangenehmes Schweigen und wieder war Leon dankbar dafür, dass es dunkel war.

„Ähm, ja, ist ja nicht schlimm, dann wann anders“, versuchte er abzuwiegeln.

„Alles klar“, sagte Marie dankbar und flüchtete förmlich aus dem Zimmer. „Ich lass dich dann jetzt mal schlafen, Brüderchen. Gute Nacht. „

„Nacht“, murmelte Leon, aber da hatte sie die Tür schon hinter sich zugezogen. Es war so offensichtlich, dass seine Schwester etwas zu verbergen hatte, dass es fast schon mit Händen greifbar war.

Traf sie sich morgen wieder mit diesem Typen? Er schüttelte den Kopf und versuchte sich einzureden, dass es ihm egal sein konnte, aber trotzdem kreisten seine Gedanken weiter um das merkwürdige Verhalten seiner Schwester, bis er eingeschlafen war.

Der nächste Morgen kam ebenso trüb und verregnet, wie der letzte Tag und alle Tage zuvor geendet hatten. Wolken über Wolken, immer wieder kräftige Schauer, die vom Wind gegen die Scheiben gepeitscht wurden.

Eigentlich war Leon dankbar, eine Ausrede für sich selbst zu haben, was seinen Ausflug in die Stadt anging. Als er aufwachte, ging es ihm so gut damit, einfach nur im Bett zu liegen und sich keine Gedanken über Klausurstoff zu machen, dass er erst am frühen Nachmittag nach unten schlenderte. Das Haus war leer. Frank war sowieso immer früh weg und um zehn machte sich jeden Morgen auch seine Mutter auf den Weg. Und Marie hatte ja scheinbar eine Verabredung.

Er frühstückte ausgiebig und sehr genüsslich, während er auf einem der zwei Barhocker in der Küche saß und in das trübe Wetter hinaus stierte. Immer wieder schnitt er sich eine Scheibe Brot ab, bestrich sie mit Butter und anschließend dick mit Marmelade oder Honig. Er frühstückte immer hauptsächlich süß, aber Nutella war nicht sein Fall. Marmelade war abwechslungsreicher. Himbeere, Erdbeere, Brombeere, eigentlich jede Beere die es gab, genauso wie Pflaume, Kirsche und Birnenmus. Die Gläser türmten sich vor ihm und er achtete darauf, jeder Sorte den gleichen Respekt zu zollen.

Was diese Dinge betraf war er sehr auf Ausgeglichenheit bedacht.

Als er die Anrichte vor sich schließlich aufräumte, war bereits drei Uhr durch. Er musste ein wenig über sich selbst grinsen, genoss es aber, nach den vielen Wochen Pauken wieder einen dekadenteren Lebensstil pflegen zu können.

Von dem Küchenfenster aus hatte man einen guten Blick auf die Außentreppe, die daran vorbei zur Tür hoch führte. Gerade als er alle Gläser wieder zugeschraubt und in der obersten Ablage des geräumigen Kühlschranks verstaut hatte und nach oben gehen wollte, sah er etwas aus den Augenwinkeln und drehte den Kopf.

Seine Schwester eilte die Treppen hinauf.

Als sie die Tür aufgeschlossen und den Flur betreten hatte, lächelte sie Leon zu Begrüßung müde an. Sie wirkte etwas müde.

„Mensch, wo gehste denn immer hin, dass du dich so rausputzt?“, konnte Leon sich die Frage nicht verkneifen. Das Kleid vom Vortag war zwar gewichen und mit ihm der offensichtliche Anteil von ‚sexy‘. Weder waren ihre Beine, noch ihr Dekolleté entblößt.

Aber ihr Aufzug hatte trotzdem etwas für sich und war mindestens genau so schick, wie das Kleid.

Ihre Füße steckten in geschlossenen Schuhen mit breitem Keilabsatz und silbernen Schnallen, dazu eine hautenge, dunkel-marineblaue Jeans. Ihr beigefarbenes, ärmelloses Top hatte breite Träger und fiel locker an ihr herunter und passte gut zu den Schuhen, vorne hatte sie es in die Hose gesteckt, sodass man ihre Gürtelschnalle sehen konnte. Der Blazer, den sie getragen hatte, glitt gerade von ihren Schultern.

Sie schwitzte ein wenig und ihre Wangen waren leicht gerötet.

„Ach, für die Arbeit. War bei der Bank und so Sachen, lauter hässlicher Bürokratiekram, wie ich das hasse. “ Sie pfefferte ihren Blazer in die Ecke und kickte die Schuhe hinterher. „Gott ist mir warm“, lachte sie und griff ihr Top am Saum. Mit ruckartigen Bewegungen schüttelte sie es aus und fächerte sich Luft zu.

Leon konnte nicht umhin zu bemerken, dass seine Schwester wirklich heiß war.

Sie wirkte noch sehr jung, locker wäre sie auch als Anfang, statt Ende zwanzig durchgegangen. Ihre dunkelbraunen Haare fielen ihr in leichten Wellen ins Gesicht und sie hatte eine kleine Stupsnase und süße Grübchen, wenn sie lachte. Ihre vollen Lippen standen etwas vor und dadurch hatte sie immer so einen leichten Schmollmund, der aber sehr sexy wirkte. Sie hatte sehr helle, fast weiße Haut. Ihre Brüste waren zwar nicht die Welt, allerhöchstens ein C-Körbchen.

Aber sie machte viel Sport und hatte einen flachen, durchtrainierten Bauch und straffe Beine. Wer immer der Typ war, mit dem sie sich abzugeben schien, es war ihm nicht übel zu nehmen, dass er eine verheiratete Frau ausführte. Wäre sie nicht seine Schwester gewesen, hätte Leon sich wahrscheinlich selbst an sie rangemacht.

Marie hechelte wie ein Hund, während sie versuchte sich Kühlung zu verschaffen und Leon musste bei diesem Anblick laut lachen.

Kurz überlegten sie, doch noch in die Stadt zu fahren, verwarfen den Gedanken aber schnell wieder. Das Wetter war wirklich mehr als ungemütlich, zumindest so lange man draußen war. Es lud praktisch dazu ein, den Kamin anzuzünden und sich unter der Sofadecke zu verkriechen. Sie verbrachten einen richtigen Gammel-Tag, zappten durch das TV-Programm, regten sich darüber auf, regten sich über Kommilitonen und Arbeitskollegen auf, generell regten sie sich gerne zusammen auf. Sie hatten sich immer schon gut verstanden, eigentlich in allen Bereichen, Marie war seit jeher die große Schwester gewesen, die man sich wünschte.

Aber mit niemandem machte es so viel Spaß zu lästern, wie mit ihr.

Als ihre Eltern etwa um die gleiche Zeit nach Hause kamen, wie am Abend zuvor, redeten sie immer noch, während der Fernseher auf stumm geschaltet vor sich hin flimmerte. Sie entschlossen sich, nach oben in Maries Zimmer auszuweichen, sowohl Frank, als auch ihre Mutter wirkten etwas gestresst und schienen ihrem lauten Geiern nichts abzugewinnen können. Da Maries Zimmer im dritten, statt im vierten Stock lag, war das die logische Wahl.

Irgendwann wurden sie ruhiger. Als es draußen schon seit Stunden dunkel war, holte Leon sich ein Buch und schmiss sich Marie gegenüber auf das kleine Sofa, das in ihrem Zimmer stand. Sie lag im Bett und war ebenfalls bereits dabei, zu lesen.

Die große Uhr, die über ihrer Tür hing klickte laut, und das monotone Geräusch, in Verbindung mit dem Regen, der draußen wieder eingesetzt hatte und dem gelblichen Licht von Maries Leselampe, hatte eine einschläfernde Wirkung.

Nicht lange nachdem sie ihre Bücher aufgeschlagen hatten, waren beide weggedöst.

Leon blinzelte verschlafen. Sein Nacken schmerzte und er hatte einen ekligen Geschmack im Mund. Er richtete sich auf und blickte sich um. Sein Buch lag auf seiner Brust und er fror. Die dünne Sofadecke lag über ihm, Maries Nachttischlampe brannte immer noch. Mit verklebten Augen blickte auf sein Handy. 1:34 Uhr. Noch mitten in der Nacht. Vorsichtig erhob er sich und die Sofadecke glitt von seinen Schultern.

Ein Blick zu seiner Schwester sagte ihm, dass sie noch schlief. Auf Zehenspitzen schlich er zu ihrem Nachttisch. Das Parkett war kalt unter seinen Füßen. Es hatte aufgehört zu regnen, aber nach wie vor pfiff ein starker Wind um das Haus. Seine Schwester lag seitlich mit dem Rücken zu ihm, ein Bein angewinkelt. Ihr Plümo hatte sie von sich gestrampelt, ihre Arme waren unter dem großen Kissen verschränkt, auf dem ihr Kopf lag.

Er musste etwas schlucken.

Sie hatte keine Jogginghose mehr an und in der Position in der sie lag, reckte sie ihm zwangsläufig ihren Hintern entgegen. Leon hatte den Schalter ihrer Nachttischlampe bereits in der Hand, hielt dann aber inne. Was war los mit ihm? Wahrscheinlich lag es daran, dass Marie wirklich einen verdammt perfekten Arsch hatte. Das rote Spitzenhöschen, das sie trug, verschwand zwischen ihren Backen und präsentierte ihn auf unglaublich anziehende Art und Weise. Oder daran, dass ihm wieder in den Sinn kam, wie selbstverständlich sie zugelassen hatte, dass dieser fremde Typ ihr an die Titten griff.

Ihr herausforderndes Grinsen huschte an seinem inneren Auge vorbei.

Er spürte, wie sein Schwanz sich in seiner Shorts regte. Er kam sich pervers vor. Er starrte auf den Arsch seiner älteren Schwester. Trotzdem zögerte er noch immer, das Licht auszuschalten und einfach zu gehen. Etwas hielt ihn zurück. Er musste schlucken, hörte sein Herz schlagen. Seine Füße waren kalt. Er betrachtete Marie weiter. Das Licht spiegelte sich fast auf ihrer Haut, so glatt und ebenmäßig war sie.

Ihr Arsch musste unfassbar weich sein. Wie es wohl wäre…? Er schreckte vor sich selbst zurück. Was ging nur in seinem Kopf vor? Fast mit Gewalt riss er sich von dem Anblick los und schaltete das Licht aus.

Auf Zehenspitzen schlich er zur Tür.

„Leon?“

Er schreckte kurz zusammen. „Ja, ich bin's, sorry, wollte dich nicht wecken… schlaf gut. “ Er huschte durch die Tür und zog sie sacht hinter sich ins Schloss.

Das Buch in seiner Linkten, tappte er die Treppe hinauf. Die Stufen knarzten leicht unter seinen Schritten.

Immer noch rasten seine Gedanken. Er hatte seine Schwester immer schon schön gefunden, aber nicht… naja, erotisch. Wieso hatte sich mit einem Mal dieses verräterische Ziehen in seiner Lendengegend festgesetzt? Er kam sich unnatürlich und abstoßend vor. Oder zumindest wollte er, dass er sich so vorkam. Das eben war hart an der Grenze gewesen.

Aber wieso reagierte sein Körper dann so eindeutig?

Als er in seinem Zimmer angekommen war, schlüpfte er sofort unter die Decke. Ihm fröstelte und er rieb seine Füße über das Laken. Es dauerte lange, bis sie endlich warm wurden. Während er mit geschlossenen Augen dalag, konnte er nicht anders, als sich wieder und wieder den Arsch seiner Schwester vor Augen zu führen. Er hatte selten ein solch starkes Verlangen verspürt.

Sein Schwanz war mittlerweile bretthart. Langsam wanderte seine Hand in seinen Schritt. Immer noch rief ihm ein kleiner Teil in seinem Kopf zu, dass er das nicht durfte, dass es sogar verboten war. Aber dieser Teil wurde schnell kleiner. Und während er in der Kühle seines Zimmers lag und auf das Toben des Windes draußen lauschte, holte er sich einen runter, den Anblick des Arsches seiner Schwester immer noch vor sich.

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